Seit einem Jahr wohnen wir bei meinem Freund in einer Wohnsiedlung. Seitdem hat sich Nala verändert, alles was am Hoftor vorbei geht wird angebellt. 2 Hunde in der Straße (auch weibchen) werden extrem angebellt, egal ob die am Tor vorbei gehen oder wir an ihrem Tor.
Wenn sie am Hoftor bellt, was sie ja machen kann, aber sie hört ja nicht mehr auf. Sie schlägt sozusagen alles mit ihrem gebelle davon. Wie soll ich reagieren? Wenn ich raus gehe und sie ermahne klappt das meistens wenn sie dann sich hinsetzt und still ist lob ich sie, doch das klappt nicht immer und rufen dann hört sie auch nicht!
Diese Situation würde ich jetzt erst mal für eine ganze Weile unterbinden, indem ich sie nicht unbeaufsichtigt draußen lasse. Da kannst Du Dir später noch Gedanken machen, was Du genau möchtest.
Ich habe heute mittag nochmal besonders auf die Reaktionen von Nala geachtet, als wir unsere Mittagsrunde gemacht haben. Von weitem sah sie einen Hund (ich war entspannt) weil ich wusste das sie sich kennen und sie da nichts macht. Nala blieb hinter mir stehen in geduckter Haltung und ich habe ihr zugeredet. Als sie dann sah das es der ist den sie kennt, lief sie freudig hin. Aber diese geduckte Haltung hat sie immer bei Hunden die sie nicht kennt, und dann wird auch mal gebellt.
Das Zureden solltest Du weglassen. Oder eine bestimmte "Tonlage" üben, z. B. in einem beiläufig-abwertenden Ton "Ach der tut nix, komm weiter"sagen.
Da liegt schon das erste Problem. Nala hat hier mehrere Plätze. Ihre Decke liegt zwar in unserem Zimmer dort schläft sie auch, aber mittags liegt sie immer im Wohnzimmer, dort wo die meisten sich aufhalten.
Wo ist der geeignete Platz für einen Hund? Den bekommt sie dann zugeteilt und dann trainieren wir das.
Normalerweise irgendwo, wo nicht zu viel Trubel ist, so daß der Hund auch wirklich zur Ruhe kommen kann. Für die Übungen mit den Besuchern brauchst Du aber einen Platz wo Nala schon noch mitkriegt, dass Fremde da sind und diese auch sehen kann.
Wenn sie Leute kennt reagiert sie komplett anders. Wenn diese Menschen reinkommen, werden sie freudig wedelnd mit freudigem gepiense empfangen, da würde ich dann aber auch diese Übung machen oder?
Auf der einen Seite ist es natürlich schön, wenn ein ängstlicher Hund dann endlich mal Besucher freudig begrüßt, aber die Frage ist ja, soll Nala Besucher grundsätzlich von sich aus begrüßen dürfen? Leichter, weil konsequenter zum Üben ist es, wenn Nala grundsätzlich keinen Besucher als erstes begrüßt, sondern lernt, abzuwarten. Bei Bekannten, um diese dann auf Aufforderung zu begrüßen, bei Fremden, um eine Aufsteh-Erlaubnis zu bekommen, um sich diese mal näher anzusehen.
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Wenn Besuch da ist, habe ich auch schon beobachtet, wie sie ihn nicht mehr aus den Augen lässt, wie so eine Kontrolle....
Aus der Ferne kann man schlecht sagen, ob Nala ihren Job als Hütehund macht, aber ein ängstlicher Hund wird den Auslöser seiner Angst natürlich im Auge behalten wollen.
Ja das habe ich getan, wenn man nachts durch gejaule aufgeweckt wird, was bleibt einem anderes da übrig, wenn man morgends wieder früh raus muss. Also muss ich das komplett ignorieren... bis sie aufhört und dann loben ist das richtig?
Da ist jetzt die Frage, warum sie jault. Wenn sie jault, weil sie nicht alleine sein will, ist das Ignorieren beim Jaulen und das Loben beim Ruhig-Sein richtig. Jault sie, weil sie Angst hat, hilft es, wenn Du den Auslöser der Angst (flatternder Vorhang, etc.) irgendwie begutachtest, wieder im beiläufigen Ton "Ach, das ist nix" sagst und ihr somit zeigen kannst, dass Du den Angstauslöser wahrgenommen hast und ihn für ungefährlich hältst. Dann wieder auf den Platz schicken und DAFÜR Loben.
WInd ist im Moment auch extrem da pienst sie sogar tagsüber, das ignorier ich bereits und gehe gar nichts darauf ein wenn sie sich anschmusen will weil sie angst hat. Doch nachts wenn alles still ist, hört sie leider mehr wie über den Tag.
Ähnlich wie oben schon. Ganz betont aus dem Fenster schauen. Am Fenstergriff rütteln oder sowas und beiläufig "Ach da ist nix" sagen. Ich lasse bei meiner Hündin in ihren Angstmomenten Körperkontakt zu - aber, ich streichel sie nicht, rede nicht auf sie ein. Da ist dann einfach nur die beruhigend Nähe meinerseits, die ich einfach mit dem weitermache, was ich halt grad tue. Nur Ignorieren eines solchen Verhaltens, ist schwierig. Dann hat der Hund das Gefühl, außer ihm nimmt keiner das vermeintlich Bedrohliche wahr. Indem Du die "Bedrohung" kurz untersuchst und vormachst, dass nix schlimmes ist, nimmst Du dem Hund die Verantwortung ab und machst ihm den richtigen Umgang mit der Bedrohung vor - wir machen: gar nix, weil das nix schlimmes ist.
ich werde mich jetzte ein wenig durchkämpfen in den Beiträgen 