Beiträge von McChris

    Hallo miteinander,
    hier tut sich ja ganz schön was!

    NiniUndTschana

    Zitat

    Erst war es sehr entspannt und schön, doch dann hat der 3. Hund angefangen sie zu bedrängen und dann hat er sie mehrmals gebissen! Immer wieder ist er auf sie los. Ihre reaktion war nichts. Ja sie ist stehen beblieben und hat sich schön beissen lassen!
    Tschana währt sich nicht, ich wusste nicht was ich tun sollte!

    ...

    Sie verteidigt Sich nicht und mich auch nicht! Das finde ich sehr schade,

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es Deiner Hündin einfach so ging wie Dir selbst - sie wusste nicht, was sie tun sollte....
    Und hatte niemanden, an dem sie sich orientieren konnte, weil Du auch recht ratlos als Zuschauer danebengestanden hast... Dabei bist Du doch diejenige, die in solchen Momenten der Entscheidungsträger sein sollte....

    Du entscheidest, wie Ihr Euch in solchen Situationen verhaltet und Du bist für die Sicherheit Deiner Hündin zuständig...

    Eine Möglichkeit, die durchlebte Situation im Verlauf wesentlich günstiger zu gestalten, wäre, in dem Moment schon einzugreifen, in dem der Fremdhund die ersten Anzeichen von Bedrängen zeigt. Das geht - völlig unabhängig von der Größe des Fremdhundes - ganz unspektakulär mit Körper-Blocks, indem man sich in orthopädisch einwandfreier, gerader Haltung zwischen Fremdhund un den eigenen schiebt. Manchmal muss man dann ein wenig im Kreis arbeiten, wenn der Fremdhund dann halt einen Versuch von hinten startet, das ist aber problemlos machbar...
    Du musst dem Fremdhund einfach durch Deine ruhig-energische Köperhaltung und Dein Dazwischen-Schieben klar machen: "Hey, Alter, das ist MEINE Hündin und nun ist gut" - ein Großteil aller "normalen" Hunde läßt sich davon schon soweit beeindrucken, dass sie ihres Weges gehen. Reicht das noch nicht aus, kommt noch die breit-gefächerte, abwehrende Nein-Hand als Stopp-Signal dazu, ggf. mit einem strengen, aber nicht lauten "Laß das".

    Wenn der zum Fremdhund gehörende HH dabei ist, kann man ihn bitten, seinen Hund abzurufen.

    Je mehr man die Körpersprache der Hunde lesen kann, desto sicherer wird man darin, Situationen richtig einzuschätzen und umso eher kann man Situationen, die kurz vorm kippen sind, einfach abbrechen.

    Wenn Du nichts unternimmst, um Deiner Hündin in solchen Momenten zu helfen, wird sie noch ein paar Mal zusammengebissen werden und sich dann eine eigene Lösungsstrategie ausdenken: Selber zum Angstbeisser bei Hundekontakten werden....

    Jetzt habt Ihr noch die Möglichkeit, recht einfach die Kurve zu kriegen: Deine Hündin sollte in der nächsten Zeit möglichst positive Hundekontakte haben und Du solltest versuchen, ihr mehr Führung und Sicherheit zu geben.


