Beiträge von McChris

    Es gibt da so eine Formel :lol:, die sich aus Futtermenge mal Stunden der maximalen Aushalt-Kapazität des Hundes geteilt durch Darmpassage-Zeit des Hundes errechnet... :???:

    Aber im Ernrt - wenn ich wüßte, mein Hund hält die Nacht einfach noch nicht durch, dann würd ich abends später oder morgens früher oder noch einmal in der Nacht mit ihm raus gehen...

    Du könntest auch die Futterzeiten verändern, um es ihr leichter zu machen.
    Laut Deiner Beschreibung geht Ihr dreimal täglich raus? Meinen Hunden wär das zu wenig/selten. Vielleicht kannst Du da noch was einbauen?

    LG, Chris

    Zitat

    Wie wichtig ist es wirklich, wer zuerst durch die Tür geht, wer zuerst isst etc.? Welchen Einfluss hat das auf die HH-Hund-Beziehung? :???:

    Wenn die allgemeine Mensch-Hund-Zusammenarbeit geregelt ist, ist es schnurzpiepegal, wer zuerst durch Türen geht oder futtert..

    Und wenn in der Mensch-Hund-Zusammenarbeit eh schon alles im Argen liegt, kann man mit solchen "Schema-F-Ansagen" auch nichts mehr retten...

    Wenn denn dann überhaupt, geht es doch gar nicht um die Frage, WER nun zuerst seine Nasenspitze zur Tür rausstreckt, sondern um die Frage, ob der Mensch seinem Hund mit wenigen Gesten/Signalen b. Bd. vermitteln kann, mal kurz zu warten, damit mensch z. B. mal auf seinen Krücken durch die Tür hoppeln kann oder weil grad der Postbote vor der Haustür steht...und es geht darum, dass der Hund nicht blindlings rausstürmt, sondern, ohne andere Hunde oder Menschen anzurempeln durch die Tür geht...

    Ich glaube, dass dieses "Tür-Beispiel" im Laufe der Jahre völlig aus dem Zusammenhang gerissen wurde, so wie bei stiller Post...und das wirklich Wichtige (im Grunde ja auch eine Art Impulskontrolle), das eigentlich dahinter steckt, verloren gegangen ist.

    LG, Chris

    Hallo,
    vorweg, das tut mir sehr leid für Dich und Deinen Hund - da geht man mit einem vermeintlich "gesunden" Hund nur zum Check und dann sowas...

    Ich schreibe Dir jetzt, was ICH in so einem Fall überlegen würde:

    Ich würde mit einem schon alten Hund nicht mehr alles machen lassen, was man theoretisch machen KANN.
    Für mich geht Lebensqualität vor -quantität.

    Ich würde nicht mehr alles an Diagnostik machen, aber ich würde noch ein wenig an Diagnostik machen lassen. Statt eines CT`s z. B. kann man auch ein Thorax-Röntgen machen, um etwaige Lungenmetastasen zu sehen. Das ist nicht ganz so aussagekräftig, aber wenn man DA was sieht, reicht das i. d. R. für eine Entscheidungshilfe schon aus.

    Ich hole bei schwerwiegenden Entscheidungen - solange es kein akuter Notfall ist - IMMER eine 2. Meinung ein.
    Einfach zur Sicherheit für mich und es ist auch hilfreich, wenn man unterschiedliche Erfahrungswerte hört.

    Und NACH dieser 2. Meinung würde ich dann eine Entscheidung treffen.
    Für mich sind alle mir vorstellbaren Varianten in Deiner Situation absolut in Ordnung.
    Variante 1: keine weitere Diagnostik, keine OP und den noch fitten Hund leben lassen, solange er es kann. Und jeden Tag mit ihm genießen.

    Variante 2: Ein wenig Diagnostik, aber nicht ausufernd, wenn dann z. B. das Lungenbild frei von Metastasen ist und im Ultraschall oder weiteren Röntgen-Aufnahmen auch andere Bauchorgane unauffällig sind, das Herz des Hundes nicht vorgeschädigt ist, doch noch mal über eine Entfernung des Milz-Tumors nachdenken. Ein Hund kommt auch ohne Milz zurecht.

