Beiträge von McChris

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    Ich denke mir oft, wir täten uns leichter von den Ausübenden der heilenden und helfenden Berufe nicht so viel Selbstaufgabe und Altruismus zu verlangen.

    Das sehe ich ganz genauso.

    Ich freu mich darüber, wenn ein TA/TK solche Patienten mit einem zugedrückten Auge behandelt, aber ich erwarte es nicht. Und suche den Weg über z. B. Jagd- und Naturschutzbehörden, um die Behandlungskosten ab einem bestimmten Ausmaß teilersetzt zu bekommen.

    Ich habe schon öfters "Glück" gehabt - als mein "alter" TA, der nur 2 Höfe weiter wohnte in einem schneereichen Winter zu meinem Kolik-Pferd kam, obwohl er gar keinen Not-Dienst hatte, er aber wußte, dass der Not-TA grad woanders länger zu tun und dann noch die lange, fiese Anfahrt durch den Schnee hatte. Der hätte auch seinen Schlaf gebraucht, hat aber an das schmerzgeplagte Kolik-Pferd gedacht.
    Das hab ich ihm nie vergessen.
    Aber ich hätte es nie erwartet.

    Oder auch mit Fund- und Wildtieren. wo ich in beiden Fällen bei hohen Kosten mit TA/TK zusammen den Weg über die verschiedenen Behörden gehen würde, um hohe Behandlungskosten übernehmen zu lassen.

    'Aber letzten Endes sind TA-Praxen und TK AUCH betriebswirtschaftlich zu betrachten - der TA/TK muss auch noch davon leben können und wenn man überlegt, was es heutzutage alles für soziale Notfälle gibt, dann muss man sich schon fragen, wo man noch die Grenze der ethischen Verpflichtung zur Hilfe setzen soll.

    Was ist mit der Rentnerin, die die MD-OP für ihren alten Hund nicht zahlen kann.
    Was ist mit all den TS-Hunden, für die nach einer bestimmten Frist auch keine Gemeinde mehr zuständig ist.

    Ich persönlich habe mir einen Riegel vorgeschoben, was den "Hilfs-Fonds" für in Not geratene Tiere angeht. Ist dieser Hilfs-Fonds, der einen bestimmten Prozentual-Betrag meines reinen Gewinnes pro Monat ausmacht, überschritten, herrscht für mich "Notfall-Stop".

    Denn - ich muss ja auch von irgendetwas leben und ehrlich gesagt, manchmal fühlt man sich ausgebrannt und ausgenutzt von all denen, die auf die Mitleidsdrüse drücken und eben die hohe Erwartung an "Heilberufe" haben, dass deren Angehörige für ein hingehauchtes Danke unendlich viel leisten.

    Wenn ich aus TS-Gründen auf Einnahmen verzichte, kriege ich beim Einkaufen trotzdem keinen Gutschein. Der Frisör und die Autowerkstatt arbeiten auch nicht umsonst. Hersteller für Verbrauchsmaterial lassen sich auch nicht auf einen TS-Groschen ein - aber HEILBERUFE sollen immer die sein, bei denen auf eine ethische Verantwortung gepocht wird.

    Dazu kommt tatsächlich noch der ganz entscheidende Faktor - dass nämlich die Zahlungsmoral unter den Tierbesitzern eklatant besch....en ist.
    Erfahrungsgemäß klappt etwa die Hälfte der ausgemachten Ratenzahlungen nicht oder nur sehr holperig - grad von denen, die vorher so sehr auf die Tränendrüsen gedrückt haben. Auch schon deshalb ist die sofortige Barzahlung einfach nur noch gängig - zum Nachteil für die ehrlichen, so wie immer im Leben.

    Hier noch ein - älterer - Link zum Thema Kostenübernahme bei Wild- oder Fundtieren:
    http://www.vetmed.de/vet/download/r…n_fundtiere.htm

    LG, Chris

    Hallo Mario,
    nun hat all das Mit-Hoffen und Daumendrücken nicht geholfen.

    Das tut mir sehr leid für Dich und Deinen Tysen.

    Die Entscheidung, die Du getroffen hast, ist ein Zeichen Deiner Liebe zu Deinem wunderbaren Hund - und irgendwie weiß er das auch.

