Beiträge von Sundri

    Oh spannend, also für mich fängt Vermenschlichung an der Stelle an, an der jemand beginnt, entweder sich selbst zum Hund zu machen oder aber seinem Hund nicht mehr die artgerechten Dinge bietet, die dieser braucht.

    Beispiel, als ich jung war, haben wir in unserem Laden ein älteres Ehepaar mit Pudelchen gehabt, Pudelchen durfte in der Stadt nicht laufen, er könnte sich die Füße schmutzig machen.... also wurde Pudelchen auf einem roten Samtkissen getragen und bekam jedes Jahr zu seinem Geburtstag einen kleinen Goldanhänger für sein Halsband (so die Art Bettelarmband). Pudelchen war für mich der Inbegriff des vermenschlichten Hundes.

    Oder meine Mama, die ihren Jerry mit am Tisch fressen ließ, ihm jeden Freitag ein Steak briet (und wenn ich zu Besuch kam, bekam ich Kartoffeln und Gemüse, denn das Fleisch war ja für den Hund), deren Hund auf dem Kopfkissen neben ihr schlief und meinen Vater (doch doch, den gab es auch) anknurren durfte, wenn er ins Bett kam und er weichen musste.

    Meine Freundin, die für ihren Hund, einfach nur weil sie sooo gern mit ihm zusammen ist, alle bzw. sehr viele menschliche Kontakte einstellt und für unwichtig empfindet. Das wird ein trauriges Ende nehmen, gut das ich nicht mehr daneben lebe. "Ich kann keinen Kaffee trinken, um die Zeit muss Lotti raus" oder "ruf mich nicht an, um die Zeit schläft Lotti". Alles klar..... solche Sätze hab ich mal benutzt, als meine Tochter grad geboren war.

    An dem Punkt, an dem ich die Bedürfnisse meines Tieres nicht mehr erkenne oder ihnen nachkomme und ihn behandle wie ein Kind - dort beginnt Vermenschlichung für mich. Wenn das Wohl des Tieres unter geht oder vorgeschoben wird, man sich zurück nimmt (ich schau nur noch Tiersendungen, die mag mein Hund sooo gern) wird es für mich schräg.

    Ob da einer 10 Halsbänder hat, sich überlegt wo er Abends gern spazieren geht oder aber mit ihm spricht - dafür sind Hunde ja schließlich auch da - für die Kommunikation - alles noch im Rahmen und ja, bei Mama und Papa hört`s für mich definitiv auf. Ich bin doch kein Hund!!!

    Aber ich kann es auch nicht leiden, wenn Ehepartner sich so ansprechen, mit Mutti und Vati..... gruselig und für mich ein Verlust der Achtung und des Respektes. Das ist es übrigens beim Hund auch, find ich. Respektlosigkeit dem Tier und seinem Leben gegenüber.

    Dekadenz hingegen hat wenig mit Vermenschlichung zu tun, Brillanthalsbänder oder Hunderestaurants oder ähnlicher Schmarrn - das ist Entfremdung vom Leben oder eine Sinnsuche in der Sinnlosigkeit, aber ansonsten?

    Meine Meinung
    Sundri

    Moin,

    kein soziales Wesen lernt nur einseitig über positiv..... vielleicht klappt`sbei Ausnahmen, aber im Grunde - ich glaub nicht dran.

    Zum Lernen gehört nämlich auch ein Ausprobieren, was passiert denn, wenn ich nicht folge? Ein Testen der Grenzen, je autarker ein Hund, desto eher wird er es probieren. Sämtliche in Gemeinschaften lebende Tiere kann man bei solchem Testen und dem Grenzen setzen beobachten, wenn man es denn erkennt. Zurechtweisungen und Grenzen setzen lernt der Welpe schon bei seiner Mutter und im Familienverband, ohne Das - entwickeln sich höchst gestörte Hunde.

