Beiträge von McChris

    Ja, das sind häufig die "Gewissensentscheidungen", auf die es leider nie so recht DIE Antwort gibt....

    ICH mach es so:
    Ich sehe mir das jeweilige Hunde-Duo an, das da grad zugange ist.
    Ist es eine "normale" Kabbelei unter Hunden, die eher übermütig spielerisch verläuft, lasse ich sie machen, hab aber ein Auge, oder eher ein Ohr drauf, ob irgendwas kippelig wird.
    Wird es in irgendeiner Art und Weise zu bunt - grad bei Junghunden - und macht der "bekabbelte" Hund den Eindruck, dass nun mal langsam gut ist, mach ich mein Eingreifen davon abhängig, ob der bekabbelte Hund das auch ohne mich regelkonform lösen kann oder nicht...
    Ist es ein sowieso sehr zurückhaltender Hund, bei dem es lange dauert, bis er mal Grenzen setzt, greif ich ein.
    Ist es einer, der selbst rechtzeitig "Bescheid" sagt, lass ich es laufen.

    Grad bei Junghunden, die eh momentan ein paar Grenzen kennen lernen müssen, greif ich eher ein, wenn ic h merke, dass es dem Sparringspartner zu viel wird, einfach, damit der Jungspund mal merken darf, dass der HH auch bei "hündischen Dingen" mitmischt...

    Wenn der Junghund mit seiner Grobheit etwas erreichen will, z. B. einen besonderen Liegeplatz ergattern, schreite ich ein.

    Alles in allem ist da sehr viel Bauchgefühl gefragt.

    LG, Chris

    Hallo,
    auch erwachsene Hunde können sich noch eng an ihre neuen Menschen binden.

    Wenn Du Dich ernsthaft für einen schon erwachsenen Hund aus dem Tierschutz interessierst, solltest Du Dich - wenn ich das so richtig verstanden habe - als noch Neuling in der Hundehaltung nach einem Hund umsehen, der aus relativ "normalen" Gründen im Tierheim gelandet ist (Scheidungsopfer, Abgabe wegen Umzug oder was auch immer) - jedenfalls keinen "Problemhund", der besonders ängstlich, verhaltensauffällig, etc. ist.

    Dafür bietet sich ein Tierheim in Wohnortnähe am besten an - dort hat man die Möglichkeit, sich in aller Ruhe mit dem Hund vertraut zu machen, vielleicht erst einige Male mit ihm dort spazieren zu gehen.

    Die Tierpfleger geben sich erfahrungsgemäß alle Mühe, korrekte Aussagen über die Eigenschaften der Hunde zu machen, aber dabei musst Du bedenken, dass Hunde sich in der TH-Situation oft anders benehmen, als dann später daheim und vor allem, dass ein Großteil des Benehmens vom Halter abhängt. Als Beispiel, wenn ein Terrier in den richtigen Händen (souveräner, selbstbewußter Mensch, der genügend Einfühlungsvermögen besitzt, um das Beste aus dem Terrier herauszuholen) ist, ist er ein Traumhund, in den falschen Händen (keine Führungsqualitäten des Menschen, mangelnde Fähigkeiten, Grenzen zu setzen, mangelnde Auslastung des Hundes), kann ein Terrier zum Terroristen mutieren... Es liegt also zum größten Teil am Halter selbst, ob sein Hund ein Traumhund wird - auch und gerade bei schon erwachsenen Hunden.

    Ich persönlich würde Dir tatsächlich zu einem Dackel oder Terrier raten - das sind beides Hunderassen/Rassegruppen, die viel von ihrem Halter fordern, um Traumhunde werden zu können.

    LG, Chris

    Auch wenn das Hallen-Training nur Platz-Training bei schlechtem Wetter ersetzen soll - ich persönlich halte davon nichts.

    Manchmal tut Mensch und Tier eine Art "Winterpause" in der Platzarbeit gar nicht so schlecht. Zum Sacken lassen, zur Besinnung, zur Reflektion über das, was man erreichen will. Und überhaupt.

    Und für mich gehören Tiere (ob Pferd und Reithalle oder Hund und Trainings-Halle) einfach nach draußen.

    LG, Chris

    Ich komm jetzt mal mit einer ganz unbedarften Frage dazu, die ich als "Ich-habe-keine-Kinder-Mensch" stelle:

    Kann es sein, dass Eure Tochter da irgendwas "fehlverknüpft" hat in Sachen Hund? Dass Ihr sie versehentlich - so als Nesthäkchen und noch dazu mit dieser Krankheitsgeschichte immer unbewußt in ihren Ängsten bestätigt habt?

    Ich stelle mir das - wirklich ganz unbedarft - ähnlich vor wie bei Hunden, denen man verbal auch nichts erklären kann und die von UNSEREN Reaktionen abhängig sind, um Situationen richtig interpretieren zu können.
    Wenn man die Lütte dann immer versehentlich in ihren Hunde-Ängsten bestätigt hat und auch mit 4 Jahren ist sie vermutlich mental noch nicht so weit, dass man mit ihr über ihre Hunde-Ängste wirklich reden kann, dann schafft man sich im Laufe der Zeit einen Teufelskreis aus Ängsten.

