Hallo,
was mir momentan nicht ganz klar ist, ist die Frage ob es nicht ein großer Schritt von der Diagnose Spondylose bis zur GA ist.
Dazwischen gibt es noch einiges, was man zunächst noch an Therapiemöglichkeiten hat und dann hat man die GA, die ja trotz allem auch ein operativer Eingriff ist, noch im Hintergrund für später oder für den Fall, dass die anderen Therapie-Möglichkeiten nicht mehr greifen.
Ich hatte bisher drei Hunde mit Spondylose - als Beispiel ist bei meiner Dackel-Mix Hündin Jenni im Alter von ca. 8 Jahren eine Spondylose über mehrere Brustwirbel diagnostiziert worden - die Symptome waren ähnlich der eines Bandscheibenvorfalls, es war ganz akut sehr schmerzhaft, dazu kamen Kotabsatzprobleme durch die Schmerzen.
Nach einigen Wochen Schmerzmitteln, homöopathischer und physiotherapeutischer Behandlung (Magnetfeld, Rotlicht, Massagen und später muskelaufbauenden Übungen für den Rücken) ging es Jenni so gut, dass das Schmerzmittel ausgeschlichen werden konnte.
Begleitend dazu wurden bestimmte Bewegungsabläufe gemieden - es gab eine Rampe an den 5 Treppenstufen zur Haustür, schnelle Stops aus der Bewegung wurden vermieden und die Hunde-Couchen wurden durch bodennahe Matratzen ersetzt.
Mit diesen recht "übersichtlichen" Mitteln war Jenni dann beschwerdefrei, bis sie 15 1/2 jährig altersbedingt eingeschläfert wurde.
Ein Hund, der an einer umschriebenen Stelle eine Spondylose ausbildet, ist nach einigen Wochen bis Monaten (die man mit Schmerzmitteln, Physiotherapie und angemessener Schonung überbrücken kann) dann wieder beschwerdefrei, wenn die Entzündungen durch die knöchernen Zubildungen abgeheilt ist und der betroffene Bereich versteift ist.
Entzündliche Vorgänge an der Knochenhaut sind sehr schmerzhaft - aber sobald die Knochenbrücken miteinander verwachsen sind, geht es diesen Hunden wieder dramatisch besser.
Die Einschränkung der seitlichen Beweglichkeit in der Wirbelsäule und auch in der Aufwölbung der Wirbelsäule fällt bei Hunden, die "normal" bewegt werden, gar nicht besonders auf und "behindert" sie auch nicht wesentlich.
Die Variante einer Spondylose, bei der dauerhaft Druck oder Reizungen auf Nerven bestehen, ist nicht die Regel.
Deshalb würde ICH vor einer Entscheidung zur GA immer erst eine ausführliche Diagnostik abwarten und zumindest drüber nachdenken, ob nicht erst wesentlich weniger eingreifende Methoden auch zur Besserung beitragen können.
LG, Chris