    Und manchmal braucht es auch eine "Strafe". Mein nachhaltigstes Erlebnis, wir hatten in der Jagdhundeausbildung einen Drahthaar, der überhörte jedes Zeichen, wenn vor ihm ein Hase hochging - nichts half, weder in die Leine (Schlepp) preschen lassen noch sonstwas. Eines Tages aber kam der Zufall zu Hilfe, es war kalt, hatte gefroren, der Hase ging hoch, der Hund raste hinterher - sein Herrchen pfiff..... und in dem Moment (wirklich auf die Sekunde genau), in dem der Hund diesen Pfiff überhörte und einen weiteren Satz machte, da trat er in eine gefrorere Ackerfurche, rutschte aus und überschlug sich..... und lag.

    Er lag fortan quasi im Flug sobald er den Pfiff seines Menschen hörte, fest und unerschütterlich. Er hatte das ausrutschen mit dem Nichtbefolgen des Befehles verknüpft und das - hat ihn nachhaltig beeindruckt. Er war aus unser Gruppe der am sichersten liegenden Hund auf Pfiff.

    Der ein oder andere wünschte sich gefrorene Ackerfurchen und am Ende war`s ein Lernen durch Verleiden - das gehört einfach dazu..... bei Mensch und Tier. Die Dosis macht`s und Verleiden ist in keinem Fall eine einfache Anwendung von Gewalt. Nur kann man das so oft erklären wie man mag, die einen verstehen, was man meint, die anderen werden es immer falsch auslegen.

    Sundri

    Ach ja, spielen.... meine beiden Spanier haben nicht gespielt, lange nicht, Lucas spielt heute mit meinen Kindern und meinem Mann aber grundsätzlich ohne Spielzeug.

    Diego hat später, so ein, zwei Jahre nachdem er bei uns war, begonnen zu spielen, aber nur mit Laserpointer (der hatte echt etwas von einer Katze) oder mit Menschen. Spielzeug? Geh mir weg damit.

    Das ist, hab ich bei meinen Jungs beobachtet, auch so eine Sache, wenn ich etwas anfasse, lassen sie es sofort los und fallen..... ansonsten, wer auf der Strasse lebt, gelebt hat, hat wichtigere Dinge zu tun, als zu spielen. Und wenn man Pause hat, muss man ruhen, niemals hat man auf der Strasse unbelastet und in Frieden ruhen können, selbst das - war Arbeit.

    Ich betrachte das als Symptom ihrer Vergangenheit. Und wenn Lou heute mit seinen Menschen, allerseltenst mal mit mir, spielt, dann erfreue ich mich daran, es wärmt mir das Herz, er ist angekommen.

    Ansonsten, wichtig, nie zum Hund hinbeugen - das könnte einen Angriff bedeuten und niemals einen ruhenden Hund anfassen, ohne ihn vorher deutlich anszusprechen - das kann ein Angriff für ihn sein. Fremde Menschen abblocken..... es sei denn, er geht auf sie zu. Aber wenn ich Dich richtig gelsen hab, ist das eh nicht Euer Problem?

    Viel Erfolg und Geduld.....
    Sundri

    Moin,

    dann die gute Nachricht zuerst, wenn der Hund solange auf der Strasse überlebt hat, dann muss er ein gehöriges Mass an Intelligenz besitzen, denn dort überleben nur die pfiffigen Hunde. Nichts ist härter als das Leben auf der Straße.

    Er wird mit der Zeit und der nötigen Geduld lernen, das ihm die Geräusche nichts tun. Und ja, das kann unter Umständen sehr lange dauern......

    Geduld ist das Zauberwort, und dann gleich noch einmal. Ich hab durch meinen Spanier Geduld gelernt, jeden Tag die gleichen Wege bis zum Erbrechen..... bis er in der Lage war, die Ohren in meine Richtung zu legen, wenn ich etwas sagte, verging ein Jahr. Bis er darauf hörte, ein knappes weiteres halbes Jahr. Die gleiche Umgebung hat ihn weitestgehend beruhigt. Neue Gebiete waren anfangs sehr stressig..... das wurde mit der Zeit besser.

