Beiträge von McChris

    Hallo Donar,
    ich persönlich finde Deine Hundehaltung im Großen und Ganzen ok und habe Deine Methode, die Hunde nachts "draußen" zu halten, deshalb akzeptieren können, weil ich weiß, dass es eben unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema gibt - auch, wenn ich meine Hunde anders halte. Leider ist dieses Thema oft sehr emotionsgeladen...


    Ich habe Deinen Eingangsthread dementsprechend so aufgefasst, dass Du Dir darüber im Klaren bist, dass die englische Bulldogge alters- und rassenbedingt nicht der optimale Kandidat ist, um nachts "draußen" gehalten zu werden und Du aus diesem Grund nach besonderen Möglichkeiten suchst, den ungeheizten, aber sonst gut isolierten Schuppen so zu verfeinern, dass die beiden Hunde die Nächte dort recht bequem überstehen können.


    Für mich ist dieser Schuppen eine deutlich bessere Lösung als ein Zwinger, weil eben schon ein viel besserer Schutz vor Witterungseinflüssen da ist.


    Nun noch die Kombination mit gut isolierten, stroh- oder Deckengepolsterten Hütten im Schuppen und ggf. einer zusätzlichen ungefährlichen Wärmequelle wie Rotlicht, oder den genannten Frostwächter (wobei unserer in der Futterküche wirklich nur dazu dient, die Temperaturen grad über Null zu halten und keine wirkliche Heizfunktion hat) UND Hunde, die dafür fast den ganzen Tag mit Dir mitlaufen können, ist für mich eine Hundehaltung, die ich zwar nicht so durchführen würde, weil ich meine Hunde auch nachts gern in meiner Nähe habe, die ich aber durchaus, da es sich um ZWEI Hunde handelt, für angemessen halte....


    Wenn man etwas "propagiert", was andere in solch einem Forum nicht so gut finden - aus welchen Gründen auch immer - der häufigste Grund wird der sein, dass kaum jemand die Gesamtsituation wirklich beurteilen kann, ist es wenig hilfreich, wenn man dann, wie Du es getan hast "zurückschlägt" und in einer Rechtfertigungshaltung landet.... Es KANN keine Diskussionsgrundlage sein, wenn man sich selbst mit "andere und die von der "Kuschelfraktion" im Besonderen machen es viel schlechter" verteidigen will... Und es gibt einfach auch Gründe für etwas, die so sehr auf einer grundlegenden, unterschiedlichen Einstellung zu etwas beruhen, dass sie jemand anderes mit einem völlig anderen Hintergrund gar nicht verstehen KANN..... Immer wenn Threads mit sehr emotionsgeladenen Themen "ausarten", liegt das daran, dass von BEIDEN Seiten Öl ins Feuer gegossen wird... Es bleibt jedem selbst überlassen, wie persönlich man den ein oder anderen Beitrag nehmen möchte...


    Du hast für Dich und Deine Hunde aus verschiedenen Gründen die Entscheidung getroffen, dass Deine Hunde die Nächte in einem "aufgepeppten" Schuppen verbringen - und gut. Für mich war der Hintergrund dazu nie die Frage, sondern nur das, worum Du tatsächlich gebeten hast - nämlich die Tipps, wie Du es den beiden Hunden für die Nacht gemütlicher machen kannst...


    Und da hast Du einiges an hilfreichem Material bekommen, so dass ich finde, dass Deine Ausgangsfrage sehr ausführlich beantwortet wurde.


    Ansonsten muss man ("vier alle") so erwachsen sein, tolerieren zu können, dass es eben zwölfendrölfzig verschiedene Möglichkeiten gibt, einen Hund zu halten....


    Ich drück Dir die Daumen, dass Du vor dem Wintereinbruch noch eine gute Lösung findest.


    LG, Chris

    Hallo,
    ich finde den "zweigleisigen" Weg, den Du gerade als Kombination aus Schulmedizin und THP machst, sehr gut.


