Beiträge von Sundri

    Moin,

    nun ist der kleine Findus 5 Wochen bis uns und macht uns mehr und mehr Freude, er ist einfach absolut unglaublich.

    Läuft super ohne Leine, lässt sich zurück rufen wie kein anderer, lässt sich abrufen, selbst wenn er auch andere Hunde zuläuft oder wenn er Pferdeäpfel findet, wir sind wirklich hin und weg. Er dreht mitten im Lauf um und kommt aber sowas von angeflitzt - ich hoffe, wir können uns das erhalten.

    Er begreift sehr schnell, was er darf und was nicht, er meckert durchaus, wenn ihm mal was nicht passt oder er sich langweilt xD , er kommuniziert glasklar mit anderen Hunden, was Sache ist und er ist aufgeschlossen und mutig.

    Okay, schreckhaft nach wie vor, aber nur bei unbekannten Dingen.... mittlerweile fährt er Auto und kommt auch bis an dieses ran, um sich reinheben zu lassen, das sah am Anfang ja ganz anders aus, meiden, weg ziehen und zittern.... hat sich gut gelegt. Ich hab ihn immer nur kommentarlos geschnappt und rein gehoben, und natürlich, am Ende war es immer nett, Spaziergang, andere Hunde oder eben Futter.... beim nach Hause kommen.

    Schlägt an, wufft kurz, wenn ihm etwas auffällt - was ich sehr schätze, Lucas würde Fremden ja noch was mit raus tragen :muede: , Findus passt ein bisschen auf.

    Ja, wir haben ein paar winzige Baustellen, er kann eben nichts, weder warten noch bei Fuß gehen, aber das sind Dinge, die ich im Alltag nebenbei mit ihm lerne, ebenfalls wie apportieren - das hatte er so fix raus, das wir jetzt hin und wieder bereits im Garten üben und da ich von ihm keine Perfektion erwarte - haben wir damit einfach nur Spaß.

    Und der Name passt ausgezeichnet, er ist ein bisschen frech - aber gut händelbar, von daher - unkompliziert, der ganze kleine Hund.... und jeden Tag ein Anlass zur Freude.

    Das Schönste für mich ist aber auch, das er sich mit Lucas gut versteht, die Beiden liegen schon zusammen und kuscheln, sie passen gemeinsam nebeneinander auf das Sofa - das lässt sich Lucas eigentlich von keinem Hund gefallen - für mich eine Freude, sie können sogar Kaustangen fressen, ohne einander zu belauern oder sich zu beklauen..... perfekt.

    Also, uns geht es damit richtig gut.... wenn jetzt Lucas noch kommen würde, wenn ich ihn rufe - dann hätte ich gar kein Problem.... Nase..... aber das wird wohl nichts zuverlässiges mehr, sondern immer so bleiben wie es ist. Okay, ich komme heute mal, weil Du mich rufst, mir ist grad danach. Vom Leben mit dem autarken Hund oder so..... :hust:

    Sundri

    Konrad Lorenz hat einmal gesagt:

    Gesagt heißt noch nicht Gehört.
    Gehört heißt nich nicht Zugehört.
    Zugehört heißt noch nicht Verstanden.
    Verstanden heißt noch nicht Umgesetzt.
    Umgesetzt heißt noch nicht Beibehalten."

    Das hatte ich jahrelang über meinem Schreibtisch hängen, damit ich es nicht vergaß, wenn ich mal wieder vor mich hinbrodelte....

    Auch bei Menschen ist es ein langer Weg.

    @malip

    Wäre Dein Hund anders drauf, hättest Du gar nichts falsch gemacht, weder Dein Mann das streicheln, noch Du das ansprechen, oder gar die Füße unter dem Tisch.

    All das kann ich bei meinen Jungs ohne Probleme tun, okay, Findus "kämpft" dann manchmal mit den Füßen meiner Tochter xD - und deshalb muss er in seinen Korb.

