Beiträge von Sundri

    Ach das tut mir leid für Dich und Euch, ich erinnere mich, das Malik - gegen sein Ende auch dement - bellte, wenn er allein war, das war seinerzeit für uns der Grund, so schnell als möglich einen zweiten Hund dazu zu nehmen, denn unser Diego, an dem Malik sich sehr orientierte und der ihm viel Sicherheit gab, war plötzlich und unerwartet mit fünf gestorben.

    Vielleicht bellt er, weil dass das Einzige ist, was er selbst noch spürt? Sozusagen als Orientierung für sich selbst? Möglich das es ihm schlechter geht, als erkenntlich? Wer weiß schon, wie ein dementer Hund die Welt wahr nimmt? Ich gehe davon aus, das es wie bei Menschen ist, von Typ zu Typ verschieden.

    Und ehrlich, so leid es mir tut, es würde mich auch stören..... Bellende Hunde halte ich schwer aus, ich komm vom Land, dort haben immer mal Hunde gebellt und sie alle hatten einen, nachvollziehbaren, Grund. Fremde auf dem Grundstück, irgendetwas, was störte, Ausübung ihres Jobs (Jagdhunde) oder eine gestürzte Nachbarin, die Hilfe benötigte und deren Hund bellte wie verrückt - da sah man dann auch nach. Für mich ist Dauerbellen, außer einer unzumutbaren Lärmbelästigung also auch immer ein Notsignal, das tatsächlich bei mir körperliche Symptome nach sich zieht. Notfalls einen Schweißausbruch.

    Das kollidiert einfach und schlicht mit meinem Ruhebedürfnis und da gibt`s dann für mich einen Punkt an dem werd ich auch wirklich unleidlich......jammernde Hunde weil Nachbars Liebste läufig ist, gehen mir genauso auf den Keks, irgendwann.

    Vielleicht sind Medis eine gute Idee oder ein Sitter? Der Ärmste bellt ja nicht aus lauter Jux und Dollerei.

    Sundri

    Moin,

    ich hab meinen Hund nach Beschreibung und Foto einfliegen lassen, in dem vollen Bewusstsein, das ich in jedem Fall die Verantwortung übernehme und das Beste aus allem machen werde. Ich würde es wieder tun, aber ich weiß durchaus, dass das nicht jeder kann oder leisten mag und das ist in jedem Fall die richtige Entscheidung.

    Ich arbeite für eine sehr kleine Orga als Überbrückungsstelle und mache die Vor- und Nachkontrollen. Die kleine Frieda ist seinerzeit zu einer Familie mit zwei Kindern gegangen und alle waren überaus glücklich. Ich kann mich bei meiner Orga aber auch darauf verlassen, dass die Hunde zu den Beschreibungen passen, das sie sauber und gepflegt hier ankommen, teils werden die Transporte im Wohnmobil mit Menschen zusammen ohne Boxen und Käfige durchgeführt. Ich würde Hunde unserer Orga zurück nehmen.

    Lucas entpuppte sich als ein wunderbarer Hund, den ich jedes Mal wieder holen würde...... aber - bei ihm war bekannt, er fürchtet sich vor kleinen Kindern - darauf nehme ich Rücksicht und heute klappt das prima, er ist misstrauisch aber ruhig und gelassen.

    Ich hätte ihn zu kleinen Kindern nicht genommen, Lou ist viel zu sensibel, einmal weh getan - und das kann einfach passieren - würde er so ein Meideverhalten an den Tag legen, das es einem die Tränen in die Augen bringt.

    Die meisten Hunde aus dem Ausland sind zu Beginn vorsichtig und zurück haltend und packen erst im Laufe des kommenden halben Jahres aus, was sie so mitgebracht haben. Lucas ist jetzt zwei Jahre bei mir und seit Oktober kann er ohne Leine laufen..... das sind Dinge, die sind einfach nicht vorhersehbar.

    Solch ängstliche Hunde, von denen ich hier im Forum lese, vermitteln wir nicht.... wir haben solche Hunde durchaus, aber ich mein, man tut ihnen oftmals keinen Gefallen sie unserem Leben anpassen zu wollen. Am Ende kommt es auf die Orga an, aber ich würde in jedem Fall, zu kleinen Kindern einen Hund holen, dessen Vorgeschichte bekannt ist und der nachweisbar gut sozialisiert worden ist. Ältere Kinder sind wieder etwas Anderes, aber bei Kleinen? Nein....