    @ Tina - Tinsch

    ja, Hunde können Weltmeister darin sein, die wildesten Verknüpfungen herzustellen... Die Kindergarten-Sache könnte man so angehen, dass man den Ort selbst und den Ort plus Kinder getrennt behandelt.... Indem Du den Kindergarten zu Zeiten aufsuchst, an denen auf gar keinen Fall Kinder da sind, anfangs einen großen Abstand einhältst, indem Du die Distanz herausfindest, wo Deine Hündin sich den Kindergarten noch ohne Streßzeichen anschauen kann und den Ort an sich per Gegenkonsitionierung "schön" fütterst. Die Distanzen in kleinen Schritten ganz allmählich verringern...
    Die Kinder selbst - ein ähnliches Problem löse ich mit unserer Doba gerade so, dass sie nicht per Pedes an die Menschenmengen herangeführt wird, sondern im Auto, dort fühlt sie sich nämlich sicher, man kann ein wenig die Geräuschkulisse beeinflussen, durch Fenster zu und Radio an und erst mal "Menschen nur Gucken" fahren... Das haben wir jetzt zunächst an einem Einkaufscenter in einer ruhigen Ecke des Parkplatzes geübt... Mittlerweile mache ich die Heckklappe auf und sitz mit Doba ganz gemütlich da, sie mampft ab und an (wenn Menschen da rumlaufen) Käsehäppchen und ich rauch eine... Mehr ist da eine ganze Weile nicht passiert.... Mittlerweile lasse ich sie mal kurz aus dem Auto hüpfen, um sie gleich wieder reinspringen zu lassen.... Dann parke ich schon mal dichter bei, mache dabei aber dann woanders einen kleinen Schritt zurück, indem ich nur den oberen Teil der Heckklappe öffne, so dass sie rausschauen kann, aber noch was "zwischen" ihr und den Menschen ist.... und so machen wir in kleinen Häppchen einfach immer weiter.... Mittlerweile ist Doba schon deutlich entspannter dabei und irgendwann - wenn der Moment günstig erscheint, geht dann auch beim Parken an der Eingangstür die Heckklappe auf...

    Das soll nur eine Idee sein, wie man so etwas angehen könnte.
    Ein guter Buchtipp zum Vorgehen beim "Gegenkonditionieren" ist "Trau nie einem Fremden" von Patricia McCornell - theoretisch geht es dort um Angst vor Menschen, man kann das grundlegende Prinzip aber auf jede beliebige Situation anwenden.


    @badididi *mal über nicknamen flucht* :lol:
    Natürlich ist ein Hund erst mal mächtig durch den Wind, wenn ihm so was passiert ist... Der Zeitfaktor und natürlich der Umgang mit "netten" Hunden sind jetzt erst mal das Wichtigste für Euch. Wenn sich Deine Hündin bei Begegnungen mit fremden Hunden hinter Dir versteckt, ist das auch eine recht gute Lösung, indem Du als Puffer dazwischen bist, nimmst Du ihr schon eine Menge von der vermeintlichen Bedrohung. Bleibt sie dann stehen oder geht sie mit Dir weiter?

    Was so Dinge wie das abgedeckte Motorrad angeht, habe ich mit unserer Doba die Erfahrung gemacht, dass sie, wenn sie in solchen Momenten Unsicherheiten zeigt, bei dem ersten Gegenstand mehr Versuche benötigt, sich die Intervalle aber mit jedem neuen Gegenstand deutlich verkürzen. Wenn man bei Objekt 1 also noch zig Annäherungen üben muss, bis der Hund sich entspannt nähern kann, ist es bei Objekt 3 nur noch halb so wild, dann "scheut" sie zwar zunächst davor, hat aber ja mittlerweile gelernt, dass ich die Dinge für unbedeutend halte und dem paßt sie sich dann immer zügiger an. Allerdings verdeutliche ich ihr auch bei jedem Objekt kurz, dass das "Ding" harmlos ist, entweder, indem ich hingehe, es anfasse und in leicht abfälligem Ton "Ach, das ist nix" murmele oder indem ich es betont ansehe und auch wieder "ach, das ist nix" sage und einfach ruhig weitergehen.... Dinge, die dem Hund Angst machen kompett zu ignorieren, kann zu dem Problem führen, dass der HUnd "denkt" nur er allein nimmt die vermeintliche Gefahr wahr und der Mensch hätte gar nicht registriert, dass da etwas Bedrohliches ist.... Das hilft dem ängstlichen Hund nicht wirklich, besser ist immer, ihm die Verantwortung abzunehmen, indem man Dinge selbst als harmlos "bewertet".

    Maxzimmer:
    Mein Schädel ist ja seit Jahren im Doggen-und-Pferde-Training.... :lol:

    Was die "undenkbaren" Situationen angeht, finde ich, muss man als Angsthund-Halter eben auch realistisch bleiben. Wir können vieles erreichen, aber bei vielen Hunden mit Vergangenheit kann es auch gut sein, dass man sich bei manchen Dingen klar sein muss, dass man nie einen ganz normalen Hund haben wird. Da ZU hohe Erwartungen aufzubauen, halte ich eher für kontraproduktiv. Unsere Doba wird nie auf irgendwelchen Volksfesten mitlaufen, beim TA wahrscheinlich immer sehr angespannt sein und all sowas, aber das sind alles Momente, die man entweder einfach aus dem Programm streichen kann oder aber ein Level hinkriegen kann, wo es für den Hund, "watt mutt, datt mutt"-mäßig wenigstens schadlos auszuhalten ist.