    Leckerchen nahm er zu Beginn nicht, im Laufe der Zeit liebend gern. Diego konnte gute zwei Jahre nicht von der Leine, weil er dann auf und davon war. Okay, er wusste wo wir wohnen und er kam wieder nach Hause, hier gab`s ja Essen.

    Und das mit der Geduld ist das Wichtigste, niemals den zweiten Schritt vor dem ersten tun, immer so tun, als sei alles in schönster Ordnung, kein Mitleid - Mitgefühl und Rücksichtnahme ja, aber kein "ach Du armes Hascherl" - daraus schließt er, es muss wirklich schlimm sein, wenn mein Mensch auch unruhig wird. Keine Überforderung, wenn er noch nicht so weit ist, das er in die Stadt mitkommen kann, lass ihn zu Hause.

    Staubsauger irgendwo hin legen, anmachen und ignorieren. Solche Dinge.... oder wie oben beschrieben, das klingt gut und richtig.

    Und was das betrifft, es gibt immer Leut`s die glauben, man muss jeden Straßenhund retten und ihn zu Menschen bringen, mal funktionierts, mal nicht - das wird die Zeit zeigen. Mitunter arbeiten in Orgas durchaus Menschen die ein hehres Ziel vertreten, aber wenig Rücksicht auf die Wirklichkeit nehmen. Dafür aber ist es hier zu spät. Also schauen wir mal, wsa zu tun ist.

    Sundri

    Moin,

    als allererstes würde ich ein Stubenreinheitstraining wie bei einem Welpen mit Maylo machen.... so als könnte er noch nichts davon. Nach jedem Fressen, Spielen oder Schlafen - ab nach draußen. Ihn nicht unbeobachtet lassen, wie jeden Welpen auch.

    Ansonsten auch den Raum begrenzen, also einfach mal die Türen zu und ihm nicht sooooo viel Fläche frei zur Verfügung stellen. Ggfs. auch die Hunde nicht zusammen allein lassen, sondern einem jeden einen eigenen, getrennten Bereich zuweisen.

    Wie reagierst Du, wenn er von Sofa springt und auf den Teppich pieselt? Bei mir käme er nicht mehr drauf, egal ob Bett oder Sofa, da wäre ich konsequent, einfach liebevoll immer wieder runter nehmen und "nein" sagen. Wer sich nicht benehmen kann, muss unten bleiben. (Einfach auch zum Schutz meiner Möbel).

    Ich kenn das von meiner Tochter auch, sie wusste ihren König Tupf bei mir in guten Händen und genoss noch mal die völlige Freiheit ohne Hund, nichts was ich je geschätzt hätte - war aber so.... schade ist`s trotzdem, vor allem für den Kleinen.

    Sundri

    Ich erinnere mich.... Malik "klaute" mal meine Kohlrouladen, als ich kurz im Bad war. Das gab so ein Donnerwetter, das er Zeitlebens aus der Küche ging, wenn es Kohlrouladen gab..... mieser kleiner Möp :hust: - nö bei so etwas werd ich echt sauer.....

    Da bin ich ganz authentisch und als er dann, später irgendwann, meine gefüllten Lachscanelloni fraß, als der Besuch vor der Tür stand, da frag mich keiner nach meiner Autehntizität. Selbst meine Gäste zogen den Kopf ein.

    Gab dann Pizza..... und ichw ar ziemlich lange sauer.

    Sundri

    Moin,

    Launen und ein unvorhersehbares Verhalten schüren doch bei jedem, egal nun ob Hund oder Menschnur Unsicherheit..... wenn mein Hund mich ignoriert kann ich zwar das Tobteufelchen geben, nur nutzt es nichts....
    Ich würde doch auch nicht zu jemandem gehen, der kreischt und schreit.... bin ich blöde?

