Beiträge von McChris

    Hallo,
    ich möchte mal einen anderen Aspekt ins Spiel bringen - nämlich den, dass ICH kein großer Freund davon bin, dass ein Hund sich mit jedem entgegenkommenden Hund auseinander setzen MUSS.

    Ich halte überhaupt nichts von diesen "maximal-2-Minuten-Begegnungen" mit Hunden, die wir niemals wieder sehen werden. ..

    Bis zu einem gewissen Grad verhält sich Dein Hund bei Hundebegegnungen ja absolut regelkonform. Nur leider haben die Hunde heutzutage bei üblichen Spaziergängen mit mehreren Fremdhund-Kontakten gar nicht die Zeit, sich in diesen Begegnungen "normal" weiterzuentwickeln. Eine aussagekräftige Hundebegegnung, in der die Hunde sich vernünftig kennen lernen und sich gegenseitig "abscannen" dauert wesentlich länger - aber unsere Hunde sind heutzutage bei den vielen, vielen Hundekontakten quasi dazu gezwungen, das alles im "2-Minuten-Schnell-Durchlauf" zu erledigen....

    Und da neigen unsichere oder besonders selbstsichere Kandidaten ganz schnell dazu, auf die Schnelle mal Tacheles zu reden...oft noch mit HH in der Nähe, die eine gewisse Anspannung ausstrahlen, zu früh, zu spät, im falschen Moment eingreifen - und so schafft man im Laufe der Zeit eine "angespannte Lage", weil die Hunde alles nur noch im Schnellverfahren durchlaufen...

    MEINE Vorgehensweise ist die, dass meine Hunde (die einen großen Teil ihres Bedürfnisses nach innerartlicher Kommunikation schon in ihrer Gruppe ausleben können) nur intensiven Kontakt zu anderen Hunden habe, die für uns auch immer wieder eine Rolle spielen - dazu zählen die Dorfhunde, die eine gewisse Eigendynamik haben und die Hunde von Freunden und Bekannten, die wir immer wieder treffen.

    Wir sind hier Tourismus-Gebiet mit Fremdhunden, die extra kilometerweit im Auto herangekarrt werden - treffen wir auf solche, gibt es keinen Kontakt. Wofür? Wir sehen die nie wieder.

    Ich "filtere" also ganz drastisch die Hundebegegnungen - meine Hunde müssen innerartliche Begegnungen, die ja normal nach einem ganz facettenreichen Verhaltensmuster ablaufen, das einfach seine Zeit braucht, nicht im Turbo absolvieren und genau DESHALB können sie, WENN wir denn einen Kontakt zulassen ganz regelkonform und ganz entspannt diesen Kontakt aufbauen.

    Wenn wir keinen Kontakt wollen, werden die Hunde abgerufen, angeleint und wir schlagen - einen ebenfalls regelkonformen - bogen um die Fremdhunde....

    Meine Meinung ist: diese Hundebegegnungen im Zeitraffer sind maximaler Streß für die Hunde.

    LG, Chris

    Hallo Ihr Lieben,
    von der Jenni-Oma kann ich nur einen Link einstellen

    http://wildbunchranch.wordpress.com/2009/07/21/jen…-wird-heute-15/

    Jenni ist ein "reinrassiger" Dackel-Boxer-Mix und irgendwie wird sie momentan einfach nur immer älter und älter, mit den typischen Altersbeschwerden, Arthrosen überall, Mitralinsuffizienz, chronische Niereninsuffizienz und Altersdemenz, aber alles recht gut eingestellt. Sie lebt schon ein wenig in ihrer eigenen Welt, weil sie kaum noch was hört, schlecht sieht und wohl auch schlecht riechen kann... Aber sie freut sich noch über jedes Kuscheln und Streicheln - und treibt uns mit ihrem abendlichen Wandern in den Wahnsinn, uns Menschen und die anderen Hundis.... manchmal muss ich ihr ein wenig helfen, um ihr Futter im Napf zu finden, das hängt von der Tagesform ab, aber sie frißt noch gut und das Wasser findet sie auch, dauert halt alles ein wenig länger... Damit sie nachts nicht zu dicht an den Schlafplätzen der anderen Hunde vorbeilaufen kann, haben wir lange Balken davor gelegt, als Abweiser (Holz im Warmen ist auch für eine alte Hundenase noch gut "riechbar"), denn sonst würden die anderen 4 Hunde des Nachts zu oft randalieren, weil sie genervt sind (und Jenni kann das Warnbrummeln ja nicht mehr hören) - Jenni hat einen eigenen Rot-Licht-Liegeplatz mit Magnetfeld drunter (von den anderen Hunden heiß umkämpft...) und wird halt verwöhnt, was das zeugs hält...um nachts (wir haben immer behinderte Hunde dabei, deshalb schlafen die Hunde unten, wir oben) alles mitzukriegen, haben wir ein Funkgerät mit Babyphone-Funktion aufgestellt...

