Beiträge von McChris

    Hallo,
    und brush: Ich verstehe Deine Argumentation sehr gut und würde es ähnlich handhaben, wenn ich nicht prinzipiell die Einstellung hätte, dass ich meine Hunde auf ein Leben in einer Menschenwelt vorbereiten muss...

    Das heißt für mich, dass meine Hunde grundsätzlich einmal in aller Ruhe fressen dürfen und sollen, sowohl ihr normales Futter als auch besondere Leckereien...

    Dennoch habe ich mit allen nach der Tausch-Methode geübt, dass sie sich alle anstandslos alles wegnehmen lassen. Um es ihnen dann ohne weiteres Gedöns wiederzugeben.... Das gehört für mich einfach zum Alltagsleben nach dem Motto "Überleben in einer Menschenwelt, in der eben nicht jeder Mensch eine Ahnung von HUnden hat"... Genau wie meine Hunde lernen, es auszuhalten, wenn sich ein Mensch ihnen gegenüber nicht nach dem Hunde-Knigge verhält (Drüberbeugen, Anstarren, etc.)....was nicht bedeutet, dass ich solche Situationen gut heiße, aber der Alltag mit Hund zeigt einem doch immer wieder, dass man nicht auf alles gefaßt sein kann, weil unsere Mitmenschen auf die schrägsten Ideen kommen...

    Und dementsprechend "härte" ich mit solchen Zusatzübungen einfach nur meine Hunde ab - reines Survivaltraining...

    Bei "neuen" Hunden finden die Übungen immer entsetzlich unspektakulär statt - Hund hat etwas Tolles zum Fressen und ich halte ihm kommentarlos etwas noch tolleres hin, Hund läßt erstes Objekt fallen, nimmt zweites, ich nehm erstes und geb es ihm wieder, wenn er das zweite vertilgt hat... Dabei hatte ich bisher noch kein einziges "Maulen" in Form von Knurren. Und darauf läßt sich ein Kommando wie "Tauschen" einfach aufbauen.

    Für mich sind Hunde, bei denen ich weiß, dass sie auf die schrägsten einfälle von Menschen gelassen reagieren und manchmal so gar nicht typisch Hund einfach ein Sicherheitsfaktor...

    Unser jüngstes Beispiel, Besuchskind, das den Rest seines Brötchens einem der Hunde geben wollte und dann auch durfte, Brötchen hingehalten, Hund nimmt es vorsichtig, Kind überlegt es sich anders und will das Brötchen doch wiederhaben....*zerr*, nur kurz ein "Tauschen" gemurmelt und Hund holt sich was Feines bei mir ab....

    Perfekt und konfliktfrei gelaufen. Ich war stolz auf meinen Hund, obwohl es mal wieder sonst kein Mensch bemerkt hat....
    Für mich ist das so einfach entspannter. Denn irgendwie sind Hunde wesentlich leichter auszubilden, als Menschen... :D

    Liebe Grüße, Chris

    Hallo,
    mir fehlt in Deiner Beschreibung bei dem, was Ihr schon alles versucht habt, die Umgebungsbehandlung. Die Flöhe sind ja nicht ausschließlich auf dem Hund, sondern richten sich gemütlich in der Wohnung ein...

    Bei einem ganz krassen Flohbefall vor Jahren, mussten wir trotz allem Widerwillen dagegen auch zur Umgebungs-Chemie-Keule greifen... Da wurde die Wohnung mit einem Fogger ausgenebelt, alles gewaschen (heiß genug), was sich irgendwie waschen liess und der Staubsauger war in Dauerbetrieb (inclusive sofortigem Ausleeren).

    Dann war endlich Ruhe.

    Liebe Grüße, Chris

    Hallo Sylvie,
    Du hast Dich absolut korrekt laut HH-Knigge und, was viel wichtiger ist, auch für Deinen Hund verhalten!

    Auf solche Vollpfosten, wie die Dame wirst Du immer wieder treffen - den Tipp mit der !ansteckenden! Krankheit kann ich nur weiterempfehlen bei denen, die so gar nicht kapieren, dass nicht alle Hunde dieser Erde Kontakt zu allen anderen haben müssen.