    Sundri

    Also, ich lasse bei uns meinen Hund offline laufen, gar kein Problem. Die Wildtiere sind hier so scheu, das sie schon, wenn sie einen von weitem sehen, den Abgang machen. Eher des Hundes wegen, denn sie kennen durchaus Wölfe.
    Elche zu Fuß halte ich beinahe für ausgeschlossen, sie sind halt doch recht scheu. Ich hab in den 8 Jahren, in denen wir unser Haus hier haben, unzählige Spuren gefunden, teils noch warme Losung, direkt hinter unserem Haus Schlafplätze, aber ich hab bislang keinen zu Gesicht bekommen.
    Nur einmal, als Lou einen hoch gemacht hat, aber Lucas war so verunsichert, das er nicht hinterher gegangen ist. Die Größe ist dann doch beeindruckend. Ohne Hund wäre der Elch sicher ruhig stehen geblieben und ich hätte ihn auch nicht gesehen.
    Ich finde es immer unglaublich, wie sehr sie mit ihrer Umgebung verschmelzen und wie unsichtbar sie sein können.
    Ansonsten gibt es in der Gegend sicher den einen oder anderen Elchpark - für alle Fälle. :pfeif:

    Sundri

    Okay, naja, dann stehen Gränna und Visingö (die Insel) ja sicher ganz oben auf dem Programm. Gränna ist wirklich entzückend. Dort gibt es viele hübsche kleine Läden und Zuckerstangenmanufakturen.

    Jönköping hat einiges Hübsches zu biten, ich mein dort ist auch ein sehr schönes Industriemuseum von Husquarna, das Streicholzmuseum ist ebenfalls sehr sehenswert.
    Jönköping hat viel zu bieten.

    Und der Vättern als einer der größten Seen Schwedens ebenfalls.

    Ansonsten kommt es darauf an, was Ihr mögt. Bester Anlaufpunkt ist immer das Turistenbüro, dort gibt es jede Menge Prospekte und Flyer.... erreichbarar ist ebenfalls eine der besterhaltenen Holzstädte Schwedens, Eksjö und vielerlei mehr, je nach Geschmack.

    Ich hab die Erfahrung gemacht, das es zumeist erst nach Weihnachten richtig zu schneien beginnt - das muss man sehen. Starke Schneefälle können einen durchaus einschränken. Wichtig, Schneeketten dabei haben und in jedem Fall Winterreifen. (der Tipp ist nicht bös gemeint).

    Die Wanderrouten werden im Winter nicht gewartet, es kann durchaus passieren, das Spazierengehen bei Schneefall eher problematisch werden kann. Bei uns etwa - auch Smaland, endet die Schneeräumgrenze ca. 800 mtr. Waldweg von uns entfernt und niemand kommt auf die Idee im Winter die Wege um und hinter unserem Haus zu räumen, so dass das Begehen durchaus unmöglich werden kann. Selbst die 800 mtr. sind bei wirklich starkem Schneefall eine Belastung, wenn man vorn angekommen ist, ist hinten wieder alles zugeschneit. Mitunter muss man sich ohne das Auto zu Fuß durchschlagen, aber bei einem im Winter vermietenen Haus sollte das nicht passieren, nur die Spazierwege, die können durchaus zu sein. Der stärkste Schneefall an den ich mich erinnere waren 40 cm über Nacht.

    Früher waren wir allerdings in Dalsland unterwegs, auch im tiefsten Winter, jenseits der Waldwege war das nie ein Problem.

    Ich wünsche Euch viel Spaß.
    Sundri

    Moin,

    das kommt ein bisschen darauf an, wo man hin fährt, nimmt man etwa ein sehr touristisch erschlossenes Gebiet wie Öland, dann kann man mit Hund schnell anecken..... unser Haus liegt in Smaland, nicht am See (ist aber vielfach möglich, See ist in erreichbarer Nähe) und bei uns kann ich meinen Hund laufen lassen, wann immer ich mag. Da ist einfach seltenst jemand, Bahnarbeiter. vielleicht oder ein, zwei Bauern oder Waldarbeiter.

    Hab sogar schon mal im Oktober, mitten zur besten Jagdzeit eine Gesellschaftsjagd bitten müssen, auf meinen Hund zu achten, weil der abgehauen war. Da mich dort alle kennen, hab ich nur ein bisserl Spott geerntet aber keinen Stress gehabt. Und da meinen Hund dort auch alle kennen, ging alles gut.

    An Hunden, die gut hören und kommen, wenn man sie ruft, die man nicht über fremde Grundstücke laufen lässt oder denen man nicht erlaubt, auf gemähten Streifen vorm Haus ihre Geschäfte zu verrichten, stört sich, meinen Erfahrungen nach, niemand.

