Beiträge von McChris

    Hallo,
    Staffys Anmerkungen finde ich beachtenswert.


    Zu einem Rüden, von dem ich weiß, dass er relativ rüdenunverträglich ist, einen Rüden dazuzunehmen, halte ich für unglücklich. Das kann gutgehen, aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht sehr hoch...


    Sicherer seid Ihr doch ganz offensichtlich mit einer Hündin... Aber auch da würde ich, an die Unsicherheiten Arnolds denkend, eher einer ab 1-jährigen Hündin den Vorzug geben... und zwar einer, die keine Defizite in der Prägungsphase hatte... dann hat Euer Arnold die Möglichkeit, sich an einem souveräneren Hund zu orientieren...


    Bei einem Welpen könntet Ihr schlimmstenfalls hinterher zwei ängstliche Hunde haben....


    Verzwickte Sache - aber ich glaube, Du wirst die beste Entscheidung treffen, wenn Du Dich in erster Linie an dem orientierst, was für Arnold die bessere Variante ist, die eher nicht mit Deinem Wunsch nach einem Welpen konform geht.


    LG, Chris

    Hallo Sancho,
    dann erst mal Glückwunsch zu Deinem Vierbeiner.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, "weiß" Dein Hund ja überhaupt noch nicht, was das Rufen und Pfeifen zu bedeuten hat.... Deshalb solltet Ihr das Kommando HIER erstmal üben und festigen.... Dazu gibt es hier schon einige Threads - schau einfach mal in der Suche nach...


    Es geht beim Aufbau des Hier-Kommandos weniger darum, dem Hund etwas abzugewöhnen, sondern vielmehr, den Hund gar nicht auf die Idee kommen zu lassen, dass er das Kommando nicht befolgen braucht...


    Deshalb kann ich Dir nur empfehlen in der nächsten - langen - Zeit mit einer Schleppleine zu arbeiten (auch dazu gibt es schon reichlich Threads), das Kommando Hier erst mal zu etablieren und Deinem Hund den Freilauf in gesichertem, sprich eingezäunten Gelände, zu ermöglichen....


    Anders wirst Du eher wenig Erfolg haben.


    Was die Floh/Scalibor-Halsbänder angeht, die gibts auch in Spanien beim TA.


    LG, Chris

    Zitat

    Genau das wird gewünscht. Bloss nichts von Problemen. Probleme gibt es nicht mit einem Auslandshund. Auf gar keinen Fall. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.


    Hallo Ihr beiden - Yane und Tucker,
    jetzt habt ihr mich damit zum Schmunzeln gebracht....zu einem traurigen Schmunzeln....


    Meiner Ansicht nach ist das wirkliche "Problem" der Auslandshunde, dass viele Menschen, die solche Hunde adoptieren, sich nicht vorher schon damit beschäftigen, was da auf sie zu kommen wird... Es sind einfach in den meisten Fällen Hunde mit einer besonderen Vorgeschichte; Hunde besonderer Rassen und Mixe mit besonderen Ansprüchen an die Haltung (wenn man sich z. B. den Podenco-Boom ansieht) und eben Hunde, die nicht einfach nur eine "normale Schema-F-Ausbildung" brauchen, sondern deutlich mehr an Kreativität und Sachverstand von ihren Haltern benötigen...


    Einige Dinge lassen sich vor solch einer Adoption schon im Vorfeld klären - je mehr die vermittelnde Organisation über den einzelnen Hund weiß, um so besser, wenn ich einen netten ruhigen Familienhund ohne allzu große Ansprüche haben will, muss es nun nicht grad ein Podenco sein - aber bei allen Bemühungen der Tierschutz-Organsisationen, sehen diese die Hunde oft nur kurze Zeit unter Bedingungen, die herzlich wenig mit einem "normalen" Leben zu tun haben, da sind wirklich ergiebige Auskünfte bei allen Bemühungen eben nicht zu erwarten - und aus diesen Gründen, muss man sich als zukünftiger Halter solcher Hunde darüber im Klaren sein, dass man auf jeden Fall ein "Überraschungs-Ei" bekommen wird... einen Hund, mit dem man mit Sicherheit ganz andere Probleme und Ansprüche an Erziehung und Ausbildung haben wird, als mit einem Welpen vom Züchter...


    UND, dass man häufig einen Hund haben wird, der bei aller Arbeit mit ihm zwar vielleicht deutliche Verbesserungen seines vermeintlichen Problemverhaltens zeigen wird, dass aber diese Probleme in gewisser Form vielleicht immer ein Begleiter des Hundes bleiben werden.


