Beiträge von mittendrin

    Im Moment denke ich, solltest Du Daten für Fr. Dr. Horäuf sammeln und schauen wie Ihr beide die Nacht übersteht. Alles andere ist gerade egal.

    Mit dem Futter kenne ich mich leider nicht aus. Ist das Nass- oder Trockenfutter? Interessant sind sicher folgende Messungen:

    - Nüchtern, vor dem Futter
    - 10 Min nach dem Futter
    - 20 Min nach dem Futter

    Schätzungsweise mal jetzt spritzen (das muß man aber eigentlich erst rausfinden, man spritzt erst, wenn man einen Anstieg zu verzeichnen hat).

    - Nach der Insulingabe noch 3 mal stündlich messen.
    - 6 Std. nach Insulingabe messen.
    - 1 Std. vor dem neuen Futter-/Spritztermin
    - wieder vor dem Futter

    - immer wenn Hundi unruhig/komisch ist

    Natürlich kannst Du auch noch häufiger messen. Alle Std oder wie es Dir beliebt.
    Das ist ja nur dazu da, jetzt Daten zu sammeln. Wenn der Hund eingestellt ist, macht man das nicht mehr täglich so häufig.

    Wie Schnauzermädel schon schreibt, hat das Caninsulin die Langzeit- und die Futterkomponente. Mit den Messungen nach dem Futter, kann man herausfinden, wie die Futterkomponente die Mahlzeit auffängt.
    Die Langzeitkomponente sollte 12h wirken. Das tut sie leider nicht bei allen Hunden.
    Trotzdem darfst Du in diesen Zeitraum nicht neu hineinspritzen. Das geht wirklich gar nicht.
    Du hast sonst eventuell noch Restwirkung und spritz schon neues Insulin.

    Falls Du Kellerwerte mißt (unter 100), gib ihr ein bißchen zu Futtern. Vielleicht nur ein Toast.
    Sind es Tiefstwerte (um die 50), die Du mißt, gib ihr das Toast und schmier auf eine Ecke Honig. Glucoselösung wirkt bei vielen Hunden nicht.

    Wenn Du zu hohe Werte mißt, kannst Du mit füttern eigentlich nichts erreichen. Sie ginge dann ja nur noch höher. Dann würde ich höchstens versuchen, sie zum Trinken zu animieren. Mit Caninsulin kannst Du zu hohe Werte ansonsten nur Aussitzen.

    Caninsulin ist ein Mischinsulin. Vor dem Aufziehen in die Spritze muß es 1 Min. zwischen den Handflächen gerollt werden. Schon allein deshalb ist es keine gute Idee, die Spritzen im Vorraus aufzuziehen. Caninsulin reagiert sehr empfindlich auf Erschütterungen. Wenn Dir da eine Ampulle runterfällt, kannst Du die wegschmeißen. Einzelne Spritzen reagieren schätzungsweise bei jeder Bewegung im Kühlschrank.

    Zu den Humaninsulinen: die Möglichkeit gibt es. Allerdings ist leider nicht so einfach, einen TA davon zu überzeugen. Wie Fr. Dr. Hörauf das sieht, weiß ich nicht.
    Maxe bekommt jetzt seit über einem Jahr Humaninsuline. Lantus als Langzeitinsulin (2 mal täglich) und Actrapid als Mahlzeiten-/Korrekturinsulin. Lantus ermöglicht eine sehr stabile Tageskurve und mit dem Actrapid kann Hund fressen, wann und wieviel er will (also nicht nur alle 12h und mengenmäßig habe ich da auch viel mehr Entscheidungsfreiheit).Da Maxe so ein Hungerhaken ist, bekommt der 3 Mahlzeiten und recht viele Dinkelnudeln ;-)

    Also, Angelika, dass Du quasi um die Ecke von Fr. Dr. Horäuf wohnst, das find ich ja klasse :D Natürlich drück ich die Daumen und bin ganz sicher, dass Ihr da wunderbar aufgehoben seid.

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    Es gibt eine Salbe, die die Durchblutung fördert. Vielleicht geht das auch bei Hunden, denn bei Menschen hilft es sehr, wenn man sie pieksen muss. da kommt das Blut besser.


