Beiträge von Wakan

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    Also Wakan hat volligen quatsch gecshrieben würde ich sagen.
    Also im wesentlichen sicher nicht wenn der Hund nur noch schmerzen hat ist es sicher besser ihn einschläfern zu lassen. Aber der Hund muss sich an das neue "Rudelmitglied" gewöhnen, schlieslich bist du den Boss und hast zu entsxcheiden wer im Rudel ist und wer nicht, auch in der Freuien natur müssen die Hunde wenn die Leithündinn das will neue rudelmitglieder akzeptieren!! Also ich würd wenn der Hund das Kind anknurrt einfach den hund ignorieren Kind wegnehemn und ghehen, so zum beispiel wenn wie du beschrieben hast deinen Hund streichelst und dein Sohn dazu kommt und der hund knurrt, einfach sofort den hund aufhören zu streicheln und ignorieren aber du musst dir auch viel zeit für deinen Hund nehmen und gute erlebnisse des hundes mit dem Kind in verbindung bringen!!!


    Ich halte Dein Unwissen über Hunde für sehr gefährlich. Deine Meinung könnte sehr leicht tötlich enden, solltest Du mal einen Hund und ein Kind haben.

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    kommt sie hinterher und verbeißt sich regelrecht in den anderen Hund.


    Bedeutet was? Sorry, aber wenn sich ein DSH in einen kleinen Hund "verbeisst", dann kleiner Hund tot. "Verbeissen" passt auch nicht ins Angriffschema eines DSH. Von daher ist eine Verhaltensanomalie auf jeen Fall gegeben.
    Eine Anzeige ist eine tolle Sache. Je nach dem wo Du wohnst, musste die Hündin zum Wesenstest und würde unter den gegebenen Umständen glatt durchfallen. Folge: Maulkorb und weitere Verhaltensauffälligkeiten. Wem hilft das? Der Hündin sicher nicht.
    Wenn die Halterin Polizistin ist, kann man einen gewissen IQ voraussetzen. Somit ist sie auch irgendwie zugänglich.
    Hast Du es mal auf rein fachlicher Basis versucht? Kennst Du den Namen und/oder Dienststelle? Wenn ja, dann versuche es doch mal über die zuständige Diensthundestaffel. Vielleicht nimmt mal ein Fachmann aus den eigenen Reihen die Dame ins Gebet.
    Wenn garnichts hilft würde ich der Halterin mit einer Anzeige drohen. Funzt das immer noch nicht, dann würde ich die Dienststelle der Dame aufsuchen und sie die Strafanzeige gegen sich selbst aufnehmen lassen (muss sie machen!). Dabei unterschwellig die Option offen lassen, das Du die Anzeige zurückziehst wenn sie sich helfen lässt.
    Denke bitte daran das der Hündin nicht damit geholfen ist den Rechtsweg durchzuziehen.
    LG
    Wakan

    Zunächst solltest Du dem Hund Medikamente gegen die Schmerzen geben und ihn einschläfern lassen wenn Du ihn nicht schmerzfrei halten kannst.
    Vielleicht ist er dem Säugling gegenüber dann tolleranter.
    Wenn nicht hast Du Pech. Der Hund war zuerst da und es ist sein gutes Recht von dem Säugling nicht belästigt zu werden.

    Hast Du mal die Werte verglichen?
    Es ist schon richtig das eine zu hohe Versorgung zu wachstumsbedingten Schäden führen kann. Und wenn Du einfach etwas weniger fütterst? Wenn er nicht satt wird kannst Du das Futter ja verlängern. Mit Reis z.B.

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    An der Straße neigen leider alle vorallem mein Schäfer-Husky Mix an der Leine zu zerren ohne ende und auf andere Hunde los zu gehen,da sie dadurch die anderen beiden dazu animiert kann man sich vorstellen wie toll diese situation sein muss


    :?: :!: :?: Gibt es andere Situationen? :)


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    Wie habt ihr das denn geschafft das eure Hunde zusamm einigermaßen anständig an der Leine laufen?