    Also, immer freuen wenn das pöse Tier dann doch noch kommt, sonst wird`s Leinenscheu oder kommt gar nicht mehr.... haben wir auch schon erlebt. Der Hund ignorierte den Rückruf und wusste was ihm blühte und kam erst gar nicht mehr - Super - "läuft bei ihm" würde meine Tochter dazu sagen.
    War nur blöd in einem fremden Revier bei Einbruch der Dämmerung und brauchte tatsächlich zwei Tage und einen sehr befreundeten Hund um die Süße zurück zu bekommen. Für mich ein supertolles Beispiel, wie man es nicht machen sollte.

    Je nach Hund muss und darf man sich äußern oder steigern. Wenn ich zu Malik ein sanftes "was soll das denn sein" gesagt hätte, wäre er der Meinung gewesen "super - Feierabend" - den durfte ich schon laut zurecht weisen.....er war ein harter Hund, der das auch niemal krumm nahm. Wie bereits geschrieben, er musste alles und jeden auf die Probe stellen und es dauerte lange bis er wusste wo gradeaus ist.

    Jegliches Fehlverhalten meinerseits führte zu neuen Testfragen seinerseits, keine Ausnahme - das war für mich schon schwer. Hätte ich da nachgegeben, hätte ich von vorn anfangen können.

    Bei Lucas muss ich das nicht mal probieren, da reicht ein wirklich leises "nein" oder mal ein "Hej!" Das reicht bei ihm auch wirklich bis auf Widerruf.

    Druck lässt ihn zusammen sinken wie ein Stofftier, das sieht auch wirklich jämmerlich aus, er fließt förmlich zu Boden... nichts, was ich brauche. Hab ich mal bei einer Trainerin auf dem HuPla gesehen, die meinte, er habe zu sitzen wenn sie das wollte, sie findet mich heute noch doof..... weil ich meinen Hund einfach von ihr weg gerufen hab. Ich lass den doch nicht zur Sau machen um der schnöden Dressur wegen.
    "Aus Euch wird nie was" sagte sie noch schnaubend - na ja, wir sind überall gern gesehen und alle halten meinen Hund für wohlerzogen. Wenn sie nur wüssten.

    Ich lerne von ihm mehr als von all meinen Hunden zuvor. Aber das ist hier auch Rassebedingt, ein Teil von ihm geht in seinem Ursprungsland mit den Ziegen in die Berge, allein wohlbemerkt, da muss man schon autark sein und Entscheidungen treffen können und eben auch, weil man die Übersicht hat, erkennen, was nun blöde Befehle wären oder nicht. Kein Hund für jedermann. Ich träume mal davon eines Tages einen reinrassigen Pastor Garrafiano zu haben..... ich bin so gespannt, wie groß die Unterschiede sind.

    Aber ich hab auch Glück, Lou pöbelt nicht, zickt nicht, zeigt keinerlei Anzeichen von Aggression, frisst nichts von der Straße und im Grunde tut er , worum ich ihn bitte, sofern das kein Unsinn ist. Aber oft genug treibt er meine Umgebung in den Wahnsinn, weil er etwa über Zäune geht und sie Gegend erkundet. Komisch ist nur, das er in Schweden etwa (wo wir keine Zäune haben) das Grundstück nicht verlässt. Und niemals würde er ein Sitz befolgen wenn er die Situation nicht als sicher empfindet. Hinlegen schon gar nicht..... aber wenn alles sicher ist, seiner Meinung nach, dann schläft er tief und fest, überall.