    Wie immer Dein und gelernt hat, sich so zu verhalten, wie er es tut, andere Hunde reagieren anders und verhalten sich anders. Aber nun sind die Dinge wie sie sind.

    Sundri

    P.P.S. wie jemand eine Erklärung auffasst liegt nicht am Verfasser sondern an demjeinigen, der sie bekommt - wir können uns nicht aussuchen was ankommt und wie es verstanden wird.

    Aber wir können versuchen, das Gleiche in anderen Worten zu sagen, um besser verständlich zu sein.

    Und - ich mag Menschen, die zugeben, Schwierigkeiten zu haben und die sagen, ich brauch da vielleicht etwas länger - hab ich noch nie drüber nachgedacht oder das so gesehen?

    Ich wäre auch verunsichert, hätte ich keine Erfahrung und würde an so einen Hund geraten....

    Da ist ja gleich alles gefordert, in das ich damals mit meinem Hund sozusagen hineingewachsen bin, langsam und mit Zeit. Kompetente Außenbetreung durch die Kursleiter bei "unserer" Ausbildung gabs bei mir ja dazu. Wieviel ich nicht wusste kann ich gar nicht mehr sagen und wieviel ich gelernt habe, durch meine Hunde, durch andere Hunde, durch beobachten und durch Transfer in meinen Alltag kann ich auch nicht sagen, aber ich weiß, für schwere Kaliner reicht es eben nicht.

    Bis ein neuer Hund ins einer Familie ankommt und das ist er bei Euch ja, neu - weiß ich nun durch meine Hunde aus dem Tierschutz, das kann ein gutes halbes Jahr dauern, bis sie auspacken..... Euer Hund packt gleich mal aus und ja, das würde mich einfach überfordert haben, früher.

    Und, das macht Euch bitte bewusst, das wird seine Zeit brauchen, bis er eben das ein oder andere nicht mehr macht, bis er nicht mehr meint, alles allein regeln zu müssen, bis er sich nicht provoziert fühlt, wenn man ihn berührt. Und das möchte man einfach gern, ein Hund ist ja auch für einen selbst gedacht, irgendwie. Nichts ist entspannender für mich, wie Abends auf dem Sofa, Lucas zu meiner Rechten, Findus wie ein Kätzchen auf dem Schoß (fehlte noch, das er schnurrt) und ihn kraulen, bis er mir sein Bäuchlein zeigt. Auch deshalb hab ich Hund.

    Bei Euch ist es bis dahin ein weiter Weg.... sucht Euch Hilfe, eine wirklich kompetente HuSchu oder ein Trainer, der Gewaltfrei arbeitet, wäre angeraten.

    Ja, Ihr werdet Fehler machen, die sind bisher auch passiert, aber mit Hilfe wird es bestimmt besser werden, mit Hilfe, Zeit und Geduld. Und man kann so einiges wieder gut machen.

    Ja, Diva... ich erinnere mich an den Hund meiner Mutter, Malteser und auch dieser zwickte hin und wieder mal, wenn es nicht nach seinem Kopf ging.... knurrte meinen Vater an, wenn der ins Bett wollte und meine Mutter schon schlief - Mama fand das süß ich hab immer nur gedacht, gut dass das Tier so klein ist - bei nem großen Hund hätte sie gemerkt wie unsüß das ist. Auch Jerry verteidigte seinen Sofaplatz gegen Menschen - nicht süß.... aber er ging mir aus dem Weg, er spürte wohl, anhand meiner Körperhaltung auch, "fang ja nicht bei mir damit an". So konnten wir gut nebeneinder leben....

    Stellte sich vor meine Mutter, wenn sie Bekannte traf heute weiß ich, dass solch Verhalten erste Verteidigungen sind, er grenzte meine Mutter ein, indem er sich quer vor sie stellte.... keiner meiner Hunde würde sich das trauen.... die haben hübsch zur Seite zu gehen, wenn sie irgendwo stehen oder laufen, wenn ich komm - das ich sie liegen lasse und üebr sie hinweg gehe - haben wir uns erarbeitet. Vertrauen von beiden Seiten.