    Unsere Doba profitiert sehr davon, dass wir durch unser vieles eigenes Land die Situationen gut steuern können und ihr die Konfrontation mit Ängsten ganz dosiert zumuten können. Das nimmt uns den Druck, unbedingt alles erreichen zu müssen, denn auf unserer "Ranch" ist Doba einfach nur ein glücklicher HUnd.

    @ Nocte
    Du schreibst: "dann steht sie nach einem Sprint mit eingekniffener Rute schnell neben mir. "
    In meiner Arbeit als Tierphysiotherapeutin nutze ich oft auch die "Hindernisarbeit nach Tellington". Dabei geht es darum, dass Hund oder Pferd lernen, langsam und ihres eigenen Körpers bewußt, Hindernisse zu bewältigen.
    Ich glaube, dass bei Deiner Hündin, wenn sie an Angstauslösern "vorbeigesprintet" ist, mehr so der Effekt "Puh, das hab ich ja gerade so geschafft, ehe das mich angreifen konnte" überwiegt - so dass der Lerneffekt zur Angst"bewältigung" in diesen Momenten gen Null tendiert, eher wird sie in ihrem "schnell, schnell" bestärkt, aber nicht darin, sich bewußt mit Angstauslösern auseinanderzusetzen. Vielleicht versuchst Du einfach mal, Dinge, an denen sie sonst vorbeisprinten würde, bewußt, angeleint, langsam anzugehen, wirklich Schritt-für-Schritt, vielleicht anfangs noch in größerem Abstnad und vorweg vielleicht zum Lernen, was Du eigentlich von ihr willst, Übungen zu Hause, in denen sie im Schritt mit Stehen-Bleiben zwischendurch hingelegte Besenstiele "überwindet", damit Ihr Kommandos wie "laaaangsaaaam" in aller Ruhe üben könnt....

    Boah - lang geworden und fast nix über Dobas Fortschritte..... Werden nachgereicht....

    Liebe Grüße, Chris

    Edit: @ sandelo
    Vielleicht ist es einfach so, dass Snuup jetzt zwar gelernt hat "andere Hunde sind nicht mehr aus Prinzip schon mal doof und außerdem paßt die Chefin ja auf mich auf", Du ihm aber genauso erstmal den richtigen Umgang mit den anderen Hundis zeigen musst....
    Wenn wie in Deinem Beispiel der andere Hund wirklich deutlich signalisiert hat, dass er jetzt einfach mal nicht will und Snuup ihn weiter bedrängt, würde ich Snuup anfangs mit "Nein" oder Abrufen Hilfestellung geben...
    Ähnlich wie in dem Beispiel, als Snuup angeleint war und bellend und knurrend in die Leine preschte - entweder den Hundekontakt komplett unterbinden (wegen der Leine) oder Snuup ein Alternativ-Verhalten abverlangen.... Ich glaube einfach, dass Hunde wie Snuup ihre eigene Sprache neu lernen müssen....

    Zitat

    (inzwischen löst es in der Praxis schon viel Heiterkeit aus und ich habe das Gefühl, die führen heimlich eine Liste oder wetten, was als nächstes kommt) :lol:

    Kurz OT - :lol:

    Und wieder beim Thema:
    Meist geht sowas gut, bei Freßunfällen jeglicher Art gehe ich auch so vor, TA anrufen und beobachten.... evtl. noch was "flutschiges" füttern um die Darmpassage zu beschleunigen...

    LG, Chris

    Hallo Alex,
    natürlich macht auch eine "Wunder-Kur" aus einem alten Hunde-Mädchen kein junges Reh mehr...

    Aber mit dem Gewinn an allgemeiner Vitalität bin ich sehr zufrieden. Unsere Oma Jenni wirkt wesentlich munterer und wacher und kriegt tatsächlich wieder mehr mit - allein dafür hat es sich bisher gelohnt.