    Genieß ganz bewußt die letzten Tage mit Tysen, verwöhn ihn noch mal so richtig und lass ihn dann über die Regenbogenbrücke laufen.

    Wir fühlen mit Dir - und wenn Dir danach ist, meld Dich hier.

    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo,
    zwei meiner derzeit 4 Hunde hätten da kein Problem mit - die wären überall mit Begeisterung dabei, wo ein Teil der Familie ist. Bei dem dritten wär ich mir schon gar nicht mehr so sicher und die Vierte wäre damit schlicht überfordert.

    Soll heißen, das hängt in erster Linie vom Hund ab.

    Wenn alle Betroffenen vernünftig miteinander umgehen und kein "Streß" bei der Kinder-Hund-Übergabe entsteht - würde ich es erst einfach mal versuchen.

    LG, Chris

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    Ich finde es sehr Kritik würdig. An solchen Sachen krankt unsere ganze Gesellschaft, nur nichts mehr umsonst machen, wie käme man denn dazu. :hust:

    Jemand der ARZT zum Beruf gewählt hat, dem sollte es doch in solchen Notfällen, wo andere auch zahlen obwohl sie es nicht brauchten, möglich sein, sein Wissen auchmal umsonst einzusetzen.

    Du schreibst es: daran krankt die GANZE Geschellschaft.

    Wenn ich mich versehentlich aus meinem Haus ausgesperrt habe, und drinnen ein Kleinkind derweil mit dem Feuer spielt, motzt auch keiner, dass der Notfall-Schlüsseldienst ne Rechnung schreibt...

    Ich freue mich über jede TK/TA, die Fundtiere für weniger/umsonst behandelt und davon gibt es glücklicherweise noch sehr viele, aber ich erwarte es nicht.

    LG, Chris

    Hallo,
    ehe ich überhaupt an Düngemaßnahmen denken würde, würde ich erst einmal eine Bodenprobe entnehmen und den TATSÄCHLICHEN Düngebedarf ermitteln lassen - das kostet nicht viel und ist sicher billiger als "pauschal" irgendwas auf den Boden zu streuen, was der gar nicht braucht.

    Dafür gibt es land- und forstwirtschaftliche Untersuchungsanstalten, aber auch "Blumenhändler" können einem sagen, wo in der Nähe sowas angeboten wird.
    G...gle mal "Zeigerpflanzen" nach - da kannst Du schon einiges nachlesen, was bestimmte Pflanzen für Boden andeuten.

    LG, Chris

    Hallo,
    meine Meinung ist - solange ein Hund mit diesem Krankheitsbild wirklich Fortschritte macht und solch einen Lebensmut beweist, finde ich es völlig ok, auch erst mal alles zu versuchen.

    Die Idee mit der Physiotherapie finde ich sehr gut.
    Medikamentös wird Dein Hund behandelt (ich vermute Karsivan, Vitamin B), er wird gut umsorgt und scheint sich trotz seiner Einschränkungen derzeit wohl zu fühlen.

    Viel mehr wirst Du nicht machen können.
    Hier mal ein Link zu einigen Übungen für Hunde nach Vestibular-Syndrom - nicht exakt das Gleiche wie ein Schlaganfall, aber die Übungen sind durchaus ähnlich, vielleicht sind da noch tipps für Dich dabei:

    http://wildbunchranch.wordpress.com/2009/07/01/jen…ibular-syndrom/

    LG und jeden Tag ein paar Fortschritte für Euch,

    Chris

    Zitat


    Der Zusammenhang besteht darin, dass wegen Leuten wie dir, die meinen Behinderten keine Grenzen aufweisen zu dürfen, oder sie mit Samthandschuhen anfassen zu müssen, es diese Verhaltensprobleme bei Behinderten überhaupt erst gibt. Sie sind sehr wohl dazu im Stande zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, selbst wenn sie das "Falsche" selbst nicht sehen, sondern es nur beigebracht bekommen haben, dass das oder das eben nicht geht.

    Aber du kannst doch jetzt nicht alle Behinderungen - sowohl geistiger als auch körperlicher Art über einen Kamm scheren.

