Beiträge von Junimond

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    Zu dem Thema ihr könnt den Hund nicht halten am Sicherheitsgeschirr: hm, dann sichert man den Hund eben doppelt mit Halsband UND Sicherheitsgeschirr, wie es eh sein sollte bei Auslandshunden.

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    Ich zitiere mich mal selber, weil das Thema mir beim darüber nachdenken doch richtig Bauchschmerzen macht.

    Könnt ihr definitiv den Hund halten, wenn er an der Leine anfängt zu ziehen oder gar mal ausrasten würde? Ist das für euch überhaupt händelbar?

    Viel zu viel Programm und Streß für einen Hund, der wahrscheinlich ziemlich reizarm aufgewachsen ist und gerade mal wenige Wochen in Deutschland ist.

    Ein Auslandshund braucht Ruhe und jede Menge Zeit (Monate bis Jahre) bis er richtig angekommen ist. Die ersten Wochen ging es bei uns gerade mal kurz um den Block zum Gassi gehen, immer die selbe langweilige Strecke. Und schon dadurch war der Hund durch den Wind.

    Ihr macht es euch vielleicht nicht bewußt, aber ein Hund, der im Ausland womöglich in einer ländlichen Gegend aufgewachsen ist und vielleicht auch noch auf der Straße, für den ist alles "Leben" in Deutschland die erste Zeit absolute Arbeit, weil er ständig mit unzähligen Reizen überflutet wird.

    Und bei euch kommt hinzu, dass auch noch in seinem neuen Zuhause, dann nicht etwa Ruhe ist um mal runterzukommen, sondern wie du schreibst häufig Besuch reinkommt. Der Hund ist absolut drüber, da geht kein Tropfen mehr in das Fass, verstehst du?

    Also Hund hat draußen massiven Stress und in der Wohnung auch keine Ruhe, weil er natürlich auch nicht weiss, kommen die Fremden Menschen um mich hier wieder abzuholen? Sind die überhaupt nett oder tun die mir etwas?

    Heißt ständiges auf der Hut sein und "Schwanzwedeln" ist die Strategie.

    Das Training solltet ihr auf minimale runterfahren, 30 min kann sich fast kein Hund am Stück konzentrieren. Ein zwei kurze Übungen vielleicht, aber eigentlich ist das derzeit wirklich absolut unwichtig.

    Zu dem Thema ihr könnt den Hund nicht halten am Sicherheitsgeschirr: hm, dann sichert man den Hund eben doppelt mit Halsband UND Sicherheitsgeschirr, wie es eh sein sollte bei Auslandshunden.

    Ihr braucht definitiv einen Trainer, der zu euch nach hause kommt und sich die Situation dort anschaut und dies möglichst schnell. Bis dahin unbedingt den Hund mit Maulkorb sichern oder aussperren, wenn Besuch kommt, ohne Ausnahme. Und ich würde tatsächlich auch draußen einen Maulkorb anziehen, solange ihr keinen Plan habt, wie der Hund wirklich einzuschätzen ist. Ansonsten, überlegt euch gut, ob es wirklich zusammenpaßt mit eurem Leben mit einem großen Hund, der spezielle Bedürfnisse hat. Wie weit seit ihr bereit euch einzuschränken wegen des Hundes?

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    Vom Verein wurde Jerry als freundlich, aufgeschlossen, dankbar und kuschelbedürftig beschrieben. .......

    Wenn ein Verein in eine Beschreibung zu einem Hund reinschreibt, dass der Hund dankbar ist, dann läuten bei mir alle Alarmglocken. Das ist Unsinn und Märchenstunde und nichts weiter. Hat überhaupt nichts mit seriöser Einschätzung zu tun.

    Der Hund ist gerade mal sehr kurz bei euch und wahrscheinlich ziemlich überfordert mit Eindrücken und Programm bei euch. Und so etwas äußert sich dann auch evtl darin, dass der Hund beißt.

    Wie sieht denn euer Tagesablauf mit dem Hund aus?

    (und zu dem Foto: Ich hoffe, dass dies nicht das reguläre Equipment ist, welches der Hund an hat? Ich hoffe doch sehr, dass der Hund ein Sicherheitsgeschirr trägt und doppelt gesichert ist?)

    Das ist doch ein ziemlich dicht an reinrassiger Jagdterrier? Mit drei Jahren Erfahrung im Sich-Durchschlagen, aber null als Wohnungshund? Als Anfängerhund in einem städtischen Umfeld? Da kann man allen Beteiligten nur richtig viel Glück wünschen!

