Na wenn du das Problem in vollem Umfang erkannt hast und dich so gut auskennst - lös es doch.
Von "der arme Hund, erziehen ist doch so brutal, lasst ihn doch einfach" spricht kein Mensch. Ich hab hier auch keinen Schoßhund, keine Angst.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ein Hund in einer komplett neuen, ungewohnten Umgebung Zeit braucht, um sich einzugewöhnen. Bevor der richtig angekommen ist, pfuscht man nämlich nur an einzelnen Symptomen rum. Wie der Hund wirklich tickt, zeigt sich erst, wenn er gelandet ist.
Und in der Phase von einem "dominanten Rüden" zu sprechen, halte ich für - gelinde gesagt - gewagt.
Der Hund ist einfach nur unerzogen. Das hat mit Dominanzgehabe gar nichts zu tun.
Und "möglichst schnell" geht bei Hunden schon mal gar nix.
Man kann nicht an Punkt X ansetzen, nur weil der jetzt grade stört. Dann muss eben der Mensch mit seinem Stress klarkommen - der Hund hat andre Probleme.
ERST Grunderziehung mit Vertrauensaufbau. ERST dran arbeiten, dass der Hund sich an mir orientiert, dass er Sitz kennt und auch kann, dass er halbwegs weiß, was er darf und was gar nicht geht.
Wenn ich den Hund natürlich bei der Konstellation einer Situation aussetzen, in der ein Dutzend "darf er nicht" aufeinandertreffen und ich weiß ganz genau, ich krieg es aktuell noch nicht geregelt, dann lass ich es und fange am Anfang an, indem ich meinem Hund ein sauberes Absitzen beibringe, damit ich es später benutzen kann. Oder ich fange damit an, meinem Hund beizubringen, auf mich zu achten, damit ich ihn später dazu auffordern kann.
Aber "hilfe, ich will mit meinem mir noch fremden, komplett unerzogenen Hund durch die Innenstadt laufen, aber er hampelt an der Leine rum und kläfft alle an" ist einfach kein Problem, das den Hund betrifft, sondern nur und ausschließlich den Menschen.
Und zum Thema Menschen anspringen - wie kommt er so nah an Fremde Menschen ran?
*kopfschüttelnd*