Beiträge von McChris

    Und jetzt noch ein paar Neuigkeiten von der Doba...

    Doba findet Schnee eigentlich doof.
    Solange sie toben kann, geht es, aber beim "nur so mit draußen-Sein" friert sie recht schnell. Also Kälberdecke, äh Hundemantel besorgt...

    Aber Hundemäntel sind noch viel doofer als Schnee! Doba behauptet, darin könne sie sich nicht bewegen (die lücht!)...

    Wieder drinnen, liegt Doba am liebsten auf der Matratze genau vor der Heizung und dann bitte auch noch die Kuscheldecke bis zu den Ohren hochziehen.... :D

    Besucher daheim sind immer noch problematisch - aber es wird von Mal zu Mal ein wenig besser. Fremde Menschen draußen unterwegs sind kein Problem.

    Und ansonsten hat Doba ganz doll verinnerlicht, dass wir Zweibeiner keine Hunde-Auseinandersetzungen dulden...

    Leider...Oder eigentlich auch gut so....

    Denn Doba hat den Posten des Hunde-Sheriffs inne.
    Wenn ein anderer Hund etwas tut, was Doba für fragwürdig hält, stellt Doba sich in die Tür und bellt zu uns nach oben (logisch, dass das immer nachts ist, gelle?)

    Hunde-Oma Jenni fängt das nächtliche Wandern an - Doba bellt. Tiefes, sonores Doggen-Einzel-Bellen...

    Frei übersetzt "BEDIENUNG"....

    Bedienung kommt, komplimentiert die Jenni-Oma wieder auf ihr Rotlicht-Bettchen und torkelt wieder ins Bett (nach Lob für Doba, ist ja gut, dass sie "meldet"...)

    Grad wieder im Bett ruft Doba wieder nach der BEDIENUNG.

    Warum?

    Weil sich Sidney in der Zeit, als Doba nach oben gebellt hat (dafür musste sie aufstehen...), sich dreisterweise auf Dobas Lieblingsplatz gelegt hat und Doba nicht vor die Heizung kann und überhaupt, die Kuscheldecke ist verrutscht...BEDIENUNG...

    Zweibeiner kommt, bittet den sehr geduldigen Sidney auf ein anderes Plätzchen, Doba läßt sich vor die Heizung fallen, brummelt laut und schnarcht schon los, während die Kuscheldecke noch positioniert wird...

    Da Jenni-Oma des Nachts häufiger mal wandert, traben wir bis zu sechs Mal die Treppen rauf und runter...

    Weil wir uns natürlich wegen der Jenni-Oma Gedanken machen (das Einzelbellen unserers Podencos hat unserem Doggen-Rüden bei seiner Magendrehung das Leben gerettet) sind wir in der Zwickmühle, dass wir Dobas "BEDIENUNG" nicht einfach ignorieren können und wollen....auch wenn man in Momenten, wo nur die Kuscheldecke verrutscht war, schon mal dezent mit den Zähnen knirscht...

    Auf der einen Seite ist das natürlich manchmal ein "ARGH" wert, aber auf der anderen Seite...braucht es noch mehr Beweise, dass Doba so richtig angekommen ist bei uns?

    LG, Chris

    Ich finde das völlig in Ordnung so.

    Ich erwarte nicht, dass meine Hunde mit allen anderen klar kommen müssen - ich erwarte ja auch nicht von mir selbst, dass ich mit allen anderen Menschen klar kommen muss...

    Manche SIND einfach doof...

    Ganz im Gegenteil finde ich es manchmal eine Zumutung für unsere Hunde, dass diese Einstellung vieler HH noch in so vielen Köpfen rumschwirrt...

    Für Hunde ist eine innerartliche Kontaktaufnahme wesentlich mehr, als das "mal eben schnell schnuppern und dann weitergehen", wie so viele Leute es von ihren Hunden erwarten.