    Alle zwei Wochen besuchen wir unsere TÄ, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass man als Halter schleichende Veränderungen schwerer feststellen kann als jemand, der den Hund in größeren Abständen sieht...

    Die trockene, frostige Kälte (Fichtelgebirge...) verträgt sie gut, neulich das feucht-kalte Wetter war Gift für die alten Knochen, so dass wir, nachdem wir lange Zeit nur Bedarfs-Schmerzmedis geben brauchten, fest auf erst Dexboron und nun Metacam umgestiegen sind.

    Mehrmals täglich gibt es einen 5 - 10 Minuten-Spaziergang, weil das für die cerebrale Durchblutung besser ist.... immer an der Sicherungsleine, weil sie sich sonst verlaufen würde...im Hundegarten läuft sie frei, aber immer unter Aufsicht, weil sie sich manchmal irgendwo "einparkt" und nicht mehr rausfindet...

    Irgendwie haben wir eine "ganz eigene Sprache" gefunden, um uns zu verständigen, eine bestimmte Berührung bedeutet z. B., dass sie sich hinsetzen soll, eine weitere, dass sie aufstehen soll - wie sehr man sich aufeinander einstellt, merkt man erst, wenn mal jemand anders den Hund zum Pieseln rauslassen soll...

    Jenni nimmt ihr Altern einfach hin - ganz bescheiden und lieb.

    LG, Chris

    Grad ein aktuelles Problem bei uns - unsere Spanierin friert sich nämlich den Allerwertesten ab, ist ihr erster Winter in Deutschland und dann auch noch im Fichtelgebirge.

    Wenn wir zum Laufen draußen sind, genügt es, dass sie sich bewegt.
    Wenn wir aber zum Füttern, Misten, etc. bei den anderen Vierbeinern draußen sind, setzt Doba sich ins Stroh und bibbert...(Kaltklima-Ställe fürs Großvieh)

    Wir haben ihr nun eine Kälberdecke bestellt (Dogge), weil ich sie nicht unter die Jacke stopfen kann....bei unserem Podenco hat die Akklimatisierung einen Winter gedauert, der kommt seit Jahren OHNE Mantel aus.

    LG, Chris

    Zitat

    Heute habe ich Sie einfach nur angebrüllt... Sie war einigermaßen abgeschreckt und hat zumindest von mir abgelassen... Aber das kann ja wohl nicht die Lösung sein... Ich könnt heulen!

    Hallo,
    das Problem bei solchen Problemen ist, dass man irgendwie in Zugzwang gerät, weil man nach Möglichkeit SOFORT eine Lösung parat haben will.
    Theoretisch halte ich auch nicht viel von Anbrüllen - wenn es aber einmalig, so wie bei Dir nun, vorkommt UND offensichtlich dem Hund den einen, nötigen Moment der Besinnung gebracht hat, würde ich es schulterzuckend einfach mal so hinnehmen und mich deshalb nicht weiter kasteien...

    Solche Probleme machen sich zwar vermeintlich ganz plötzlich bemerkbar, haben aber meist eine gewissen Vorlaufzeit, in denen der Hund mit ganz kleinen, völlig subtilen Signalen schon häufiger mal ganz dezent irgendwas in Frage gestellt hat. Und der "Trick" beim Angehen solcher Probleme ist der, dass man als Mensch genauso subtil und dezent darauf reagieren sollte - möglichst emotionslos, denn uns so richtig aufzuregen macht vielen Hunden regelrecht "Spaß" und zwar aus dem simplen Grund, dass jemand, der sich aufregt, die Beherrschung verliert, auf recht "wackeligen" Beinen steht, was die souveräne Führung eines Hundes angeht... Und das nutzen diese kleinen "Biester" schamlos aus...Wenn sie merken "da geht noch was", versuchen sie es immer wieder....

    Die Schweizer hat Dir schon den Link zu "Mein Hund greift mich an" reingesetzt. Da sind viele wirklich gute Beiträge drin - ein ganz wichtiger Aspekt ist, den Hund durch die Umgestaltung der täglichen Routine aus seinem Schema F zu holen, neue, noch klarere Regeln aufzustellen, an denen der Hund sich orientieren kann und muss und eben der ganz wichtige Hinweis, welche "Subtilitäten", in denen Hunde wahre Weltmeister sind, wir Menschen anwenden können, um den Hunden den Wind aus den Segeln zu nehmen....

    Wenn Du den o. g. Thread gelesen hast, meld Dich nochmal unter dem Aspekt "ja, aber bei uns ist das so und so..." Mit ein wenig mehr Einzelheiten und genauer beschriebenen Momenten, wo Eure Hündin zuschnappt.

    Zum Hundetrainer: Manchmal genügen schon wenige Besuche, um die Grundlage für einen neuen Umgang miteinander zu schaffen, deshalb würde ich mich nicht von den 60 km abschrecken lassen - wenn Ihr eine 10-jährige im Haushalt habt, ist das Thema "Schnappschildkröte" zu wichtig um zu lange alleine dran rumzuprobieren. Ein guter (!) Hundetrainer kann Euch zusammen mit dem Hund beobachten und Euch situativ und live und in Farbe sofort umsetzbare Tipps geben.

    Jetzt erst mal durchatmen, Mut schöpfen und dann loslegen,
    das wird schon!

    LG, Chris

    Zitat

    Oben antackern? Ich habe das Gefühl, die Feueranzünder und die Pferdehaftpflicht spülen mehr Geld in die Forenkasse.

    Das ist einen Versuch wert.
    Hier sind nun schon einige selbsterlebte Beispiele von Leuten drin, die auf die betrügerischen Maschen von Vermehrern reingefallen sind.

    Wenn die TS nichts einzuwenden hat, fang ich an, die zu sammeln, mach ein Thema draus, wir packen die Videos dazu und dann bitte ich die Mods, das Ganze auf einen festen Platz ganz oben in "Überlegungen vor dem Kauf" anzutackern - gleich bei den Feueranzündern :p

    Weil es einfach wichtig ist.

    LG, Chris

    Kommt erst mal zur Ruhe und vergeßt ganz schnell die Überlegung mit dem Abgeben...

    So was kommt vor. Hundis sind schließlich keine Klosterschüler!

    Die beiden haben sich um wichtige Ressourcen (Leckerli, Spielzeug) in die Köppe gekriegt - das kann man umgehen, indem solche Situationen nur noch unter Eurer Aufsicht stattfinden, bzw. die Fütterung - auch von Knochen - getrennt abläuft.

    Alles, was nicht sofort vertilgt wird, wird halt weggeräumt, Spielzeug gibt es auch nur unter Aufsicht.

    Du schreibst, keine von beiden hat eine Verletzung davon getragen. Das waren also bisher noch relativ harmlose Auseinandersetzungen (vermutlich von lautstarkem Getöse begleitet) - WENN eine von beiden wirklich hätte verletzen wollen, wäre das Ganze sicher nicht so glimpflich abgegangen.

    Ich habe einen sehr guten Buch-Tipp für Euch:
    Einmal Meutechef und zurück von Patricia Mc Cornell - dort gibt es reichlich Tipps zur Mehrhundehaltung.

    Es muss sich keine der beiden Hündinnen "unterwerfen" - man kann den Herrschaften sehr gut beibringen, höflich miteinander zu leben.

    Lest das Buch mal und überdenkt danach noch ein wenig Euren Umgang mit den Hunden. Das wird schon!