    Vermutlich erziehe ich ihn intuitiv.... denn lernen tut er schon, gern sogar. Für meine Töchter macht er auch Faxen. Mich schaut er beim gleichen Kommando ("tot" etwa) an, als habe ich sie nicht mehr alle und wendet sich ab, durchaus hochnäsig.... mit so einem Blick.... "geht`s noch oder was los mit Dir?"

    ich liebe meinen Hund
    Sundri

    Moin,

    als ich damals meinen Malik bekam und ihn zum Jagdhuns ausbilden wollte, war das ein Abenteuer für mich. Ich ahnte nicht, was mir im Laufe der Ausbildung alles an Schrecken begegnen sollte.

    ich orientierte mich an einem Buch "Hundeerziehung ohne Strafen" - ich glaub es war von einem Herrn Klinkenberg. Darin stand eine Menge kluges Zeug und auch, das ein Hund am schnellsten und nachhaltigsten durch Versuch und Irrtum lernen würde.

    Malik hatte viel will to please und die meisten Sachen fielen uns sehr leicht. Er war der erste auf dem Platz, der zuverlässig saß - ohne je gedrückt worden zu sein. Leckerchen zur richtigen Zeit und alles war fein. Als er klein war, lief ich ihm einige Male davon, auch mal über einen Bach, eine kleine Mauer, der Autor meinte, bei einem so jungen Hund sei es einfach, wenn er etwas anderes tun würde, schlicht mal zu verschwinden. Das hat wunderbar funktioniert, wenn er mich dann suchte und fand, gab`s ne Party und nebenbei lernte er die ersten Fährten und vor allem, auf mich zu achten.

    Ganz ohne Druck ging es dann am Ende nicht, Jagdhundeausbildung ist durchaus etwas Anderes als einfach einen Begleiter zu haben. Ich glaub, das ist bei allen Diensthunden so.

    Er hinterfragte sein ganzes Leben lang alle Regeln, ist Fuß wirklich Fuß oder kann man das aufweichen. Einmal Sofa immer Sofa - wer sich nicht benehmen konnte musste runter - bei ihm gab es keinerlei Ausnahmen und Konsequenz war unser ein und alles. Er war kein einfacher Hund, brauchte stets Unterordnung und das Wissen, wo er hin gehörte - wehe man weichte das auf... er hinterfragte auch tatsächlich seine Positionen in der Familie und vieles, was ich Lou erlaube, konnte ich bei ihm nicht mal im Ansatz dulden.

    Meine jetzigen Hunde, sehr autark und eigenständig, könnte ich niemals so führen wir Malik. Lucas auf dem Hundeplatz "sitz" - funzt prima, zum zweiten Mal auch noch, beim dritten Mal folgt schon so ein Blick "bist Du blöde oder was? Hast doch gesehen, das ich das kann!" Sollte ich es wagen, noch ein viertes Mal ein Sitz zu fordern wird er blind und taub, der schaut dann tatsächlich einfach zur Seite.....

    Früher wäre ich daran verzweifelt, heute gehe ich Kompromisse ein. Lucas sieht einfach keinen Sinn darin, blindlings zu gehorchen, bei Malik war das unbedingt notwendig, aber heute und hier nicht. Also überlege ich mir gut, was ich einfordere und was nicht.... Rückruf? Ach was, solange er mich sieht, braucht er keinen, allerdings, kommen Radfahrer, Autos oder Menschen, dann kommt er.... freudig und schnell.

    Mittlerweile gehen wir gar ohne Leine im Feld, es mäuselt nicht so sehr wie früher und so gehen wir gemeinsam. Er ist absolut verträglich, nur wenn er angegriffen wird, dann knallt`s - aber man kennt ja die üblichen Verdächtigen und ich kann weiter sehen als er.

    Ich bin authentisch und klar, nein ist nein und wird nicht getestet. Ich stelle mich auf Lou ein, er ist sehr sensibel. Einmal beim Füße abtrocknen angefaucht und seitdem ist´s ein Drama, er wirft sich auf den Boden, seit April...... na gut, geht eben auch, wenn der Hund auf dem Rücken liegt. Deshalb arbeite ich mit ihm am liebsten ohne Druck, er verweigert sich dann, fällt echt in eine Starre, kein schönes Bild. Aber gut, das kommt aus seiner Geschichte und ich muss meinen Umgang mit ihm finden.

