Beiträge von mittendrin

    Mein Freund hat heute morgen entweder einen silbernen Fuchs durch den Bauch streifen sehen oder aber einen jungen Wolf .
    (Silberne Füchse gibt es ja eigentlich nicht, aber man weiss ja nie, was Leute so aussetzen.)

    Einen jungen Wolf in Fuchsgröße gibt es derzeit aber eigentlich auch nicht. Die Jungwölfe aus dem letzten Jahr sind ja schon fast ein Jahr alt und damit kaum noch von erwachsenen Wölfen zu unterschieden.
    Wie wärs mit einem Goldschakal?
    https://www.jagdverband.de/content/verein…nd-nachgewiesen

    Ich hab zwar ne Spülmaschine, brauch die aber nicht für die Backmatten. Ich spüle die nur heiß ab, weil die schon sauber sind, wenn die Leckerchen rauskommen.
    Ich tippe mal eher auf ein Rezeptproblem. Je fettiger der Inhalt, desto besser ploppen die auch raus. Hattest Du das Problem nur bei den Fischstäbchen? Oder auch bei den Leckerchen?

    Wir haben letztes Jahr in unsere Mini-Trainingsgruppe (1x Yorkie, 2x Collie) eine Koikerhondje aufgenommen, die kleine Hunde zwar toll findet, mit großen aber ein Problem hat. Da kannte die nix, ist jeden großen Hund auch richtig angegangen. War allerdings eher ein: Angriff ist die beste Verteidigung.
    Vor und nach dem wöchentlichen Training gehen wir immer 10 Minuten mit freilaufenden Hunden. Ich habe dafür gesorgt, dass die Collies Abstand gehalten haben. Die Hündin hat sich über ein paar Wochen sichtlich entspannt. Daraufhin habe ich Fin (sehr souverän, viel Fell) mal mehr Nähe gestattet. Der hat sich dann tatsächlich noch eine Attacke eingefangen und Fell gelassen. Also nochmal wieder zurück auf Null. Jetzt, noch wieder ein paar Wochen später, müssen wir auf diesen 10 Minuten gar nichts mehr managen. Die laufen einfach zusammen, treffen auch mal aufeinander. Die Hündin hat gelegentlich noch einen tötenden Blick drauf, attackiert aber nicht mehr. Wenn es nach dem Training darum geht, dass Hund noch ein paar Leckerchen abstauben kann, setzt die sich auch munter zwischen die Collies. Frauchen sagt, dass es inzwischen auch auf Spaziergängen mit Fremdhunden entspannter wird.

    Ich kann mir vorstellen, dass man auch den Terrier-Mix dazu bringen kann, dass er nicht mehr jeden attackiert. Aber nicht mit ständig wechselnden Fremdhunden unterwegs. Dafür wirst Du passende, feste Kontakte benötigen. Vielleicht ist es am sichersten für alle wenn Du eine Social-Walk-Gruppe bei einer Hundeschule suchst. Die gibts ja inzwischen recht häufig.

    Nein sie ist nicht krank. Ich war in letzter Zeit mir ihr häufig beim Tierarzt (auch wegen ihrer Ohren, sie kratzt sich gern mal minutenlang und fiept dann, weil es ihr wehtut... das Kratzen. Manchmal schüttelt sie ihren Kopf hundertmal. Ich dachte wirklich, da ist was mit den Ohren, aber der TA hat schon zig Mal geschaut und mir versichert, dass das ein Tick ist.
    Genau wie das mit dem Pfote lecken.
    Sie leckt sich auch gern mal stundenlang am Hintern, ich stups sie dann an und sie scheint wie aus einer Trance zu erwachen.

    Ich würde nochmal in diese Richtung untersuchen lassen. Das muß auch nicht immer so offensichtlich sein, wie die Bilder im Artikel. Es gibt ja durchaus Tierärzte, die mal was vergessen.

    http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=39

    @Rotbunte
    Ich finde das schon nachvollziehbar.
    Der Wolf als direkter Nachbar verändert das Leben nur eines Hundehalters (von Weidetierhaltern red ich mal gar nicht) ganz gewaltig. Wir Menschen sind nun mal auch so, dass wir uns da schwer tun. Da ignoriert man gerne mal was, bis es nicht mehr zu ignorieren ist.
    Dazu kommt dann noch, dass die Informationen und Meinungen bezüglich Wolf im Lebensraum so dermaßen auseinanderdriften, dass es für noch Unbeteiligte schwer ist, da herauszufiltern, was wohl an die Realität herankommt.