    Wenn man sich schon vor einem eher ruhigen älteren Hund fürchtet, stelle ich mir einen wuseligen, wilden und in großen Teilen noch unberechenbaren Welpen für solch einen Menschen wie den puren Horror vor....

    MEINE Lösung wäre tatsächlich, den Welpen vermutlich wieder abzugeben, noch hat Nala die besten Chancen, eine andere, nette Familie zu finden und dann professionelle Hilfe in Form eines Kinder-Psychologen hinzuzuziehen, um gezielt an diesem Problem zu arbeiten.

    In einem Hundeforum denkt man natürlich auch an den Hund, deshalb wäre eine Entscheidung zur Abgabe Nalas baldmöglichst zu fällen, so traurig das auch zunächst ist.

    Ein Hund muss die Chance haben, eine Bereicherung für alle zu sein, das ist für Nala momentan nicht gegeben und ich glaube, mit Euren eigenen Versuchen der Gewöhnung an den jungen Hund, werdet Ihr so nicht weiterkommen.

    Ich drück Euch die Daumen,
    LG, Chris

    Zitat


    aber - ich habe ein riesiges problem - ich weiß nicht, wie ich meinem man begreiflich machen soll, dass wir eigentlich nicht mehr warten können.

    Das wird nur ganz direkt, aber lieb-sachlich gehen. Wenn er den Hund so liebt, wird er ihn nicht weiter leiden lassen wollen.

    Ich umarm Dich mal - nichts ist so schlimm, wie die letzte Zeit vor der Entscheidung zum Einschläfern. Ist die Entscheidung erst getroffen, geht es mir besser. Ich hoffe, das ist bei Euch dann auch so.

    LG, Chris

    Mein fieser Tipp an die Nachbarn: nach Neuseeland ziehen und sich da ein Gehöft kaufen, wo der nächste Nachbar ein paar Meilen entfernt lebt.... :D

    Mal ehrlich - das kann ja wohl kein Entscheidungskriterium sein.

    Sucht Euch aus, was EUCH besser liegt,

    LG, Chris

    Zitat


    Wenn ein anderer Hund wütend angestürmt kommt, genauso energisch auf ihn zu gehen, sich groß machen und richtig laut und tief - verschwinde oder hau ab - sagen.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Damit bin ich bisher auch immer am besten "gefahren", wobei das "laut und tief" fast am Wichtigsten ist, also kein schrilles Gekreische sondern einfach ein energischer, bestimmter Tonfall, der dem anflitzenden Hund in Kombination mit der Körpersprache signalisiert "Die weiß was sie will und meint es ernst..."

    Ein einziges Mal - als der angreifende Hund von hinten kam - und schon unseren Dackel-Mix schüttelte, habe ich mir mit einem beherzten Tritt in den Hundehintern beholfen. Da sind meine eigenen Hunde mir dann näher, als fremde.

    LG, Chris

    Zitat

    ich hatte unheimlich Schiss, dass ich wieder zu spät sein würde. Und so war es auch... das ist das, was mich mehr auffrisst, als alles andere. Für sie war es definitv besser so, es wär wirklich kein Leben mehr gewesen...

    Glaub mir einfach mal - in über 20 Jahren Intensiv-Pflege erlebt man so einiges, bei dem man nur ungläubig den Kopf schütteln kann und gar nicht weiter drüber nachdenken mag:

    Bis zu einem gewissen Grad scheinen manche Menschen Mitspracherecht über ihren Todeszeitpunkt zu haben, wenn sie bereits im Sterbeprozeß sind.

    Die einen, bei denen Tag und Nacht ein Angehöriger am Bett sitzt, "warten" solange, bis derjenige mal kurz zum Klo ist und sterben dann ganz schnell in dieser "Betreuungslücke", weil sie vielleicht bei so einem wichtigen und privaten Vorgang allein sein wollten? Ich weiß es nicht, ich kann es nur vermuten.

    Und die anderen halten genau bis zwei Minuten nach der Ankunft des Enkels aus dem Spanien-Urlaub durch, weil sie eben nicht allein sterben wollten und ihnen die Anwesenheit eben dieser Person wichtig war.

    So wie es bei jedem einzelnen abläuft, soll es vermutlich einfach sein.
    Wenn man dies im Kopf hat, kann man solche Umstände vielleicht ein wenig besser akzeptieren.

    LG, Chris

    Zitat


    Meine Beiden leben ja auch im Zwinger, hat zwar 150 qm plus Gartenbenützung, aber trotzdem rundum Mauern! Völlig egal, das wir Zweibeiner Haus dazu sagen! :D

    Erst gestutzt und dann gelacht...Danke dafür!
    :lachtot: :lachtot: :lachtot:

    Ich finde diese Lösung ebenfalls völlig in Ordnung. Noch nicht mal nur für diesen Hund in dieser Situation, sondern für einige andere Hunde ebenfalls.

    Hut ab vor Deinen Bekannnten, dass sie sich des Hundes angenommen haben.

    LG, Chris