Beiträge von malimuc

    die kleine scotch hündin meiner mutter ist ganz von alleine gestorben.
    sie hatte cushing, und wurde vom TA gerade auf tabletten eingestellt.
    an einem nachmittag hat sie es sich wie immer neben meiner mum auf dem fernsehsessel bequem gemacht, hat sich zwei käsewürfelchen erbettelt und mit genuss verschlungen, lag dann friedlich eingerollt da und war im begriff einzuschlafen...plötzlich ein zwei züge schnappatmung, und sie war tod.

    und meine mali hündin wäre wohl auch von alleine gestorben in den nächsten stunden, es wurde ihr nur ein bisschen leichter gemacht.
    sie war aber auch schon sehr alt, und lange krank.

    ich glaube es ist bei den hunden ähnlich wie bei uns menschen, es gibt den sekundentod durch herzversagen, ein geplatztes gefäss oder ähnliches.
    und es gibt das langsame siechtum, meistens durch tumore oder langsam vortschreitende organerkrankungen.
    letzteres ist wohl häufiger, und wir haben bei unseren tieren zumindest die möglichkeit sehr starkes leiden u beenden.

    ich kann deinen frust auch gut nachvollziehen, mir ging es bei meiner hundesuche vor drei jahren ähnlich.
    tierheim hat sofort abgewunken (allein lebend und kein eigenes haus mit garten = nein), diverse orgas die ich angeschrieben habe mit überaus ausführlicher vorstellung meinerseits + der preisgabe eines haufens persönlicher daten im vorgeschriebenen kontaktformular, haben es noch nicht mal für nötig erachtet zu antworten...es war :hust:

    bevor ich dann allerdings kurz davor war die flinte ins korn zu werfen und eventuell noch einem bauernhof vermehrer auf den leim zu gehen, habe ich beschlossen den spiess umzudrehen und mich finden zu lassen. ;)

    also habe ich eine "tierschutzhund gesucht" annonce in einem portal aufgegeben, indem sonst überwiegend orgas inserieren die plätze für ihre hunde suchen.
    in dieser annonce habe ich kurz beschrieben wer ich bin, was für eine art von hund ich suche, und was ich meinem zukünftigen mitbewohner so alles bieten könnte.
    und siehe da, ich konnte mich vor angeboten kaum retten =)

    kurz darauf zog dann der chaos hund bei mir ein :smile:

    ich finde es etwas befremdlich, dass der TE dazu geraten wird "die leine locker in der hand zu halten und bei bedarf loszulassen", wenn sie doch kurz vorher geschrieben hat dass ihr hund mit vielen anderen rüden nicht verträglich ist, und dann unkontrolliert hinstürmen würde.
    ich jedenfalls würde mich sehr bedanken, wenn mir ein solches mensch/hund gespann auf dem fahrrad entgegenkäme.

    wir haben die fahrradhalterung von kleinmetall, ich finde sie ziemlich gut.
    mein hund hat einen mords jagdtrieb und stürmt auch bei katzensichtung derart unvermittelt und kraftvoll nach vorne, dass ich ohne diese halterung keinen meter radeln könnte...sofern mir mein leben und das der anderen verkehrsteilnehmer lieb ist.
    allerdings wiegt er nur 25 kilo, die sind dann aber bei umsichtiger fahrweise bis jetzt gut zu halten, zu fall hat er mich noch nicht gebracht.
    und das ganze natürlich am geschirr, halsband sollte an einer halterung nicht befestigt werden.

    ja, das liegt bestimmt am leinöl.
    mir kommt es oft so vor, als wäre 90% des im handel erhältlichen leinöls vergammelt, und dann schmeckt es übelst fies bitter.
    reines leinöl kann man übrigens in der flasche super einfrieren, die flasche geht nicht kaputt und das öl ist bei zimmertemperatur ratz fatz wieder flüssig.

    ehrlich gesagt würde ich keine ölmischungen kaufen, sondern lieber im wechsel verschiedene hochwertige öle von guten produzenten mit knallfrischer abfüllung, die gibt es nämlich auch :-)

    ich kenne dieses schrittweise abschiednehmen auch, weil wir damals das sterben meiner alten hündin begleitet haben.
    und wenn du schreibst, dass du jeden morgen zuerst nachsiehst ob dein ringo noch atmet, erkenne ich mich in deinen worten sehr wieder.
    so war es bei uns auch, und wenn sie sehr ruhig dalag habe ich allzu oft mit klopfendem herzen vorsichtig gefühlt ob sie schon kalt ist.

    das sind sehr oft schwere zeiten, da braucht man sich nichts vormachen, denn sie bringen einen in kontakt mit den existentiellen themen des lebens...krankheit, abschied und tod.
    aber, und das kann ich nun erst im nachhinein so richtig wertschätzen und erkennen, eine solche zeit ist auch ein grosses geschenk.
    man fühlt so intensiv wie selten davor, wird mit eigenen ängsten und abgründen konfrontiert...und man wird reif in diesem prozess des begleitens.
    man lernt, sofern man sich nicht dagegen sträubt oder es verdrängt, die liebe zu einem wesen noch einmal richtig tief zu fühlen, in allen facetten...und dann loszulassen, um des tieres willen, um seinem leben einen guten, runden abschied zu geben.

    dein ringo hatte bestimmt ein tolles leben mit dir, du hast alles für ihn getan in all den jahren die ihr gemeinsam hattet.
    begleite ihn nun und sei für ihn da, ich wünsche dir viel innere kraft für euren weg.

    solch einen fall hatten wir in der nachbarschaft, ist aber schon gute zwanzig jahre her.
    da wurden immer wieder neue welpen angeschafft, die freude war riesengross und das hundchen wurde stolz spazierengeführt und vorgeführt, alles war prima...und binnen jahresfrist war der hund verschwunden.
    allerdings nicht etwa abgegeben, sondern die wurden alle samt und sonders unter irgendwelchen fadenscheinigen gründen eingeschläfert, weiss der geier welcher tierarzt sich dafür bereit erklärt hat.

    es waren insgesamt vier hunde, ein schäfi, ein dalmi, und zwei mixe...wunderschöne tiere.
    ich erinnere mich noch gut, dass meine mutter nach dem zweiten hund schier ausgerastet ist und das vet. amt einschalten wollte, aber die waren damals wohl nicht interessiert, jedenfalls ist nichts passiert.

    zu schluss, ein paar jahre später, hatte die familie noch einen labor beagle, doch den konnten sie dann nicht einschläfern, war wohl vertraglich geregelt...der wurde dann zurück gegeben, bzw. kam ins tierheim.

    furchtbare menschen!

    hey, da fühle ich mich auch angesprochen, danke schön :smile:

    ich bin nicht nur single mit hund, sondern auch single durch den hund - die beziehung ist leider durch den, zugegebenermassen anstrengenden, hund gescheitert =)
    es ist zwar manchmal anstrengend aber auch sehr schön, der alltag hat sich gut eingespielt.
    einzige ausnahme: wenn man krank ist, dann wirds wirklich schwierig.
    da ich meinen spinner nicht unbesorgt jedem mitgeben kann, bin ich auch schon mit virus grippe und grün im gesicht durch den schnee gestapft...das bringt einen dann durchaus an grenzen.
    und wenn im umkehrschluss der hund was hat, wäre es schön die verantwortung und die sorge um ihn mit jemandem zu teilen, da ist es alleine manchmal schon schwer.

    aber sonst geht es erstaunlich gut :smile: