Beiträge von McChris

    Hallo,
    als ich das las mit Eurer Paula, fiel mir gleich ein Artikel ein, den ich über den blinden Podenco Alfonso irgendwo gelesen habe - mit einer zweibeinigen Chefin, die ihm so genial geholfen hat in Sachen Ausbildung, dass Alfonso sogar auf Zuruf über Gräben springen kann.


    Ich kenne im Umfeld zwei blinde Hunde, die auch erst allmählich erblindet sind und damit gut zurecht kommen.


    Vielleicht findest Du auf Alfonsos Seite noch ein paar Tipps:


    http://www.hundeblueten.de/ind…98031176&f=1&i=1598031176


    Die Hundeschule von Iris Schneider (Link oben) ist auf Handicap-Hunde spezialisiert.


    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo Cingibi,
    erstmal: schön, dass nix mehr zu sehen war und Dein Dötz das unbeschadet überstanden hat.


    Dennoch finde ich Deine Reaktion schade - wenn wir Foris um Rat gefragt werden, können wir dies nur aus den beschriebenen Gegebenheiten heraus - so, wie Du die Sache geschildert hast, las es sich für mich auch offensichtlich wesentlich dramatischer, als es dann wohl tatsächlich gewesen ist. Dann bleibt nur der dringende Rat, den TA aufzusuchen und mir ging es durchaus auch so, dass ich mich gefragt habe "wie? schlafen lassen?". Dann ist es allerdings eine Frage des persönlichen Temperaments, ob man die Irritation darüber dann auch zum Ausdruck bringt, oder mit den Schultern zuckt und hofft, dass die Themenstarterin schon weiß, was sie tut....


    Einen anderen Rat, als bei gesundheitlichen Problemen den TA aufzusuchen, KANN es in solchen Foren nicht geben, alles andere wäre grob fahrlässig.


    Und was vermeintlich unnötige TA-Besuche angeht: Besser so rum, wie es jetzt gelaufen ist, als nicht gehen und sich hinterher in den A..... beissen, weil man irgendwas verpennt hat.


    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo Phielina,
    wir halten es bei unseren 5 Hunden, die nicht in einem natürlich gewachsenen Rudel leben, sondern in einer von uns Menschen recht willkürlich zusammengestellten Gruppe so, dass wir Menschen entscheiden, wer wann gestreichelt wird, mit wem sich beschäftigt wird, wer wann wofür ein Lekkerli bekommt, etc.


    Bei uns ergab sich das einfach so, weil wir erstens eine uralte Hündin dazwischen haben, die fast nix mehr sieht und hört und auch immer wieder behinderte oder frisch operierte Hunde dabeihaben, die nun einfach mal mehr Aufmerksamkeit und Betreuung brauchen.


    Wenn wir dann jeweils nach der Rangfolge arbeiten würden, würde sich der Aufwand vertausendfachen.


    Unsere alte Hündin ist für die anderen Hunde tabu. Punkt. Sie dürfen mit ihr kuscheln, ihr die Ohren waschen und all sowas, aber sie dürfen sie nicht bedrängen, es ist verboten, sie von ihrem Senioren-Rotlicht-Liegeplatz zu vertreiben, es wird artig gewartet, bis sie mit dem Fressen fertig ist, etc.


    Die alte Hündin ist ja erst allmählich alt geworden und so haben wir immer dann, wenn etwas neues zu beachten war, dies einfach mit ruhiger Konsequenz durchgesetzt. In einem natürlich gewachsenen Rudel würde sie wahrscheinlich schon nicht mehr leben. Unsere alte Dame soll aber behütet und umsorgt ihre letzten Tage und Wochen verbringen dürfen, ohne "verstoßen" zu werden oder von den anderen Hunden drangsaliert zu werden.


    Auch mit behinderten, frisch-operierten Hunden halten wir es ähnlich. Wenn ich mit einem Physiotherapie mache oder OP-Wunden versorge, streichel und betüddel ich nicht erst die anderen 4 der "Rangfolge" nach, sondern ich kümmere mich um diesen Hund. Oder in Ausbildungssituationen - Hund 5 bekommt für tolle Ausführung ein Lekkerli - dann "fütter" ich nicht erst die anderen 4 ab....


    Ich finde es manchmal erschütternd, wie Hundehalter ihre alten Hunde von jungen Spunden drangsalieren lassen und auf das Recht der Rangfolge pochend, mitansehen, wie der alte Hund von seinen Lieblingsplätzen vertrieben wird, wie er plötzlich - weil die vermeintliche Rangfolge es so vorschreibt - weniger gestreichelt wird, weniger Aufmerksamkeit bekommt als vorher.


