Beiträge von mittendrin

    Als Ersthundbesitzer mit Katzen würde ich mir keinen erwachsenen, jagdlich ambitionierten Hund ins Haus holen. Das ist dann u.U. einfach eine Aufgabenstelung, die ein bißchen zu viel ist. Man muß es sich ja auch nicht unnötig schwer machen.
    Beim Welpen finde ich das nicht wichtig. Auch Jagdhundwelpe wird sich an die Katzen in seinem Zuhause gewöhnen, ohne dass das furchtbar kompliziert wird.
    Alle bisherigen Hunde sind hier zu erwachsenen Katzen eingezogen. Pondi, als Dt.Drahthaar-Mix, war die Jagdsau vor dem Herrn und hat sich mit den Familienkatzen blendend verstanden. Fremde Katzen hat der trotzdem gejagt als erwachsener Hund.

    Die Collies sind da anders. Als Welpen mit Katzen aufgewachsen, mögen die heute erstmal alle Katzen und sind dann meist sehr enttäuscht, dass fremde Katzen draußen ihnen nicht die gleichen, freundschaftlichen Gefühle entgegenbringen.

    Aber wenn der Anspruch an sich und den Hund "Spaß haben" ist, dann reicht das doch völlig aus. Und so sah es für mich bei Tina aus! Beide wirkten zufrieden mit sich und ich bin mir sicher, dass Chester auch Spaß daran hat.

    Waah :shocked: Die kenn ich! Chester läuft hervorragend auf RO-Turnieren und ich wüßte nicht, warum der kein RO machen sollte.

    Dann muß ich das jetzt wohl doch mal gucken... gibts das noch irgendwo?

    edit: schon gefunden

    Interessant..wir gehen ja öfter mal am Zooschaufenster lang, weil direkt dort die Hundewiese ist. Wenn der Pointer aus recht großer Entfernung den Löwen brüllen hört, dackelt er nur noch im eingezogenem Schwanz rum. Scheint ihm echt Angst zu machen.

    Kenne ich auch so. Auch noch von Pondi und Maxe. Mit denen waren wir ja häufiger im Zoo und Raubkatzen waren immer angsteinflößend.
    Der einzige mir bekannte Hund, der neulich in Nindorf meinte, sich an den Zaun stellen zu können und einen Tiger anzuknurren, ist Finlay. Ich glaub ja, ohne Zaun würde er das nicht mehr machen. Aber bekloppt ist es trotzdem.

    Bei Wolf empfinde ich das überhaupt nicht so. Die Collies sind eher respektvoll und auf Habacht. Irgendwie so, als wären wir beim Osterfeuer. Da hat man keine Angst, aber man ist sich der möglichen Gefahr bewußt, hat ein Auge drauf und ist vorsichtig.

    Ich habe Sorge dass meine zukünftige Colliene da nicht unterscheiden kann und sich nicht wohl fühlt, auch wenn die Ansage mit Namen und allem klar an Leo gerichtet wird

    Geordy hat damit Probleme, ja. Aber er hat schon gelernt, dass er eigentlich nicht gemeint ist. Er bringt sich heute dann gerne aus der "Schußlinie".... da, hab ich nichts mit zu tun!... aber das ist kein wirkliches Meiden. Wenns Thema durch ist, ist er auch sofort wieder da und ganz normal.
    Fin hatte damit nie Probleme. Der ist ja eher noch die Steigerung von Cashew.

    Wo beide Collies ganz heftig reagieren, sind aber wieder so Dinge, die sie nicht verstehen können. Im letzten Jahr hatte Eddie z.B. ein langwieriges Entzündungsproblem in einem Ohr. Ich mußte da ja dann immer ran und konnte es auch nicht ganz vermeiden, dass ich ihm gelegentlich weh getan habe und er gequiekt hat. Eddie selbst hat das überhaupt nichts gemacht. Der hat sich gern am Ohr manipulieren lassen und war trotz der Schmerzen guter Dinge. Aber beide Collies waren total wuschig und mußten im Anschluß immer kontrollieren, ob diese kleine Nervensäge von Eddie noch lebt und ich ihn nicht doch umgebracht habe.

    Das ist wohl war...

    Wobei ich in solchen Situationen wahrscheinlich nie lernen werde irgendwas zu zügeln... Das war ja wirklich eine reine Bauchreaktion. Und mit mir hat er es interessanter Weise ja gar nicht verbunden, nur mit dem Metall. Schon interessant wie gut er das zuordnen konnte.

    Ich wette, Du bist emotional auch sofort runtergefahren, als Du Dich des gefährlichen Dings entledigt hattest.
    Aber egal, ob das Ding oder Du...
    Ich wette außerdem, dass Du da Fortschritte für Dich machen wirst. Ich spreche ähnlich wie @corrier aus 9 Jahren mit Geordy :D Gerade meine Bauchreaktionen hab ich heute wirklich gut im Griff. Wenn man sieht, wie sehr man den eigenen (und ja furchtbar geliebten) Hund damit in Bedrängnis bringt, wirkt das Wunder. Ich hab sogar meine Spinnenphobie im Griff, weil das etwas war, was Geordy auch überhaupt nicht verpacken konnte.