    Immerhin hat der Dalmatiner sich ja anständig verhalten und sich von Dir abblocken lassen...

    Sieh es absolut positiv im Umgang mit Deinem Angsthund - DU hast für Euch beide diese Situation bravourös gemeistert und Dein Hund weiß jetzt, dass er auf Dich zählen kann.... Die "Dame" vergiß einfach. Laß Dich von der nicht aus der Ruhe bringen, ignorier sie beim nächsten Mal einfach, Du weißt ja jetzt, dass Du ihren Dalmatiner von Deinem Hund auf normale Art weghalten kanns, ohne dass weiter was passiert...

    Liebe Grüße, Chris

    Hallo Rumpelstilzchen,
    natürlich sind gewissen Alterserscheinungen irgendwann mal bei einem älteren Hund "normal", aber das bedeutet ja nicht, dass man sie hinnehmen muss und soll...

    Gerade die alten Schätzchen brauchen unsere besondere Fürsorge. Klar, es ist normal, dass ein alter Hund nicht mehr so toll laufen kann, aber dafür gibt es -nach ausführlicher Diagnostik - wenn man denn sonst schon nicht viel tun kann, um eine Arthrose z. B. aufzuhalten, doch immerhin Schmerzmittel.
    Klar, es ist auch normal, dass ein alter Hund irgendwann Probleme mit der Durchblutung im Kopf oder Herz oder sonstwo bekommt und deshalb auch mal umfällt - aber das heißt ja nicht, dass man das - wieder nach ein wenig Diagnostik - nicht mit durchblutungsfördernden Medis oder Herzpillen oder was auch immer ausbremsen oder sogar verbessern kann...

    Je älter ein Hund wird, desto häufiger steht man bei auftauchenden Problemen vor der Frage - was alles tu ich jetzt überhaupt noch? Und da ist es dann auch völlig legitim, nicht mehr alles an Diagnostik durchzuziehen, was denn möglich ist... Aber mit ungeklärten Schmerzen sollte kein Lebewesen herumlaufen müssen... Es gilt gerade bei den alten Schätzchen immer die Frage, was kann ich dem Tier noch zumuten und was nicht... Aber ein TA-Besuch sollte als Entscheidungshilfe immer auf dem Programm stehen und mit ein wenig Glück könnt Ihr einige der Altersbeschwerden noch ein wenig ausbremsen....

    Liebe Grüße, Chris

    Zitat

    Hallo,
    Danke noch einmal für die Antworten.
    Also, ich werde jetzt fest Strukturen rein bringen, in das was er darf und nicht. Heute ist ein wenig chaotisch, also werde ich morgen damit anfangen.

    Hallo Angel,
    das ist doch schon mal ein wirklich guter Ansatz - aber ein wenig "Rat" erteile ich Dir jetzt doch noch :smile:

    Fang sofort an. Nicht erst morgen.

    Heute ist es chaotisch.
    Morgen hat man einen doofen Tag.
    Übermorgen guckt der Hund so komisch.
    Überübermorgen merkt man, dass man grad eine Erkältung kriegt....

    Fies, was?
    Aber lieb gemeint.
    Das wichtigste an der Konsequenz ist, dass sie auch wirklich ausnahmslos durchgezogen wird.
    Regeln und Grenzen müssen immer gelten, auch und besonders dann, wenn es mal chaotisch wird - auch wenn es einem selbst grad nicht gut geht und um einen herum der Mob tobt...

    Überleg Dir, was Du für Regeln aufstellen willst, wie Du sie durchsetzen willst (das elegant einer Auseinandersetzung-aus-dem-Weg gehen" durch Lekkerli-Weitwurf, wenn Hund sich auf dem Sofa breit macht, ist ein prima, konfliktloser Ansatz!) und dann gelten diese Regeln ab sofort. Und je klarer Du diese Regeln anwendest, desto schneller sitzen sie.... Bei Dir und bei Deinem Hund....

    Los, fang an, jetzt!