    Wer das nicht in Kauf nehmen kann oder will, wer ganz bestimmte Ansprüche zu ganz bestimmten Zwecken an einen Hund hat - der ist einfach mit solch einem Überraschungs-Ei nicht gut beraten und sollte dann - bei allem Helfen-Möchten, doch bitte davon Abstand nehmen.


    Wenn ein Überraschungs-Ei in die persönlichen Lebensumstände paßt und entweder genug Hundeverstand da ist, oder zumindest die Bereitschaft, sich diesen anzueignen, dann kann die intensive Arbeit mit solchen Hunden Freude machen. Beiden, Hund und Mensch.


    Wenn das bloße Mitleid im Vordergrund steht - geht das meistens in die Hose....


    Hier im Forum findet man viele Threads, bei denen ich mir die Haare raufe... da werden 2, 3 Tage nach Ankunft eines bisherigen Straßenhundes verzweifelte Fragen wegen der Stubenreinheit gestellt, da erkennen Menschen nicht, dass sie es mit einem Angst-Hund zu tun haben und wundern sich, wenn ein Hund, der bereits kurz nach der Ankunft mit menschlichen Zärtlichkeiten überschüttet wird, die gegen jeden Hunde-Knigge verstoßen und ihm nur noch mehr Angst machen, dann knurrt....für mich gehören auch die vielen Such-Meldungen nach frisch angekommenen ausgebüxten Hunden in dieses Thema.. "riß sich los", "schlüpfte aus dem Halsband" - da möchte man manchmal irgendwo gegentreten...


    Dies sind nur einige Beispiele, aber davon gibt es reichlich. Und DAS sind für mich die wirklichen Problemhunde, nämlich Hunde, die bei leider nicht geeigneten Haltern gelandet sind...bei Haltern, die sich nicht im Vorfeld mit fast zwangsläufig auftretenden Fragen beschäftigt haben, bei Haltern, die noch nicht mal die Grundlagen haben, einen ganz normalen Hund auszubilden und zu erziehen....geschweige denn, einen Angsthund, einen unsicheren Hund, einen jagenden Hund, einen sehr selbständigen Hund, einen mißhandelten Hund, einem Hund, der einfach nur ganz normale Eigenschaften seiner Rasse zeigt...


    Manchmal geht das dennoch gut, das sind dann die Halter, die noch rechtzeitig bemerken, dass sie mit "rosaroten" Vorstellungen an dieses "Projekt" rangegangen sind und sich grad noch rechtzeitige Hilfe vom Profi holen...


    Oft auch nicht und das sind dann die bedauernswerten Geschichten, wie die die neulich hier erzählt wurde - der Hund, der mit Teletakt vom Jagen abgehalten werden sollte...


    Dennoch sind Erfahrungs-Geschichten wichtig und hilfreich - für die, die vielleicht etwas blauäugig in solche Problemhund-Situationen reingestolpert sind, jetzt aber dran arbeiten wollen und tatsächlich den Austausch und weitere Anregungen suchen...Und besonders für die, die erst noch mit dem Gedanken spielen, sich solche Hunde zu holen....


    LG, Chris

    Hallo,
    ich betrachte das Knurren in erster Linie als wichtiges Kommunikationsmittel. Sowohl der Hunde untereinander, als auch bei der Mensch-Hund-Kommunikation.


    Je nach Situation, in der das Knurren mir gegenüber auftritt, reagiere ich entsprechend darauf, aber NIEMALS, indem ich das Knurren an sich unterbinde, sondern indem ich, z. B. bei Knurren bei medizinisch notwendigen Tätigkeiten eher am Vertrauen des Hundes zu mir arbeite. Der Eiertanz in solchen Momenten ist der, dass man dem Hund vermitteln können sollte "Ok, ich hab das wahrgenommen und wir gehen da jetzt für dich leichter auszuhalten ran", sich aber dennoch nicht vom ursprünglichen Vorhaben abhalten läßt...es nur ein wenig anders macht...


    Bisher ist das Knurren gegenüber uns Menschen nur jeweils in der Anfangszeit mit einem neuen Hund aufgetreten.... Für uns immer nur ein Hinweis, unsere Anforderungen zurückzuschrauben und mehr in Richtung Vertrauensverhältnis zu arbeiten...


    Bei Knurren der Hunde untereinander, "helfe" ich gelegentlich (nicht immer!) dabei, die Situation, in der es entstanden ist, aufzulösen - indem ich dem, der das Knurren verursacht hat (also nicht der Knurrende!) eine Handlungsalternative vorschlage - z. B. einen Platzwechsel. Je öfter man das macht, desto eher ritualisiert sich solch ein Alternativ-Verhalten.


    Kürzlich erst hatten wir das Problem, das unsere 15-jährige Hunde-Oma, so gut wie taub und auch fast blind, beim "dementen, nächtlichen Wandern" zu sehr in den direkten Bereich unserer noch recht neuen Hündin gekommen ist - diese hat "warngeknurrt", was völlig ok war, nur dummerweise kann die Omi das nicht hören und nicht reagieren...


