Beiträge von Wakan

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    hallo zusammen :hallo:

    unsere nellie, 12 wochen alt, hat die angewohnheit, sehr, sehr gerne in schuhe, hosenbeine und füße (in birkenstocks) zu beißen.

    OK, die Füße sind von "Birkenstock" und von welchem Hersteller sind die Schuhe? :gut: Entschuldige die bissige Bemerkung, es ist einfach köstlich! :grinsevil: :D :yau:

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    ich sage dann energisch "aus!" zu ihr und dann bricht nellie sofort ab. sprich sie weiß, dass ich das nicht haben möchte.

    Ich denke da irrst Du Dich gewaltig. Nellie hat genau den Erfolg den sie erwartet.

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    aber sie kommt dann sofort wieder, richtig aufheizt und bellt einen angriffslustig an.
    ich habe das gefühl, sie ist dann recht wütend. bin mir aber nicht ganz sicher.

    Sie ist überhaupt nicht wütend. Im Gegenteil. Sie ist angestachelt und hat eine riesen Freude an dem Spiel.

    Sei Dir bewusst das sie im Augenblick keine Wurfgeschwister oder andere Welpen zum LERNEN hat. In dieser Phase lernt sie Dominanzverhalten und Unterwerfungsgesten, Ausweich- und Angriffsverhalten und bekommt ein Gefühl für Körper- und Beisskraft. Ganz wichtig ist, das sie lernt, nur so viel auszuteilen, wie sie auch problemlos einstecken kann. Da keine anderen Hunde da sind, bist Du gefragt und musst ihr das beibringen.

    Ist nicht böse gemeint, aber da Du diese Frage überhaupt stellst, schließe ich, das Du nicht sonderlich erfahren im Umgang mit Hunden bist.
    Suche Dir ganz dringend eine Welpen- und Junghundegruppe und natürlich so viele fremde, gut sozialisierte adulte Hunde wie möglich. Schau Dir das Hundeverhalten genau an und immitiere es falls nötig. Deine Kinder solltest Du grundsätzlich nicht alleine mit dem Hund spielen lassen.

    Gruß
    Wakan

    Worauf willst Du denn hinaus?

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    Ich meine, American Staffordshire sind Kampfhunde wie jeder weiss.


    Ach ja? Ich weiß das nicht. Mir ist auch nicht bekannt, das American Staffordshire jemals in größerem Umfang zu Hundekämpfen eingesetzt wurden. Oder meinst Du den Phänotyp? Die Bezeichnung, erst recht diese höchst unwissenschaftliche, sind wohl kaum geeignet Fakten zu schaffen.

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    Aber sie sind nicht bösartig.

    Stop! Wenn Du das generalisierst, legitimierst Du diese Verallgemeinerung auch im Umkehrverhältnis.

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    Gut, wenn man ihnen den Umgang mit anderen Hunden verbietet, dann werden sie auch ihren Artgenossen gegenüber agressiv.


    Nö. Warum denn? Der mangelhafte Umgang führt allenfalls zu Missverständnissen und sagt überhaupt nichts darüber aus, welcher Hund nun aggressiv reagiert.

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    Ich finde es einfach gemein, wie die meisten über Kampfhunde denken.


    "Gemein" ist es allerdings. Aber eher im Sinne von ungebildet, dumm, niederen Standes. Unter "denken" versteht man die logische Verknüpfung verschiedener Informationen zur einer Aufgabe. Dies findet aber meist nicht statt, wobei wir wieder bei "gemein" im Sinne von ungebildet und dumm wären. Die zweite Variante wäre die Weigerung Informationen zu berücksichtigen, wenn diese zwangsläufig zu einem unerwünschten Ergebnis führen würden. Damit wären wir ebenfalls wieder bei "gemein". In em Zusammenhang aber im Sinne von "niederem Stand".

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    Ich selbst habe einen American-Stafford und der ist die Ruhe in Person. er ist einfach nur lieb und tut keiner Fliege was zu Leide. Da ist ein Jack-Russel ja noch gefährlicher.

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    Aber was rede ich denn da.?

    Wollte ich auch gerade fragen. :wink:

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    Man beurteilt doch niemanden vom Aussehen oder Sonstigem, oder sehe ich das falsch? Bitte antwortet mir. Würde mich freuen.

    Du siehst es falsch. Man urteilt immer nach dem äußeren.
    Du bist bestimmt der Ansicht, Gras sei grün. Oberfläch gesehen ist das auch so. Tatsächlich wird aber über den Fabstoff eine bestimmte Palette von Lichtfrequenzen gebrochen und reflektiert. Diese Reflektion wird vom Auge aufgenommen und über Impulse an das Gehirn weiter gegeben. Das Empfinden und die Wahrnehmung bestimmen die Farbe. Unter anderen athmosphärischen Bedingungen würde die Reflektion aus anderen Lichtfrequenzen bestehen und die Information nicht mehr als grün erkannt.
    Das realisiert in dieser Form kein Mensch.