    LG, Chris

    Hallo Lara,
    je nach Größe kann 13 Jahre durchaus schon mit zu älter bis alt gehören. Und wie der schlaue Spruch "Alte Bäume verpflanzt man nicht" schon andeutet, kann es durchaus sein, dass sich eine Änderung der Lebensdumstände (wenn auch nur vorübergehende, aber das weiß das HUndi ja nicht!)) schon ganz schön bemerkbar macht...

    Auch wenn die Hündin noch "fit" wirkt, kann es sein, dass sie einfach verwirrt ist, weil ihr die tägliche Routine fehlt... Bei meiner 15-jährigen Mix-Hündin machen sich schon Kleinigkeiten im täglichen Umgang sehr bemerkbar...
    Oft sind schon erste Anzeichen von Durchblutungsstörungen vorhanden in dem Alter....

    Weißt Du denn, wie normalerweise der Tagesablauf aussieht? Manchmal hilft es schon, sich da punktgenau dran zu halten - aber bei aller Liebe und Fürsorge wirst Du es gar nicht schaffen können, dem älteren Mädchen alles so "herzuschaffen", wie es für sie daheim ist...

    Vielleicht kennst Du die Geschichten von menschlichen Senioren, die Zuhause lieb und normal sind und bei einem Klinik-Aufenthalt plötzlich völlig neben der Kappe sind.... So geht es den Hunden im Alter auch...

    Versuch, gar nicht so sehr Deine Vorstellungen von einem Hundeleben durchzuziehen, sondern versuch einfach, möglichst viel von der heimischen Routine (soweit bekannt) einzuhalten... Ich find 4 x 15 Minuten zwar jetzt auch nicht viel - aber für eine begrenzte Zeit und wenn der Hund sonst so gar nicht mag *schulterzuck* dann ist das halt so...

    Vielleicht hört und sieht sie schon etwas schlechter und fühlt sich in der neuen Umgebung noch unsicher.... Da trifft so vieles zusammen...

    Ich hoffe, Ihr übersteht die Urlaubszeit gut,
    LG, Chris

    Puh, blöde Situation.... Ich hoffe erstmal, dass Deine Hündin keine Verletzungen hat.

    Ohne jetzt explizit DEINE Situation zu kennen (um die beurteilen zu können, muss man schon live und in Farbe dabei gewesen sein), habe ich auch schon mal in einer Extrem-Situation nach angreifenden Fremdhunden getreten... Das war, als ein Schlittenhund-Gespann mich und zwei angeleinte Hunde, die wir schon 30 m auf einen tief verschneiten Acker ausgewichen waren, angegriffen hat, wobei der "Hund vorne rechts" meine Dackeline lautlos im Nacken gepackt hat und totschütteln wollte....8 Hunde außer Kontrolle und ich mit 2 angeleinten Hunden im absoluten Chaos dazwischen - was glaubst Du, wie ich auf diesen Hund vorne rechts eingedroschen und getreten habe...

    Ohne Rücksicht auf Verluste - in bestimmten Momenten bin ich mir und sind mir meine Hunde einfach wichtiger...

    Bei "meinem" Vorfall haben wir hinterher ruhig miteinander reden können und beide die Situation gleich eingeschätzt - nämlich als lebensgefährlich für die Kleine...(und für meine Wachsjacke, die hat danach den Gnadenschuß bekommen....) und wir haben eine Lösung gefunden, damit so etwas nicht mehr passiert...

    Bei Euch scheint es ja so zu sein, dass Ihr beide die Situation unterschiedlich dramatisch eingeschätzt habt....

    Das läßt sich aber nur in einem Gespräch herausfinden. Und das nützt erst was, wenn man selbst wieder "runtergefahren" ist. In einer "Ausnahmesituation" kann (auch wenn es nicht sollte) es einfach zu Überreaktionen kommen, dass jemand in solch einem Moment tobt wie ein Derrwisch, heißt ja nicht unbedingt, dass er sonst auch so ist....

    Wie auch immer, drinstecken tun wir alle nicht. Ich drück Dir die Daumen, dass sich irgendwas Sinnbringendes aus dem ganzen Vorfall ergibt.