    Meine Hunde leben ja auch in einer Gruppe.
    Die haben ihr eigenes "Revier" und wenn da ein Fremdhund kommt, dauert eine normgerechte Hundebegegnung, in der alle "Fragen" geklärt werden können, locker eine halbe Stunde.

    Das kann ich auf normalen Spaziergängen gar nicht nachahmen und ich finde es eine Zumutung für die Hunde in Ballungsgebieten, dass sie ihre Hundebegegnungen im "automatisierten Schnelldurchlauf" abspielen müssen...

    Deshalb lasse ich solche "Moment-Kontakte" auch nicht zu. Was die anderen "Hundeexperten" davon halten, ist mir herzlich schnurz.

    Snuup macht doch alles richtig - er "kontaktet" kurz und entscheidet dann "mag ich" oder "mag ich nicht" und bringt das durch Knurren dann auch klar und deutlich zum Ausdruck.
    Was will man denn mehr?

    LG, Chris

    Zitat

    Seit einiger Zeit sitzt Snoopy gegen abend vor der Wohnzimmertür (Glas) ist meistens kaum ansprechbar zittert und hört auf alle Geräusche.

    Hallo Micha,
    Rhaba-Judith hatte doch kürzlich auch erst ein Glas-Türen-Problem...

    In der dunklen Jahreszeit spiegeln sich in solchen Türen alle möglichen Sachen.... Dann noch der Silvester-Krampf...

    Versuch doch einfach mal als allererstes, die Tür in Hundehöhe zu bekleben (Pappe/Zeitung,irgendwas, was die Spiegelungen verschwinden läßt).

    Und berichte dann weiter.

    LG, Chris

    Zitat


    Was schlagt ihr mir vor? Den Hund konfrontieren mit seiner Angst? Was mach ich, wenn sie diese Panikattacken bekommt? Ausharren und an Ort und Stelle bleiben oder langsam und bestimmt den Rückzug antreten?

    Was für Lektüre könnt ihr empfehlen oder was habt ihr selbst schon unternommen...

    Hallo JuliaEmmy,
    bei sich allmählich entwickelnder Geräuschangst würde ich auf zwei Schienen arbeiten.
    Zum einen die Gegen-Konditionierung (frei übersetzt: das Schön-Füttern von Angstauslösern) UND gleichzeitig mein eigenes Verhalten noch mal überprüfen, auf die Frage hin, ob ich nicht unbewußt die Ängste meines Hundes durch versehentliches "menschliches" Trösten oder Bestätigen verstärkt habe.

    Die Gegen-Konditionierung ist auf den ersten Seiten hier schon beschrieben, ein guter Buchtipp dazu ist "Trau niemals einem Fremden" von Patricia McCornell - gut und günstig und auch, wenn es da in erster Linie um die Angst vor Menschen geht, ist das jederzeit auf andere Übungssituationen übertragbare Gegen-Konditionieren sehr gut beschrieben.

    Auch interessant zu lesen ist "Der ängstliche Hund" von Nicole Wilder - da kann man viel über die Entstehung und den Umgang mit hündischen Ängsten nachlesen.

    Damit würde ich mich beschäftigen und anfangen, kleine "Geräuschübungen" zu machen, wobei ich für den Anfang nach Geräuschen suchen würde, bei der der Hund sich unwohl, aber noch nicht panisch fühlt.

    Bis die Überei die ersten Erfolge zeigt, würde ich im Fall X den "geordneten Rückzug" antreten, aber dabei sehr auf mich selbst achten - also nicht ausstrahlen "Oh Graus, nichts wie weg hier...!" sondern mehr so - "Na, das ist für uns grad noch ne Nummer zu groß, da minimieren wir mal den Angstauslöser durch eine Vergößerung des Abstandes" - also ganz souverän und entspannt und ruhig mit kurzem Stehenbleiben zwischendurch.
    Und später, wenn das Üben die ersten Erfolge zeigt, gibt es dann die Möglichkeit an drei Punkten anzusetzen:
    den Abstand zum Angstauslöser
    die Dauer des angstauslösenden Reizes
    die Intensität des angstauslösendes Reizes

    Anfangs wählt man beim gezielten Üben alles drei Punkte so "mild" wie möglich, also möglichst große Entfernung zum Reiz, möglichst kurze Reizwirkung, möglichst leise Reizwirkung.

