Zitat
Da ging alles über Bindung, nicht über Bestechung.
Seine Hunde mussten zum Beispiel immer für ihr normales Futter (frisches Fleisch) arbeiten. Wenn die nicht mitgemacht haben wie er es wollte, gabs den Tag halt nix.
Meiner Meinung nach hat Bindung Nix mit Erziehung zu tun, oder umgekehrt. Leckerchen haben ja nicht unbedingt mit Bestechung zu tun, sondern sollen ein Anreiz für den Hund sein.
Futterentzug hat für mich auch mal Nix mit Erziehung zu tun, sondern mit Willkür.
Die DSH meiner Eltern wurden mit Druck ausgebildet, parierte der Hund nicht, dann gab es Leinenruck oder einen Anranzer.
Die Hunde waren augenscheinlich "gut erzogen", aber keine Verlasshunde oder so alltagstauglich, wie ich es mir von meinen Hunden wünsche. Diese Alltagstauglichkeit erreiche ich sehr gut mit der Gabe von Leckerchen.
Z.B. sollen meine Hunde, Jogger, Radfahrer Fussgänger und andere Hunde ignorieren. Von klein auf lernen sie, bei Sichtkontakt, das sie zu mir kommen sollen, dafür gibt es einen Keks. Darauf kann ich mich bei meinen Hunden wenn sie erwachsen sind, zu 95 % verlassen. Das stelle ich mir schwierig vor, das ohne Futter zu trainieren (oder auch Spielzeug), weil ich ja in dem Moment attraktiver sein muss, als z.B. der andere Hund. Später ist es ein automatischer Vorgang, aber auch da gibt es noch oft einen Keks 'fürs bei mir bleiben'
Meinen ersten Hund habe ich (fast) ganz ohne Leckerchen erzogen. Der war von sich aus schon so, das er alles richtig machen wollte. Heute denke ich aber, ich hätte aus dem Hund noch viel mehr "rausholen" können, wenn ich ihn mehr mit Leckerchen belohnt hätte.
Ich finde Leckerchen in der Hundeerziehung sinnvoll.
LG
Katrin