    Ich nehme das also mit und Cashew, der etwas hinter mir ist denkt sich wohl - geil, die hat ein Spielzeug! - und rennt von hinten lis und beißt rein. Und holt aus und will nochmal reinbeißen und halt damit spielen. Frauchen panikt und brüllt nur noch "Nein!" in entsprechender Stimmlage. Bei Ari hätte ich wahrscheinlich ein beleidigtes 'na gut' erzielt, aber Cashew hat mich dann gemieden... Oder genauer genommen er hat mich gemieden so lange ich das Metallteil in der Hand hatte.

    Yep. Das war eine Mischung aus den starken Emotionen und dem Punkt, dass er überhaupt nicht kapiert hat, woher die kommen. Für ihn nicht verständlich, Du also nicht einschätzbar und damit geht er ins Meiden. Also doch ein ganz und gar richtiger Collie der Cashew ;)

    Das Gute ist, dass man mit jedem Monat Colliehaltung besser lernt, seine Emotionen im Zaum zu halten :gut:

    @Nebula
    Geordy clickert ja sehr gern und hat schon gute Laune, wenn er das Ding nur sieht. Aber der ist manchmal in alten Abläufen total verankert. Das war immer so und das bleibt so und ich mache das niemals nicht anders.

    Wenn ich an so einer Blockade bin, dann schmeiß ich den Clicker erstmal in die Ecke und nehm den Ball. Damit kommt Geschwindigkeit in die Sache und für den kleinsten Schritt in die richtige Richtung fliegt der Ball. Er arbeitet damit unsauber und luschig und überdrehen ist auch immer nicht weit. Aber er schafft den Sprung aus alten/nicht gewünschten Verhaltensmustern und anschließend kann ich das dann mit dem Clicker sauber nacharbeiten.

    Mein KHC ist ne Nullnummer in Sachen Jagdtrieb. Der guckt nur zu mir, wenn Hase oder Reh den Weg queren. Das ist aber sicher eher eine Ausnahme. Normal dürfte es eher so sein, wie bei meinem Langhaar. Der ist interessiert an Wild, hat auch mal die Nase in der Luft und flüchtendes Wild in Sichtweite ist eine Verlockung. Aber das ist ganz einfach zu händeln. Collie ist leicht davon zu überzeugen, dass es besseres gibt. Gelegentlich hört man mal von krassen Ausreißern in Sachen Jagdtrieb... aber da weiß ich nicht, wie mit dem Hund trainiert wurde und kann deshalb nicht beurteilen, ob das hausgemacht ist.

    Optisch fand ich KHC übrigens auch überhaupt nicht schick vor Geordy. Ich hab mich erst langsam dran gewöhnt und bin immer noch nicht so, dass ich alle schön finde. Aber in der Tat ist auch mir das nicht so wichtig.

    Ich werde das Ganze jetzt zweigleisig fahren. Während ich arbeite, wird er an der Leine bleiben - nur Decke find ich etwas doof, so hat er noch etwas Bewegungsfreiheit und kann Blödsinn machen.

    Und parallel werden wir die unsichtbaren Grenzen einüben. Also rum laufen und korrigieren wenn er irgendwo hin will, wo er nicht hin soll und Party feiern wenn er von selbst stoppt.

    Das Ganze über mehrere Monate - und die Pubertät - und nächstes Jahr oder so sehen wir mal weiter.

    Ich weiß, dass das keine Garantie ist aber ich möchte irgendetwas machen und ihn nicht ewig an die "Kette" legen müssen.

    Ich hab da noch wieder eine ganze Weile drüber nachgedacht ;) Ich weiß nicht so genau, wie ich das machen würde.

    Bei meinen beiden ist es z.B. so, dass die sich auf dem HuPla nie weit entfernen, auch dann nicht, wenn man da grad Kaffee trinkt oder Arbeitsdienst macht. Das liegt an ihrer Erwartungshaltung, dass auf dem HuPla normalerweise ja immer Spaß angesagt ist. Das wäre also sicher recht einfach zu bewerkstelligen, indem Du in Deiner Freizeit da noch Hundearbeit machst.
    Aber ich bin nicht sicher, ob ich für regelmäßige und häufige Arbeitszeiten so eine Erwartungshaltung für die Hunde wollen würde. Eigentlich wohl eher nicht.

    Also hätte man eher so eine Situation, wie ich buddele im nicht eingezäunten Vorgarten rum und Hund soll bitte da bleiben. Das mache ich mit Fin manchmal. Der legt sich dann meistens da hin und ist ganz zufrieden, mir zuzugucken und die Straße im Auge zu haben. Aber wenn Nachbars Hündin vorbei kommt, sagt er der schon Hallo. Nicht das Problem, weil der Vorgarten ist klein und ich bekomme das mit. Aber wenn ich das nicht sehen könnte, würde ich ihn nicht mitnehmen. Und Geordys Radar ist deutlich größer, der würde dann auch die Hündin an der nächsten Straßenecke interessant finden und nicht lange zögern ohne Ansprache. Das leiste ich mir nicht, wenn mein Hauptaugenmerk auf dem Unkraut liegt.

    Ich glaub, Du hast einen ganz guten Job vor. Berichte mal weiter, find ich spannend :smile: