Zitat
Das mit dem Respekt macht sich eben sehr in Alltagssituationen bemerkbar.
Befehle werden nie beim ersten Mal durchgeführt und teilweiße muss ich ihn 100 mal auf seinen Platz legen bevor er dort bleibt, obwohl wir das von Anfang an geübt haben.
Seit neuestem beginnt er den Mülleimer zu durchwühlen, am Anfang heimlich, jetzt stört es ihn auch nicht mehr wenn ich daneben sitze.
Beim Essen ist es dasselbe.
Ich konnte noch nie was auf dem Tisch liegen lassen und raus gehen, jetzt muss ich nicht einmal mehr raus und er versucht es.
LG
Hallo,
ich denke gar nicht mal, dass das alles mit mangelndem Respekt zu tun hat, sondern viel mehr damit, dass Du nicht konsequent genug bist und Deinem Hund klare Strukturen und Regeln fehlen.
Wenn ein Befehl beim ersten Mal nicht ausgeführt wird - wie reagierst Du dann?
Ich vermute jetzt einfach mal, dass Du den Befehl dann ein zweites, drittes, viertes mal gibst. Was aber lernt ein Hund aus soetwas? Dass der erste Befehl sowieso nicht befolgt werden muss....
Du müßtest also, um wieder Erfolge zu verzeichnen, Deine Strategie ändern. Indem Du z. B. einen einmal gegebenen Befehl auf eine für Euch geeignete Weise durchsetzt.
Beim "auf den Platz schicken" z. B. wäre mein Weg der, es gar nicht erst zum Aufstehen des Hundes kommen zu lassen, sondern schon die ersten Ansätze zum Aufstehen mit einem Nein zu belegen und dann zu loben, wenn der Hund wieder "richtig" liegt... Ich vermute, dass Dein Hund es nie WIRKLICH gelernt hat, sondern Du Dich vielleicht mit halbfertigen Leistungen zufrieden gegeben hast. Da muss man einige Zeit richtig auf Zack sein, um das wieder zu richten und eben immer die allerkleinsten, allerersten Ansätze korrigieren...
Die "Symptome", die Dein Hund zeigt, nämlich die allmähliche Steigerung seiner Versuche, irgendwelchen Blödsinn zu machen (Essen klauen, Mülleimer leeren und das in Deiner Anwesenheit) ist ein recht typisches Beispiel für einen Hund, dem klare Regeln fehlen - die versuchen immer mehr und immer mehr und werden "frecher" und "dreister" - weil ihre Menschen das zulassen.
Den Tipp, DICH mal von einem Hundetrainer unter die Lupe nehmen zu lassen, halte ich für eine sehr gute Idee, denn ich denke, Euch beiden ist am meisten damit geholfen, wenn DU irgendetwas änderst, in DEINEM Umgang mit dem Hund.
Hunde und gerade Hunde mit "Vergangenheit", so wie Deiner, wachsen und blühen regelrecht auf, wenn sie eingebettet in eine klare Struktur von Regeln leben dürfen, das gibt ihnen die Sicherheit, die sie brauchen.
Regeln heißt ja nix schlechtes, Regeln aufzustellen heißt ja nur, dass der Hund jederzeit genau weiß, woran er ist - und das macht es Hunden, die ja geradezu dazu gemacht sind, in einem sozialen Gefüge zu leben, leicht, sicher und gemütlich...
Laß Dir mal von einem Hundetrainer weiterhelfen.
LG und viel Erfolg, Chris