    ähm, ich habe etwas anderes gelesen. Der Hund war mit seinem Bruder in einer Familie, die Beide abgegeben haben und danach sind sie im Shelter gewesen. Also wohl nichts mit Straßenleben.

    Und zu der von dir erwähnten Mischung in deinem anderen Beitrag: der Bruder hatte wohl sehr kurze Dackelbeine, wenn ich es auf Fotos richtig gesehen habe, daher wohl die Mischungseinschätzung.

    (mein Odin sollte ja auch ein Dackelmix sein, Pustekuchen, er hat nix Charaktermässig vom Dackel, absoluter Basset Sturrkopf. Meine frühere Hündin sah aus wie ein Labrador, doch da war überhaupt keiner drin. Also so wirklich kann man von der Optik nicht auf die Rasse schließen)

    Auf mich macht der Hund in den diversen Videos eigentlich einen guten Eindruck vom Verhalten her. Also nicht zu ängstlich und scheint zumindest mit Hunden klarzukommen. Ist doch schon mal was

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    Vom Wesen her ist er laut Vermittlern ein sehr freundlicher und sozialer Hund, der mit Menschen, anderen Hunden und auch Kindern gut verträglich ist; nur Katzen sollten gemieden werden, da er einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb hat. Vorerkrankungen und Handicaps scheint er keine zu haben.

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    Ich habe derzeit zwei Auslandshunde und davor auch schon welche gehabt. In allen Fällen stimmte die Beschreibung NULL. Außerdem hatte alle Hunde die Ohren entzündet und Giardien.

    Selbst wenn sich euer Verein jetzt erst einmal sehr gut anhört für euch, ist es in den seltesten Fällen tatsächlich später so.

    Bei meinem letzten aufgenommenen Hund, schien der Verein erst auch gut zu sein und ich habe jede Menge Hunde Erfahrung und dachte, ich könnte es einschätzen, Pustekuchen. Tja, das "Gute" am Verein hörte am Tag nach der Ankunft hier auf, als ich darauf hingewiesen habe, dass der Hund mit massiv entzündeten Ohren und entzündeter frischer Kastrationswunde hier angekommen ist. Da wurde ich dann erst einmal runtergeputzt, wieso ich mit dem Hund (zu dem Zeitpunkt noch Pflegehund) zum Tierarzt gehen will.

    Beschrieben vorher war der Hund als nett, unproblematisch und mit allem und jedem verträglich. Angekommen ist ein völlig verängstigter Hund, der auf Alles und jeden losgegangen ist. Es hat viele Monate gedauert bis er einigermaßen "normales" Hundeverhalten gelernt hat und nicht mehr jeden Attackieren will.

    Lange Rede kurzer Sinn: stellt euch innerlich darauf ein, dass ihr evtl. eine Großbaustelle bekommt, ist es dann nicht der Fall umso besser. Aber zumindest habt ihr den Gedanken dann vorher schon mal durchgespielt. Vielleicht habt ihr natürlich auch wirklich Glück und ihr bekommt einen netten unkomplizierten Hund, ist aber meiner Erfahrung nach eher selten bei einem Auslandshund.

    Das Unproblematischte an meinem Hund war übrigens Stubenreinheit und Leine gehen, dass ging super.

    aus welchem Bundesland kommst du denn? Ist sie dort ein Listenhund?

    NRW, leider ja.


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    Aber es wird wohl darauf hinaus laufen. Ich hatte einfach nur gehofft, das bevor es so weit kommt, ich ihr ein schönes zu Hause finde.

    Ein Amstaff darf in NRW nicht privat vermittelt werden. Das geht nur über Tierheim oder entsprechende Vereine.

    Dieser Hund ist tatsächlich in einem Tierheim besser aufgehoben und die Chancen einer Vermittlung sind wirklich nicht so schlecht, wenn der Hund keine negative Vorgeschichte hat und vom Charakter nicht zu problematisch ist.

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    Wenn ich schon Jahrelange Barfen würde und mich fragt jemand nach seiner Meinung, dann würde ich diesem auch sagen, du ich hab am Anfang diesen Fehler gemacht, achte mal da drauf usw.

    Versteh nicht warum man sich hier so dagegen sträubt.

    Machen doch alle hier, nur du willst es nicht hören. Alle durch die Bank sagen: laß es beim Welpen sein, da du mehr kaputt wie gut machen kannst.