    Variante 3: Das volle Programm. Mit CT und Bauch-OP in der vor Ort nach Metastasen im Bauchraum gesehen wird. Und bei der dann IN der OP ggf. die Empfehlung zum einschläfern gegeben wird, wenn Metastasen vorhanden sind. ODER bei der die Milz herausgenommen wird, weil noch keine Metastasen zu sehen sind, und bestenfalls erholt sich Dein Rocky davon und hat noch ein, zwei schöne Jahre - in denen er auf andere Arten altert...

    Vergleiche es nicht mit Hinrichten - das ist unfair Dir selbst gegenüber.

    Die Entscheidung, ob ein Tier sterben muss oder nicht, ist schon lange vorher getroffen worden, das einzige, was wir Hundehalter mitbestimmen, ist das WANN GENAU. Und unsere Entscheidung sollte immer so fallen, dass das Tier sich nicht unnötig herumquälen musste.

    Noch ein paar Gedanken zur Milz-Ruptur mit anschließendem Verbluten, falls sich gegen eine OP entschieden wird.
    Ja, das geht dann ganz schnell. Und ist gar nicht so ein schreckliches Sterben, wie du vielleicht denken magst. Beim Verbluten "schwinden" die Sinne, eine Bewußtlosigkeit tritt ein und es ist tatsächlich ein Hinüber-Dämmern in die Regenbogen-Welt. Im Klartext, der Hund bricht zusammen, wird bewußtlos und ist tot. Wenn man weiß, was einen ggf. erwartet, kann man auch damit umgehen.

    ICH würde mich mit einem schon älteren Hund zwischen Variante 1 und Variante 2 entscheiden.

    Aber DEINE Entscheidung kann Dir hier keiner abnehmen.
    Wir können nur mit Dir mitfühlen, mithoffen, mitbangen.
    Wie auch immer Du Dich entscheidest - es wird richtig sein.
    Nur Du kennst Deinen Hund und Dein Hund braucht Dich jetzt.

    LG, Chris

    Als unser Doggenrüde seine Magendrehung hatte, ist glücklicherweise alles gut gegangen und wir waren schnellstmöglichst in der Klinik (wobei wir nicht hirnlos andere gefährdend gefahren sind, aber ca. 20 Verstöße gegen das Straßenverkehrsrecht unterwegs bewußt in Kauf genommen haben...).

    Eine Woche später lag zu derselben Uhrzeit (in aller Herrgottsfrüh..) ca. 50cm Neuschnee - im Fichtelgebirge und die TK ist ca. 30 km entfernt...

    Trotz großer Geländewagen mit entsprechender Ausrüstung, wäre eine Notfall-Fahrt unter solchen Bedingungen eine Katastrophe gewesen.
    Und die Zeit bis zur Klinik-Ankunft hätte sicher nicht ausgereicht.

    Für solche Fälle sind wir jetzt vorbereitet.
    Ich bin Rettungsassistentin und Intensiv-Pflegekraft, also in Sachen Notfallmedizin gewappnet.
    UND gleichzeitig durch Fortbildungen und Ausbildung als Tierphysiotherapeutin und THP soweit anatomisch bei den einzelnen Tierarten gefestigt, dass ich weiß, wo sich was befindet und im Notfall auch entsprechend sicher reagieren kann.

    Da wir immer Doggen dabei haben und die MD immer über einem schwebt, haben wir die Notfall-Ausrüstung, um im aller-äußersten Notfall durch eine Punktion der Aufgasung das nötige Zeitfenster bis zum Erreichen der Tierklinik herzustellen. Plus Kreislauf-Stabilisierung durch Infusionen und alles, was nötig wäre, um mit solch einem Tier die Klinik noch lebend erreichen zu können.

    Noch ein allgemeiner Hinweis - Handy hat man heutzutage doch eh fast immer dabei und wenn ich irgendwo in der Pampas bin und es ist irgendwas und ich weiß nicht, wie ich richtig reagiere, Tierklinik anrufen und sich telefonisch Handlungs-Rat geben lassen.

    Ich wünsch uns allen, dass unsere Zivil-Courage nie nötig sein wird.

