Beiträge von Sundri

    Hrmhpf, das hat dann mit den Menschen zu tun - geht mir durchaus nahe. Immerhin, Malik und auch andere Hunde mit denen ich zu tun hatte, konnten immer in den Freilauf gehen, ohne Probleme.

    Ich kann es für mich nicht ausstehen, wenn ein Hund stets an der Leine gehen muss - vermutlich hab ich deshalb zwei bekommen, an denen ich scheiterte bis zu einem, mit nicht ersichtlichen Wendepunkt.

    Bei Diego hab ich noch drei Trainer gehabt, nacheinander und der letzte meinte dann "wir sollten uns eingestehen, das es solche Hunde gibt und damit leben." Ich fand das ungeheuer tröstlich. Auf dem Hundeplatz haben uns übrigens alle beneidet...... es hat bei ihm übrigens auch ein Jahr gedauert, bis er draußen die Ohren in meine Richtung stellte, wenn ich etwas sagte. Und noch mal ein halbes Jahr, bis er auf mich hörte.

    Klare Ansagen, schon allein körperliche Anspannungen führten nur dazu, das er sich komplett verweigerte - ist bei Lou auch so, wäre ich da wütend, der käm nicht einen halben Schritt auf mich zu, never.....und beide "lesen" Körpersprache" deutlich besser, als Malik das jemals konnte.

    Ich hab Lucas im April ernsthaft angepault, weil ich stinkesauer war, beim Pfotenabtrocknen, als wir von draußen kamen. Der sieht das Handtuch und mich und fließt (kann man nicht anders nennen) vollkommen zu Boden.... nur bei mir, sind Kinder oder mein Liebster da, legt er sich zwar meist auch hin, aber immerhin fließt er nicht zusammen. Ich kann das kaum aushalten. Nun gibt`s also Käsewürfelchen damit er stehen bleibt. Klare Ansage bei den Beiden, falsches Mittel der Wahl.

    Und ehrlich, ich hab tatsächlich ein sehr großes Repertoire um meinem Hund verständlich zu machen, was ich von ihm möchte, so in der Art "Okay, Du verstehst nicht, was ich von Dir will - probieren wir es anders."

    Manchmal gibt es eben Grenzen mit denen muss man leben oder es aushalten weil alles Andere Quälerei ist, für Beide, Mensch und Hund und es braucht die Erkenntnis, was für einen Hund ich da habe.

    Sundri

    Der letzte Trick, bei einem jagenden Hund ist in keinem Fall der Rückruf, sondern ein Stoppsignal - das hab ich in meiner jagdlichen Ausbildung gelernt, es klingt auch logisch, der sich legende Hund kann seiner Beute immer noch nachsehen und darauf hoffen, wieder los laufen zu dürfen, der abgerufene Hund weiß ganz sicher "das war´s" und er weiß auch, Frauchen freut sich wie Bolle wenn ich wieder komm, egal wann..... haben wir ja alle gelernt, freuen wenn der Hund kommt.

    So blöde sind die auch nicht, unsere Vierbeiner. Als wenn sie das nicht wüssten.

    Es gibt sehr autarke Hunde, die enscheiden einfach selbstständig, ob es für sie Sinn macht zu kommen oder nicht. Je nach dem entscheiden sie sich für den Rückruf oder eben wie mein Lucas auch mal für einen Blick "wo ist Dein Problem, Du siehst mich, ich seh Dich, alles ist gut?" und kommen eben nicht. Ich habe gelernt, ihn einfach nur zu rufen, wenn es notwendig ist. Aber ich hab ihn auch mit ca. 6 Jahren bekommen, da war vieles schon gefestigt und erst seid einigen Wochen läuft er dauerhaft ohne Leine.

    Ich weiß nicht mal woran es liegt, bei Diego hat es drei ganze Jahre gedauert, bis ich ihn ableinen konnte, ohne das er auf die Sekunde darauf das Weite gesucht hätte, bei Lucas jetzt zwei..... wer nicht hört, muss Leine gehen. Nichts ist kontraproduktiver als Jagderfolge bieten wenn es darum geht, das er nicht jagen geht. Und dann klappt es bei uns von einem auf den anderen Tag, so als haben sie begriffen, das sie nur frei kommen, wenn sie zurück kommen wenn ich rufe.

