Hallo,
@sabsa - auch wenn es mit dem Fohlen leichter war, denk ich, dass wir Pferdemenschen dennoch einen gewissen Vorsprung haben, was die Sache mit der souveränen Führung eines ängstlich veranlagten Hundes angeht. Denn, um ein Lebewesen, das uns an Körperkraft deutlich überlegen ist, zu vertrauensvollem Folgen z. B. bei der Arbeit an der Hand zu bewegen, gehören andere Strategien von uns Menschen, als eben über körperliche Einwirkungen (keine Grobheiten, sondern mehr so festhalten, mitziehen, etc.) - ich glaube auch, dass aus der Arbeit mit den Pferden mein großer Respekt für den Hundehals stammt - bei mir gibt es keinen Zug an der Leine, ich arbeite mit ganz leichtem Zupfen im sinne einer halben Parade und auch die signalartigen Hilfen aus dem Westernreiten habe ich irgendwie auf die Hundeausbildung übertragen. Tatsächlich behandel ich die Hundeleine wie den Zügel beim Reiten - nur minimale, signalartige Einwirkungen... Der körperlichen Einwirkung durch schnödes "Festhalten der Leine" sozusagen beraubt, arbeite ich also völlig anders, nämlich durch stimmliches ausbremsen (laaaangsaaaam oder eeeaaasyyy), auch mal mit einer vorgehaltenen Hand zum Ausbremsen (was bei der Dogge naturgemäß leichter geht, als beim Yorkie...)
Also betrachte ich die Arbeit mit den Pferden als deutlichen Pluspunkt für uns, weil es bei den Pferden fast noch mehr darauf ankommt, als Mensch eben diese gewisse Ausstrahlung zu haben, die es anderen Lebewesen möglich macht, sich vertrauensvoll unterzuordnen.
@ Judith:
Mit Hunden und anderen Tieren hat Doba keine Probleme. Sie hat recht schnell ganz unspektakulär ihre eigenen Ansichten bei den "Jungs" durchgesetzt, was ihren bevorzugten Liegeplatz angeht. Sie ist bei Hundekontakten (Fremdkontakte haben wir nicht so viele, nur ein paar Freiläufer im Dorf) sehr souverän und ignoriert Fremdhunde meist einfach nur, egal, wie diese sich verhalten. Ein Golden Retriever liegt immer direkt an der Straße in einer Einfahrt. Den beachtet sie einfach nicht. Macht an der Straße einen kleinen bogen - mehr so als Revier-Konzession. Beim Zusammentreffen mit meinen 4 anderen Hunden - die alle 4 sehr unterschiedlich im Wesen sind - hat sie ganz individuell auf die anderen vier reagiert. Dass unsere Oma "Tabu" ist, hat sie fast sofort kapiert - da musste ich gleich zu Anfang dafür sorgen, dass Oma Jenni, die ein warnendes Brummen ja nicht mehr hören kann, außen vor ist in irgendwelchen zwischenhundlichen Auseinandersetzungen und dass die anderen Hunde ihre Schrullen - manchmal brummelnd und ein wenig genervt, aber da müssen sie durch - einfach hinnehmen und das Problem z. B. durch Weggehen lösen. Das ging einfach nur, indem ich jeweils einen Alternativ-Vorschlag gemacht habe, wenn Doba, die noch nicht viel vom Kontaktliegen mit anderen Hunden hält, sich von der wärmesuchenden Jenni belästigt fühlte und ein wenig brummelte, habe ich sie aufstehen lassen und sich etwas entfernt wieder hinlegen lassen. Das geht mittlerweile automatisch - das genervte Brummeln hab ich nicht unterbunden, weil ich es keinem Hund als wichtiges Kommunikationsmittel nehmen will.
Wenn Doba Probleme mit anderen Hunden hätte, würde ich das ähnlich aufbauen, wie die Sache mit den Menschen. Nur ist es bei Hunden halt ein wenig "spontaner", weil sie sich schlecht instruieren lassen (und die Käsehäppchnen selbst mampfen würden....)
Meine Einstellung ist die, dass Mehr-Hunde-Gruppen genug hündische Kontakte haben, schön, wenn unser Dorf-Hunde miteinander klar kommen, aber "Touri-Hunde", die wir sowieso einmal und dann nie wieder sehen, da gehen wir einfach dran vorbei ohne näheres Kennenlernen.
Themawechsel:
Bei uns wird es heute oder morgen SCHNEIEN!
Jetzt sind wir ganz gespannt, was Doba dazu sagt.....
Bisher kommt sie mit den dramatisch gesunkenen Temperaturen (vor zehn Tagen noch 25°C, heute 2°C) gut klar, solange sie draußen in Bewegung bleibt, aber gestern abend hat sie sich ganz gemütlich in eine Decke kuscheln lassen....
LG, Chris