    Liebe Grüpße, Chris

    Hallo Dackelline,
    naja, wenn sie auf der Wiese ist und sich irgendwo festbuddelt, fetzt und läuft sie ja auch nicht, da ist die Leine dann erziehungstechnisch erst mal günstiger...

    Ich halte es mit meinem Podenco, der auch ein leidenschaftlicher Buddler ist, so, dass er buddeln darf (wobei er ein sehr erfolgreicher Kleinwildjäger ist - aber über die Ethik des Mäusebuddelns haben wir uns erst kürzlich in einem anderen Fred ausgelassen....), wenn ich es ihm erlaube. Nicht beim "normalen" Spazierengehen, sondern, wenn wir mit Arbeiten auf unseren Pferdekoppeln beschäftigt sind und die Hunde dabei sind, dann darf er buddeln. Meine Bedingung dabei: Abrufbarkeit und es wird nur an einer Stelle gebuddelt (schließlich muss ich die Löcher wegen der Pferdebeine wieder zumachen...). Bei uns bedeutet das Kommando "Lauf", dass die Hunde jetzt "frei" haben und machen können, was sie wollen, eben auch buddeln.

    Die Abrufbarkeit hat ein wenig Konsequenz und Geduld meinerseits erfordert, denn mal ehrlich, gegen ein bewohntes Mauseloch komm ich Mensch als Attraktion für den Hund kaum an... Die "Absprache" lautete also lange Zeit, Abrufen des Hundes vom Buddeln, Hund kommt, Super-Lob oder Abrufen, Hund kommt nicht, kommentarloses Abholen und Anleinen... Mein Motto, welches die Hundererziehung wie ein roter Faden durchzieht lautet "Freiheit muss man sich verdienen"...

    Ansätze zum Buddeln während eines Spazierganges, habe ich konsequent mit einem Nein beendet - Voraussetzung war, den Hund genau zu beobachten und den Gedanken ans Buddeln mit dem Nein zu belegen...

    Wenn Du gar nicht möchtest, dass Dein Hund buddelt, musst Du versuchen, Deinen Hund so gut lesen zu können, dass Du weißt, was er vorhat, sobald ihm dieser Handlungseinfall kommt - und dann dieses Vorhaben mit einem Nein abbrechen.

    LG, Chris

    Hallo nochmal, Angel,
    ja, manchmal braucht man das einfach - wenn irgendwas festgefahren scheint, erstmal durchschnaufen....

    Ich möchte dir nur nochmal Mut machen - schau Dich, auch wenn das Geld nicht locker sitzt - ruhig noch mal nach einem Hundetrainer um, denn erstens (es muss nicht gleich die "XY-Schule" sein, von der es Bücher, Spezial-Leinen und ein Riesen PR-Spektakel gibt) ist das gar nicht so teuer, wie Du gerade vielleicht denken magst (ich hab für eine Überprüfung unseres Verhaltens mit unserer Angsthündin bei uns zuhause mit kurzer Trainingseinheit so lächerlich wenig gezahlt, dass es fast peinlich war...) und zweitens ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du gar nicht so viele Trainingsstunden brauchen wirst, wie Du momentan vielleicht denkst... Sind erst mal die "Grundsteine" gelegt im Umgang mit einem ängstlichen/unsicheren Hund, geht der Rest auf einmal recht schnell...

    Mit einem Zwinkern gesagt - einmal Hundetrainer ist wahrscheinlich billiger als das Reinigungsmittel für einen Monat...

    Der nächste Vorteil ist - Du hast SOFORT Hilfe vom Profi und läufst nicht - bei allem guten Willen - Gefahr, doch irgendwas falsch zu machen und dann in einigen Monaten mit noch mehr Baustellen doch bei einem Trainer zu landen... Wir Menschen sind oft so, dass wir uns schwer damit tun, auf uns allein gestellt von bisherigen Verhaltensweisen wegzukommen.

    Besuch uns doch mal im Angsthund-Thread ( https://www.dogforum.de/ftopic92533.html), es tut nämlich gut, wenn man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann und über noch so kleine Erfolge freuen kann.

    LG und viel Erfolg für Euch beide,
    Chris