    LG, Chris

    Hallo,
    ich empfehle jedem Mehr-Hunde-Halter das kleine, aber feine Büchlein "Einmal Meutechef und zurück" von Patricia McCornell.

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit mehreren Hunden zu leben.

    Die eine ist, sich auf die Rangordnung der HUnde zu stützen, diese das alles unter sich ausmachen zu lassen und das dann ein Hundeleben lang in aller Konsequenz durchzuziehen, indem man das ranghöhere Tier immer einen Tick bevorzugt behandelt.... Bei noch jüngeren Hunden ist das noch durchführbar, aber was ist, wenn der Dackel älter wird, vielleicht besondere Behandlung wegen Rückenproblemen braucht? Will man da als Mehr-Hunde-Halter zusehen, wie ein älteres, vielleicht krankes Tier nach dem "Recht der Rangfolge" ganz dezent von allen wertvollen Ressourcen vertrieben wird?

    Unsere Mehr-Hundehaltung heutzutage hat fast nichts mehr mit wirklichem Rudel-Leben zu tun - ein Rudel ist eine natürlich gewachsene Gruppe - unsere Mehr-Hunde-Haltungen heutzutage sind ein zusammengewürfelter Haufen...

    Deshalb bevorzuge ich für mich den Mehr-Hunde-Haltungs-Ansatz, der im o. g. Büchlein beschrieben ist:
    Da wird nicht nach vermeintlichen Rangfolgen gearbeitet, sondern der Halter trifft die Entscheidung, wann er sich wie mit welchem Hund beschäftigt. Die Hunde lernen, dass es völlig normal ist, wenn grad mit einem anderen Hund gearbeitet wird und dass sie es geduldig abwarten können, bis sie dran sind.

    Wie man dort hinkommt, ist in dem Büchlein sehr schön beschrieben. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass Mehr-Hunde-Haltungen immer eine ganz eigene Dynamik haben...

    Wir halten derzeit 5 Hunde verschiedenster Rassen/Mixe, Geschlechter und Altersklassen. Mittendrin unsere Dackel-Mix-Oma Jenni, 15, die schon zahlreiche Alterserscheinungen hat und auch ein wenig alterssenil ist. Jenni braucht nun einfach mal mehr Betreuung, verhält sich für die anderen Hunde phasenweise "unnormal", hört das warnende Gebrummel nicht mehr, wenn sie beim abendlichen Wandern an Spielzeug der anderen zu dicht vorbei geht.... Wir konnten sie den anderen gegenüber einfach für Tabu erklären, wobei wir den anderen Hunden Alternativ-Verhalten gezeigt haben (wenn Jenni zu dicht am anderen Hund vorbeiwandert und den das nervt, steht er halt auf und legt sich woanders hin, statt die Oma wegzuknurren oder -schnappen). Ebenso haben wir ihren Liegeplatz, der mit Rotlicht bestückt ist (und den unser Podenco-Rüde auch gern hätte...) zum Tabu erklärt, wir können mit jedem Hund einzeln arbeiten, ohne dass es beim Wiederkommen zu Gebrummel zwischen den Rüden kommt, wir können dem, der grad besondere Betreuung braucht, diese gewähren, ohne erst vier andere Hunde der Rangfolge nach bevorzugen zu müssen....

    Dieser Haltungs-Ansatz macht den Umgang mit mehreren Hunden so unendlich viel leichter, weshalb ich nur jedem Mehr-Hunde-Halter empfehlen kann, da mal drüber nachzudenken....

    Ich wünsche Euch viel Spaß mit Euren beiden - auf jeden Fall habt Ihr da enormes Clown-Potential!

    LG, Chris

    Hallo Viena,
    je nachdem, was Deine Hündin für eine Vergangenheit hat, kann es erstens gut sein, dass sie die Sache mit der Stubenreinheit einfach nicht kennt oder dass sie "andere Untergründe" zum Pieseln gewöhnt ist, manche Perrera-Insassen pieseln eine Weile nur noch auf Beton...manche haben eine Blase (und Darm)aus Stahl entwickelt...je nach Transportweg nach Deutschland können die Hunde auch einfach ein wenig trocken gefahren sein... Unsere 6-jährige Doggen-Hündin aus Spanien musste tatsächlich erst lernen, dass wir tagsüber oft genug rausgehen... Sie hat in den ersten drei Tagen bei uns je einmal in 24 h gepieselt... Das hat sich aber bereits in der ersten Woche gebessert, mittlerweile nach drei Monaten pieselt und käckelt sie wie alle anderen auch....Solange alles noch so neu ist, ist die Umgebung oft so interessant oder manchmal auch erschreckend, dass hund sich eh nicht aufs pieseln konzentrieren kann....