    Und im Verlauf "spielt" man dann mit diesen drei Punkten - komme ich dem Reiz näher, nehme ich dafür die Dauer zurück, ist die Lautstärke des Reizes groß, halte ich größeren Abstand usw. usf.

    Und irgendwann komme ich dann dahin, dass alle drei Einwirkungsarten immer "deutlicher" werden können.

    Neben speziellen Geräusch-CD´s, gibt es die Möglichkeit, z. B. mit Videos (YouTube o. Ä.) zu arbeiten - "selbstgemachte" Geräusche haben anfangs den Vorteil, dass man sie gezielt beeinflussen kann in Lautstärke und Dauer.

    Irgendwann noch viel später, kann man sich und den Hund dann bewußt nicht-mehr-beeinflußbaren Geräuschen in "freier Wildbahn" aussetzen (Schießstand, Feuerwerk auf Sommerfest, etc.)

    Ich hoffe, das hilft Dir schon mal weiter.

    LG, Chris

    Ich kann Dich gut verstehen - bei der Todesfall-Häufung momentan kommen mir die Worte alle so abgedroschen vor, dass mir auch nichts einfallen will...

    Und ansonsten stellt sich als Altenpfleger automatisch die Frage "Und, wann sind wir dran?" Dabei versucht man doch einfach nur, von Tag zu Tag zu leben und die letzte Zeit mit dem alten Vierbeiner bewußt und gut zu leben.

    Aber ich habe mir Silkes Worte zu Herzen genommen - Anteilnahme zeigen ist wichtig, und wenn diese Anteilnahme derzeit nicht unbedingt literarisch wertvoll ist, sondern nur aus "Ich fühl mit Euch" besteht.

    LG, Chris

    Zitat

    Und um nicht falsch verstanden zu werden: mit "hartem" Trainer meine ich keinen gewalttätigen Kampfhundtrainer, sondern einen, der wirklich viel von seinem Handwerk und der "Psychologie" des Hundes versteht.

    Ah, ok.
    Schon geklärt! ;)

    Zitat


    Lass mal überlegen: ich würde es genauso vorschlagen (in MEINER Inkompetenz) wie es Chris vorgeschlagen hat: den Hund zu einem harten Trainer und wenn das nicht geht: weggeben. Und wenn das auch nichts hilft - auch auf die Gefahr hin, dass ich hier Entrüstung ernte: Einschläfern, ja!

    *brrrrrr brüllt*

    Chris hat nix von einem "harten" Trainer geschrieben... Ich sprach von einem kompetenten Trainer. Das ist noch ein kleiner, aber feiner Unterschied.

    Und auch, wenn ich nicht der Watte-Bausch-Fraktion, sondern mehr der "Streng - aber fair"-Fraktion zuzuordnen bin, bei dem Wort "harter Trainer" habe ich so meine ganz eigenen Vorbehalte...

    Da möchte ich mich ausdrücklich von distanzieren...

    Um einen Hund auszubilden und zu erziehen, braucht es Geduld, Konsequenz, einen Hauch Führungsqualität, die dem Hund angemessene Mischung aus positiver Verstärkung und geeigneten Maßnahmen, ggf. ein unerwünschtes Verhalten auch mal unbequem und somit für den Hund nicht erstrebenswert zu machen...

    Was ich noch nie gebraucht habe, war Härte.

    LG, Chris

    Podenco-Rüde, kastriert, 9 Jahre,
    Spanien-Mix-Rüde, kastriert, 11 Jahre
    Yorkie-Mix-Rüde, kastriert, 9 Jahre
    Dackel-Boxer-Mix-Hündin, kastriert, 15 Jahre
    Doggen-Hündin, intakt, 6 Jahre

    In dieser Konstellation gibt es keine Probleme.
    Der Yorkie-Mix neigt zum "Mobben", wenn man da aber immer am Ball ist (findet ausschließlich bei der Ressource Mensch statt), läßt er sich aber davon abhalten.

    In einer früheren Konstellation - statt Doggen-Hündin, Doggen-Rüde, gab es häufiger kleine Reibereien - jeweils um Ressourcen wie Spielzeug, menschliche Zuwendung, Kauartikel. Wegen dieser Reibereien haben wir auf die nicht-rangfolge-orientierte Mehrhundehaltung wie bei Patricia McCornell in "Einmal Meutechef und zurück" beschrieben umgestellt und nach ca. 3 Monaten Umstellungszeit für Mensch und Hund, lief es dann gut.

    Kleinere Auseinandersetzungen z. B. um bevorzugte Liegeplätze, Knochen-Verteidigung, etc. tolerieren wir bis zum Warnknurren - reagiert der angeknurrte Hund nicht adäquat, schreiten wir ein. Schon allein wegen der Größenunterschiede.

    Wenn sich irgendein Gegenstand zur Ressource entwickelt - das Doggen-Mädel hatte nach der Läufigkeit eine besondere Hundedecke als ihr persönliches Eigentum betrachtet und kommt es deshalb häufiger zu Gebrummel, wird der Gegenstand für einige Zeit komplett aus dem Rennen genommen.

    Unsere Ur-Alt-Omi konnten wir einfach für TABU erklären - die neu hinzugekommene doggen-Hündin hat rasch gelernt, dass sie Jenni nicht "anzukeifen hat", wenn diese beim nächtlichen Wandern zu dicht an ihrem Liegeplatz vorbeischlurft... mittlerweile hat sich das so eingespielt, dass die Dogge des nachts zu uns nach oben bellt, bis die Bedienung endlich kommt und den wandernden Methusalem einfängt....

    Unsere Hunde haben gelernt, abzuwarten, bis sie dran sind.
    Wir können jeden in Anwesenheit der anderen "betüdeln", ohne dass es zu Eifersüchteleien kommt, so wie wir es ganz früher hatten...

    Die Rücksicht gegenüber der Hunde-Oma ist antrainiert (kein wegdrängeln, kein Umschubsen, kein anspielen, keine Pöbeleien) - wenn die 4 "fitten" sich außergewöhnlich super benehmen (Schritt weg vom Wassernapf, wenn die Oma trinken kommt oder draußen aus dem Weg gehen, wenn Oma angeschappt kommt), werden sie verbal bestätigt.

    Wir sind von dem Rudel(Hundegruppen)-Management (für das ich immer noch keinen Namen habe) nach Patricia McCornell absolut überzeugt, weil es gerade mit unterschiedlich alten und betreuungsbedürftigen Hunden absolut alltagstauglich ist, den Hunden recht leicht nahezubringen war und einfach nur funktioniert.

    Früher gab es den ein oder anderen "Schmiß" im Fell - keine absolut heftigen Auseinandersetzungen, aber doch näh/klammerpflichtig...
    Seit der Umstellung war dahingehend kein TA-Besuch mehr nötig.

    Unsere Hunde kuscheln und spielen miteinander, nicht auf einem absolut innigen Niveau, aber mehr als nur nebeneinander her.


    LG, Chris

    Zitat

    jetzt ist mir erst das ganze ausmaß der geschichte klar. :schockiert:

    Nun habe ich mal ein wenig in Deinen älteren Beiträgen "rumgelesen" und festgestellt, dass sich grundsätzlich eher wenig gebessert hat.

    Was Du in all dieser Zeit schon an Höhen und Tiefen, letztere vor allem, erlebt hast, ist der absolute Hammer.