    Mit solchen Sachen muß man, glaube ich, vorsichtig sein, wegen möglicher Verfälschung der Werte. Aber frag Fr. Dr, die weiß das bestimmt.

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    tut mir Leid, kann man nicht einzeln antworten??? Keine Ahnung, wie...


    Ich glaube, man kann nicht auf sein eigenes Post antworten, also nicht zweimal nacheinander schreiben. Macht ja aber nix ;-)

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    Ich sehe, ich muss wirklich selbst messen. Habe bisher wirklich gedacht, dass sie in super Händen ist, aber vielleicht kennen sie sich mit Zucker tatsächlich nicht genügend aus.


    Das ist weit verbreitet. Dein TA ist deshalb kein schlechter TA.
    Bei den Meßgeräten: Achte darauf, dass wenig Blut benötigt wird. FreeStyle Lite ist empfehlenswert. Benötigt sehr wenig Blut und die Stechhilfe kann mit einem durchsichtigen Aufsatz versehen werden. Die funktioniert prima. Meine Apotheke hat mir damals das erste Meßgerät (Contour) geschenkt (die Stechhilfe ist aber Mist). Bei Sanicare gibt es meist Meßgeräte für 5 Euro zu kaufen, da ist mein FreeStyle Lite her.

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    Ja, hat sie!


    Na, dann ist sie natürlich hoch gegangen :???:

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    Ich werde jetzt weiter recherchieren und danke auch dir für deine ausfhrliche Unterstützung!


    Kein Problem, gern geschehen :smile:

    Am 9.4 ist bei uns Geordy Welpe eingezogen. Am 1. Mai ist mein Senior 13 geworden.
    Geordy war definitiv rotzfrech und nach ein paar Tagen (huch, der bleibt wirklich) hat Senior Maxe seine Erziehungskiste ausgepackt. Der Kleine hat mir manchmal wirklich leid getan, aber wo er durch muß, muß er durch.
    Inzwischen kann Geordy wie blöd mit Eddie durch die Gegend toben und dann prompt bremsen, gesittet an Max vorbei gehen und dann wieder durchstarten. Zu Anfang sind die beiden Jungspunde immer über Max rübergetrampelt...

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    mittendrin:
    Wir haben morgens und abends vor der Fressenszeit Blutwerte genommen


    Dann hast Du einen Nüchternwert. Anschließend gab es Futter und dann das Insulin?
    Dann weißt Du noch nicht mal, ob Futtermenge und Insulin zusammenpassen oder ob da schon die erste Achterbahn losgeht. Caninsulin enthält ja 30% schnelles Insulin für die Mahlzeit, welches sehr schnell greift. Wenn Futter und Insulin mengenmäßig nicht zusammen passen, der Spritzzeitpunkt nicht optimal ist, geht der BZ erst in den Keller und anschließend hoch oder auch umgekehrt ;-)

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    und haben ganz niedrig dosiert begonnen. Immer ein paar tage, dann erst gesteigert, wenn die Werte besser, aber immer noch zu hoch waren.


    Bei Caninsulin braucht der Stoffwechsel eine Woche, bis man eine verläßliche Kurve hat. Ein gut eingestellter Diabetiker sollte optimal keine Schwankungen von mehr als 100mg/dl in der 24h-Kurve haben. Mit 2 Messungen findet man das nie heraus, auch nicht, wenn die Nüchternwerte sinken.

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    Vorgestern sollte ich abends 1x Insulin aussetzen (als Versuch, ob es in der Nacht dann keine Unruhe wegen Hunger gibt), aber das war natürlich nichts. Hatte ich mir vorher auch schon gedacht, dass sie dann nur wieder Durst hat und sich sonst nichts ändert.


    Ja. Das konnte nicht funktionieren. Dann hat sie am Abend auch Futter ohne Insulin bekommen?

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    Ich kann gerade gar keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wie finde ich denn einen Tierarzt, der sich auf Diabetiker spezialisiert hat? Wie hast du deinen gefunden? Sie hat halt mittlerweile so eine Panik vor dem Tierarzt.