    Ich kann mir vorstellen, dass es im wahrsten Sinn des Wortes Anlaufschwierigkeiten sind...

    Liebe Grüße, Chris

    Hallo Luigi,
    da ich jetzt auch erst gerade eben stolze Besitzerin eines noch unzusammengebauten Thermokomposters bin, weiß ich leider auch nicht, wie schnell die Heißrotte da einsetzt.

    Vom normalem Kompostieren her, das ich mit unterschiedlichen Materialien ja schon länger betreibe weiß ich aber, dass der Beginn der Heißrotte von der Höhe des Materials (ab ca. 40 cm) und der Zusammensetzung abhängt... Je gemischter, desto besser. Wichtig ist auch, dass man die Feuchtigkeit ein wenig im Auge behält, wenn alles dröge vor sich hin dümpelt kann man noch einen Schuß Regenwasser zugeben.

    Wenn das Ganze erst mal in Gang ist, kommt man mit Nachschub kaum noch nach, lediglich am Anfang dauert es ein wenig. Warte also grad am Anfang, wenn Du denken wirst - ARGH, reichen 470 Liter überhaupt aus??? - noch ab, das wird schon, dann kannst Du oben nachkippen und die Menge im Komposter verändert sich trotzdem nicht....

    Liebe Güße, Chris

    Hallo,
    Hundehaufen im Kompost sind kein Problem. Die Frage ist nur, was Ihr hinterher mit dem Kompost machen wollt... Theoretisch entsteht aus dem Kompostmaterial etwas völlig Neues, nämlich Humus. Trotzdem haben viele Leute Bedenken, Hunde-Haufen-Kompost im Garten einzusetzen... :D

    Du musst allerdings zwischen der Wärmerotte im Thermo-Komposter und der Wurmrotte beim "normalen" Kompost-Haufen noch ein wenig unterscheiden. Kompostwümer werden sich im Thermokomposter erst einfinden, wenn die unterste Schicht schon mit der Heißrotte "durch" ist.

    Das Beste ist eine gute Durchmischung mit anderen kompostierbaren Materialien, anfangs ein paar Hände voll Kompostbeschleuniger und zwischenduch ein "Puderschicht" aus Algenkalk - das minimiert den Geruch beim Öffnen des Deckels extrem.

    Der Thermokomposter hat den Vorteil, dass Du unten an der Klappe bequem schon fertigen Kompost entnehmen kannst, während Du bei Komposthaufen immer erst mal die noch neuere Schiete wegschaufeln musst, um untern dran zu kommen....

    LG, Chris

    @ Brush - Danke.

    Ja, was die Beweggründe, merkwürdige Vorgehensweisen und Fehlinterpretationen des Hundeverhaltens angeht, hast Du völlig recht. Ich weiß glücklicherweise, dass ich von meinen Hunden da etwas unhündisches erwarte, aber ich habe auch die nötige Geduld ihnen das dennoch auf eine hundetaugliche Art beizubringen. Wenn ich könnte, würde ich meine Hunde noch viel mehr "Tier" sein lassen (siehe Mäusethread...), deshalb ist alles, was meine Hunde an "Menschen-Survival-Training" erleben, einfach nur ein Kompromiß an das Leben in einer Menschenwelt.

    @monica:
    Ein "Aus" gibt es bei uns gar nicht - entweder das Nein, das schon den Handlungseinfall unterbindet oder aber das "Tauschen", das für meine Hunde (im Gegensatz zu einem häufig ja fast gebrüllten AUS!!!) sehr positiv besetzt ist...Wenn ich mal "penne" und es für ein Nein zu spät ist und die Dramatik der Situation ein Fallenlassen eines Gegenstandes erfordert (bei Vermutetem Gift oder irgendwas für mich Ekligem), muss ich nur drauf achten, dass das "Tauschen" genauso ruhig-fröhlich rüberkommt wie immer... Dann macht es Plopp und Hund holt sich was ab bei mir.... Ich glaube, dass viele HH das Aus in einer zu emotionalen Intensität üben.... Und jetzt, wo ich das so lese von Dir - irgendwann ist es einfach so gewesen, dass der ein oder andere Hund bei "Tauschen" nicht das Original zurückgekriegt hat, sondern ich es gegen einen Tausch konfisziert habe... Aber das war da überhaupt kein Problem mehr...