    Ach ja und Schlepp - meine Hunde wussten alle, wann sie an der Schlepp waren und wann nicht. Sie haben sich alle entsprechend benommen.

    Ich glaube durchaus, das sich viele den Rückruf selbst kaputt machen, indem sie ständig und sehr häufig zurück rufen..... irgendwann langweilt sich der dusseligste Hund und denkt sich seinen Teil.

    Sundri

    Moin,

    der tatsächlich benötigte Bedarf ist immer so eine Sache, meine beiden Jungs, Malik und Lucas hatten das gleiche Gewicht, beide schlank und ca. 25 kg.

    Aber, als intakter Rüde benötigte Malik tatsächlich ein ganzes Drittel mehr Futter als Lucas, der kastriert war. Mir kam das wirklich viel vor, aber nach der Kastra wurde Diego mit der gleichen Futtermenge wie Malik ein Moppelchen und da musste er natürlich wieder runter.

    Ich halten nichts von Crashdiäten und hab das langsam gemacht, erst mal gewogen und das Idealgewicht ermittelt und dann danach das Futter berechnet, und dann entsprechend gefüttert. Es hat seine Zeit gedauert, war aber auch schonend.

    Wenn ich Lou sein Futter nach Empfehlung geb, dann geht der hübsch auf, wie ein Hefeklösschen..... also gibt es weniger. Er ist 62 cm groß und mit 25 kg perfekt. Futterempfehlung sind 300 gr. TroFu am Tag, die Hälfte sind 150 gr und davon nehm ich dann noch mal 25 gr. weg..... in etwa. An Tagen an denen wir wirklich viel unterwegs waren, gibt`s auch mal nen Löffel mehr.

    Morgens Nassfutter, auch deutlich weniger als empfohlen, eine halbe Dose Rinti sensible und Abends Bellfor, auch deutlich weniger. Mein Hund ist gesund und munter und alles ist schön.

    Man muss die individuellen Bedürfnisse im Auge haben und wissen, das die Empfehlungen immer über dem liegen, was der Hund dann am Ende braucht. Bzw. oft genug, jedenfalls.

    Sundri

    P.S. und Leckerchen, die fallen dann einfach mal aus? Für die Zeit? Außer man braucht sie zum Arbeiten? Oder man steigt um auf Möhre und Co.

    Auch das ist eine Frage der Sozialisaton, ob und wie ein Hund jagt... unsere hiesigen Jagdhunde werden in der Zucht auch danach ausgewählt, wie sie mit ihren Menschen zusammen arbeiten und dann werden sie, unter Umständen, 3 Jahre lang sorgfältig und gewissenhaft ausgebildet.

    Hier gilt es zu erkennen, was für einen Typ Jagdhund ich habe, und es gibt auch hier übermotivierte Hunde, die im Jagdbetrieb nichts zu suchen haben, weil sie nicht sicher händelbar sind.
    Normalerweise sollte sich ein gut ausgebildeter und geführter Hund selbst im Hetzen stoppen lassen oder hinter dem Hasen ins Platz gehen.

    Hab ich aber Hunde, die eben diese Ausbildung nicht haben, das Erlebenis mit mir etwas gemeinsam zu tun und das pirschen ist wirklich Teamarbeit, mein Hund verlässt sich auf mich und ich mich auf meinen Hund.... ich achte absolut auf seine Körpersprache - hab ich das alles nicht, dann geht`s auch schief, denn jagen ist selbstbelohnend. DSabei werden soviele Hormone ausgeschüttet, das ein hörender Jagdhund ein hohes Mass an Selbstbeherrschung braucht.

    Hab ich dann aber Hunde, die jagen mussten um zu überleben, wie etwa mein Diego aus Spanien, der Kaninchen erlegt hat und Vögel - dann wird`s schwer. Denn er hat nie gelernt, mit Menschen zusammen zu arbeiten, nie gelernt, wie erfüllend Gemeinsamkeit ist, er war in Not..... und das hängt lange lange nach.