    In irgendeinem Deiner Beiträge hast Du Dich zwar entschieden dagegen verwehrt, mit diesem Hund überfordert zu sein, aber ich lese aus so vielen Deiner Beiträge eine grundsätzliche Unsicherheit im Umgang mit Deinem Hund heraus, dass sich mir die Frage stellt, ob Ihr beide, Du und Dein Hund, den Punkt X, an dem eine Neu-Orientierung noch möglich gewesen wäre, nicht schon längst überschritten habt und ob Eure Situation nicht schon so festgefahren ist, dass es für alle Beteiligten heilsamer wäre, sich zu trennen.

    Ich mein das in keinster Weise böse, bitte versteh mich nicht falsch.
    Aber ich lese, wie sehr Ihr Euch beide im Grunde rumquält - Du, weil Du immer verzweifelter nach einer Lösung für Eure Probleme suchst, ohne sie bisher gefunden zu haben und Dein Hund, weil er orientierungslos ist, viel zu wenig Regeln und Grenzen kennt und immer mehr lernt, sich Menschen durch Schnappen vom Leib zu halten.

    Mit Unsicherheiten bei Dir meine ich in erster Linie, dass Du viele Dinge, die Dein Hund so bietet, fehlinterpretierst, nicht richtig darauf reagierst, dass Dir die Erfahrung für solch einen Hund derzeit einfach noch fehlt und dass Du Dich von Deinem Hund mittlerweile so hast aus dem Konzept bringen lassen, dass ich fast glaube, dass Ihr beide gemeinsam nicht mehr weiterkommt.

    Für einen Hund mit "Problemen" kann manchmal ein Besitzerwechsel sehr heilsam sein - wenn bei anderen Haltern in neuer Umgebung vom ersten Moment an klare Grenzen aufgestellt, die der Hund zu befolgen hat, kommen die Tiere damit leichter zurecht, als wenn dies im alten Zuhause geschieht, mit einem Halter, den der Hund doch vorher die ganze Zeit gut in der Pfote hatte.... da probiert hund es dann bei "Richtungswechseln im Umgang" erst recht noch mal verstärkt aus (und eine Verstärkung beim Abschnappen wäre das gezielte Beißen) und da gehört dann eine Konsequenz und Selbst-Reflexion des Halters in den Umgang hinein, die Du - glaube ich - momentan gar nicht leisten kannst.

    Das Zwicken und Schnappen und Anspringen zieht sich bei Euch jetzt so lange hin, Ihr habt nur wenig erreicht bisher - denk mal ganz im Stillen für Dich - gar nicht unbedingt hier - aber vor allem ganz ehrlich mit Dir selbst darüber nach, ob Du und Dein Hund wirklich das Dream-Team seid, dass Du Dir vermutlich in der Hundehaltung vorgestellt hast.

    Eure Probleme miteinander schaukeln sich ganz allmählich hoch - wenn Du so weitermachst, wie bisher, kommt die nächste Problemsteigerung eher als Du denkst, Dein Hund nimmt Deine Unsicherheiten wahr und reagiert in der einzigen Weise darauf, die ihm bleibt - indem er Deinen "Führungsanspruch" immer mehr in Frage stellen wird.

    Laß es nicht zu einer wirklichen Katastrophe kommen.

    Aus meiner Sicht gibt es nur noch zwei Möglichkeiten - entweder eine absolut professionelle Begleitung durch einen Hundetrainer mit intensiver Arbeit an Eurem Problem, mit einem Umdenken Deinerseits in Sachen Hund, mit einem Lesen und Lernen in Sachen Hundeverhalten, mit viel Zeit und auch eingem an Geld, das in Deine und die Ausbildung Deines Hundes fliessen wird...
    Oder, Du stellst fest, dass Ihr beiden nicht glücklich miteinander seid, dass Du diese nötige Ausbildungsarbeit und das Selber-Lernen nicht leisten kannst, dass Dir die Zeit fehlt, Dich ganz intensiv mit der Problematik zu beschäftigen - dann sei Euch beiden gegenüber so fair - auch wenn es noch so schwer fällt und zieh die Konsequenz daraus.

