Beiträge von McChris

    Zitat

    Ein Hund unterwirft einen Aufmüpfigen auch auf diese Weise. Und es liegt in der Natur der Dinge dass der hund das auch versteht...


    Ja, da kommen wieder die unterschiedlichen Ansichten zum Tragen.


    Ich für mich kann den Schnauzgriff eines Hundes nicht so präzise, dosiert und effektiv einsetzen, wie ein Hund das kann, weil ich eben kein Hund bin. Weil meine Hände mit einer Hundeschnauze herzlich wenig Gemeinsamkeiten haben
    Wenn man sich einige Schnauzgreifer unter den Menschen ansieht, sieht man z. t. die wildesten Schnauzumklammerungen, die aber nicht im geringstem dem ähneln, was meine Hunde so untereinander machen...


    Ich will einem Welpen, der es noch nicht gelernt hat, nur klar machen, dass Zwicken doof ist. Warum sollte ich ihn deshalb unterwerfen?


    Ich für mich bin der Meinung, solange ich noch viel subtilere Kommunikationsmöglichkeiten habe - die auch und zwar sehr facettenreich in der Hundesprache eingesetzt werden - und die meinem menschlichen Wesen näherkommen, nutze ich doch lieber diese.


    LG, Chris

    Hallo Andre,
    wenn Du das alles in den letzten 6 wochen ausprobiert hast, hat Dein Welpe ein ähnliches Problem wie Du selbst - zuviel Info-Input, aber nichts auf Dauer, woran er sich orientieren könnte......


    Punkt 4 und 5 würde ich aus dem Programm ersatzlos streichen. Ich wende nichts dagegen ein, die Schnauze eines Welpen mal zur Seite zu schieben, aber Schnauzgriff und Unterwerfen sind, wie jegliche Form der körperlichen Auseinandersetzung mehr ein Zeichen dafür, dass man sich anderweitig nicht mehr zu helfen weiß und machen aus Dir nur ein völlig unberechenbares Wesen für Deinen Hund.


    ICH würde eine Kombination aus Nein, sofortigem Spiel/Beschäftigungsabbruch und wenn er es ganz doll treibt mal eine kurze Auszeit in einem anderen Raum zwecks Besinnung anwenden.


    Dein Welpe meint das Schnappen momentan wahrscheinlich in erster Linie spielerisch und muss erst noch lernen, dass uns Menschen (und anderen Hunden) die spitzen Zähne weh tun. Deshalb ist die Methode "Wer im Spiel zwickt, hat Pech gehabt, dann hat nämlich keiner mehr Bock mit ihm zu spielen" eine der sinnvollsten - aber um das zu kapieren, braucht der Welpe ein wenig Zeit, Deine geduldige Konsequenz und die Erfahrung "immer wenn ich zwicke, hört das tolle Spielen auf" - das dauert seine Zeit.... Anleinen wird der Welpe derzeit auch noch als Spielen interpretieren...


    Wenn Dein Welpe das Nein ansonsten schon beherrscht (was eine Meisterleistung in dem Alter wäre), kann ich mir vorstellen, dass er vielleicht nach dem Nein "dumm im Raum rumsteht", weil ihm eine Handlungsalternative fehlt... Ein Nein, um die ungewollte Handlung zwicken abzubrechen, ist leichter für den Hund umzusetzen, wenn er stattdessen etwas anderes viel tolleres machen kann....


    LG und viel Erfolg,
    Chris

    Im Bekanntenkreis ist mein Lieblingsspruch, wenn jemand vom Typ "Aber vor mir musst Du doch keine Angst haben" unsere Angsthündin bedrängen will, mit der wir ja ständig weiterarbeiten, die aber einfach noch nicht so weit ist, sich vom jedem begrabschen zu lassen: "Wenn Du meinen Hund dazu zwingst, Dich zu beißen, tret ich mit den Sicherheitsstiefeln noch nach..." - dabei schiebe ich die "Unbelehrbaren" schon immer sehr nachdrücklich vom Hund weg...


