Beiträge von Estandia

    Hm, schwierig, hier wurde der Hund unsauber mit vermehrtem Urinabsatz als seine Demenz und die Wirbelsäulenprobleme voranschritten...


    Kommt sie dir den sonst noch gut beisammen vor? Sieht und hört sie noch gut? Manche Hunde verändern sich, wenn ihre Sinne schwinden und kompensieren das manchmal mit irgendeinem Ersatzverhalten.

    Monatsmotto November: Lies ein Buch, das mit Mond oder Wind zu tun hat (egal, ob Cover, Titel, Handlung, …)


    Waubgeshig Rice – Moon of the Crusted Snow (Mond des verharschten Schnees)

    Waubgeshig Rice ist ein kanadischer Journalist und Schriftsteller. Er gehört zum indigenen Volk der Anishinabe, das in der Subarktis ansässig ist. (Quelle: Wikipedia)


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    Die Geschichte beginnt mit Evan Whitesky, der eines frühen Abends im heraneilenden Winter noch Glück hat und einen großen Elchbullen erlegt. Er bedankt sich bei dem Tier, denn es wird seine Familie und Verwandten in der harschesten Jahreszeit im Reservat gut ernähren. Man folgt vornehmlich Evan, wie er Familie und Leben, die Traditionen und diversen Aufgaben im Reservat unter immer schwierigeren Bedingungen erfüllt. Die Gemeinschaft der Ashinaabe wird allerdings auf eine neue Probe gestellt, als eines Tages – was nicht sehr überraschend ist, da das Reservat nur schlecht versorgt wird – der Strom und später die Telefonleitungen im kompletten Städtchen ausfallen. Die Tage vergehen, die Häuser werden kälter und die Menschen rücken zusammen. Als weder Strom noch die Kommunikation wiederhergestellt wird, machen sich Sorgen und Unruhe breit. Der oberste Rat muss entscheiden, welche Ressourcen noch verfügbar sind, wie sie verteilt werden und wie man der aufkommenden Panik in der Gemeinschaft begegnet.

    In der Zeit großer Ungewissheit taucht plötzlich ein wie Evan wie ihn nur als "großen weißen Mann" beschreiben kann auf – der von einer Katastrophe im Rest der Welt erzählt und um Hilfe und Einlass in die Gemeinschaft bittet...


    Eine spannende Erzählung, auch wenn sie sich im letzten Drittel des Buchs etwas streut. Es gibt einige Ereignisse, die (viel) später im Buch noch mal aufgegriffen werden und man sich denkt "ach, so war das und das ist bisher damit passiert". Ich fand die Dystopie beklemmend, es wird nie erwähnt was genau im Rest der Welt passiert ist. Das Verhalten des "weißen Mannes" inmitten der indigenen Gesellschaft, die ihn zwar auf- aber nicht angenommen hat, ist unangenehm und bedrohlich.

    Stephen King – The Girl who loved Tom Gordon (Das Mädchen)


    Trisha ist 9 Jahre alt und geht gezwungenermaßen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in den Wäldern Neu Englands auf eine Tageswanderung. Mit der Familie steht es nicht zum Besten und so bleibt Trisha aus Trotz auf dem Wanderpfad zurück und geht nur ein Stück in den Wald um sich zu erleichtern. Sie trifft eine blöde Entscheidung und verläuft sich in den Wäldern. Imaginäre Gesellschaft bietet ihr Tom Gordon, Spieler der Red Sox, Trisha's größtes Idol. Eine nicht so imaginäre Gesellschaft bietet ihr allerdings auch noch etwas anderes in dem Wald ...


    Typischer King. Die Novelle kommt mit gut ausgearbeiteten, wenigen Charakteren aus, die Geschichte fand ich spannend, schlau, nachvollziehbar und teils echt gruslig. Der Höhepunkt fällt wieder etwas flacher aus, das passiert mir oft bei King, hat meiner Unterhaltung aber keinen Abbruch getan, der Spannungsbogen war gut aufgebaut und durchgehalten. Das Hörbuch ist zudem fantastisch gesprochen von Anne Heche.