    Ich habe in 2013 zwei der ersten Wolfs-Informationsabende hier im Landkreis besucht. Damals hat Fr. Dr. Habbe zwar auch deutlich gesagt, dass für den Hund bei Begegnung ein Risiko da ist. Das hat sie weder verneint, noch irgendwie verniedlicht. Da war ich damals sehr dankbar für, denn der allgemeine öffentliche Tenor hat das seinerzeit noch für total albern gehalten. Da war man ja schon fast in der Klappse, wenn man sich darum Gedanken gemacht hat. Aber darüber hinaus hat niemand kommuniziert, wie nah der Wolf uns wirklich kommen wird. Da hat man uns eben gebetsmühlenartig die 6er-im-Lotto-Geschichte erzählt.

    Bis gestern habe ich dann keine solche Veranstaltung mehr besucht. Die haben in aller Regel halt nicht so ein gutes Klima, sondern sind geprägt von 2 emotionalen Lagern.

    Gestern aber habe ich zumindest einen Teil der Veranstaltung hier besucht. Ich bin nach etwa 2h gegangen, weil ich gesundheitlich momentan nicht so auf der Höhe bin.
    Bereits im Vorfeld der Veranstaltung wurde darauf hingewiesen, dass keine Statements der verschiedenen Lager gewünscht sind. Es sollte ausschließlich um die Fragen der Bürger gehen. Das hat zum großen Teil erstaunlich gut funktioniert.

    Es gab zwei kurze Vorträge der Herren vom Umweltministerium. Da war für den Thread hier nichts wirklich neues drin. Aber im Unterschied zu 2013 wurde die Tabelle bezüglich auffälliger Wölfe (die ich hier schon verlinkt habe) ausgepackt und besprochen. Es ging also ganz sicher nicht mehr um die 6er-Lotto-Geschichte, sondern darum, was alles ganz normal ist und was auffällig ist. Was normal ist, ist hinzunehmen. Wo etwas auffällig ist, wird erstmal das Monitoring intensiviert. Die Besenderungen, die Lies ja angekündigt hat, sind in der Vorbereitung. Aaaaber (ich sehe Chris schon mit dem Kopf an die Wand klatschen): das ist eine ganz aufwendige Geschichte, die nicht in 12 Monaten erledigt ist. Boah... die haben echt Zeit. Und da nunmal auch die Vergrämung eines auffälligen Wolfes extremer Vorbereitung bedarf und der dafür besendert sein muß, können wir da wohl noch eine Weile drauf warten. "Das kostet ja auch alles Geld!" hat einer der beiden Herren gesagt, welcher, weiß ich nicht mehr. Aber da hätt ich ihn eigentlich gern gefragt, ob er uns Bürgern das wirklich vorhalten will (oder auch deutlich unhöflicheres).
    Dass man die Wölfe nicht anfüttern darf, wurde ungefähr 3mal betont.

    Herr Tilk hat dann noch kurz über das Ostenholzer Rudel gesprochen. Er hatte auch eine kurze Filmaufnahme, wo alle 9 Tiere nacheinander die Wildkamera passiert haben. Aber das ist heute der 6er im Lotto. Das kommt so gut wie nie vor, dass alle gemeinsam unterwegs sind. (und wir hatten im Vortrag vorher schon gelernt, dass man mehrere Wölfe genauso vertreiben kann, wie einzelne Wölfe.... hahaha). Er sagte, dass er sich nach dem Tod der Fähe im November Sorgen um das stabile Rudelgefüge gemacht hatte. Die Sorge hat er inzwischen nicht mehr. Es gibt aus diesem Monat gesicherte Hinweise darauf, dass eine neue Fähe im Rudel ist (woher auch immer die kommt).

