Hallo,
ich geb mal meinen Senf als Tierphysiotherapeutin dazu...
Unbequemen Senf...
Weil ich nämlich - u. a. eben aufgrund meiner vierbeinigen Patienten - der Meinung bin, dass dauerhaftes Treppensteigen mehrmals täglich für Hunde schädlich ist.
Wenn man einen Yorkie o. Ä. hat, den man sich einfach unter den Arm klemmen kann, ist es egal.
Aber ab mittlerer Größe wird es kriminell, für den Hund schon lange, bevor der Halter irgendwas merkt und für den Halter spätestens dann, wenn die ersten "Zipperlein" da sind...
Je älter der Hund wird, desto schlimmer werden die Treppen. Da muss hund nämlich sehr wahrscheinlich viel häufiger zum Pieseln raus als in jungen Jahren....da gibt es mehrere kleine Spaziergänge täglich statt 2/3 mal Pieseln und ein großer Spaziergang...da wird jede Stufe zur Qual für den Hund...der Rücken tut weh, die Gelenke tun weh...
Wenn der Hund die Treppe nicht mehr allein bewältigen kann, wird es ganz blöd, dann muss getragen werden... oder mit Hilfsgeschirren mühsam Stufe für Stufe hochgehoppelt werden... vermeidbare Belastung für den Hund... vermeidbare Schmerzen für den Hund...
brush - Respekt, aber ich könnte nicht mehrmals täglich 30 kg Hund treppauf/treppab schleppen. Das Gewicht ist nicht so das Problem, aber es ist ein lebendes Gewicht, dass ich nicht für mich bequem tragen kann, sondern, bei dem ich evtl. darauf achten muss, dass ich dem Spondylose-rücken nicht noch weh tue dabei... dass die HD-Hüften nicht zu sehr gebeugt werden... oder ich habe einen dementen, alten Hund auf dem Arm, der trotz vorherigem Üben des Tragens herumzappelt...
Dann vielleicht noch eine Tasche in der Hand oder einfach nur einen zweiten Hund an der Leine, nasse Schuhe, rutschige Treppen.......
Auch, wenn es mit einem jungen/mittelalten Hund noch kein Problem darstellt, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass das Treppen-Laufen ein gänzlich anderes Bewegungsmuster für Rücken, Beckengliedmaßen und Vorderbeine ist, als dieselbe Steigung einfach "am Berg" zu laufen... der Rücken wird bei Treppen sehr ungünstig gestaucht, zusammengeschoben und belastet... durch die vorgegebenen Stufen-Abstände sind auch Hüfte und Vorderbeine völlig anders in Aktion...
Für mich gilt deshalb - mal übergangsweise für ein, zwei Jahre sind Treppen tolerabel, aber auf Dauer mit Älterwerden des Hundes ab einem - je nach Halter - bestimmten Gewicht, ein absolutes NEIN.
LG, chris