Details kannst Du vergessen. Das würde eine ganze Buchreihe.
In die Rangfolge mische ich mich prinzipiell nicht ein.
Auch hat es durch Vermittlungen, Todesfälle, Neuzugänge und Konflikte innerhalb des Rudels/der Gruppen immer wieder Veränderungen gegeben.
Bis vor fünf Tagen waren meine Pretorianer noch ein richtiges Rudel. Mein Leithund, inzwischen 10 Jahre alt hat sich ernsthaft mit seinem Sohn in die Wolle bekommen. Er wird halt alt. Hätte ich nicht eingegriffen, wäre mein Leithund jetzt tot und sein Sohn wäre der neue Leithund im Rudel. So musste ich sie trennen. Söhnchen wurde mit Jacky, unserem vorletzten Neuzugang (etwa 5 Jahre alt) ausquartiert. Als Jacky dazu kam, bestand das Rudel noch aus 6 Hunden (4 Rüden, 2 Weibchen) zwischen 2 und 11 Jahren. Jacky hat sich damals binnen 4 Wochen von Platz 6 auf Platz 2 hoch gearbeitet. Jacky und Angel (Söhnchen) leben jetzt in einer Beziehung die mit der zwischen Mark Anton und Cleopatra zu vergleichen ist. Mein Leitrüde ist jetzt Chef über einen ca. 4jährigen Rumänen.
Bei unseren Rentnern (zwischen 4(der jüngste und kleinste) und 12 Jahren herrschen andere Verhältnisse. Dort darf der mit der zweitgrößten Klappe Chef spielen. In dem Fall ein körperbehinderter Ungar. Das Zusammenleben ist bei den Rentnern praktisch Konfliktfrei. Wie in einem Altenheim für Menschen. Es wird mal gemeckert und gegiftet, es passiert aber nichts.
Bei der Bürogang ist es wieder anders. Das Mädel ist eine ca. 9jährige Pitbulldame, der Rüde ein 11jähriger Husky. Die sind wie ein altes Ehepaar. Man spielt miteinander, neckt sich, hat sich aber nicht mehr wirklich etwas zu sagen. Die Rangordnung ist eindeutig. Die Frau hat immer Recht. Chef sind im Grunde aber die Katzen.
Grundsätzlich gilt bei mir/uns: Ich bin Mensch, die anderen sind Hunde. Ich mische mich nicht in ihre Konflikte, sie sich nicht in unsere.
Wenn es mal knallt, beobachte ich wie weit der Konflikt gehen würde. "Nur" wenn der Konflikt tödlich enden würde, mische ich mich ein. Die Bewältigung normaler Konflikte überlasse ich vollständig den Hunden. Das können die einfach besser als wir Menschen.