Sorry aber ich möchte doch jetzt auch mal meinen ERFAHRUNSGBERICHT loswerden, eines INTAKTEN Rüden, der lernen darf mit seinen Hormonen umzugehen und entsprechend konsequent erzogen wird....
ab 10 Monaten: völlig fixiert auf's besteigen von intakten Hündinnen und Kastraten, er hatte permanent Herzchen in den Augen.... NICHT ABRUFBAR und ist ständig zu jedem Hund hingeschossen, es könnte ja wieder ein Herzchen dabei sein
Also, ich hätte ihn an die Wand nageln können
- bei läufigen Hündinnen war er völlig aus dem Häuschen, er fiepte, leckte, klapperte wie ein verrückter.
Er leckte jeden Grashalm 50 mal ab und ne kleine Löserunde zog sich in die Länge weil er den Halm am liebsten mitgenommen hätte und in die Glasvitrine gestellt hätte....
ab 14 Monaten: - besteigen haben wir müsig abtrainiert, mit Schlepp gearbeitet und den Abruf neu aufgebaut und gesichert.... war nicht immer einfach, ich hätte ihn in der Zeit verschenken können, aber wir haben es geschafft und er läuft mit intakten Hündinnen wie auch mit Kastraten nun völlig normal spazieren ohne besteigen und Abruf ist selbst bei läufigen Hündinnen möglich
Ich habe den Kontakt zu läufigen Hündinnen nicht gemieden, sondern bewusst gesucht. Wenn die Mädels noch nicht in den Stehtagen waren, haben sie ihm selbst ordentlich bescheid gegeben, was sie von seinem aufdringlichen Verhalten halten.
Und er hat eben gelernt, auch damit umzugehen. Dann gab es auch mal nen Spaziergang an der Leine und ich habe konsequent, nerviges Verhalten unterbunden.
- auch das permanente lecken habe ich unterbunden. Hab ihn bewusst weiter geschickt, wenn er wieder mal nen Grashalm vergolden wollte...
- mit 14 Monaten kam dann das Problem mit intakte Rüden, da er selbst einigen Attacken von intakten Rüden zum Opfer fiel. Er pöbelte an der Leine, zickte im Freilauf auch ohne Grund rum. Da musste nen anderer Hund nur schief gucken.
jetzt mit 20 Monaten: das Leinenpöbeln haben wir zu 95% vom Tisch (außer er wird selbst angemacht, dann ist es aber auch egal ob's nen Rüde oder Hündin ist)
im Freilauf plustert er sich mal auf bei anderen Rüden, aber er geht nicht mehr so schnell an die Decke.
Ich kann ihn weiter schicken, wenn ich merke die Sympathie zum anderen Rüden ist nicht da.
Klar gibt es auch mal Auseinandersetzungen, die sind aber absolut selten und wären auch bei nem kastrierten Rüden da gewesen!
Das war natürlich auch viel Arbeit und hat mich echt nerven gekostet, aber ich merke auch das er erwachsen wird und lernt mit seinem Hormonchaos umzugehen bzw. das Hormonchaos nimmt ab.
Also alles in allem, muss man manchmal auch einfach nur entsprechend arbeiten und dem Hund die Zeit geben mit dieser Hormonumstellung umzugehen.
Ich bin sicher kein absoluter Kastra Gegner. Aber einen Hund in der pubertären Phase oder schlimmer noch davor, zu kastrieren ist absoluter Quatsch und am Thema vorbei.
Zugegeben der Weg ist einfacher und sicher hab ich still und heimlich auch mal drüber nachgedacht, aber die Vernunft hat gesiegt, dass ich in einen völlig normalen Prozess und einen gesunden Organismus NICHT eingreife.
Zumindest nicht bevor ich ALLE anderen Wege ausprobiert habe und ihm Zeit gelassen habe erwachsen zu werden!