    Ich weiß nur von Fr. Dr. Hörauf (bemüh mal die Suchmaschine). Die ist auf dem Gebiet kompetent und bekannt, für mich aber zu weit weg.
    Unikliniken haben auch Endokrinologen und dort (TiHo Hannover) habe ich auch kompetente Antworten erhalten. Meine "Diabetes-TÄ" hat lediglich einen Mann mit Diabetes Typ I und kennt sich sehr gut mit Ernährung aus, was bei Tierärzten ja auch nicht so häufig anzutreffen ist ;-) Ich habe diverse Tierärzte abgeklappert, mir einen Haufen Unsinn angehört, dabei einen mehr als mageren Hund gehabt und Frust. Die Tierärztin war dann ein Zufallstreffer über eine Freundin. Allerdings praktiziert diese Tierärztin nicht. Sie hat natürlich eine Zulassung und darf behandeln, verschreiben. Aber eine Praxis hat sie nicht.

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    Wenn ich jetzt selbst alle 2 Std. messe, habe ich ja gar keine Ahnung, wie die Werte sein sollten. Wie hast du dich denn informiert? Oder hast du die Infos von deinem Tierarzt erhalten?


    Hunde haben die gleichen Zuckerwerte wie Menschen. Ein gesunder Hund liegt nüchtern bei 60-90. Beim diabetischen Hund sollte man Werte zwischen 100 und 200 anstreben. Das sind keine Werte, die ein menschlicher Diabetiker anstreben würde. Beim Hund merken wir aber nicht immer eine Unterzuckerung und diese kann tödlich sein. Also müssen wir da einen Sicherheitspuffer einbauen.

    Ich habe viele Infos aus dem Netz (früher gab es mal ein tolles Forum für diabetische Hunde), eine Schwester mit Diabetes Typ I und notfalls diese Ärztin.
    Der Stoffwechsel bei Menschen und Hunden unterscheidet sich nicht so arg. Viele Unterschiede liegen höchstens in der Ernährung.

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    mittendrin:
    Naja, zum Einstellen haben wir ja 2x täglich die Blutwerte genommen. Sie hat angefangen mit 586! Eine zeitlang habe ich 2x0,3 ml Caninsulin gespritzt. Die 0,4 sind seit einigen Wochen, weil die Werte wieder höher wurden. Dass das eine super hohe Dosierung ist, sagte der TA auch, aber erst damit gingen die Werte wieder in einen normalen Bereich. Sie ist übrigens ziemlich groß und wiegt 11 kg. Wenn sie völlig überdosiert wäre, müsste es ihr doch eigentlich auch tagsüber schlecht gehen.


    Auch 2 mal tägliches Messen ist nicht ausreichend. Dazwischen können sich die Werte sonstwo befinden. Vernünftigerweise beginnt man mit der niedrigsten Dosis Insulin und schaut, wie der Stoffwechsel reagiert. Die niedrigste Dosis sind 0,25 iE pro kg/KG 2 mal täglich. Das wären bei 11kg gerade mal 3 iE 2 mal täglich. Sicher kann es sein, dass man letztendlich bei 4-5 Einheiten landet, aber das sind immer noch keine 12 oder gar 16.
    Die Krux ist ja, dass bei zu hoher Insulindosis, der Körper gegenreagiert (Somogyi-Effekt). Die Werte steigen, noch mehr Insulin... die Werte steigen wieder, noch mehr Insulin.
    Wann habt Ihr denn die Zuckerwerte genommen? Wie lange Zeit nach Injektion + Futter?

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    Heute Nacht hat sie total gehechelt. Vielleicht kommt es doch auch vom Herzen. Bin jetzt völlig verwirrrt. Das Problem mit einer anderen TA-Meinung ist, dass sie eben wirklich viele Krankheiten hat, nicht nur Diabetes. Und ich möchte sie auf keinen Fall unnötigen Untersuchungen, die sie alle schon hatte, aussetzen.


    Ja, denke nicht, ich könnte das nicht verstehen. Mein Diabetiker ist ebenfalls herzkrank und hat diverse andere Geschichten. Ich gestehe, ich bin persönlich betroffen, wenn ich lesen muß, wie bei Hunden oftmals mit dem Diabetes umgegangen wird. Das geht überhaupt nicht gegen Dich, auch nicht gegen Deinen Tierarzt, ist eher so ein allgemeines Entsetzen meinerseits.
    Ich habe inzwischen für den Diabetes einen Extra-TA, der hauptsächlich dafür sorgt, dass ich meine Insulinrezepte habe. Der Haus-TA braucht sich darum nicht zu kümmern und ist ziemlich froh drum.

