Beiträge von McChris

    Hallo Ihr Lieben,

    das Selgian ist ja vielleicht einen Versuch wert, danke für den Tipp, wird mit unserer TÄ besprochen.

    Das Karsivan bekommt Jenni in erster Linie wegen des Vestibular-Syndromes, das sie im Juni letzten Jahres hatte, danach hatte sie noch zwei kleine Attacken, wo sie für ca 24h gebrummkreiselt hat, danach war aber gleich wieder gut, deshalb bekommt sie den "Karsivan-Schutz" auf jeden Fall weiter - ihre Demenz scheint es aber nicht zu beeinflussen, da sind wir mit der Homöopathie auf dem weit besseren Weg.

    LG, Chris

    Hallo,
    nun habe ich mich durch die schon zahlreichen Seiten durchgekämpft und geb auch noch meinen Senf dazu...

    Und ganz besonders zu Bianca/Asterix letztem Beitrag, nämlich der Überlegung, ob es nicht im Sinne aller wäre, den Hund abzugeben.

    Ihr habt jetzt schon so viel versucht.
    Alles mögliche ausprobiert.

    Und der wirkliche Bringer war bisher nicht dabei.

    Was bedeutet das für Euch?
    Und - vor allem - was bedeutet das für Eure Hunde?

    Maximaler Streß und das seit Unzeiten...

    Streß kann krank machen, auch und gerade Hunde.
    Wären Eure Hunde Doggen, würde ich mir Sorgen machen, ob nicht einer der Hunde vor lauter Streß eine Magendrehung bekommen würde.
    Auch bei Nicht-Doggen kann haltungsbedingter Dauer-Streß zu schweren Erkrankungen führen.

    Bei allem Verständnis für Eure Bemühungen und auch bei allem Verständnis dafür, dass man es natürlich auch nicht kampflos aufgeben will - aber habt Ihr nicht allesamt, Mensch und Hund, allmählich mal genug gekämpft?

    Manchmal gehört eine größere Portion Tierliebe dazu, um sich selbst einzugestehen, dass man den Punkt ohne Wiederkehr überschritten hat und einen der Hunde abgeben sollte, als verkrampft und nutzlos immer irgendwie weiterzumachen.

    Manche Konstellationen passen einfach nicht. Das gilt für Mensch-Hund, aber und vor allem für Hund-Hund-Teams....

    Habt Ihr Euch die Mehrhundehaltung SO vorgestellt?

    Sollte der zweite Hund nicht eigentlich eine Bereicherung für den ersten sein und umgekehrt?

    Und was ist stattdessen daraus geworden?

    Eine Umgebung, in der massive Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit durchgezogen werden müssen, um einen Hund vor den blinden Attacken des anderen zu schützen. Eine Umgebung, in der sich keiner - weder Mensch noch Tier - mehr richtig wohlig entspannen kann....

    Denkt einfach mal für Euch noch mal in aller Ruhe nach, ob Ihr das alles wirklich auf Teufel komm raus noch ewig weiter so durchziehen wollt...
    Denkt mal darüber nach - ganz für Euch, gar nicht hier - ob Ihr nicht endlich mal ein Limit setzen wollt - 6 Wochen noch der letzte Versuch mit einem neuen Konzept und wenn sich dann nichts entscheidendes getan hat, wird einer der Hunde in kundige Hände als Einzelhund abgegeben...

    Wenn man selber erlebt, wie entspannt und souverän mehrere Hunde zusammenleben können und dann Eure Geschichte liest, frage ich mich schon, warum Ihr Euch ALLEN das antut.

    Ganz liebe Grüße, Chris

    Andrea - ich habe den Vorteil, dass ich beruflich bedingt den Umgang mit demenzkranken Menschen ja gewohnt bin - da gibt es auch oft, gerade abends so Phasen, wo diese "völlig durchgeknallt" sind (ist nicht bös gemeint, wenn ich das so schreib) - nur gibt es in der Humanmedizin schon ganz andere Medis dafür, die man dann geben kann, in der Tiermedizin ist die Problematik der Gerontologie noch ein Stiefkind - was ich widersprüchlich finde, denn auf der anderen Seite wird alles dafür getan, eben DASS die Tiere immer älter werden...naja..

    Das heißt, ich kann das Ganze mit der nötigen emotionalen Distanz betrachten und ich schätze diese Stunde abends zwar durchaus als stressig für Jenni ein, aber ich mach mich damit nicht fertig - wir sind halt nur immer noch am rumprobieren, ob wir nicht irgendetwas finden können, womit wir ihr diesen Streß mildern könnten.

    MICH würde Dein Lilly-Text sehr interessieren - wenn nicht hier, wo sollte er sonst hingehören? Lilly gehört doch hierher, egal wo sie ist.