    Damals aber wusste ich sein Verhalten nicht zu deuten, fand es putzig - ich musste viel lernen. Mit so einem Hund lernt es sich schneller - wenn man gut beobachtet und erkennt, was man sieht. Falls es tröstlich ist....

    Sundri

    P.S. versucht nur unbedingt Ihr selbst zu bleiben, authentisch zu sein, nicht nur ihr lernt, auch der Hund - damit mein ich jetzt nicht, fallt über ihn her und knuddelt ihn, was das Zeug hält, aber bleibt bei Euch

    Ich schrieb das ja schon einmal, stellt klare Regeln auf und beschränkt ihr den Raum

    Also, wer sich auf dem Sofa nicht benimmt, fliegt runter.... wer unter dem Tisch in Füße beißt - kommt während des Essens in einen Korb, keine Kompromisse....

    Die junge Dame kommt mir so vor, als betrachte sie sich als diejenige, die alles zu rgeln hat.

    Keinen zentralen Platz im Haus, von welchem sie den Überblick hat, weder neben einer Tür noch auf dem Flur, sondern etwas abgeschieden in einer Ecke, wo es ruhig ist.

    Vielleicht einen im Essbereich etwas vom Tisch entfernt, wo man sie ggfs. notfalls auch mal anbinen kann, wenn man viel hin und her läuft und ihr das nicht gefällt.

    Ich kenn mich nun nicht sehr spezifisch mit der Rasse aus, aber ich würde Situationen, in denen sie so reagieren könnte, vermeiden. Schau also was die Rassekenner schreiben, das sie neue Menschen ansich nicht unbedingt schätzt. Rassespezifische Probleme sind schon eine andere Sache, vielleicht besorgst Du Dir ein Buch über die Rasse? Mir hat das damals bei meinem Hund gut geholfen.

    Ein neuer TA ist immer eine neue Chance :roll:
    Sundri

    ... mir fehlen die Worte, Du hast mein ganzes Mitgefühl und ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit und alles Gute für Deinen Liebsten.

    Sundri

    P.S. manchmal glaub ich die Hunde, die so früh gehen müssen, sind ganz besondere Hunde, die wir nur für kurze Zeit geliehen bekommen haben um einen Hauch des Himmels zu spüren. Ich hab auch so einen gehabt.....

    Nun ja, Normalerweise warnen Hunde, wenn sie sich bedrängt fühlen - bedrängt aus ihrer Sicht heraus, das muss für uns Menschen nicht unbedingt logisch sein - ein Hund der nicht warnt, Lefzen hochziehen, knurren, schnappen ohne beißen - der beisst dann ganz einfach zu.
    Das hab ich hier im Dogforum gelernt, dass das Warnen okay ist... wenn man das Eurem Hund nun aberzogen hat, dann könnte es sein, dass er gleich beißt. weil er gelernt hat, warnen ist verboten.

    Was nun das bedrängt fühlen anbelangt, gepaart mit "ich durfte bisher tun was immer ich wollte" das kann unschön werden und der Hund entscheidet, ob er sich bedrängt fühlt. oder nicht.

    Er ruht - man spricht ihn an - find er doof
    Er ruht - er wird angefasst - find er doof
    und so kann das weiter gehen......

    Ich glaub, es braucht klare Regeln und vor allem einen guten Trainer, der sich damit auskennt.

    Sofa wäre für mich in diesem Fall absolut Tabu, könnt auch sein, dass er dann den Platz behauptet und meint "mein Sofa" - er fühlt sich bedrängt - find er doof....

    Ein schöner Hundekorb tut es auch.

    Als erstes, niemals den Hund anfassen, ohne ihn vorher anszusprechen.

    Niemals den Hund berühren, wenn er schläft.

    Sich nicht über ihn beugen.