    LG, Chris

    Zitat


    Trotzdem bleibt das für mich ein spannendes Thema, eben weil Janosch da absolut zwischen zwei Extremen pendelt...der liegt den ganzen Tag völlig entspannt irgendwo rum und döst...spielt mal ne Runde mit Emma und das wars...und da ist überall Wild in der Umgebung, auch nah an der Hütte...du nimmst die Leine in die Hand...machst dich auf den Weg zum Spaziergang und keine 20 Meter von der Hütte entfernt ist der schon völlig im Jagdmodus und will stöbern gehen...

    Ohne, dass ich jetzt außer der üblichen Lektüre verhaltensbiologischen Hintergrund hätte, finde ich das Pendeln zwischen diesen Extremen als sehr "naturnah"... es gibt einfach Zeiten am Tag, an denen sich der Sozialverband (ich benutze das Wort "Rudel" für zusammengewürfelte Mensch-Tier-Gemeinschaften nicht) ausruht, dem sozialen Miteinander widmet und es gibt Zeiten, da wird gejagt... Und bei Dir scheint es glücklicherweise so zu sein, dass DU das Signal zum Aufbruch gibst (Leine) und Dein Janosch sich nicht von allein dazu entschließt.

    Meine Hunde trennen sehr genau, ob wir gerade als Gruppe irgendwas "arbeiten" (das ist nicht immer nur jagen...sondern unsere Hunde "machen" bei vielen landwirtschaftlichen Tätigkeiten draußen mit) und während der "Arbeitsphasen", können Hasen aufspringen, fremde Hunde auf dem Feldweg auftauchen, das ist in diesem Moment völlig egal, wir haben schließlich anderweitig zu tun...

    Das, was Dein Janosch da anbietet (mein Podenco-Janosch ja genauso), ist m. M. noch tief in den Hunden verwurzelt, halt je nach "Zuchtbemühungen" des Menschen noch mehr oder weniger ausgeprägt.

    Natürlich kann man in einer vollkommen neuen Umgebung auch zunächst mal eine leichte Ortsfremdheit annehmen - aber mal ehrlich, wenn unsere Hunde nicht mehr zurückfinden sollten, wer dann sonst?

    LG, Chris

    Zitat

    Zwischen Kastrat und Deckrüde gibt es doch immer noch den ganz normalen, intakten Rüden, der einfach so lebt.

    Das ist auch meine Meinung.

    "Süße, hübsche, tolle" Hunde gibt es zu tausenden...

    Und genau so viele "süße, hübsche, tolle" Hunde sitzen in Tierheimen....

    "Zucht" in der definitionsgemäßen form hat sehr viel mit wissenschaftlichen Hintergründen, Vererbungslehre und Hundeverstand zu tun, da einfach mal "versuchsweise" als Laie einzusteigen, halte ich für den denkbar schlechtesten Weg.

    Freu dich einfach an Deinem tollen Hund!

    LG, Chris

    Zitat

    Und das eine natürliche Hoftreue für den Hund als Art insgesamt eher ungewöhnlich ist,

    SOOOO ungewöhnlich finde ich das gar nicht, denn ich denke, dass in jedem Hund noch ein wenig "Entwicklungsgeschichte" steckt und in gewissem Maße gibt es bei Hunden und ihren Verwandten ja durchaus die Tendenz "unsichtbare Grenzen" zu beachten, in form von Reviergrenzen u. Ä.

    Und auch das "sich in der Nähe des menschen aufhalten" auch in ungewohnter Umgebung würde ich in erster Linie entwicklungsgeschichtlich erklären. Die Tendenzen dazu sind - bei manchen nur noch rudimentär - vorhanden. Was aus den einzelnen Tendenzen dann zucht-technisch gemacht wird, worauf Wert gelegt wird, ist dann die nächste Frage.

    Dein "Jäger" erlebt Euch m. M. als "funktionierende Einheit" in einem fest umrissenen räumlichen Gebiet und "direkt vor der Haustür" wird nicht gejagt, dazu gibt es extra Jagdausflüge mit allen zusammen.

    So ungefähr habe ich mir meine Erklärungen zurechtgelegt - und unter diesen Voraussetzungen habe ich mit meinen Hunden dahingehend "gearbeitet", dass sie nach Erlernen von räumlichen Gebieten da sehr differenziert unterscheiden können. Wo wir einfach "sind" und wo wir irgendwelche Aufgaben (jagen, z. B.) erledigen.

    LG, Chris