    Die wenigsten unserer Hunde leben trotz Mehrhunde-Haltung in einem wirklichen "Rudel", in dem hündische Regeln gelten müssten.


    Unsere Hunde-Gruppe kommt mit klaren, konsequent eingeforderten Grenzen und Regeln sehr gut zurecht. Sie "wissen", was wir von ihnen erwarten und sie halten sich auch daran. Wir behandeln unsere Hunde im Grunde wie etwa 15-jährige Teenies - soviele Freiheiten wie möglich, aber soviele Grenzen wie nötig.


    Das ist einfach mal ein anderer Denkansatz - der in "Einmal Meutechef und zurück" von Patricia McConnell sehr schön beschrieben ist.


    Liebe Grüße,
    Chris

    Meine ganz persönliche Einstellung ist die, dass das, was man begräbt, einäschert oder in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt gibt, nur noch die leere Hülle ist. Das, was wirklich zählt, fliegt davon oder trage ich in mir.


    Trotzdem hilft es mir, wenn wir unsere Tiere auf unserem Grundstück begraben. Schon alleine das Buddeln hilft mir, die Trauer-Energie irgendwie umzusetzen. Um die Gräber selbst machen wir kein Tam-Tam. Unsere Tiere werden auf einem extra abgezäuntem Areal weit hinten bei unseren Pferdekoppeln begraben. Da werden im Frühjahr Wildblumen-Mischungen ausgesät und so hat das Ganze einen ganz natürlichen Charakter.


    "Jemand, der sein ganzes Leben auf die Liebe verwendet hat, kann uns weniger über sie sagen, als ein Kind, das gestern seinen Hund verloren hat."
    Thornton Wilder


    LG, Chris

    Hallo Skipper,
    mir ist noch was eingefallen. Und zwar habe ich mir solche Sätze wie "Ach der geht ganz ruhig vorbei, komm weiter" oder "Hoppla, hier passieren ja Sachen" ganz bewußt ausgesucht, weil ich beim Sprechen dieser (literarisch wertvollen :hust: ) Texte dann automatisch die richtige Stimmlage habe. Das hört sich jetzt vermutlich etwas albern an, aber wenn ich "Du brauchst keine Angst zu haben." sage, hört sich das gänzlich anders an und wäre eben genau der falsche, beruhigende Tonfall, der im Umgang mit unseren Schißbüxen so fatal wäre.


    A weng wirr - aber ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine.


    Und einen Buchtipp - mit dem ich grad aus Überzeugung um mich schmeiße, weil das Büchlein super das "Denken" der Angsthunde erklärt und genauso super Lösungsansätze erklärt UND dazu noch fast lächerlich billig ist, habe ich auch noch für Dich:
    "Trau niemals einem Fremden" von Patricia McConnel


    Fang einfach an, das wird schon!
    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo Judith,
    das war kein Glück, das war kreatives Ausnutzen einer sich bietenden genialen Situation! :gut:


    Falls Dein Lob in dem Moment mal falsch vom Timing her war - was ich nicht beurteilen kann, da muss man schon in echt und in Farbe dabei sein -, ist das nicht so dramatisch, wenn es beim einen Mal bleibt.


    Mir fallen hinterher auch immer noch Dinge auf, die noch besser hätten laufen können, aber genau so etwas mein ich damit, dass man mit sich selbst auch geduldig sein soll.


    Für mich liest es sich so, als wenn Ihr Riesen-Fortschritte macht. Und das ist doch einfach toll. Diese Hunde haben es verdient, dass man sich ein wenig mehr ins Zeug legt...


    Liebe Grüße - und halt uns auf dem Laufenden!


    Chris

    Hallo Cingibi,
    NEIN, keine Voltaren-Salbe, die hat am Hund und erst recht nichts am Auge zu suchen.


    Bei einer offensichtlichen Augenverletzung durch Trauma hilft nur eines: umgehend zum TA!


    Nur der TA kann in Deinem Fall beurteilen, was genau für eine Verletzung vorliegt und wie man diese behandelt.


    Augenverletzungen tun sehr weh und können verheerende Folgen haben, also bitte ab zum TA!


