Zitat
Es wurde gestern in Berlin ein toter Welpe in einer Mülltonne von einer Frau gefunden. :shock:
Der Hund ist nach 2-3 Tagen qualvoll an Parovirose gestorben.
Man vermutet das viele Welpen von Händlern eingeschleust werden, die Welpen kommen hauptsächlich aus Rumänin Ungarn u.s.w.
Wenn es mal nur die paar Händler wären. Die konzentrieren sich sowiso hauptsächlich auf die offenen Märkte in Belgien. Deren würde man leicht habhaft, würde man sich drum Kümmern. Aber die Gemeinden haben kein Geld.
Die Sachen laufen ganz anders. Wie unter anderem in folgendem Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung.
Drei Junge Frauen engagierten sich für den Tierschutz in Polen. Sie sammelten hier Geld, Decken, Futter unsw. und fuhren einmal monatlich mit zwei völlig überladenen PKW's nach Polen um die Hilfsgüter zu Tierheimen zu bringen.
Als sie gerade mit der Leiterin des TH's sprachen, hielt ein Auto an und ein Mann schleppte eine Kiste mit Welpen an und wollte die Welpen abgeben. Die Tierheimleiterin weigerte sich. Sie wollte die Welpen nur aufnehmen, wenn der Mann auch die Mutterhündin brächte um sie kastrieren zu lassen. Das wollte der Mann aber nicht. Dann hätter er ja in einigen Monaten keine Welpen für den Verkauf und auf das Geld war er angewiesen. Also nahm er die Kiste wieder an sich, warf sie ins Auto und wollte die Welpen im nächsten Fluß ertränken. Er wusste wohl schon das sie krank waren.
Das ertrugen die drei jungen Frauen nicht. Eine riss die Autotüre auf, nahm die Welpenkiste heraus und gab dem Mann 20,- Euro.
Nun standen sie da. Eine Kiste voller Welpen und kein Ort zu dem sie die Welpen hätten bringen können.
Also nahmen sie die Welpen mit nach D. Über Handy riefen sie eine Freundin an. Die Jagte die Welpen als Notruf durch verschiedene E-mail Verteiler. Als ich davon erfuhr waren die Welpen schon in Deutschland und niemand wusste wohin mit ihnen.
Wir haben uns damals mit einem TSV der allerdings in Spanien engagiert ist, ausgetauscht. Wir haben damals 5 der 7 Welpen übernommen und der TSV die TA Kosten. Zum Glück, denn 4 Tage später hatten wir den Salat. Eine Welpe erkrankte. die anderen konnten wir inzwischen in die Niederlande vermitteln. Sie waren nicht infiziert. Der Rest war Horror pur. Immer ein Auge und eine Hand auf der Welpe, Infusionen legen, Welpe ruhig halten damit sie unter der Rotlichtlampe bleibt und päppeln, päppeln, päppeln. 40X Händewaschen, 10X duschen, 10X umziehen und 6 Maschinen Wäsche täglich. Obendrein alles desinfizieren was man anfasst. Sie hat überlebt. Und dann kamen noch 6,5 Monate selbst auferlegte Quarantäne für uns und unsere Hunde. Parvovieren können bis zu 6 Monaten ohne Wirt überleben und infektiös bleiben.
Die jungen Frauen und auch wir haben damals einen riesen Fehler gemacht. Ein Fehler, der nicht nur für die Welpen hätte tötlich ausgehen können. Damals war ich noch engagiert und blauäugig.
Damit wären wir dann mal wieder bei der Qualifikation von Pflegestellen und dem Paragraphen 11 des Tierschutzgesetzes.
Wie gesagt, die Händler sind nicht das Problem.