    Klar, gibt es geistig Behinderte, die ein fast normales "Recht- und Unrechtsbewußtsein" haben.
    Und es gibt geistig Behinderte, die das in keinster Weise haben.
    Und dazwischen gibt es noch tausende von "Schattierungen".
    (UND es gibt nicht-Behinderte, die all das ebenfalls "bieten")

    Hier ist nie davon gesprochen worden - und wird es hoffentlich auch nicht, denn das geht uns gar nichts an, in welchem Ausmaß das Mädchen von Behinderungen betroffen ist und deshalb kann sich hier m. M. nach auch niemand ein Urteil darüber erlauben, inwieweit DIESES Mädchen auf Erklärungen, direkten Konsequenzen auf ihr Verhalten hin, überhaupt reagieren kann.

    Für mich ergibt sich die Schlußfolgerung - je pauschalisierender jemand auf solche Dinge reagiert, desto mehr macht er mir deutlich, dass die Erfahrungen in Bezug auf Behinderte eben doch nicht so groß sind, wie er denkt.

    LG, Chris

    Ähnlich sehe ich es auch.
    Ganz allein für mich entscheide ich mich, in welcher Form ich auf welche Mißstände reagiere - ich kann das nicht immer in aller Konsequenz, so wie ich es gern hätte, aber ich kann es in entscheidenden und für MICH wichtigen Bereichen tun.

    Und das tue ich dann. Punkt.

    In diesem Fall hat das für mich bedeutet, amazon darauf hinzuweisen, dass ich solche Produkte (tierische und menschliche Kadavernachbildungen und Hitler-Gedöns) für nicht "unterstützungswürdig" halte, habe die absolut "blabla-mäßige" amazon-Antwort erhalten, dass der Profit, der damit gemacht wird, wichtiger ist, als irgendwelche Bedenken in Sachen Ethik, Kinderschutz, Tierschutz und habe dann meine ganz persönlichen Konsequenzen daraus gezogen, indem ich meinen Kunden-Account dort habe löschen lassen.

    LG, Chris

    Ich gestehe Hunden durchaus zu, dass sie bei einer Menschen-Trennung den wegbleibenden Zweibeiner vermissen, auch durchaus sehr vermissen.

    Aber ob sie darunter "leiden" hängt meiner Meinung nach vom Umgang des verbliebenen Zweibeiners mit ihnen ab. Wenn der die Trennung gut "wegsteckt" und nicht in ein Loch plumpst (was sich ja für den Hund durchaus bemerbar macht), kommt der Hund sicher ganz gut zurecht - freudige Begrüßungen bei zufälligem oder geplanten Wiedersehen ist da kein Widerspruch - wenn der verbliebene Zweibeiner aber selbst "trauert", wirkt sich das auf den Hund schon dahingehend aus, dass dieser durch die Anspannung/Trauer/Streß/Ärger verunsichert wird, was sich dann auch durch auffällige Verhaltensweisen äußern kann.

    Gerade bei im Vorfeld schon "sensiblen" oder unsicheren Hunden, würde ich in so einem Fall auf die Sicherheit durch tägliche Routine achten - ein wenig nach dem Motto, ok, "ER" ist zwar weg (wahlweise auch SIE), aber sonst ist alles beim Alten - das hilft den Hunden durch diese Zeit (und dem Zweibeiner auch....)

    LG, Chris

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    und sie tut mir auch ganz schön leid.

    Bis auf den kleinen Halbsatz da, liest sich das doch schon mal nach dem entscheidenden Ruck bei Euch. Weiter so!

    Von der Mitleidsschiene komm einfach mal runter - ein gut erzogener Hund und das wird Eure Ronja irgendwann demnächst sein, hat dann auch wieder mehr Freiheiten, aber bis dahin muss sie da durch. Und auch angeleint kann hund genug Bewegung und Spaß kriegen - vielleicht findet Ihr ja auch ein sicher eingezäuntes Gelände, wo sie frei spielen und toben kann, ohne das "Fluchtgefahr" besteht.

    Mach erst mal mit dem Erziehungsprogramm weiter und irgendwann hat Ronja dann auch kapiert, dass sie nicht für "große" Entscheidungen zuständig ist.

    LG, Chris