    Juni ist zumeist eine wunderbare Zeit vom Wetter her...... aber die Seen können dann auch noch kalt sein. Bei uns in der Gegend ist es oft Mitte bis Ende Mai sehr sehr warm und schön, aber da es sich Nachts gut abkühlt, bleibt das Wasser ein wenig kälter.

    Je höher man kommt, desto einsamer wird das Land und desto ruhiger wird die Gegend.

    Ich hab Seen direkt am Haus, vor allem mit kleinen Kindern (hatte mal drei Kinder unter sechs) immer als stressig empfunden. Die Tür steht auf, man dreht sich um und schwupps ist die Bande am Wasser - so schnell kann ich gar nicht schauen, wie die nass sind oder drin liegen. Lieber geh ich mit allen bewusst ans Wasser, das ist dann einfach eine andere Zeit. Durch die vielen Steine am Wasser kann man auch schnell mal rein fallen.

    Sundri

    Na ja, als ich vor 16 Jahren meinen Malik ausgebildet hab, war das auf dem Übungsplatz einer Dobermanngruppe..... es gab dort kupierte Welpen.

    Auf mein entsetztes "aber das ist doch verboten" erfuhr ich, dass die Welpchen für einen Tag nach NL verkauft werden, an befreundete Züchter, man kupiert sie und sie und kauft sie zurück. Das einzige Bedauern "wir müssen halt solang warten, bis sie von der Mutter weg können, das war vorher einfacher."

    Ich werde nie die kleinen Dobis vergessen, die entsetzlich geschrien haben, beim Verbandswechsel...... "so lernen sie Repsket vor uns zu haben," klärte mich ein alter Vereinsmann auf.

    Ich bezweifele das sich daran viel geändert hat.

    Als ich Kind war und auf dem Land lebte, war es völlig normal, das Menschen ihren Kätzchen oder Welpchen "entsorgten" - eines ließ man der Mutter meist, gegen den Kummer, der Rest kam in die Tonne.

    Ich hab mich daran nie gewöhnt und in der Hundezucht? Ich halte das für durchaus möglich..... wenn ich so sehe, was Menschen mit Tieren tun? Fehlfarbene Welpen schädigen unter Umständen den ganzen Zwinger, besser die sind gleich raus. (Nicht meine Meinung), so sehen die das dann einfach.

    Grad einen Artikel über die Gewinnung von Stutenblut zur Herstellung von Medikamenten gelesen..... mir ist schlecht, manchmal ist mir mein Hund echt lieber.....

    Sundri

    Moin,

    man muss sich das doch einfach Gewichtsmässig vorstellen? Bei uns ist es so, mein Lucas wiegt im Schnitt 25 kg und die Dogge von Vater 65 kg, das ist mehr als zweieinhalb mal soviel. Und Lou hat auch ein Stockmass von 62 cm. Also klein ist er wahrlich nicht.

    Mein TA hatte grad neulich einen Hund, den er einschläfern musste. Er erzählte das der große Hund, ein Rottweiler von 45 kg im Spiel stürzte und voll auf den kleinen Hund, einen Windhund (auch nicht klein, aber zart) von 15 kg knallte und das dieser einen Bruch der Wirbelsäule davon trug.

    Nun ist mein TA ein wenig, ich sag mal, übervorsichtig, sicher sind solche Fälle sehr selten, aber bei Lou ist es so, das er eh im Rücken empfindlich ist und so erlaube ich ein Spiel mit der Dogge in gar keinem Fall.

    Abgesehen davon, er mag`s auch nicht und sobald sie angestürmt kommt - sie kann sehr wild und stürmisch sein, ergreifen wir beide die Flucht, ich aus Angst umgeworfen zu werden, er weil er nichts mit ihr zu tun haben will.

    Und je größer der Gewichtsunterschied wird, desto gefährlicher kann es werden, selbst wenn ich mit meinem Gewicht ein Kleinkind umlaufe, kann das böse ausgehen. Die Schwungmasse macht`s am Ende.

    Ich glaub, das hat nicht unbedingt etwas mit dem erste Treffen zu tun, sondern einfach mit unglücklichen Umständen, die aus meinem Beispiel, sind zusammen aufgewachsen, der Rotti hat entsetzlich getrauert um seinen Kumpel. Das hätte mir auch passieren können, wären es meine Hunde gewesen.

    Nirgendwo im Tierreich kann man so ein Ungleichgewicht beobachten..... das entsteht nur in Menschenhand.