    LG, Chris

    Hallo,
    ich würde mir solch ein Verhalten meiner Hunde auch nicht gefallen lassen - allerdings und das macht dann vielleicht die unterschiedliche Erfahrung aus, wäre es zu solchen Situationen auch gar nicht erst gekommen...

    Solche Problem-Momente entstehen immer genau dann, wenn eher unsichere Hundehalter das Gefühl haben, sich irgendwie durchsetzen zu müssen und dann fatalerweise die direkte Konfrontation wählen, der sie aber nicht gewachsen sind... weil sie die Signale ihres Hundes fehl-interpretieren, sich nicht der Situation angemessen verhalten und im Endeffekt alles nur noch schlimmer machen...

    Was haben wir im beschriebenen Vorfall für ein Ergebnis?
    Einen Hund, der anfängt zu lernen, dass man sich Menschen ganz prima durch Abschnappen vom Leib halten kann...
    Einen Hund, der lernt, dass AUS durchaus hinterfragbar ist....
    Einen Hund, der seinen Halter so verunsichert hat, dass dieser heulend und fertig mit der Welt da sitzt und nicht weiter weiß....ein selbstbewußter Hund wird das schamlos ausnutzen... nicht, weil er so´n fieser Möb ist, sondern, weil einer von der Truppe Führungsqualitäten haben muss...und der Mensch ist es hier grad mal nicht...

    Was hätte man besser machen können?

    Viel eher merken, dass da was nicht stimmt.
    Z. B. indem nicht immer "Entschuldigungen" gesucht werden - Welpe, Junghund, Pubertät, Flegelphase... Wenn ich solch eine Entschuldigung benutze, stelle ich Probleme als eine Art "Naturgewalt" dar, gegen die ich ja gar nichts unternehmen kann und nehme mich selbst aus der Pflicht, zu handeln...
    Wenn schon die ersten Probleme auftreten, dann sollte ich als Halter viel subtiler vorgehen - statt der direkten Konfrontation indirekte Wege wählen, um aus einer schiefgelaufenen Situation wieder rauszukommen...
    Hätte ich in dem Fall gemerkt, dass mein AUS hinterfragt wird, hätte ich z. B. die Kühlschranktür geöffnet oder "BOAH!" gerufen und wär zur Wohnungstür gestürmt...kaum, dass der Hund aufgesprungen wäre, um zu gucken, was ich da mache, hätte ich ein Lekkerli in irgendeine Ecke gepfeffert und wär unschuldig pfeifend zu dem Deko-Teil gegangen, hätte es an mich genommen und "Ätsch" zu dem dumm aus der Wäsche guckenden Hund gesagt....

    Keine noch so kurze, brenzlige Nano-Sekunde wäre dabei vorgekommen...
    Ich hätte das erreicht, was ich wollte und habe mich auf subtile, aber dem Hund dennoch verständliche Weise durchgesetzt...

    Hund sind Weltmeister in subtilen Vorgehen.
    Letzten Endes dienen diese facettenreichen, subtilen Vorgehensweisen durchaus auch unter Hunden der Konflikt-Vermeidung in direkter Auseinandersetzung. Meine Hunde wenden solche Dinge täglich hundertfach untereinander an... Das ist eine "Sprache" die sie sehr gut verstehen...und auch uns Menschen gegenüber anwenden...wenn wir sie denn lassen.

    Und der beschriebene Hund hat vermutlich schon seit Wochen und Monaten seine kleinen "Subtil-Spielchen" gespielt...

    Hilfreich wäre in der nächsten Zeit ein guter Hundetrainer, der den beschriebenen Hund genau beobachten und lesen kann und Dir, liebe TS, genau erklären kann, wie Du Dich wann verhalten solltest, damit Dein Hund merken darf, dass er sich an dir orientieren kann.

    Direkte Konfrontationen kann man für einige Zeit, bis Euer Verhältnis sich gebessert hat, geschickt durch Subtilitäten vermeiden.

    LG, Chris