mal OT - Dein Eli sieht aus, wie mein verstorbener Ares *schluck*
Und wieder IT..
Grundsätzlich waren bisher alle meine Doggen mehr so veranlagt, dass sie einfach möglichst überall dabei sein wollten. Da musste ich mich lang nicht so stark mit dem Thema "sinnvolle Zusatzbeschäftigung" auseinandersetzen wie bei meinen anderen Hunden... auch der Grundgehorsam ergab sich wirklich fast von selbst - die WOLLEN einfach gefallen und während ich mir beim Terrier und beim Podenco das HIER mühsam erarbeiten musste, kommen die Doggen einfach, wenn man sie ruft...
Was ich damit zum Ausdruck bringen will, ist, dass ich nicht glaube, dass Elis Problem mit mangelnder Auslastung zusammenhängt, sondern wirklich aus Streß (auch, wenn er sich den in erster Linie selbst macht) und Verunsicherung entstanden ist. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass Ihr beide besser zum Ziel kommt, wenn Du an Elis Selbstsicherheit arbeitest und ihm Ruhe und Sicherheit vermittelst - so, wie Du es geplant hast, ihm überall Matratzen hinzulegen, damit er sich in Deiner Nähe aufhalten kann (ein wenig dramaturgisch überspitzt - dafür lebt er schließlich!), finde ich schon einen sehr guten Ansatz.
Ich bin auch nicht so der Kennel-Freak - und mir gefällt, wenn denn schon zur Schadensbegrenzung weggesperrt, dann die Zimmerlösung deutlich besser.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann - weil ich einfach anders "ticke", ist, wie man sich ohne Hunde entspannen kann? Das schreib ich jetzt mit einem Zwinkern - für mich gibt es nichts großartigeres, als nach dem Füttern aller Vierbeiner draußen und drinnen mit den Hundis zusammen rumzufläzen und zu kuscheln. für jemanden wie mich ist jede Minute, die ich ohne die Hunde verbringe, verschwendete Lebenszeit...
Vieles, was ich so über Eli aus Deinem Bericht herauslese, deutet für mich darauf hin, dass er nicht gelernt hat, alleine zu bleiben. Vielleicht magst Du nochmal berichten, wie Du das Alleine-Sein aufgebaut hast, oder ob Du auch das Gefühl hast, er müsste das vielleicht erst noch wirklich lernen.
Und was mir noch zu denken gibt, ist, dass ich mir vorstellen kann, dass Ihr beide Euch in einem "Teufelskreis" verfangen habt - Du bist, verständlicherweise hochgradig frustriert und wie Du selbst schreibst, durchaus auch mal zornig - und Eli nimmt Deinen Frust und Deinen Zorn wahr, was wiederum bei ihm zu Frust führt und mit dem umzugehen, hat er nie gelernt, bzw. doch, aber auf eine Art, die zerstörerisch ist...
Selbst, wenn du gar nichts sagst, oder tust, sondern einfach nur genervt von der Schitterei, der Kaputtmacherei, dem ganzen Nerv-Kram bist - Eli merkt das und verarbeitet es auf seine Weise...indem er unerträglich wird, indem er alles kaputt macht...
Ihr müsst eine Lösung finden, aus diesem Teufelskreis rauszukommen - Dein Hund braucht Dein Wohlwollen, Deine Souveränität und die kannst Du ihm derzeit wegen des Frustes gar nicht so geben, wie er es braucht, um ein wunderbarer Hund sein zu können.
Hol Dir Hilfe für Eli - einen sehr guten Hundetrainer oder besser noch, einen Hundepsychologen.
LG, Chris