    Also, so ganz klappts noch nicht mit dem Cool-Bleiben :lol:


    Und wir haben es noch nicht mal mit Fremden zu tun, sondern mit Leuten, die "aufgeklärt" sind über den Hund und die auch Verhaltens-Instruktionen bekommen haben...


    ARGH!


    Ein Anti-Hoch auf die selbsternannten Hunde-Flüsterer!
    LG, Chris

    Nochmal hallo,
    eine anwaltliche Beratung könnte z. B. zu dem Ergebnis kommen, dass die Situation so nicht tragbar ist und eine Alternative gefunden werden muss - und die kann dann so aussehen, dass Ihr in eine Ferienwohnung/Hotel zieht, solange die vertragliche Nutzung Eurer Wohnung nicht gewährleistet ist - das wird dann entweder von Eurer Mietzahlung abgezogen oder anderweitig verrechnet...


    Laß Euch so schnell es geht beraten, dann findet sich auch eine rasche Lösung.


    LG, Chris

    Das geht ja nun gar nicht so.


    Ich gehe nach Deinen Schilderungen mal davon aus, dass die Gesprächsbereitschaft Deines Vermieters unendlich gegen Null tendiert.


    Lass Dich anwaltlich beraten - denn durch einen knurrenden, zähnefletschenden Hund im Hausflur/Eingangsbereich/Vorgarten ist die vertragliche Nutzung Deiner Wohnung nicht mehr möglich.
    (Auch ohne Rechtsschutz ist eine anwaltliche Beratung oft günstiger, als man denkt, bei relativem Kleinkram war es auch schon mal kostenlos für mich)


    Ich gebe Dir völlig recht, man kann die Sekunden zählen, bis was passiert in solch einer Situation.


    Ich drück Dir die Daumen, dass es eine schnelle Lösung gibt.


    Bis dahin würde ich dem verfressenen Zerberus immer was freßbares hinschmeißen.


    LG, Chris

    Hallo,
    wichtig ist, dass der Hund sich wo gegenlehnen kann, um die Rückenmuskulatur zu entlasten, also irgendwas mit einem höheren Rand (gepolstert) - gekauft oder selbstgebaut ist egal.


    Die Liegematte sollte nicht zu weich, aber auch nicht zu fest sein, gut sind spezielle Arthrose-Auflagen.


    Und ansonsten sollte der Hund ohne große Probleme "einsteigen" können und der Liegeplatz an sich absolut zugfrei sein.


    LG, Chris

    Meine Hundis und Katzen schlafen nur in absoluten Ausnahmefällen im Bett...


    Warum?


    Lest selbst (aber keinen Kaffee trinken dabei, sonst ist der Monitor hin... :D )




    Diese schreckliche, wunderbare Rassebande!!!!!


    Man stelle sich vor, Chris hat mal wieder einen dieser Tage, an denen sie feststellt, dass sie das einzige Menschenwesen hier ist.


    Anstatt jetzt einfach in Tränen auszubrechen oder 2 – 3 Tafeln Schokolade zu essen, da ist nämlich Serotonin drin und das hilft immer, beschließt Chris, dass Verbote gefälligst dazu da sind, auch mal durch Ausnahmen außer Kraft gesetzt zu werden und somit die hunde- und katzenfreie Zone „Schlafzimmer“ für alle freigegeben werden darf……


    Woher die das wissen, ehe ich irgendetwas dazu gesagt haben, ist mir ein Rätsel, aber gut, wir arbeiten seit Jahren hart an der wortlosen Verständigung, bitte, da haben wir sie…..


    Also stürzen vier freudestrahlende Hunde und eine Katze, die so tut, als wäre das nun gar nichts besonderes, ins Schlafzimmer, hopsen genauso freudestrahlend aufs Bett und bis ich – wir erinnern uns, am Boden zerstört, mit schleppenden Schritten, von der Last des Alltags gebeugt, mich verzweifelt an meine Küchenrolle klammernd…..