    Das Knurren als Warnung abstellen geht gar nicht. Wenn man das tut, indem man das Knurren unterbindet, fehlt in der Handlungskette die wichtige "Alarmstufe-rot"-Meldung... und der nächste Schritt wäre das Abschnappen...


    Deshalb wurde in einem Zeitraum von etwa 14 Tagen zum einen ein "Abweiser" aus Holzbalken gebastelt, die Oma Jenni auf Abstand zum Schlafplatz der neuen Dogge hielten und zum anderen wurde bei jedem Knurren der Dogge diese - ohne das Knurren zu unterbinden - in ruhigen und freundlichen Ton dazu aufgefordert, sich anders hinzulegen - jeweils mt entsprechender Bestätigung... Für einen gewisen Zeitraum sehr anstrengend, aber je konsequenter das durchgeführt wird, desto leichter ritualisiert sich das...
    Unsere Rüden wechseln jeweils den Platz, wenn sie durch Jennis Wandern genervt sind.... die Dogge dreht sich mit einem "Stoßseufzer" mit dem Kopf zu Wand... mittlerweile ist das Knurren in dieser Situation im Grunde zu dem Signal für das Alternativ-Verhalten geworden, der Hund gibt sich situativ bedingt also das Signal selbst.... dazu gehört, dass man sich der Handlungskette sehr bewußt ist - "Jenni wandert zu dicht vorbei, warn-knurren, Alternativ-Verhalten"...


    Ein Knurren ist nur dann problematisch, wenn man als HH den Hund in dieser Situation "im Stich" läßt.


    LG, Chris

    Hallo Hundehund,
    wenn man mit einem älteren Hund arbeitet, der in den entscheidenden Lebensphasen nicht viel "gesehen" hat, kann man zwar mit der nötigen Zeit und Geduld einige Verbesserungen erreichen, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass solche Hunde nie so sein werden, wie Hunde, denen in den "richtigen" Zeitspannen die wesentlichen Dinge beigebracht wurden.


    Die Grundlagen für eine sozial kompetente "hündische Kommunikation" stecken zwar in jedem Welpen drin, aber die Umsetzung, das Erkennen und Anwenden der verschiedensten Signale muss im Umgang mit anderen Hunden erst geübt werden.... Und das wird normalerweise in der s. g. Prägungsphase getan...


    Ist diese Phase versäumt worden, ist ein bereits erwachsener Hund nur bedingt in der Lage, auf die feinen Signale anderer Hunde zu achten, bzw. auch nur bedingt in der Lage, diese richtig zu "interpretieren"... Und dementsprechend eskalieren dann Situationen mit "normalen" Hunden ganz gerne...


    Um die Fähigkeit zur zwischen-hündischen Kommunikation wieder "aufleben" zu lassen, braucht es nicht nur einen kompetenten Zweibeiner als Trainer, sondern auch vierbeinige Co-Therapeuten, außerdem ein gehöriges Maß an Wissen und Beobachtungsgabe, unendlich viel Zeit und Geduld....


    Ich behaupte einfach mal, dass Ihr als Urlaubsbetreuung in der kurzen Zeit nicht viel ausrichten könnt, dazu würde schon eine grundlegende Bereitschaft der eigentlichen Halter erforderlich sein....


    Das einzige, was Ihr als Pflegestelle erreichen könnt, ist, solche Situationen der "Falsch- oder Fehlinterpretation" gar nicht erst entstehen zu lassen... Wenn der Dobi-Mix also signalisiert, dass es nun gut ist, müßt Ihr helfend eingreifen und die Situation auflösen - Jacky kann das nicht und der Dobi-Mix ist ebenfalls überfordert.


    LG, Chris

    Hallo Wutzehund,
    ich zäum das Pferd mal von hinten auf und schreib, warum ich mich immer wieder um Hunde aus dem Tierschutz/Auslandstierschutz "bewerben" werde, wenn denn in unserer Hundegruppe todefallbedingt ein Platz frei wird:


    Weil mir die Arbeit mit diesen Hunden Spaß macht.
    Weil ich die "sportliche" Herausforderung gern annehme, vor die mich Hunde mit ihren jeweils ganz eigenen - oft unbekannten - Vorgeschichten stellen.
    Weil es mir Spaß macht, mich auf die Bedürfnisse verschiedenster Rassen und Mixe einzustellen.
    Weil ich flexibel genug bin, mich auf verschiedenste Hunde einzustellen.
    Weil ich gern zusammen mit den Hunden "wachse".
    Weil ich es einem Jäger nicht übel nehmen kann, dass er jagen will, sondern weil es mir Spaß macht, zusammen mit dem Hund für beide Seiten glückliche Alternativen zu erarbeiten.