    Sundri

    Moin,

    ich würde auch abchecken lassen, ob er eventuell Schmerzen haben könnte? Unruhe und herum laufen können unter Umständen auch Anzeichen von Schmerz sein.

    Die Wahl zwischen Freigang (Garten) und drinnen finde ich auch ganz gut, beruhigendes Streicheln auch, ansonsten gebe ich meinen Vorschreibern uneingeschränkt Recht - der Wechsel vom Zwinger (nach soooo langer Zeit) ins Haus ist Stress pur.

    Ich glaube aber auch, das positive Erfolgserlebnisse da hilfreich sind, mit Tierschutzhunden clickern etwa - ein ganz neues Aufbauen von Kommados auf positive Art und Weise kann sehr viel bewegen. Nur würde ich da nicht tricksen, sondern es im Alltag einsetzen, wenn es sich anbietet.

    Mein Respekt das Du so viel für eine Graunase tust und alles Gute
    Sundri

    Moin,

    so ein bisschen les ich das mit Verwunderung, wenn ich mit meinen Tieren spreche ist das doch Kommunikation und keine Vermenschlichung?

    Es wäre doch furchtbar würde das Sprechen zwischen meinem Hund und mir sich auf reine Befehle bzw. Anordnungen beschränken? Da unterschätzen wir wohl auch die Kommunikation zwischen den Spezies?

    Auf alle Tiere in menschlicher Obhut wirkt die Sprache, je nachdem wie man sie einsetzt, beruhigend, anfeuernd oder auch furchterregend. Ich glaub, ein Hund braucht unserer Sprache, im Laufe der Jahrtausende hat er sich an uns angepasst, nimmt sogar Verhaltensweisen an und hin, die ihm fremd sind und die er, unter seinesgleiche niemals dulden würden - Umarmungen etwa.

    Ich rede auch mit meinem Hund.... natürlich, ist er doch untertags der Einzige, der um mich herum ist. Und ja, er hat gelernt mich zu verstehen, wenn ich sag "gehst Du mal bitte zur Seite" dann tut er das - er würde aber auch auf ein schlichtes "Seite" reagieren und tun, was ich möchte. Andererseits ist er von seinem Verhalten auch sehr sanft und ich kann mich auf seine Sprache einlassen, ich erkenne, wsa er möchte und wenn`s möglich ist, dann kann er mir durch seine Art zeigen was er mag und ich kann dem entsprechen. Lou "fragt" immer ob er etwa auf`s Sofa darf, er würde nie einfach drauf springen. Als Beispiel. Und wenn ich mal "Nein" sag, dann ist sein Blick durchaus beleidigt, aber er geht auf seinen Platz.

    Mein Hund ist mein Partner, mein Kamerad, er hat einen festen Platz innerhalb meiner Familie, ich würde ihn niemals den Menschen vorziehen, aber ich nehme Rücksicht auf seine Bedürfnisse, denn ich habe genau dafür die Verantwortung. Als ich umgezogen bin, konnte er nicht gut allein bleiben...... und so hab ich mich nach ihm gerichtet um ihm Sicheheit zu bieten, ich sehe das als Notwendigkeit im Umgang mit einem mit anvertrauten Wesen an. Heute bleibt er problemlos allein, seit er weiß "Hier ist mein zu Hause" und vor allem "Sie kommt immer wieder....." Innerhalb seines zeitlichen Rahmens.

    Und ja, ich fordere auch Rücksicht von meinen Freunden ein, das ich ihn mitbringen kann und darf, wenn ich weiß, ich bin länger außer Haus, da ziehe ich ihn eindeutig manchmal vor, aber er verstände mich auch nicht, ließe ich ihn allein. Und sein Wohlergehen liegt in meiner Hand.

    Und meine Pflicht ist es auch, ihn umgehend zu versorgen, artgerechtes Futter, entsprechendes Hundezeug, all das was er braucht, aber das ist doch keine Vermenschlichung und ansonsten, ein Leben ohne Hund ist möglich - aber sinnlos.

    Ehrlich, ja, ich kenn so einige Menschen die mir nie so nahe kommen wie mein Hund, Schwiegervater etwa - wenn ich da wählen müsste...... allerdings, da ich weiß, das alle meine Lieben ohne mich überleben können, nur mein Hund nicht, würde meine Entscheidung immer ihm zugeneigt sein. Ich brauche ihn nicht (aber ohne ihn will ich nicht sein) aber er braucht mich, jeden Tag. Und er liebt mich, egal wie blöd ich mich benehme.... allein dafür gehört ihm mein Herz.

    Sundri