    Asterix
    Ich benutze Ferkel-Lampen, da wird als Sicherheitshinweis ein 40 cm-Abstand zur UNTERLAGE empfohlen (bei Ferkeln Stroh und da geht es um die Brandgefahr) - deshalb denke ich 30/35 cm Abstand sind völlig in Ordnung, die Hunde machen es einem ja recht deutlich, ob ihnen das Rotlicht genehm ist.

    LG, Chris

    Bentley - mir geht das auch so, das ist ein unendlich mieses Gefühl, dem Ömchen in dem Moment nicht die Entspannung geben zu können, die sie bräuchte...

    Karsivan und homöopahtische Demenz-Medis bekommt Jenni ja auch schon länger, wir haben damit aber eher den eindruck, dass wir eine Verschlimmerung aufhalten, aber wieder besser ist es daddurch nicht geworden.

    Dadurch, dass Jenni fast nichts mehr sieht, hört und auch riecht, weiß man natürlich nicht, WAS sie eigentlich noch genau mitbekommt, und ob sie das nicht einfach manchmal total verunsichert, weil sie irgendwas nicht einordnen kann - dennoch macht es mich stutzig dabei, dass sie sich tagsüber durch Streicheln und kuscheln beruhigen läßt, nachts in dieser einen Stunde aber völlig woanders ist.

    Zuhause in der täglichen Routine, die wir extra für Jenni auch fast militärisch durchziehen, geht es so leidlich, aber Dinge wie der TA-Besuch schmeißen sie dann noch so richtig aus der Bahn....

    Asterix -blöd finde ich die Idee überhaupt nicht, ich hab nur nicht die geringste Ahnung, ob Hunde dieselbe Entspannungsmusik entspannend finden, wie wir Menschen. Ich weiß nur, dass in vielen Schweineställen ruhige Klassik-Musik gespielt wird und das streßmindernd wirken soll. Ich schau halt mal, was ich zu diesem Thema so finde...

    Danke Euch!
    Und auch, wenn meine Hundis hier nicht mitlesen können, will ich es doch mal erwähnen, dass sie allesamt super-lieb mit Jenni umgehen, sie schlagen regelrechte, weite Bögen um sie, gehen zur Seite, wenn sie ankommt, gehen sogar vom Napf weg, wenn Jenni trinken will und "halten" dieses Gewandere bis auf den Ruf nach der "Bedienung" aus - die Tage erst ist Jenni dem Sidney direkt vor die Pfoten gelaufen und da hat Ömchen sich erschreckt und abgeschnappt und Sidney ist einfach nur weggegangen - sowas gibt natürlich auch immer ein super-spezial-Lob, die machen das wirklich klasse.

    LG, Chris

    Hallo Ihr Lieben,

    leider nichts Neues von der Demenz-Front...

    Der "kleine" Kardiologie-Check bei der TÄ hat eigentlich nur ergeben, dass Oma Jennis Mitral-Insuffizienz-chenchenchen wirklich nur so klitzeklein ist, dass DAS wohl auch eher nicht der Grund für die "blaue Stunde" jeden Abend ist...

    Und auch sonst ist Jenni trotz ihrer orthopädischen, aber gut eingestellten Vorerkrankungen und ihrer leichten Niereninsuffizienz in einem auffällig guten Zustand.

    Das ist zwar ein Grund zur Freude, hilft uns aber in Sachen abendlicher Unruhe nicht weiter....

    Ich beschreibs nochmal, vielleicht hat ja doch noch wer Erfahrung oder eine zündende Idee dafür:

    Tagsüber "wandert" Jenni auch durchaus auf ihren Traumpfaden....drinnen und auch draußen.... läuft dann eine Weile, geht dann zu ihrem Rotlicht-Platz und legt sich hin und schläft. ist während des Wanderns aber immer "ansprechbar", läßt sich streicheln, nimmt Lekkerlis, etc.

    Aber abends nach dem letzten Gassi kommt sie nicht zur Ruhe. Sie kriegt dann noch ihre letzten Globuli im Wurstmantel... und wandert, wandert, wandert.... bis sie das Keuchen anfängt (wobei dieses Keuchen nicht kardial bedingt ist, sondern, wie wir beim TA-Besuch festgestellt haben, am ehesten aus der Luftröhre/Rachen kommt). Nehm ich sie dann ganz lieb und leg sie auf ihren Platz, was tagsüber im "Notfall" ausreicht, damit sie mal ne Runde pennt, springt sie panisch und hektisch auf und ist überhaupt nicht zu bremsen... Oft gehen wir dann nochmal raus, macht aber keinen Unterschied. Wir haben auch die Fütterungszeit vorverlegt, mit der Beleuchtung gespielt (mehr, weniger, ganz aus), ihre Schmerzmedis bekommt sie sicherheitshalber schon extra früh-abends - läuft damit auch wie ein junger Gott...