    Ganz tief im Inneren bin ich ein "Doggen-Mensch", dennoch habe ich immer alle möglichen Rassen und Mixe, eben weil mich die Vielfalt der Hundebedürfnisse fasziniert und weil mich die Vielfalt der verschiedenen Herangehensweisen an eine Problematik fasziniert.


    Mir gefällt es, dass ich mich immer wieder mit den individuellen Besonderheiten dieser Hunde auseinandersetzen muss, um für uns gemeinsam den besten Weg zu finden. Jeder dieser Hunde stellt mich vor eine völlig neue Aufgabe und mir macht es einfach Spaß, mich mit diesen Hunden zu beschäftigen und Lösungen zu finden.... Ich kann von diesen Hunden soviel über Hunde lernen und das nehme ich dankend an...


    LG, Chris

    Hallo Donar,
    ich persönlich finde Deine Hundehaltung im Großen und Ganzen ok und habe Deine Methode, die Hunde nachts "draußen" zu halten, deshalb akzeptieren können, weil ich weiß, dass es eben unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema gibt - auch, wenn ich meine Hunde anders halte. Leider ist dieses Thema oft sehr emotionsgeladen...


    Ich habe Deinen Eingangsthread dementsprechend so aufgefasst, dass Du Dir darüber im Klaren bist, dass die englische Bulldogge alters- und rassenbedingt nicht der optimale Kandidat ist, um nachts "draußen" gehalten zu werden und Du aus diesem Grund nach besonderen Möglichkeiten suchst, den ungeheizten, aber sonst gut isolierten Schuppen so zu verfeinern, dass die beiden Hunde die Nächte dort recht bequem überstehen können.


    Für mich ist dieser Schuppen eine deutlich bessere Lösung als ein Zwinger, weil eben schon ein viel besserer Schutz vor Witterungseinflüssen da ist.


    Nun noch die Kombination mit gut isolierten, stroh- oder Deckengepolsterten Hütten im Schuppen und ggf. einer zusätzlichen ungefährlichen Wärmequelle wie Rotlicht, oder den genannten Frostwächter (wobei unserer in der Futterküche wirklich nur dazu dient, die Temperaturen grad über Null zu halten und keine wirkliche Heizfunktion hat) UND Hunde, die dafür fast den ganzen Tag mit Dir mitlaufen können, ist für mich eine Hundehaltung, die ich zwar nicht so durchführen würde, weil ich meine Hunde auch nachts gern in meiner Nähe habe, die ich aber durchaus, da es sich um ZWEI Hunde handelt, für angemessen halte....


    Wenn man etwas "propagiert", was andere in solch einem Forum nicht so gut finden - aus welchen Gründen auch immer - der häufigste Grund wird der sein, dass kaum jemand die Gesamtsituation wirklich beurteilen kann, ist es wenig hilfreich, wenn man dann, wie Du es getan hast "zurückschlägt" und in einer Rechtfertigungshaltung landet.... Es KANN keine Diskussionsgrundlage sein, wenn man sich selbst mit "andere und die von der "Kuschelfraktion" im Besonderen machen es viel schlechter" verteidigen will... Und es gibt einfach auch Gründe für etwas, die so sehr auf einer grundlegenden, unterschiedlichen Einstellung zu etwas beruhen, dass sie jemand anderes mit einem völlig anderen Hintergrund gar nicht verstehen KANN..... Immer wenn Threads mit sehr emotionsgeladenen Themen "ausarten", liegt das daran, dass von BEIDEN Seiten Öl ins Feuer gegossen wird... Es bleibt jedem selbst überlassen, wie persönlich man den ein oder anderen Beitrag nehmen möchte...


    Du hast für Dich und Deine Hunde aus verschiedenen Gründen die Entscheidung getroffen, dass Deine Hunde die Nächte in einem "aufgepeppten" Schuppen verbringen - und gut. Für mich war der Hintergrund dazu nie die Frage, sondern nur das, worum Du tatsächlich gebeten hast - nämlich die Tipps, wie Du es den beiden Hunden für die Nacht gemütlicher machen kannst...


    Und da hast Du einiges an hilfreichem Material bekommen, so dass ich finde, dass Deine Ausgangsfrage sehr ausführlich beantwortet wurde.


    Ansonsten muss man ("vier alle") so erwachsen sein, tolerieren zu können, dass es eben zwölfendrölfzig verschiedene Möglichkeiten gibt, einen Hund zu halten....


    Ich drück Dir die Daumen, dass Du vor dem Wintereinbruch noch eine gute Lösung findest.


    LG, Chris