    Es gab diverse, teilweise sehr interessante Fragen, die ich nicht alle wiedergeben kann. Es ging dann um die Wolfsdichte hier im Landkreis und in direkter Umgebung. Da wurde mit keinem Wort erwähnt, ob es auch noch mehr Wolfsvorkommen außer die im Monitoring bekannten Rudel gibt. Ich habe dann Herrn Tilk gefragt, ob es stimmt, dass die residente Fähe keine einzelne Fähe ist. Das hat er bestätigt, obwohl er für den Bereich nicht zuständig ist. Weil ich meinte, dass ich mir ja dann keine Sorgen machen muß, dass die Fähe meinen Rüden den Kopf verdreht (war eine scherzhafte Überleitung, die er auch verstanden hat), hat er mich darauf hingewiesen, dass ich auch dort mit abwandernden Jungwölfen rechnen muß und Hybridisierung immer ein Thema ist, auf dass ich zu achten habe. Ähm, ja. Also das war sehr nett formuliert und ich habe das hauptsächlich als Info dafür genommen, dass es dort tatsächlich schon im letzten Jahr Welpen gab. Interessanterweise wußte davon aber nicht mal der Bürgermeister. Mich bestärkt das wieder darin, dass uns eben nur mitgeteilt wird, was nicht mehr zu leugnen ist und meinen Unmut darüber habe ich kundgetan. Aber das ist natürlich ganz einfach wegzuwischen: nur gesicherte C1-Nachweise werden auch öffentlich gemacht. Alles andere hat uns nicht zu interessieren. Auch wenn uns das betrifft.

    Ich stelle immer wieder fest, dass ausserhalb dieses Threads und ausserhalb der Herdenschutz-Szene der Wolf gedanklich bei vielen Menschen noch gar nicht angekommen ist.

    So ist es.
    Nicht nur, dass Streunen ganz sicher nicht mehr geht. Das ist ja etwas, was hier im DF wohl sowieso kein Thema ist.
    Aber Hundehaltung im Wolfsgebiet verändert sich auch darüber hinaus ganz ordentlich.
    50m vorlaufen im Freilauf? Nein. Der Radius ist viel zu groß. Gleiches gilt für einen hintertroddelnden Hund, der dann mal irgendwann aufschließt. Kann man sich beides nicht leisten.
    Auch Dummy-Training, wie ich es kennengelernt habe bei einer Retrieverhalterin, ist viel zu gefährlich. Verlorensuche, wie ich es früher mit Maxe gemacht habe? Auch gestrichen.
    Ein Tut-Nix, der bei Hundesichtung manchmal nicht hört? Auch das kann man sich nicht leisten. Ich würde auf keinen Fall davon ausgehen, dass der Hund einen Wolf anders behandelt als einen Hund. Und es nicht unbedingt davon auszugehen, dass der Wolf eine freundliche Spielaufforderung mit Humor nimmt.
    Über Wild und Jagen brauchen wir gar nicht erst reden.
    Ich würde heute auch im Leben nicht mehr auf die Idee kommen, einen Hund im Garten halten zu wollen. Zwinger und Zaun hin oder her.

    Viele Leute sind wohl immer noch der Meinung, bei ihnen kommt der Wolf nicht an.


    Neulich Abend hab ich die Hunde nochmal in den Garten gelassen und dabei so ungefiltert gesagt: "Bleibt schön zusammen." Wir standen dann auf der Terrasse und mein Mann hat sich vor Lachen fast weggeschmissen, weil die Hunde damit natürlich überhaupt nichts anfangen können und das beim abendlichen Pipigang auch total überflüssig finden. Aber das sind so die Dinge, die aus dem Bauch heraus im Wolfsgebiet Thema sind.

    Guckt mal:
    http://www.cellesche-zeitung.de/S5366970/Wolfs…er-Kieferngrund
    Jetzt sind die Wölfe wieder in Celle angekommen. Und die CDU fordert doch tatsächlich einen Notfallplan von der Stadt. Schöne Worte.

    Im Artikel sind noch Örtlichkeiten genannt, wo der Wolf gesichtet wurde. Das hat da alles Dorfcharakter und ist problemlos durch Wald erreichbar. Der Kieferngrund ist ein sehr neues Baugebiet, wo, wie so oft, die Grundstücke noch längst nicht alle eingezäunt sind. Außerdem ist es ja sowieso heute modern, Vorgärten gar nicht einzuzäunen. Rundum-Zaun haben in Neubausiedlungen eigentlich nur noch Hundehalter. Ich schätze mal, der Trend wird sich wandeln.