Bei einem Auslandshund sind 3 1/2 Wochen überhaupt keine Zeit. Da würde ich auch noch nicht wirklich trainieren sondern dem Hund zeit geben überhaupt mit dem Alltagsleben in Deutschland klar zukommen.
Bei meinem Hund aus Rumänien hat es Monate gedauert bis er angekommen ist. Und manche seine Macken sind durch seine vorherigen Erfahrungen so tief drin, dass sie auch jetzt nach 3 Jahren in manchen Situationen noch auftreten.
Wichtig ist zu Anfang eine gleichbleibende Routine. Kurze möglichst reiz arme Gassigänge, heißt wirklich nur um den Block schlendern in dem Thema, welches der Hund vorgibt. Vergiß deine Futterspielereien, damit verunsicherst du einen Auslandshund total. Sein Fressen muss er ohne wenn und aber zur Verfügung haben. Die meistens Auslandshunde mußten um zu überleben fressen was sie gefunden haben oder falls im Shelter gewesen, möglichst schnell inhalieren oder sich gar darum prügeln.
Mein Odin ist auch nach 3 Jahren jeden Morgen total aus dem Häuschen, dass es direkt nach dem Aufwachen einen Hundekeks gibt (gegen Magenübersäuerung). Er kann es anscheinend immer noch nicht glauben, dass es dauerhaft so ist.
Gegen die Versuche alles draußen zu fressen hat bei uns tatsächlich geholfen, die Hauptmahlzeit morgens zu geben. Weil der Hund einfach zufrieden und satt war bei den Spaziergängen später am Tag.
Auslandshunde brauchen Geduld. Erziehungstricks wie "sitz" "platz" etc sind wirklich keine Prioritäten, die bei solch einem Hund die ersten Wochen wichtig sein sollten.
Laß den Hund ankommen und vor allem wichtig, kümmer dich nicht ständig um den Hund. Lenk dich selber ab, beschäftige dich mit anderen Dingen, so das der Hund tatsächlich auch die innere Ruhe bekommt abzuschalten.
Odin hat nach dem ersten 2 Tagen, wo er sehr aufgedreht war die nächste Zeit fast nur geschlafen. Er kam aus einem Shelter, wo alleine der Lärmpegel einen kleinen ängstlicherem Hund überhaupt keine Chance läßt ruhig und tief zu schlafen. Da hatte er jede Menge Nachholbedarf.