    Schau doch mal bei http://www.dogtower.de, die haben auch eine Abteilung für Bekleidung.
    Spielzeug habe ich dort schon bestellt und bin sehr zufrieden.

    Als unser Spanier hier eingezogen ist, stand ich überraschend auch vor dem Problem, dass der arme Kerl nichts hat, was man wirklich Fell nennen kann :headbash: Isolierung im Sommer und im Winter gleich Null. Bei Regen setzt er keinen freiwilligen Schritt vor die Tür.
    Ich habe selbst genäht, weil geizig :ops: Prima Stoff für solche Zwecke gibts hier http://www.extremtextil.de.

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    @ dskagcommunity:
    Natürlich habe ich mit dem TA gesprochen. Unzählige Male! Regelmäßig bedeutet 2x am Tag 0,4 (normalerweise jeweils um 6 und 18 Uhr). Zwischenfüttern habe ich zuletzt ja immer gemacht, aber das ist nicht durchzuhalten, weil es immer nur für 2 Std. hält. Und insgesamt gibt es dann zu viel Futter und der Zuckerspiegel kommt wahrscheinlich total durcheinander.


    Ich schätze mal, so leid es mir tut, der Zucker ist eh schon total durcheinander.
    0,4 ist keine normale Einheit für Insulin, Was für Spritzen hast Du denn da?
    Ich gehe mal davon aus, dass Du Caninsulin spritzt. Wenn die 0,4 dann ml sein sollten, spritzt Du 2 mal täglich 16 Einheiten (1ml Caninsulin = 40 Einheiten). Die Dackeldame dürfte recht leicht sein und ist damit hoffnungslos überdosiert. Kein Wunder, dass Du zwischenfüttern mußt.
    Zum Vergleich: mein 30kg-Rüde hat von Caninsulin 2 x tägl. 7 Einheiten bekommen.

    Wenn das wirklich so ist, wie ich hier annehme, dann mußt Du radikal mit dem Insulin runter. Egal wie prima Dein Tierarzt ist, würde ich mir dafür einen anderen TA suchen. Ich kenne das, dass TÄe da oft überhaupt keinen Plan haben. Empfehlen kann ich Dir dafür eine Uniklinik, die schauen tatsächlich als erstes, ob der diabetische Hund _zu viel_ Insulin bekommt.

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    mittendrin:
    Ich habe selbst kein Messgerät, weil sie am Ohr nichts hergibt und ich mir die Venen nicht zutraue. Der TA ist aber sehr sorgsam und immer für mich da (auch telefonisch zwischendurch).


    Wenn die Dackeline das mitmacht, würde ich das nochmal probieren. Die Ohren müssen erst "lernen" zu bluten. Klingt komisch, ist aber so. Anfangs kann man die Ohren anwärmen und/oder durchkneten und später blutet das dann wirklich schon ganz einfach.
    Wenn Du das schaffst und mal einen Tag alle 2h den Zucker kontrollierst, wirst Du wahrscheinlich aus den Latschen kippen, was für Werte Du da zu lesen bekommst.
    Ich glaube ja, dass der TA ansonsten ein ganz toller ist, aber Du hast keine Zuckerkurve und somit auch keinen Überblick, was tagtäglich bei Dackeline abläuft.

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    Das mit dem zucker war auch sehr naheliegend, aber was meint der threadersteller (TE) mit regelmässig insulin. gibts eines in der nacht oder nicht? das so dinge mit nem keks oder anderen kleinigkeit in den griff zu kriegen ist weiß TE hoffentlich sonst hat der TA keine aufklärungsarbeit geleistet O.o. Bin gespannt auf die anwort :)


    Nachts gibts schätzungsweise kein Insulin, wär ja furchtbar ;-)
    Und ehrlich gesagt, habe ich gerade mit dem Diabetes bei Maxe die schlimmsten Dinge bei Tierärzten erlebt. Was ich mir da für hanebüchenen Unsinn habe anhören dürfen...das ist großteils wohl leider "Entwicklungsland". Das fängt dabei an, dass die meisten diabetischen Hunde hoffnungslos überdosiert werden und endet bei ungeeigneten Fütterungsempfehlungen.