Ich möchte mal den Gedanken einwerfen, dass man die Frage Abgabe legitim oder nicht aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann - und beide sind auf ihre Art richtig und haben ihre Berechtigung.
Wenn man sich einen Hund holt für einen bestimmten Zweck und der Hund kann diese Aufgabe aus welchem Grund auch immer nicht erfüllen, empfinde ich eine EINMALIGE Abgabe als durchaus okay.
Vorausgesetzt der neue Halter wird mit bedacht ausgesucht und bietet einen guten bis sehr guten Platz auf Lebenszeit.
Wenn sich dieser Platz aber nicht findet würde ich allerdings schon sagen: dann muss er bleiben und der bisherige Halter hat die verdammte Verantwortung seinem Hund gerecht zu werden, ihn zu behalten und ihm ein schönes Leben zu ermöglichen.
Dann gibt es aber auch Leute die sich Hunde aus anderen Gründen holen, ohne ganz spezifisches Aufgabenprofil, einfach aus Freude am Hund.
Dazu gehöre ich z.B. und da sehe ich es etwas anders. Wenn ich mir einen Hund hole dann mit vollem Herzen und der unbedingten Entscheidung mich auf die Persönlichkeit des Hundes den ICH GEWÄHLT habe einzulassen…sein einzigartiges Wesen zu entdecken und zu würdigen, seine Begabungen zu fördern und seine Schwächen liebevoll auszugleichen oder auch einfach zu akzeptieren.
Ohne das jetzt emotional zu überhöhen sehe ich für mich die Entscheidung für einen speziellen Hund als eine Art spirituellen Vertrag (bitte nicht mit den Augen rollen, ich bin okay mit jedem der es anders sieht 😊) und freue mich auf die jeweils einzigartige Herausforderung mit diesem speziellen Hund, individuelles lernen und flexibles Reagieren meinerseits ausdrücklich eingeschlossen.
In einem solchen Fall wäre für mich eine Abgabe eher nicht denkbar, sondern eher einen Tritt in den Arsch (meinen) wenn es Probleme gibt da gefälligst ne Lösung zu suchen.
Ich finde beide Sichtweisen wirklich legitim.