Zitat
Und sie macht es inzwischen nicht nur beim Essen, sondern in jeder Situation, wo sie sich erschreckt.
Dieses "sich Steigern" ist für mich ein Hinweis darauf, dass Dein jetziges Hilfs-Konzept nicht funzt - ganz im Gegenteil, Deine Hündin wird unbewußt und ungewollt von Dir in ihren Ängsten noch bestätigt.
Um Dir wirklich helfen zu können, solltest Du versuchen, noch mal genauer zu beschreiben, was genau Du in diesen Angstmomenten machst.
Ruhig zureden ist bei sehr sensiblen Hunden schon zuviel des Guten - sie verstehen ja nicht, was man sagt, sondern sie hören nur den beruhigenden Tonfall....
Und so wird aus einem beruhigend gemurmelten "Du bist doch gar nicht gemeint, krieg Dich mal ein" für den Hund ein "ja, so ist es recht, hab mal schön Angst, wenn da die verbalen Fetzen fliegen..." Und dadurch wird ein ängstlicher Hund immer nur noch ängstlicher...
Körperliche Sicherheit geben ist schon ein gutes und wichtiges Prinzip - ich könnte mir vorstellen, dass Deine Hündin derzeit in solchen Momenten so panisch wird, dass sie den körperlichen Schutz ohne Rücksicht auf Verluste sucht und wenn dabei ein Glas zu Bruch geht...
DAs heißt, ich würde momentan in solchen Momenten alles Zerbrechliche in Deckung bringen - in Ruhe essen und trinken kannst Du später wieder, wenn Ihr die ersten Besserungen erreicht habt...
Wie weit bist Du denn z. B. mit der Hündin weg, wenn Deine Eltern sich "auseinandersetzen"?
Wenn Du die Möglichkeit hast, nimm Dir Deine Hündin und geh mit ihr ganz raus oder im Haus so weit weg wie möglich, mach am besten noch demonstrativ Türen zwischen Deinen Eltern und Euch zu.
Und das solange, bis sie nicht mehr in völlige Panik verfällt, weil sie ja weiß, dass Ihr gleich von der Auseinandersetzung weg geht.
Wenn sie nicht mehr so in Panik verfällt, kann man dann langsam anfangen, die "Fluchtdistanz" zu verkürzen.
Den für sie dringend nötigen Körperkontakt würde ich ihr in diesen Momenten geben, ihr dadurch Sicherheit vermitteln, indem man die Situation verläßt und vielleicht eignen sich Deine Eltern auch eine weniger laute Streitkultur an, wenn alle anderen immer gleich abhauen, sobald sie loslegen.. 
Natürlich kann man nicht alle angstmachenden Situationen immer vermeiden - das soll und muss auch gar nicht sein, an manches muss man/hund sich auch mit Geduld gewöhnen können. Aber mit dem aus der Situation gehen, holst Du sie erstmal aus dieser völligen Panik heraus, in der sie sowieso nichts lernen kann.
Irgendwann bald (müssen Deine Eltern sich halt zu Übungszwecken streiten!
), ist die Panik nicht mehr so groß und dann wird sie ansprechbar genug für ein "Sitz" an Deinem Bein klebend sein - und Du kannst weiter futtern...
LG, Chris