    (Mist, *lachenmuss*)


    – äh, also, ich klammere mich immer noch an die Küchenrolle und erreiche mit Müh und Not das Bett, gramgebeugt, die Stirn gefurcht und all so was halt und muss leider erst mal die Idylle auf dem Bett für Sekunden zerstören, da die Regel der Ausnahme heißt „Erst legt die Alte (=ich) sich hin“ und dann dürfen die Hundis sich drum rum drapieren und Mrs. Lucy – Ihr erinnert Euch, die ja nur mitgekommen war, weil sie grad nichts besseres zu tun gehabt hatte….-, legt sich dann wahlweise auf meine Hüfte oder auf einen der Hunde, wie`s halt gefällt….


    Für einige Minuten findet ein wilder Kampf um die Bettdecke statt, bis Janosch und Jenni sich endlich mit drunter gequetscht haben, Jenni muss dann noch ein paar Mal mit den Beinen strampeln und meine Hand abschlecken, um sich dann in meinen linken Arm zu kuscheln und Janosch krabbelt immer näher, bis wirklich kein Millimeter Luft mehr zwischen uns ist, dann kehrt für ein oder zwei Nanosekunden Ruhe ein.


    Wir liegen also wie die Sardinen in der Büchse, aber ich wollte das ja so!!!


    Da fällt mir plötzlich ein, dass ich vergessen habe, den Wecker zu stellen….


    Ok, alles aufgemischt, Wecker gestellt, Licht aus und nach ein paar Minuten Gestrampel und Gedrängel kehrt wieder Ruhe ein….


    Da fällt Ares, der bisher in Bauchbrust-Lage verweilte, plötzlich um in die Seitenlage, mit der Schulter auf mein Bein, das dementsprechend etwa einen halben Meter tief in die Matratze gedrückt wird….


    Ein paar Minuten halte ich das aus, dann schläft der Fuß ein…


    Vorsichtig – ich will ja die Vierbeiner nicht stören!!!! – ziehe ich meinen Fuß unter dem träumenden Ares, die Beine zucken und er bellt leise im Schlaf, heraus, nur um festzustellen, dass ich jetzt nicht weiß, wohin mit dem Fuß, und es ist blöd, mit einem in die Luft gehaltenem Bein zu schlafen…..


    Erleichtert stelle ich fest, dass es Ares nicht weiter stört, wenn ich mein Bein auf ihm ablege, drehe mich ein klitzekleines bisschen, um es etwas bequemer zu haben, schließe die Augen und will endlich, getröstet von dem ganzen Leben um mich rum, (Ihr erinnert Euch, gramgebeugt, verzweifelt, Küchenrolle) einschlafen, da bemerke ich, dass Mrs. Lucy langsam von meiner Hüfte abrutscht…..


    Nun muss ich Mrs. Lucy in Schutz nehmen, sie hat da nicht wirklich viel Platz!!!! Und netterweise krallt sie sich nicht einfach fest, sondern lässt sich langsam heruntergleiten, dummerweise auf Janosch drauf, der auch prompt ( die beiden haben ein etwas gespanntes Verhältnis) aufspringt, was ihm eine Ohrlasche von Mrs. Lucy und ein genervtes Brummen von Sidney einbringt…..


    Leider bin ich jetzt irgendwie überhaupt nicht mehr zugedeckt und so zerre ich versuchsweise ein wenig an der Bettdecke, nur um festzustellen, dass Sidney und Ares da so drauf liegen, dass ich mir einen Wolf ziehen könnte…


    Also, alle noch mal kurz aufgeweckt und Hundis, die auf dem Bett liegen können sehr gut eine tiefe Bewusstlosigkeit simulieren (und sind dummerweise überhaupt nicht kitzelig!!!), Bettdecke ansatzweise zurechtgezerrt, so dass auch die Füße zugedeckt sind (meine! Denn wie wir ja alle noch aus Kinderzeiten wissen, kann kein „unterm-Bett-Monster“ der Welt uns was anhaben, wenn die Füße nur ja zugedeckt sind…….) – wobei wir ja nicht gegen die Monster dieser Welt angetreten waren (und wenn doch, würde ich es nie zugeben, nicht, dass Ihr mich noch auslacht!!!),
    sondern Ihr erinnert Euch: verzweifelt, gramgebeugt, Küchenrolle…….