    Lucas auch, er hat jagende Anteile und wir üben bei uns durchaus an Rehen und Kaninchen. Hing er früher kreischend in der Leine, setzt er sich jetzt und wir schauen den Tieren zu oder nach und es gibt Käsewürfelchen zur Belohnung. Ich lasse ihn nicht frei - denn eines hat er nicht, Erfahrung und darüber bin ich durchaus froh. Ist das Tier aus den Augen, ist es für ihn weg.

    Ein passionierter Jäger entsteht nicht von jetzt auf gleich, dazu gehört Erfahrung - und Beute machen. Das sind Dinge die ich meinem Hund, so gern ich ihn hab, nicht bieten muss. Nicht bieten darf. Ein passionierter Jäger ist oft genug nur einfach ein Hund out of Control und daran kann man arbeiten, manchmal nicht, dann muss man Konsequenzen ziehen.

    Sundri

    Moin,

    Lucas ist auch kastriert und er muss wohl, für andere Rüden, äußerst lecker riechen..... kastriert heißt aber auch nicht "everybodies depp" und sollte darin enden, das normale Kommunikation schwindet.

    Es gibt da durchaus einige, die sich an ihn heran machen und manch einer fiept auch noch dazu. Lou nervt das gewaltig. Er kommuniziert glasklar "Lass das!!!" Und ich find das vollkommen okay.

    Er würde von sich aus nie irgendwen angehen oder zicken, aber wenn er angemacht wird, dann darf er auch deutlich machen, das er das nicht will.

    Würde er nicht so sauber kommunizieren, würde ich ihn unterstützen. Ich bin aber auch schon vom Hundeplatz gegangen, weil ihm deutlich zu viele Rüden am Hintern klebten. Wenn er die Nase voll hat, kommt er zu mir und stupst meine Hand, was soviel heißt wie "lass uns bloss gehen." Ein Verhalten n Hundeplatz das er auch nur in solchen Situationen zeigt. Mittlerweile besuchen wir auch keinen Hundeplatz mehr.

    Prollig ankommende Hunde, wenn er an der Leine geht, versuche ich durchaus zu blocken. All die "Tutnixe" und "HIERHERE" die schon von weitem kreischenden Halter - die bekommen auch ne Ansage, aber von mir.

    Sundri

    Moin,

    mag ja sein, aber ich hab es noch nie erlebt..... einmal, da erinnere ich mich, ging ein Drahthaar ab wie geschossen, weil er am Waldrand etwsa Kleines laufen sah..... aber als er ankam "erkannte" er den Chi und drehte sofort wieder um.

    Ich glaub eben doch, das Hunde untereinander erkennen - was keinerlei Sicherheit bietet, wenn der große Hund nicht entsprechend sozialisiert ist und eben untypisch reagiert.

    Rüdenunvertrgälichkeiten, die hingegen hatte ich öfter - Malik hatte so seine Feinde. Hätte ich da die Leine abgemacht, das hätt gesessen, allerdings waren die alle in etwa vom gleichen Kaliber.

    Sundri

    Moin,

    ich denke, gut sozialisierte Hunde sind, auch in unterschiedlicher Größe, nicht das Problem.

    Schwierig wird`s bei den Anderen, die Schwierigen, die nicht sozialisierten und aus welchen Gründen das so ist, ob nun mangels guter Aufzucht oder schlechter Führung, das ist doch erst einmal egal. Aber auch hier gibt`s eben aufgrund der Größe Unterschiede, wenn ein kleiner von einem großen aus Überschwang über den Haufen gelaufen wird, macht er schneller schlechte Erfahrungen, als wenn der Doggenwelpe vom Dackelwelpen umgelaufen wird, das kann prägend sein.

    Die Dogge meines Schwiegervaters, die hat einfach keine Ahnung, wie sie einem anderen Hund begegnen soll und wenn sich 65 Kg Hund daneben benehmen und sich auf meinen 25 Kilo Hund werfen, dann hab ich das gleiche Problem, wie Kleinhundbesitzer. Und da werd ich rabiat.....

    Lucas hingegen ist ein äußerst vorsichtiger Hund, wir treffen morgens immer zwei ältere Damen mit kleinen Hunden, noch nie hat sich mein Hund daneben benommen, er achtet auf die Hunde und weder rempelt er sie an noch kommt er ihnen zu nahe und trotzdem beginnen sie zu spielen. Er lässt sich jagen :D - und die Kleintiere sind ohne jegliche Chance bei seinen langen Beinen, dann schaut er wo sie sind, wartet oder legt sich hin und springt auf und davon, wenn sie zu nahe sind. Und die Wusels freuen sich wie Bolle, wenn wir uns treffen.