    LG, Chris

    Hallo,
    und brush: Ich verstehe Deine Argumentation sehr gut und würde es ähnlich handhaben, wenn ich nicht prinzipiell die Einstellung hätte, dass ich meine Hunde auf ein Leben in einer Menschenwelt vorbereiten muss...

    Das heißt für mich, dass meine Hunde grundsätzlich einmal in aller Ruhe fressen dürfen und sollen, sowohl ihr normales Futter als auch besondere Leckereien...

    Dennoch habe ich mit allen nach der Tausch-Methode geübt, dass sie sich alle anstandslos alles wegnehmen lassen. Um es ihnen dann ohne weiteres Gedöns wiederzugeben.... Das gehört für mich einfach zum Alltagsleben nach dem Motto "Überleben in einer Menschenwelt, in der eben nicht jeder Mensch eine Ahnung von HUnden hat"... Genau wie meine Hunde lernen, es auszuhalten, wenn sich ein Mensch ihnen gegenüber nicht nach dem Hunde-Knigge verhält (Drüberbeugen, Anstarren, etc.)....was nicht bedeutet, dass ich solche Situationen gut heiße, aber der Alltag mit Hund zeigt einem doch immer wieder, dass man nicht auf alles gefaßt sein kann, weil unsere Mitmenschen auf die schrägsten Ideen kommen...

    Und dementsprechend "härte" ich mit solchen Zusatzübungen einfach nur meine Hunde ab - reines Survivaltraining...

    Bei "neuen" Hunden finden die Übungen immer entsetzlich unspektakulär statt - Hund hat etwas Tolles zum Fressen und ich halte ihm kommentarlos etwas noch tolleres hin, Hund läßt erstes Objekt fallen, nimmt zweites, ich nehm erstes und geb es ihm wieder, wenn er das zweite vertilgt hat... Dabei hatte ich bisher noch kein einziges "Maulen" in Form von Knurren. Und darauf läßt sich ein Kommando wie "Tauschen" einfach aufbauen.

    Für mich sind Hunde, bei denen ich weiß, dass sie auf die schrägsten einfälle von Menschen gelassen reagieren und manchmal so gar nicht typisch Hund einfach ein Sicherheitsfaktor...

    Unser jüngstes Beispiel, Besuchskind, das den Rest seines Brötchens einem der Hunde geben wollte und dann auch durfte, Brötchen hingehalten, Hund nimmt es vorsichtig, Kind überlegt es sich anders und will das Brötchen doch wiederhaben....*zerr*, nur kurz ein "Tauschen" gemurmelt und Hund holt sich was Feines bei mir ab....

    Perfekt und konfliktfrei gelaufen. Ich war stolz auf meinen Hund, obwohl es mal wieder sonst kein Mensch bemerkt hat....
    Für mich ist das so einfach entspannter. Denn irgendwie sind Hunde wesentlich leichter auszubilden, als Menschen... :D

    Liebe Grüße, Chris

    Hallo,
    mir fehlt in Deiner Beschreibung bei dem, was Ihr schon alles versucht habt, die Umgebungsbehandlung. Die Flöhe sind ja nicht ausschließlich auf dem Hund, sondern richten sich gemütlich in der Wohnung ein...

    Bei einem ganz krassen Flohbefall vor Jahren, mussten wir trotz allem Widerwillen dagegen auch zur Umgebungs-Chemie-Keule greifen... Da wurde die Wohnung mit einem Fogger ausgenebelt, alles gewaschen (heiß genug), was sich irgendwie waschen liess und der Staubsauger war in Dauerbetrieb (inclusive sofortigem Ausleeren).

    Dann war endlich Ruhe.

    Liebe Grüße, Chris