    Nach einer guten Stunde ist der Spuk dann vorbei und sie ist wieder "normaler", wandert dann zwar des nachts auch durchaus noch einige Male, läßt sich dann aber immer wieder hinlegen und schläft dann auch weiter (nachdem unsere Dogge nachts immer nach der Bedienung ruft, wenn die anderen Hundis genervt sind....)

    Wegen dieser einen Stunde wollen wir und die TÄ nix zum Sedieren geben, es bleibt aber beim "Schlummertee für Kinder", der allerdings für die homöopathischen Sachen nicht optimal ist (Kamille/Melisse)...

    Weiß wer noch was?

    LG, Chris

    Zitat


    Nachdem sich der Kleine allerdings schon anpinkelt, ist es sicher zu viel. Außerdem würde bei einer normalen Zurechtweisung der Wolfsspitz nicht auf den Kleinen zulaufen.
    Ich finde der Wolfsspitz benimmt sich schrecklich und dem gehört Einhalt geboten.

    Da gehört der Asko ein wenig "ausgebremst", dem schließe ich mich an.

    Im Prinzip lasse ich mir auch nicht von meinen Hunden "erlauben", wen ich nun grad streicheln darf, ABER, wenn jetzt grad akut Probleme da sind, würde ich erst einmal Ruhe hineinbringen und die Ressourcen (Zuwendung, Futter, Lekkerli, spielen) dramatisch reduzieren und gleichmäßiger verteilen und durchaus auf die Signale achten, wenn Asko vor "Eifersucht" doof wird - da würde ich momentan eher klein anfangen und Asko im Sekunden-Takt beibringen, dass er das aushalten KANN und auszuhalten HAT. bis er das gelernt hat, sollte man schon ein wenig Rücksicht drauf nehmen.

    Ansonsten sind Hunde, die sich nur so selten sehen, nie so stabil im Verhalten, wie Hunde, die miteinander leben. Da muss man in gewisser Weise ein paar Abstriche machen und die beiden vermehrt im Auge behalten.

    LG, Chris

    Zitat

    brush: ist es nicht natürlich, dass die Hunde untereinander sehr wohl eine gewisse Rangordnung einnehmen? das ist doch nicht unbedingt negativ zu werten, oder wie hast du es gemeint, dass deine Hunde keine Rangordnung haben?

    Natürlich wäre das in einem genauso natürlich gewachsenen Rudel - aber heutzutage "werfen" wir Menschen ein paar wild gemixte Hunde ins Haus und bestimmen, dass die jetzt zusammengehören sollen...(dramaturgische Übertreibung der besseren Wirkung halber... :D )

    Wenn in einem Mehr-Hunde-Haushalt nach Rangordnung der Hunde untereinander gelebt werden soll, muss man als Halter erstens diese dann auch kennen und Verhaltensweisen der Hunde richtig interpretieren können und sich dann auch recht strikt dran halten...
    Eine Vorgehensweise, die ICH persönlich absolut alltagsuntauglich finde (als Beispiel für die Alltagsuntauglichkeit Hunde-Oma Jenni, die weit unter ferner liefen laufen würde, wenn es denn bei uns nach Rangordnung gehen würde; die anderen Hunde würden das Ömchen umrempeln, anbrummeln, wenn sie nachts wandert und auch mal zurechtweisen, ICH müßte bei den zig Pillen täglich immer erst den anderen ein Lekkerli geben, bis Jenni dann dran wäre...usw.)

    Wenn man den Mehr-Hunde-Haushalt aber so betreibt, dass die Hunde wissen, ganz zuallererst kommt die Chris, dann deren Liebster, dann Katze Mrs. Lucy und dann lange Zeit gar nichts und dann irgendwann mal die Hundis.... DANN haben sie nicht den geringsten Grund, sich untereinander um die vermeintliche Rangfolge zu kloppen (wobei kloppen ja immer eher der letzte Schritt ist, vorher spielen sich noch ganz subtile andere Geschichten ab...) und DANN hat man als Halter den Vorteil, dass man ganz entspannt WANN, WAS, WO und mit egal welchem Hund, machen kann, was einem gerade so einfällt...

    Bei uns wird das Ömchen derzeit natürlich extrem betüdelt - könnte im rangordnungs-gebeutelten Hunde-Haushalt problematisch werden, vermenschlicht "Eifersucht" genannt, im fachlichen Kontext aber als "Ressourcen-Verteidigung" zu bezeichnen - bei uns aber ist es no problem, weil die anderen Hunde ganz einfach gelernt haben, dass es in meiner Entscheidung liegt, was ich mit wem tue....

    Und deshalb würde ICH als Mehrhunde-Haltung immer die Variante bevorzugen, in der die Hunde gelernt haben, dass sie im Sozialverband so wenig zu melden haben, dass sich Streitereien eh nicht lohnen.

    LG, Chris