Im FCI Rassestandart der Weims ist folgendes nachzulesen:
RUTE : Rutenansatz etwas tiefer unter der Rückenlinie als bei anderen vergleichbaren Rassen. Rute kräftig und gut behaart. In der Ruhe hängend, bei Aufmerksamkeit und bei der Arbeit waagrecht oder auch höher getragen. Quelle Weimaraner-Klub-ev
Dass der Weim zwangsläufig kupiert werden muss/sollte, ist mit keinem Wort erwähnt!
Auch findet die hier schon erwähnte 'Mannschärfe' in der Zuchtordnung keine Verwendung mehr.
Ich erlaube mir hierzu, Prof. Wunderlich Tierschutzbeauftrager des JGHV zu zitieren:
"Ersatzlos gestrichen gehört der Begriff der „Mannschärfe“!
Es gibt dafür keine spezifische Anlage beim Hund, höchstens beim Hundeführer.
Angriffshandlungen von Hunden gegen Menschen sind hundliche Übergriffe auf Menschen.
Anders zu beurteilen ist eine existenzielle Bedrohung des Hundes oder seiner Rudelmitglieder durch (fremde) Menschen. Es muss ihm erlaubt sein, sein Leben, seine Unversehrtheit beziehungsweise die seiner „Familie“ zu verteidigen. Auch er hat ein achtenswertes Selbsterhaltungsrecht. Das muss jeder Kreatur auf dieser Welt zuerkannt werden. Aggressivität gegen Menschen bei einem Jagdgebrauchshund ist nicht nur unnötig, sondern auch in hohem Maße unpassend.
Ein Hund, der einen Menschen „aktiv angreift“, gilt als gefährlicher Hund nach dem Willen des Gesetzgebers. Das sind Jagdgebrauchshunde nicht.
Zitat Ende
Ob und inwieweit das nun in Leistungszuchten durchgesetzt wird, wage ich leise zu bezweifeln, da just dieses Merkmal ja einen direkten Einfluss auf die rassetypische Wild- und Raubzeugschärfe der Weims hat/hätte.
Von Prof. Wunderlich habe ich hier (Quelle: weimaraner-kennel.de) einen interessanten Bericht (allerdings schon aus 2002) bezügl. des kupierens von Jagdgebrauchshunden gefunden.
Interessant deshalb, da durchaus eine gewisse Stärke der Jägerlobby ersichtbar ist Murmel 