    Bei den "Kampfhunden" hatte sich ein Handlungsbedarf ergeben, der durch einseitige und verfälschte Informationen noch drastisch gesteigert wurde.
    Da man eigene Fehler nicht zugeben konnte und wollte, musste eine glaubhafte Erklärung her. Man nahm also wissenschaftliche Forschungsergebnisse, Tatsachenberichte und Statistiken aus dem Zusammenhang und kreierte die "unwiederlegbare Annahme der überproportionalen Gefährlichkeit" bestimmter Phänotypen.

    Aus Bequemlichkeit, Charakterlosigkeit und Dummheit nahmen die Menschen diese Manipulierten Informationen an und machten sie sich zu eigen. Es wurde und wird ebenso wenig hinterfragt, wie Du es hinterfragst, ob Gras wirklich grün ist.

    "Brot und Spiele" nannte man diesen politischen Zug im alten Rom. Gemeint war: Gib dem Pöbel Blut (einen Schuldigen) und was zu fressen, und er hält das Maul.

    Gruß
    Wakan

    Weder noch.

    Für wesentlich wichtiger halte ich das Wissen um die Hunde selbst.
    Also besondere Merkmale, Bedürfnisse und Ansprüche des Hundes.
    Ernährung /Medizin, Haltung, Recht.

    Und erst dann einen Hund. Man sollte also Kurse in Theorie und Praxis machen müssen. Zum Beispiel bei einer Polizei- Hundestaffel, Th. Baumann, G.Bloch und ähnlich qualifizierten Hundeausbildern.

    Vergleichbar mit Australien oder Japan. In Austr. darf nur der einen Roadtrain fahren, der ihn auch in der Wildnis reparieren kann. In Japan bekommt man den Kradführerschein nur für Gewichtsklassen, die man auch aufheben kann.

    Die Mühe und die Kosten würden die meisten Leute von einer unüberlegten Anschaffung und der damit verbundenen Abschaffung abhalten.

    Ich versuche es mal ganz diplomatisch auf den Punkt zu bringen.

    Selbstverständlich ist niemand ein "Mörder" der einen Hund aus XXX aufnimmt. Es ist aber eine Tatsache der man sich einfach nicht verschließen kann, das mit jeder Hund der einer dynamischen Population entnommen wird, oder aus einer Zucht stammt, der frei gewordene Platz durch einen anderen Hund besetzt wird, der zwangsläufig irgendwo in genau dieses Elend hineingeboren wird. Das gilt auch dann, wenn eine Population künstlich durch Futtervergabe estärkt wird. So oder so ist man in dem Fall "indirekt" für deas Elend und den Tod eines anderen Hund verantwortlich. Das ist keine Frage der Moral oder des persönlichen Empfindens, sondern reine Biologie.

    Aufklärungsarbeit schön und gut. Aber selbst hier im Forum kommen wir immer wieder zu dem Schluss: Jeder hat ein Recht auf seine Meinung! Das ist auch richtig. Aber wenn sich die eigene Meinung nachhaltig auf das Leben anderer Wesen auswirkt, sollte man sich zumindest über alle Seiten des Problems umfassend informieren und persönliche Interessen und Gefühle außen vor lassen. Wenn man das nicht kann oder will, ist man wohl kaum die richtige Person, um über Leben und Tod anderer Wesen zu entscheiden.
    Aufklärungsarbeit ist ganz wichtig. Aber wie wird denn aufgeklärt? Viele Tierheime in XXX unterscheiden sich kaum von Verwahrlosungshaltung in D und die Vermittlungspraxis ist für jemanden der nichts oder nur wenig mit aktivem Tierschutz zu tun hat, überhaupt nicht vom organisierten Tierhandel zu unterscheiden.

    Die Vermittlung ist auch ein brisantes Thema. Unter den Umständen in XXX können keinerlei zuverlässige Aussagen zu den Tieren getroffen werden. Allenfalls der Grundcharakter kann beschrieben werden. Es wird aber immer fleißig vermittelt, ohne Ausweichstellen für Problemfälle zu haben. Es zählt nur "Masse statt Klasse- und die Hunde werden zum Wanderpokal und viele landen schließlich in der Versenkung. Und nicht nur wenige, sondern Hunderte, jedes Jahr.

    Über Infektionskrankheiten und Tests werden die Adoptivfamilien nach Strich und Faden belogen. Das betrifft die Qualität der Tests, die Therapiemöglichkeiten und die zu erwartenden Kosten.

    Fast alle Pflegestellen sind inkompetent, illegal, verfügen nicht über geeignete Räumlichkeiten oder gleich mehreres davon.

    Der größte Teil der Transporte sind illegal.

    Jeder hat seine eigenen Vorstellung vom Tierschutz und macht sein eigenes Ding, schimpft aber über andere.

    Der Konkurenzkampf ist so groß, das es nur noch um Kohle geht.

    "So" wird sich für die Tiere nie etwas ändern.