    Lou ist für mich pflegeleicht und ein Traumhund, aber Gehorsam hat er keinesfalls... er möchte mir gefallen, uns reicht das im Alltag. Ich kann ihn überall mit hinnehmen, er richtet sich nach mir, geht vorbildlich an der Leine und ob er nun sitz macht, an der Ampel oder einfach still steht - das ist mir heute schnuppe. Man hält uns für ein Dreamteam.

    Ich hab von diesen Hunden Geduld gelernt und Macht - brauche ich schon lang nicht mehr. Es klingt vielleicht völlig verrückt, aber ich kann diesen Hund bitten etwas zu tun und er tut es....

    Sundri

    Moin,

    das lässt sich nicht pauschalisieren, ich füttere lieber hochwertig, Getreidefrei, viel Fleisch.... aber am Ende kommt es dann doch auf den Hund an. Was nutzt es ihm, wenn er nicht verträgt, was ich gut finden würde?

    Lucas bekommt Bellfor Heideschmaus, er liebt es, verträgt es gut und ich bin zufrieden. Ich find die 7 kg Packung praktisch, da er es auch nur Abends bekommt, reicht es bei uns lang und wird nicht alt. Vorher war`s Pure Instinkt Blue Lake, auch okay.... aber einfach zuviel von den 12 kg her.

    Malik vertrug seinerzeit kaum ein hochwertiges Futter, der sah mit seinen 14 supergut aus, war fit und wurde immer sehr viel jünger geschätzt, und das bei Aldifutter.... jeder wollte immer wissen, was ich ihm gab - aber keiner wollte es hören. :hust: Nur von allem anderen gab`s Durchfall oder Erbrechen, also warum meinen Hund quälen? Gekauft hätte ich das Futter, wäre es nach mir gegangen, sicher nicht.

    Wichtig ist mir ein Futter das möglichst aus DE kommt, großartige Transporte aus Kanada & Co. empfinde ich als Gesamtökobilanztechnisch untragbar (das gilt aber auch für mein eigenes Essen), es dürfen ruhig Kräuter und Früchte darinnen sein, aber bitte doch auf auf einem normalen Mass. Mein Hund braucht keine Früchte, die ich nicht mal kenne. Und im übrigen glaub ich nicht, das unsere heutigen Hunde Schaden nehmen, wenn sie mal Getreide bekommen, sie sind doch schon ein großes Stückchen weit vom Wolf weg.

    Sundri

    Danke für Eure guten Wünsche.... wie sind die beiden in die HuSchu gekommen?
    Nun ja, ich hab ja sehr deutlich gemacht, das ich denke, es sei seine Aufgabe seinen Hund im Griff zu haben (und ich glaub, das wusste er durchaus auch schon von allein), dann ist ja das andere Grundstück verkauft und seine "Not" sie in den Griff zu bekommen wurde größer.
    Es freut sich einfach nicht jeder wenn 65 Kilo Dogge in schwarz auf einen zustürmen und einen derart bedrängen, da stand ich nicht alleine mit da. Während ich meine Sachen gewaschen hab, hagelte es wohl doch die ein oder andere Rechnung einer Reinigung, weil sie auch ihre Schnauze sehr gern an Menschen abwischt, gezielt und das ist echt eklig.....
    Ich war also nicht die Einzige die sich über das Rempeln und Bedrängen beklagt hat. Von daher war ich vielleicht einfach nur der Auslöser, aber ich nehme wahr, das es beiden gut tut, etwas miteinander zu tun. Sie ist ruhiger geworden, und das hat sie wirklich gebraucht. Und ihm geht es damit besser, weil sie einfach freudig hört und kommt.
    Und "unsere" friedliche Kooexistenz ist zwar nicht das, was wir uns gewünscht haben aber allemal besser als Zank und Streit und so bin ich von daher, nein, sind wir - damit zufrieden.

    Sundri