    Deine Hündin hat grad sehr viel hinter sich und viele Tierschutzhunde werden erst einmal richtig krank, sobald sie in "Sicherheit" sind.


    Natürlich kann eine THP auch Blut abnehmen und einschicken - genau wie viele kleine TA-Praxen das tun, die kein eigenes großes Labor haben.
    Vielleicht hat die Tierklinik bei ihren Blutentnahmen keine Tumormarker mitbestimmt. Das kommt immer auf die Fragestellung bei der Blutentnahme an und ist in der Humanmedizin auch nicht anders.


    So, wie Du den Zustand Deiner Hündin beschreibst, ist sie momentan nicht operationsfähig. Deshalb stimme ich Bentley in ihrem Vorschlag, den Zustand zu stabilisieren, voll zu.


    Dennoch sollte eine ausgiebige Diagnostik erfolgen. "Tumor" bedeutet medizinisch betrachtet zunächst erst mal eine Umfangsvermehrung. Ob gut- oder bösartig kann nur durch eine Probenentnahme bestimmt werden. Bei einem noch kleinen Knubbel empfiehlt es sich, diesen komplett zu entfernen und in der Pathologie untersuchen zu lassen, erst dann kann eine Auskunft erfolgen, ob Krebs oder nicht.


    Tumormarker an sich ist ein weitläufiger Begriff - es gibt nur wenige ganz spezifische Tumormarker, die auf eine bestimmte Krebsart hinweisen. Die meisten Tumormarker sind aber unspezifisch und können auch im Rahmen anderer Erkrankungen erhöht sein. Hier mal ein Link dazu:
    http://www.krebsinformationsdi…ersuchung/tumormarker.php


    Also erstmal durchatmen und weitere Diagnostik machen lassen. Aber vorher dringend den schlechten Allgemeinzustand stabilisieren. Denn momentan steht dieser im Vordergrund! Wenn Du Deiner Hündin schon Flüssigkeit zuführen musst, solltest Du sie baldmöglichst in der TK vorstellen. Auch wenn der menschliche Umgang in solch einer TK manchmal zu wünschen übrig läßt und man als Tierhalter oft im Regen stehen gelassen wird, bietet doch eine TK die besten Voraussetzungen für Diagnostik und Therapie.


    Einen derart schwer im Allgemeinbefinden gestörten Hund als medizinischer Laie zu Hause zu versorgen, ist eine Nummer zu groß und für den Hund zu gefährlich.


    Erst den jetzigen Zustand stabilisieren - der meiner Meinung nach nicht von einer bisher nur vermuteten Krebserkrankung kommt, und dann den Gesäugetumor angehen.


    Ich drück die Daumen für Euch!


    LG, Chris

    Hallo,
    ich gestehe meinen eigenen und auch fremden Hunden aber auch zu, dass sie nicht mit jedem ein Ar...und eine Seele sein müssen. Erstens, weil es nicht normal ist, jeden zu "lieben" und zweitens, weil man beim Fremdhund ja auch nie weiß, was der alles schon an Erfahrungen gemacht hat.


    Das Einzige, was ich dann erwarte, ist ein gesittetes Vorbeigehen bei gegenseitiger Antipathie.


    Meine Hunde haben als "Pseudo-Rudel" eh eine ganz andere Dynamik bei Begegnungen mit Fremdhunden. Deshalb brauchen meine Hunde diese Fremdhunde nicht unbedingt, wenn es sich aber ergibt, dass ein Kontakt mit normalem Verhalten stattfindet, ist es auch ok. Wobei "normal" auch mal ein Brummeln beinhaltet, aber die Situation darf nicht ausarten. Dann wird abgerufen und gut ist.


    LG, Chris

    Hallo,
    die meisten Augenprobleme beim Hund entwickeln sich so schleichend, dass der Hund genügend Zeit hat, um sie für den Halter fast unbemerkt zu kompensieren - ganz ausschließen würde ich diesen Aspekt dennoch nicht.


    Eine weitere Möglichkeit aus dem gesundheitlichen Bereich wären Schmerzen in den Hüftgelenken oder im Ilio-Sakral-Gelenk oder ganz allgemein in der Wirbelsäule - bei Hoch-Weit-Sprüngen wird dort der Schub aufgebaut, bzw. übertragen und Schmerzen in diesem Bereich äußern sich manchmal in mangelnder Sprungkraft... Eben auch derart, dass sie nicht immer auftreten und manche Sprünge deshalb problemlos möglich sind...


    LG, Chris

    Hallo,
    wenn sie im Tiefschlaf ist, wird es so dringend sein, dass es nicht mehr zu halten ist...


    Ausser der Inkontinenzauflage, um wenigstens die Matratze zu schonen und für nachts zwei/dreimal in Blasenentzündungszeiten den Wecker stellen, fällt mir auch nichts ein...


    LG, Chris

    Hallo Donar,
    mal völlig unabhängig von der wachsenden Diskussion über "nachts draußen, ja oder nein" ein paar Möglichkeiten für Dich:


    Wenn der - wie ich rauslese ja gut isolierte - Schuppen sehr groß ist, ist es eine machbare Möglichkeit, in den Schuppen noch eine Art Hütte zu bauen.
    Wenn der Schuppen nicht beheizt ist, wird Euch die Couch allmählich vergammeln - Feucht, klamm, je nach Material auch kalt, das halte ich nicht für eine ideale Schlafgelegenheit. Eine bessere Isolierungs-Wirkung hat das gute, alte Stroh - durch die Halme entstehen Wärmepuffer, hund kann sich da richtig schön reinkuscheln und wenn man es regelmäßig wechselt (wenn es "platt" gelegen ist und die isolierende Wirkung verloren geht) gibt es bei guter Qualität des Strohs auch keine hygienischen Bedenken.


    Eine Hütte im Schuppen ist wegen des geringeren Wärmeverlustes in den freien Raum sicher besser, als noch so flauschige Decken.


    Die andere Möglichkeit wäre vielleicht, im Haus einen Bereich für die Hunde abzutrennen - in diesem Bereich könnte dann auf dem Laminat ein PVC-Boden liegen, der das Laminat schützt, außen rum könnte man z. B. eine sich anbietende Nische nutzen und einen Teil per Hundegitter absperren. Dann sind sie einfach drinnen in Eurer Nähe und auch nicht ins gut wischbare Bad weggespert.


    Ich kann Eure Probleme mit der Inkontinenz nachvollziehen - einer unserer Rüden ist nach Verkehrsunfall durch eine Nervenverletzung ebenfalls inkontinent. Und auch das Problem, dass die anderen rüden dann drüber markieren, kannte ich. Das ist nicht schön und man sucht natürlich nach einer Lösung für alle Beteiligten - und eine Wohnung ist schnell "zerpieselt", da kann man hinterher sein, wie sonst was....


    Wenn Eure Hunde sowieso den ganzen Tag mit Euch draußen sind, wäre es vielleicht noch eine Möglichkeit, dem Inkontinenten für Nachts eine Hundewindel anzuziehen. Für die Nachtstunden hätte ich da keine Bedenken, die Hunde können nachts drinnen bleiben, auf "ihrer" Couch und Eure Wohnung bleibt pieselfrei...


    Ich drück Dir die Daumen, dass Ihr eine gute Lösung für alle Beteiligten findet - für mich, die ich meine Hunde um mich haben möchte, wäre die Schuppen-Lösung die allerletzte Wahl. Da würde ich vorher erst noch alle anderen Varianten versuchen...


    LG, Chris

    Hallo Apollo,
    da habt Ihr in der kurzen Zeit so viele Fortschritte gemacht, das ist toll, weiter so!


    Ich glaube, Ihr seid einfach auf dem richtigen Weg mit Hermes, ein wenig spielt einfach die Zeit eine Rolle, an vieles kann hund sich einfach allmählich gewöhnen, aber ich glaube auch, dass Ihr ihm mit Eurem Umgang ganz unspektakulär die Sicherheit vermittelt, die er braucht...


    Dass Eure Hündin im Beisein von Hermes "schlechter" hört, ist anfangs relativ normal - Ihr UND die Hündin konzentriert Euch mit auf Hermes und da seid Ihr dann in Sachen Leinenführigkeit gleich ein paar Level weiter oben beim Üben...für einen Junghund in der Sturm und Drangphase ist die Konzentration eh schon so eine Sache....Außerdem ist es mit zwei Hunden unterwegs auch für Euch schwieriger, in Sachen Leinenführigkeit absolut konsequent zu handeln.. Mit Geduld und Ruhe wird das schon, wär schön, wenn Ihr diese Zwei-Hund-gänge auch in Zwei-Menschen-Besetzung machen könntet.


    In Sachen Stubenreinheit ist mir noch aufgefallen, dass die offenen Türen nach draußen den Lerneffekt vielleicht ein wenig verwässern... Dadurch, dass alles so herrlich offen ist bei Euch, kann Hermes noch keine klaren Grenzen zwischen drinnen und draußen ziehen... Und vielleicht fehlt die "Pinkel-Freuden-Party" Eurerseits für Hermes, wenn er zwischendurch mal unbeobachtet draußen pieseln kann?


    Hermes hat mit Euch einen Riesensatz in Richtung Normalität gemacht, ich kann mir vorstellen, dass er in einigen Wochen nur noch eines ist:
    ein glücklicher junger Hund, der die Welt erobert...


    Liebe und sich mitfreuende Grüße, Chris

    Zitat

    Mit den Pfotenlecken bzw. knabbern hat euer Hund seine Agressionen auf sich selbst produziert. Nun hat es ihm einer oder er hat selbst gelernt, das er seine Agressionen auch an seine Umwelt weiter geben kann. Wenn ich nun lese das es ein Dobermann ist und er seine Familienmitglieder angreift, muß ich allen ernstes fragen wie weit deine Tierliebe noch geht.
    Ein sehr guter Tiertrainer kann vielleicht helfen aber wieviel Opfer soll der bestimmt sehr lange Lernprozess noch bringen???
    Gruß H.D.


    @ Horst-Dirk - zwischen dem beschriebenen Abschnappen und dem "Angreifen eines Familienmitgliedes" liegen noch ein paar Welten... Mit Deinem Beitrag bedienst Du einfach nur das Klischee vom aggressiven Dobermann, trägst aber nicht wirklich zu einer konstruktiven Lösung bei...Ich bin der Meinung, dass ein Hund, der bereits eine gewisse Vorgeschichte hat, zumindest die Chance haben sollte, dass ihm und seinen Menschen geholfen wird....und zwar nicht dadurch, dass man diese Geschichte Bild-mäßig aufbauscht...


    @ Lea - die Gewöhnung an einen Maulkorb halte ich aus Sicherheitsgründen für Euch alle für eine gute Idee und ich drücke Euch die Daumen, dass der Kontakt, den Ferrypaula Dir vorgeschlagen hat, Euch weiterhilft.


    LG, Chris

    Hallo Vici,
    mal ein wenig flapsig-medizinisch formuliert, sind Hoden ja deshalb normalerweise so luftig "aufbewahrt", um sie vor der für die Spermaproduktion zu warmen Körpertemperatur im Inneren des Hundes zu bewahren...


    Deshalb wirtd die Therapie mit dem Gonadotropin-RH im allgeimeinen eher (im Sinne von in einem jüngeren Lebensalter) empfohlen, um die Hoden zum Absteigen zu "überreden"... Durch die lange Garzeit bei zu hohen Temperaturen neigen die Hoden dazu, zu entarten...


    Deshalb würde ich mit der behandelnden TK besprechen, ob ein Versuch, die Hoden zum Absteigen zu bewegen überhaupt noch Sinn macht, oder ob die Gefahr der Entartung nicht mittlerweile im Vordergrund steht. Wenn die TK der Meinung ist, eine hormonelle Behandlung ist einen Versuch wert, ok, dann kann man das erst versuchen und notfalls immer noch kastrieren.


    LG, Chris