Hallo Mel,
Deine Entscheidung, Ben über die Regenbogenbrücke vorlaufen zu lassen, war auf jeden Fall richtig. Knochenkrebs ist sehr schmerzhaft und in besonders gut durchbluteten Regionen, wie eben den Nasennebenhöhlen, wächst er leider so rasant, dass man gar keine Chance gehabt hätte, egal wie früh man ihn feststellt. Eine OP an dieser Stelle ist so gut wie unmöglich - deshalb war Deine Entscheidung absolut im Sinne von Ben.
Dieser Schmerz wird Dich immer begleiten - aber er wird sich irgendwann verwandeln, dann ist er noch da, läßt Dir aber wieder Raum und Kraft für die schönen Erinnerungen an Ben.
Ich weiß nicht, ob Du die Geschichte von der Regenbogenbrücke kennst:
Die Regenbogenbrücke
Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf jener Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigen, grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer was zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes, schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen,
die sie auf Erden so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.
Es hat dich gesehen.
Mir hilft diese Vorstellung sehr - irgendwann dürfen wir sie wiedersehen und uns den Rest der Zeit um sie kümmern. Bis dahin warten sie auf uns und lassen es sich gut gehen.
Ben ist nur schon mal vorausgelaufen.
LG, Chris