    Irgendwann legt Mrs. Lucy sich dann auf meinen Bauch, lautmalerisch von Janoschs Brummeln begleitet, mir fallen langsam die Augen zu – bloß um aufzuschrecken und mich zu fragen, wieso ich plötzlich so viel Platz habe, dass ich bequem auf dem Rücken liegen kann…


    „Fehlt da etwa einer????“


    Nach einem kurzen „Kontroll-Tasten“ meinerseits, lasse ich mich wieder beruhigt aufs Kissen zurücksinken, Augen fallen zu, ich bin schon an dem Punkt, an dem man merkt, dass man jeden Moment „weg“ ist……


    Da fällt Ares ein, dass er sich jetzt noch dringend mal eben schnell „waschen“ muss…


    Ausgiebig….


    Mit einer Zunge, die ungefähr einen halben Quadrat-Kilometer groß ist und der nötigen Menge Doggen-Sabber ergibt das eine interessante Geräuschkulisse…..
    So ähnlich muss es sich anhören, wenn ein Luxus-Liner zu Wasser gelassen wird…..


    Irgendwann ist Ares fertig….


    Zufrieden und schon fast über das Gröbste hinweg (verzweifelt, Küchenrolle, usw…..), verliere ich die Kontrolle über meine Augenlider, die fallen ohne jeglichen Widerstand meinerseits zu, nur um mit einem deutlich hörbaren „Pling“ wieder aufgerissen zu werden, als Mrs. Lucy lauthals zu schnurren anfängt, an ihrer Schwanzspitze nuckelt (irgendein frühkindliches Trauma…) und mir dabei rhythmisch, immer schön abwechselnd ihre niedlichen, kleinen Krallen in den Bauch rammt….. Durch die Bettdecke durch…..


    Ich versuche mir einzureden, dass sie wahrscheinlich irgendwelche geheimnisvollen Akupunktur-Punkte dabei trifft (vor allem welche gegen Verzweiflung, Depressionen und Küchenrollen-Abhängigkeit, usw….), deshalb halte ich das Ganze fast ein bisschen dankbar (oh, sie sind soooooo lieb zu mir, schluchz…) auch ein paar Momente aus, bis mir dann einfällt, dass Akupunktur normalerweise nicht mit größeren Blutverlusten einhergeht….


    Also ganz leise – wir wollen ja die anderen nicht wecken!!!! – kurzes Zwiegespräch mit Mrs. Lucy, dankbares Hinterm-Ohr-Kraulen, was allerdings eher lauteres Schnurren zur Folge hat, aber immerhin, sie hört auf, mich zu treteln, Augen wieder zu, noch mal auf, auf den Wecker gesehen, 2.00 Uhr, kein Problem, wir müssen ja erst um 4.00 aufstehen……


    Jetzt umgibt mich bloß noch Mrs. Lucys Schnurren und das dezente Schnarchen von 4 Hunden…. Einfach schön!


    Tatsächlich muss ich dann irgendwann eingeschlafen sein……


    Als der Wecker klingelt, bleibe ich noch einen Moment mit geschlossenen Augen liegen, weil ich mich fühle, als hätte ich die letzten zwei Stunden auf dem Fußboden geschlafen….


    Ich öffne die Augen und stelle fest:


    Ich HABE auf dem Fußboden geschlafen……
    Den Kopf sanft auf die Küchenrolle gebettet……


    Wieso liegen da die Hundis und Mrs. Lucy auf meinem Bett????


    War irgendwas?????




    In diesem Sinne: Nichts ist so schlimm, dass eine adäquate Anzahl an Vierbeinern es nicht wieder ins rechte Licht rücken könnte!!!


    LG, Chris, damals, als das Wild-Bunch-Team noch nicht komplett war….