    LG, Chris

    Hallo,
    ich sehe das aus Deinen Schilderungen erst mal als Unsicherheits/Angstproblematik. Und halte deshalb den Vertrauensaufbau für wichtiger als das Sich-Durchsetzen Deines Mannes. Bei der Sache mit der Hausleine sehe ich die Gefahr, dass Eure Hündin sich zu sehr von Deinem Mann bedrängt fühlen würde, wegen der Leine nicht ausweichen kann und DANN knurrt, bellt, abschnappt. Aus Unsicherheit. Nicht aus Aggressivität-

    Vielleicht hast Du mal Lust im Angsthund-Thread (über die Suchfunktion) nachzulesen - dort haben wir sehr viele, gute Beiträge in Sachen Körpersprache, die Deinem Mann im Umgang mit dem Hund weiterhelfen könnten. Wie er sich z. B. Bewegen kann und soll, wenn er nah an der Hündin vorbei muss (Wegsehen, Oberkörper vom Hund abwenden, etc.)

    Wenn sie von sich aus Kontakt zu Deinem Mann sucht, ist das schon eine positive Entwicklung. Ich würde es erst einmal hinnehmen, dass sie quasi Forderungen stellt. Ein souveränes Gruppenmitglied (Dein Mann jetzt) KANN, wenn es mag, durchaus auch auf Forderungen anderer eingehen. Wenn er mag. Wenn nicht, dann nicht, dann genügt ein "Jetzt nicht" und ein betontes Wegdrehen.

    Mit viel Geduld und Spucke wird das schon!
    LG, Chris

    Hallo Melonie,
    ich kann mir vorstellen, dass Deine Hündin momentan draußen noch zu unsicher ist, um Futter als Belohnung anzunehmen.
    Da könntest Du ihr vermutlich ein Super-Duper-Spezial-Lekkerli anbieten...

    Wenn sie auf Streicheln gut reagiert, dann streichel sie erst mal zu Belohnung. Und wenn Du merkst, dass sie draußen immer sicherer wird, probierst Du es halt auch mal wieder mit einem Lekkerli.

    Solange sie draußen noch so unsicher ist, würde ich sie eh angeleint lassen und den Freilauf nur in einem gesichterten Gelände stattfinden lassen.

    Sie macht ja schon Fortschritte auf Euren gewohnten Wegen - da hilft wieder einmal die Zeit weiter.

    LG, Chris

    Ich habe einfach kurz alles markiert, was ich auf den ersten Blick an reinen Mutmaßungen von Dir gesehen habe.

    Ich will auch gar nicht Dir persönlich an den Karren pieseln - Dein Beitrag war halt der, der genau vor meiner Nase war.

    Mir ist es im Moment nur wichtig, dass man gerade in solch einem Thread, der durchaus auch Anlass zum Nachfragen bietet, von Spekulationen, Mutmaßungen, ZU persönliche werdenden Beurteilungen der einzelnen Charaktere/persönlicher Entwicklungsstadien und kreativen Eigen-Interpretationen Abstand gewinnt.

    Mehr nicht.

    LG, Chris

    Edit: @ Mod: "und nun sollte gut sein."
    Aye, aye, Sir!

    Hallo Ihr Mit-Foris,
    ich finde es zum Teil sehr anmaßend, was hier für Interpretationen aus insgesamt 49 Beiträgen der TS herausgezogen werden - da wird gemutmaßt, spekuliert und lauthals Meinungen verkündet, ohne wirklich Bescheid zu wissen.

    Kann man - wenn man etwas absolut nicht verstehen kann - nicht erst mal vorsichtig nachfragen?

    Nur weil die TS hier nicht ihre komplexe Familienstruktur auflistet, damit alle Mit-Foris alles genauestens nachvollziehen können, muss man doch nicht gleich mit Vorwürfen und Anschuldigungen und sehr verletzenden Äußerungen um sich werfen.

    Zitat von Babyjana:
    "Finde du bist einfach nicht reif genug dafür und das haben eure Eltern wohl genau gewußt." Zitat ende

    babyjana - so etwas geht einfach zu weit, das ist absolut unhöflich, beleidigend und solch eine anmaßende Einschätzung steht Dir in keinster Weise zu.

    Dieses Medium hier ist nun mal eines, wo viel Platz für Fehl-Interpretationen bleibt und wo sich manch einer mehr traut als in der freien Wildbahn - wie wäre es mal wieder mit ein wenig mehr gegenseitigem Respekt im Umgang miteinander?

    LG, Chris