Beiträge von McChris

    Als unser Doggenrüde seine Magendrehung hatte, ist glücklicherweise alles gut gegangen und wir waren schnellstmöglichst in der Klinik (wobei wir nicht hirnlos andere gefährdend gefahren sind, aber ca. 20 Verstöße gegen das Straßenverkehrsrecht unterwegs bewußt in Kauf genommen haben...).

    Eine Woche später lag zu derselben Uhrzeit (in aller Herrgottsfrüh..) ca. 50cm Neuschnee - im Fichtelgebirge und die TK ist ca. 30 km entfernt...

    Trotz großer Geländewagen mit entsprechender Ausrüstung, wäre eine Notfall-Fahrt unter solchen Bedingungen eine Katastrophe gewesen.
    Und die Zeit bis zur Klinik-Ankunft hätte sicher nicht ausgereicht.

    Für solche Fälle sind wir jetzt vorbereitet.
    Ich bin Rettungsassistentin und Intensiv-Pflegekraft, also in Sachen Notfallmedizin gewappnet.
    UND gleichzeitig durch Fortbildungen und Ausbildung als Tierphysiotherapeutin und THP soweit anatomisch bei den einzelnen Tierarten gefestigt, dass ich weiß, wo sich was befindet und im Notfall auch entsprechend sicher reagieren kann.

    Da wir immer Doggen dabei haben und die MD immer über einem schwebt, haben wir die Notfall-Ausrüstung, um im aller-äußersten Notfall durch eine Punktion der Aufgasung das nötige Zeitfenster bis zum Erreichen der Tierklinik herzustellen. Plus Kreislauf-Stabilisierung durch Infusionen und alles, was nötig wäre, um mit solch einem Tier die Klinik noch lebend erreichen zu können.

    Noch ein allgemeiner Hinweis - Handy hat man heutzutage doch eh fast immer dabei und wenn ich irgendwo in der Pampas bin und es ist irgendwas und ich weiß nicht, wie ich richtig reagiere, Tierklinik anrufen und sich telefonisch Handlungs-Rat geben lassen.

    Ich wünsch uns allen, dass unsere Zivil-Courage nie nötig sein wird.

    LG, Chris

    Zitat


    Trotzdem bleibt das für mich ein spannendes Thema, eben weil Janosch da absolut zwischen zwei Extremen pendelt...der liegt den ganzen Tag völlig entspannt irgendwo rum und döst...spielt mal ne Runde mit Emma und das wars...und da ist überall Wild in der Umgebung, auch nah an der Hütte...du nimmst die Leine in die Hand...machst dich auf den Weg zum Spaziergang und keine 20 Meter von der Hütte entfernt ist der schon völlig im Jagdmodus und will stöbern gehen...

    Ohne, dass ich jetzt außer der üblichen Lektüre verhaltensbiologischen Hintergrund hätte, finde ich das Pendeln zwischen diesen Extremen als sehr "naturnah"... es gibt einfach Zeiten am Tag, an denen sich der Sozialverband (ich benutze das Wort "Rudel" für zusammengewürfelte Mensch-Tier-Gemeinschaften nicht) ausruht, dem sozialen Miteinander widmet und es gibt Zeiten, da wird gejagt... Und bei Dir scheint es glücklicherweise so zu sein, dass DU das Signal zum Aufbruch gibst (Leine) und Dein Janosch sich nicht von allein dazu entschließt.

    Meine Hunde trennen sehr genau, ob wir gerade als Gruppe irgendwas "arbeiten" (das ist nicht immer nur jagen...sondern unsere Hunde "machen" bei vielen landwirtschaftlichen Tätigkeiten draußen mit) und während der "Arbeitsphasen", können Hasen aufspringen, fremde Hunde auf dem Feldweg auftauchen, das ist in diesem Moment völlig egal, wir haben schließlich anderweitig zu tun...

    Das, was Dein Janosch da anbietet (mein Podenco-Janosch ja genauso), ist m. M. noch tief in den Hunden verwurzelt, halt je nach "Zuchtbemühungen" des Menschen noch mehr oder weniger ausgeprägt.

    Natürlich kann man in einer vollkommen neuen Umgebung auch zunächst mal eine leichte Ortsfremdheit annehmen - aber mal ehrlich, wenn unsere Hunde nicht mehr zurückfinden sollten, wer dann sonst?

    LG, Chris

    Zitat

    Zwischen Kastrat und Deckrüde gibt es doch immer noch den ganz normalen, intakten Rüden, der einfach so lebt.

    Das ist auch meine Meinung.

    "Süße, hübsche, tolle" Hunde gibt es zu tausenden...

    Und genau so viele "süße, hübsche, tolle" Hunde sitzen in Tierheimen....

    "Zucht" in der definitionsgemäßen form hat sehr viel mit wissenschaftlichen Hintergründen, Vererbungslehre und Hundeverstand zu tun, da einfach mal "versuchsweise" als Laie einzusteigen, halte ich für den denkbar schlechtesten Weg.

    Freu dich einfach an Deinem tollen Hund!