    Heute haben wir einen, uns unbekannten Mann mit kleinem Hund getroffen, Lucas und die beiden Kleinhunde, der eine Kleine fing an zu zetern, der "Neue" hatte deutlich Furcht, Lou ist zu ihm gegangen und blieb neben ihm, bis der Kleine von uns nun auch Ruhe gab. Von da an war alles schön.... das ist etwas, das ich an meinem Hund wirklich liebe. Seine Art die Dinge zu regeln, ganz sanft, aber nachdrücklich.

    Malik (KlM) hat mit Vorliebe mit einem PJT gespielt und das sah mitunter recht wild aus, aber die beiden kannten sich aus Welpenzeiten und haben sich nie etwas getan. Bei so etwas können maximal böse Unfälle passieren und die halt ich nach wie vor für selten.

    Ich kenne keinen gut ausgebildeten, jagdlich geführten großen Hund, der jemals einen Kleinhund für Beute gehalten hat, weder auf der Jagd mitten im hitzigen Geschen noch so - für mich sind das Fälle mangelnder Sozialisierung. Wer erlebt hat, wie schwer sich Jagdhunde etwa mit dem Apportieren eines Fuchses tun, dem wird schon klar, dass es hier um andere Dinge als um Beutetrieb geht.

    Sundri

    Moin,

    die Schweden lieben ihr Feuerwerk genauso wie wir hier, aber wenn ein Haus einsam liegt - wer sollte dann knallen?

    In Ferienhausgebieten kann man dem schwerlich entgehen, ,gibt`s ja auch, Häuschen an Häuschen.

    Aber in einsamer Lage - kann man durchaus der Knallerei entgehen, nur sollte man drinnen bleiben und das Echo - was es geben kann - nicht unterschätzen.

    Bei uns im Ort gibt es keine jüngeren Kinder mehr, da knallt also auch tagsüber nichts mehr. Aber die Kracherei um Mitternacht ist, auch bei einer Entfernung von gut einem Kilometer gut hörbar.

    Im Haus jedoch und mit Musik bekommt man nichts mit.

    Sundri

    Es kommt darauf an, ich hab grade bei meinem Malik erlebt, dass das Verständnis der Menschen um mich herum sehr eingeschränkt war. Demenz bei Hunden ist kein sehr bekanntes Gebiet und mitunter sind die Ansichten da sehr beschränkt.

    Da kamen weitaus öfter Tipps in Richtung Ende, das würde er ja dann wohl eh nicht merken. Nun ja....

    Ich hab am Ende gemerkt, das es ihm einfach nicht mehr gut geht, trotz Schmerzmittel und allem was wir für ihn getan haben, er war körperlich noch ganz schön fit, aber geistig einfach am Ende, es war ein schwerer Schritt.

    Versuch doch erst einmal mit Antworten zu "spielen" - probiere das ein oder andere aus und schau mal, womit Du am problemlosesten weiter kommst?

    Ich denk an Dich, schwere Zeiten für ein Team.

    Sundri

    Ja, ich denke aber eher so Richtung Glasreich. Sie sind äußerst scheu und selbst die ansässigen Jäger bekommen sie selten oder auch nie zu Gesicht.
    Früher haben wir immer in Dalsland Urlaub gemacht, auch dort gab es Wölfe und man konnte am Verhalten der anderen Wildtiere sehen, dass sie sich anders verhielten. Sie zogen, auf recht große Entfernungen ruhig und gelassen ab, wenn mein Hund in Sicht kam, anders als die hier ansässigen Rehe, die sich selten darum scheren, dass da ein Hund auf sie zu kommt.
    Unsere Vermieterin war Jägerin, kannte ihr Revier wie die Westentasche und meinte aber auch, sie hätte zwar Spuren der Wölfe gesehen, oft sogar, aber nie einen Wolf selbst.
    Ich fahr Samstag und freu mich auch schon wie verrückt.

    Sundri