    Und ihn ankommen lassen, das dauert einiges an Zeit, kann auch sein, dass er einfach sehr gestresst ist, er hat seine Familie verloren und ein zu Hause, mit Menschen, die er nicht kennt und er weiß nicht, dass Ihr es gut mit ihm meint.

    Wenn sie sich das streicheln erst gefallen lässt, schaut mal genau hin, ob sie es wirklich mag oder einfach nur still hält und sich bedrängt fühlt?

    Ich hab auch grad einen neuen Hund, er ist ein wenig kleiner als die, die ich vorher hatte und mitunter nimmt man ihn einfach hoch, er lässt sich das schlichtweg gefallen, bewegt sich aber kein Stück dabei..... und wenn er wieder runter ist, schüttelt er sich - daran merke ich sicher, dass ihm das nicht gefallen hat, er aber einfach nur still hält, damit ihm weiter nichts passiert.

    Ich würde vielleicht warten, bis der Hund auf mich zu kommt? Ein Hund, der angefasst werden möchte, kommt der Hand entgegen.

    Sundri

    Hunde verhalten sich nicht aus Protest so.... ich glaub da auch eher an Stress, massiven Stress....

    Sie war in einer Familie mit Kindern, weshalb konnte sie dort nicht bleiben?

    Und das in der ersten Zeit alles gut lief, ist normal. Hunde aus dem Tierschutz brauchen einige Zeit, bis sie angekommen sind. Und dann packen sie oft aus, was sie so mitbringen.

    Darauf weist auch die Situation bei der Nachbarin hin, erst ist alles gut, sie passt sich an, dann wird es Alltag, sie packt aus.... vielleicht weiß sie auch nicht mehr, wo sie hin gehört?

    Den Stress könnt Ihr ihr vielleicht auch nicht nehmen, durch das viele hin und her?

    Sundri

    ... das ist extrem schwer, selbst Kekse und Gebäck, auch vom Bäcker fallen dann raus. Kann man machen, wäre mir persönlich aber zu schwer.

    Ich kann nicht die ganze Welt retten, ich mache alles möglich, was ich bewusst tun kann, aber alles eben auch nicht, da müsste ich Selbstversorger sein. Autark auf 100m² oder so, ist möglich, ich hab ein Buch darüber, aber dann wäre das Leben auch schon beinahe wieder wie vor 100 Jahren.

    Mein Habicht hat auch Eintagsküken bekommen. Und meine Falknerfreunde haben in der ganzen Charge Eintagsküen mal welche ghabt, die überebt haben, begannen dann im Auto zu piepsen, die kleinen Dinger. Sie haben versucht sie hoch zu füttern und zu mästen, wollten dann im Herbst ein großes Hähnchengrillen veranstalten - daraus ist aber nichts geworden, weder wurden die Tierchen rund und ansehlich, noch haben sie geschmeckt.

    Ich kämpfe schon lange mit mir, eigene Hühner zu halten, Ostfriesische Möwchen oder Deutsche Sperber stehen zur Wahl, aber mit 4 Wochen mal weg ist dann aus und so lass ich das lieber sein.

    Man sollte, wenn man es richtig macht, eben auch nur alte Hühnerrassen unterstützen, solche, die noch für alles zu haben waren, Fleisch und Eier. Aber das muss man sich eben auch leisten können.

    Sundri

    Mal ehrlich, solange wir Eier aus dem Supermarkt kaufen ohne Freilandhaltungssiegel, solange werden wir das Problem Eintagsküken haben.
    Man kann sie in Brütereien abholen, die sind oftmals froh, welche abgeben zu können (hab nie etwas dafür bezahlt) und ich denke immer, wenn ich die Küken verfüttere - dann sind sind nicht ganz umsonst gestorben.

    Sundri

    P.S. Eintagsküken sind vollwertig, haben genau die richtige Zusammensetzung von allen Futteranteilen die es braucht, zumindest für Falkner. ;) Mein Hund würde die nie fressen..... eklig so`n Ferderzeugs im Maul.