    LG, Chris

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    Und das eine natürliche Hoftreue für den Hund als Art insgesamt eher ungewöhnlich ist,

    SOOOO ungewöhnlich finde ich das gar nicht, denn ich denke, dass in jedem Hund noch ein wenig "Entwicklungsgeschichte" steckt und in gewissem Maße gibt es bei Hunden und ihren Verwandten ja durchaus die Tendenz "unsichtbare Grenzen" zu beachten, in form von Reviergrenzen u. Ä.

    Und auch das "sich in der Nähe des menschen aufhalten" auch in ungewohnter Umgebung würde ich in erster Linie entwicklungsgeschichtlich erklären. Die Tendenzen dazu sind - bei manchen nur noch rudimentär - vorhanden. Was aus den einzelnen Tendenzen dann zucht-technisch gemacht wird, worauf Wert gelegt wird, ist dann die nächste Frage.

    Dein "Jäger" erlebt Euch m. M. als "funktionierende Einheit" in einem fest umrissenen räumlichen Gebiet und "direkt vor der Haustür" wird nicht gejagt, dazu gibt es extra Jagdausflüge mit allen zusammen.

    So ungefähr habe ich mir meine Erklärungen zurechtgelegt - und unter diesen Voraussetzungen habe ich mit meinen Hunden dahingehend "gearbeitet", dass sie nach Erlernen von räumlichen Gebieten da sehr differenziert unterscheiden können. Wo wir einfach "sind" und wo wir irgendwelche Aufgaben (jagen, z. B.) erledigen.

    LG, Chris

    Wir haben es vor 2 Jahren umzugsbedingt ja live und in Farbe ausprobiert.

    Unsere Hunde sich nicht voll-automatisch hoftreu. Sie brauchen erst mal "aktive Unterstützung" wenn kein Zaun als Marker für sie da ist, um die "Grenze" kennenzulernen. Hilfreich ist bei uns der für die Hunde problemlos durchschlüpfbare E-Zaun der Pferde (der aus ist, wenn die Hunde draußen mitlaufen) - das ist eine sichtbare Grenze.

    Unsichtbare Grenzen müssen sie erst kennenlernen und mit unserer Hilfe beigebracht bekommen - in Form eines häufigen Zurückrufens oder des Abbruchkommandos "nein" oder eines unserer "Spezial-Kommandos", das "Mach dich vom Acker" heißt und genau DAS bedeutet.

    Nach ca. 4 - 6 Wochen "sitzt" das dann bei allen Hunden.

    Die da wären:
    Janosch, Podenco
    Sidney, spanischer Straßen-Mix
    Yorkie, Yorkie-Mix
    Jenni, Dackel-Boxer-Mix
    Doba, Dogge

    Was vorteilhaft ist, dass alle unsere Hunde, auch die sprung-gewaltigen gelernt haben, jegliche Zäune - auch durchschlüpfbare, über-hops-bare, oder drunten-durch-krabbel-bare als Grenze zu akzeptieren.

    Heißt, bei einer Ferienwohnung wären sie nicht automatisch hoftreu (wir fahren eh nicht in den Urlaub wegen der Landwirtschaft), aber bei Wochenend-Ausflügen mit Campen akzeptieren sie einen "Geflügelnetz-Auslauf" ohne Strom als Begrenzung und auf Dauer sind sie dann "angelernt" hoftreu, aber eben mit einer gewissen "Grenz-Erkennungs-Gewöhnungszeit".

    LG, Chris

    Hallo,
    wir benutzen genau so ein Geflügelnetz (ohne Strom) als "mobile Abtrennung" für unsere Hunde, wenn wir irgendwo campen...und derzeit auch als "Zusatz-Sicherung", damit keiner der Hunde an den E-Zaun unserer Wollschweine kommt.

    Dieses Geflügelnetz ist bei den unterschiedlichen Größen unserer Hunde aber mehr so ein "Gentlemens agreement" - für den Podenco und den anderen Spanier wäre ein Sprung da drüber kein großes Problem, alle unsere Hunde haben aber akzeptiert, was dieser Zaun bedeuten soll...

    Der einzige der bisher in der Anfangs-Zeit einen "Drunten-Durch"-Versuch gestartet hat, ist unser Yorkie - dem haben wir abgeholfen, indem wir zusätzliche Heringe unten rein gemacht haben.

    Eine wirklich sichere Einzäunung ist das nicht, bei uns mehr so das Prinzip "Ich möchte, dass ihr Hunde hier drin bleibt", aber als Sicherheitsmaßnahme, wenn eh jemand in der Nähe ist, ist es vielleicht dann doch einen Versuch wert.

    LG, Chris

    Zitat

    Hallo !


    Wann macht man das bei Katern ?

    Am besten jetzt gleich.

    Kater werden ab dem 6. LM geschlechtsreif.
    Und als Freigänger wäre es sowieso eine Grundvoraussetzung.

    Wenn er jetzt schon seit Oktober drin war, wird er sich anfangs eh nicht so weit trauen. Und solange es draußen ungemütlich ist, wird er seine Ausflüge schon aus Bequemlichkeit begrenzen.

    LG, Chris