    Liebe Grüße, Chris

    Maroni:
    Bei Hunden, die trotz aller sonstigen Maßnahmen (regelmäßige Zahnpflege, ausgewogene Fütterung, etc.) zu extremer Zahnstein-Bildung neigen, kann das Vermiculite D6 die Neu-Bildung von Zahnstein verzögern - also erst eine gründliche Zahnreinigung durchführen lassen, dann die Vermiculite-"Kur" wie oben schon beschrieben durchführen. Bestehenden Zahnstein auflösen, das "schafft" das Vermiculite D 6 leider nicht, aber es greift in die Mineralisierungsvorgänge (bei Zähnen ähnlich wie beim Knochenstoffwechsel) ein und trägt bei regelmäßiger Kur-Anwendung gut zur Zahnprophylaxe bei.


    dogge und andere:
    Ich bin seit Jahren überzeugte Anwenderin von Vermiculite D 6, sowohl bei meinen Patienten, als auch bei meinen eigenen Tieren und setze es sowohl zur begleitenden Behandlung bei Arthrosen, Spondylosen, HD oder zur Prophylaxe von Überlastungen bei Dreibeinern oder sonstigen Handicap-Hunden, als auch zur "Zahn-Prophylaxe" nach Zahnreinigung ein. Auch bei Pferden und Katzen.


    Wie schon weiter oben beschrieben, sieht man meist im Verlauf der ersten Kur, ob ein Tier (oder Mensch) positiv drauf reagiert und da kann ich dann bei dem günstigen "Kosten-Nutzen-Faktor" nur zu einem Versuch raten.


    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo GisiMisi,
    ich stehe dem Thema Kastration recht pragmatisch gegenüber - liegt vielleicht am landwirtschaftlichen Hintergrund und da wir eine gemischte Hundegruppe daheim haben, zu der erst kürzlich eine schon ältere Doggen-Dame hinzugestoßen ist, kam für uns (wegen des Narkoserisikos der älteren Dogge) nur die Kastration der beiden da noch intakten Rüden in Frage. Von insgesamt 5 Hunden, drei davon Rüden, sind also 4 kastriert, 1 davon eine Hündin.


    Der 7-jährige Yorkshire-Mix-Rüde und der 8-jährige Podenco sind erst im Juli "dran" gewesen, beide an einem Tag, um sozusagen den Gleichstand zu wahren.... Beide Hunde - vom Wesen her völlig unterschiedlich, aber beide vorher "stinknormale" Rüden, haben sich nicht nennenswert wesensmäßig verändert. Die OP war mit einmal 30 und einmal 45 Minuten recht kurz und ich konnte sie ein paar Stunden später wieder abholen. Bei dem Podi hatte sich ein kleines Hämatom gebildet, worauf mich die TÄ gleich hingewiesen hatte, das war mit Hilfe von etwas Kühlen aber rasch wieder abgeschwollen. Ca. 5 Tage waren sie tagsüber "trichterlos" unter Daueraufsicht, nachts dann Trichter druff und danach ging es ganz ohne. Ein paar Tage hatten wir Leinenzwang (da hab ich geschummelt, denn ab dem 5. Tag war nichts mehr zu sehen und wir hätten 10 gesollt...), die Fäden hab ich am 10. Tag (Intensiv-Pflegekraft) selbst gezogen.


    Bei beiden Hunden musste ich die vorherige Futterration um ca. 1/3 kürzen. Der Yorkie hat super-schnell zugelegt und auch der Podi sah plötzlich nicht mehr schnittig aus.... Das hat sich jetzt aber dank Futterkürzung eingependelt.


    Beide toben, raufen und spielen noch genauso rüden-like wie vorher. Mit fremden Hunden gibts es entweder keine Probleme, oder die, die vorher auch schon da waren - allerdings spielen sich unsere Hundekontakte im vertrauten Dorf-Hund-Umfeld ab. Ganz "fremde" Hunde treffen wir eher selten.


    Unser 3. Rüde ist schon vor 8 Jahren 2-jährig kastriert worden. Ihn kannte ich "unkastriert" nicht, ganz fremde Rüden wissen manchmal nicht so recht, ob er Männlein oder Weiblein ist, aber Sid wehrt aufreitende Rüden recht souverän ab.


    Ein zufälliger, aber angenehmer Nebeneffekt beim Podenco: Der immer wieder aufflackernde Vorhaut-Katarrh ist futsch. Damit ist das Risiko eines Prostata-Abszesses (der bei unserer vorherigen Dogge post-op durch Komplikationen zum Tod geführt hat) drastisch vermindert.


    Wie gesagt, ich sehe das Kastrationsthema recht pragmatisch. In unserer Dorf-Hund-Welt, in der die Hundekontakte sich überwiegend auf vertraute Hunde belaufen, haben unsere Hundis keine Probleme damit.


    Liebe Grüße,
    Chris