    Ein Hund ist Chef, bestimmt die Richtung und lässt keinen vorbei. Herrchen/Frauchen hält einfach mit. :)

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    Ich würde mal gerne mit Hundebesitzern die auch 3 Hunde haben erfahrungen austauschen! Komm mir manchmal so ziemlich einsam in diesem thema vor,bin ich die einzige die soviele Hunde hat?


    Was? Nur drei Hunde? Das ist total ungünstig wenn die mal etwas ziehen. :lol:
    Ich hatte (inzwischen wohne ich am Ar.. der Welt) immer zwischen fünf und acht Hunde dabei. Die Reaktionen der Leute waren praktisch schwarz/weiß. Ich bin nur noch von wirklich interessierten Leuten, oder aber von absoluten Hassern angesprochen worden. Positiv war dabei, das ich wirklich häufig Gelegenheit hatte den Leuten hundisches Verhalten näher zu bringen, zu erklären und somit etliches an Aggression und Unverständnis abbauen konnte. Negativ war, das ich auch etliche Auseinandersetzungen mit wirklich gewaltbereiten Leuten hatte.
    Wenn Du glaubst Menschen danach einschätzen zu können wie Deine Hunde auf sie reagieren, solltest Du mal die Erfahrung machen mit welcher Präzision sich ganze Bevölkerungsgruppen ausfiltern lassen. :)
    Meine "Gang" bestand aus 1. Alascan Malamute, 1. Pitbull, 2. Malamute-Pitbull-Mix, 1 DSH-Husky-Mix. Zeitweise hatte ich noch über mehrere Jahre Vermittlungshunde bzw. Pflegehunde und Rückläufer. Darunter waren 2. Pitbull-Malamute-Mixe, 1. DSH (Leistungszucht- DDR Grenzschutz), 1. AmStaff-Bullterrier-Mix (+ 8 AmStaff-Bullterrier/ DSH-Mixe - habe die Hündin hoch trächtig über das Vetamt Wiesbaden übernommen), 1. Sib.Husky, 1. HütehundMix (ein echter! Aus dem ersten Wurf der seit 14 Generationen in "nicht" berufstätige Haltung vermittelt wurde.), 1. Kleinen Münsterländer, 1. spanischen Mix, 1. King Charles sowie Gasthunde (meist Fußhupen).


    Wenn Du einen Erfahrungsaustausch möchtest, dann solltest Du vielleicht auch mal etwas über Deine Erfahrungen schreiben. :bindafür:


    LG
    Wakan

    Zunächst musst Du den Sachkundenachweis nach §11 Tierschutzgesetz ablegen. Der Sachkundenachweis beinhaltet Fragen zur Physionomie, Haltung und Pflege, einige Fragen zur Diagnostik und selbstverständlich auch Tierschutzrecht etc. Auch einen Versicherungsnachweis brauchst Du.Das machst Du beim Veterinäramt. Der Amtsvet sagt Dir dann auch, welche baulichen Auflagen zu erfüllen sind und wie viele Hunde Du aufnehmen darfst. Wenn Du das im Garten machen willst, wirst Du sicher Probleme mit der Unteren Wasserbehörde bekommen, wegen des Urins und des Kots. Möglicherweise musst Du eine Sickergrube oder Kläranlage bauen.
    An Deiner Stelle würde ich als erstes beim Vetamt abklären, ob Deine Qualifikation überhaupt ausreicht und was für bauliche Auflagen das Vetamt macht. Dann zur Bauaufsicht und zur Unteren Wasserbehörde.
    Ich möchte Dir die Sache nicht miesreden, aber selbst wenn Du alle auflagen erfüllst, wird Dir ein lieber Nachbar das Ding innerhalb weniger Wochen wieder Dicht machen.


    PS. Wenn Du meinst "dann mache ich das eben privat und ohne Rechnung", vergiss es. Sobald Du REGELMÄßIG ODER IMMER WIEDER HUNDE FÜR "DRITTE" aufnimmst, fällst Du unter die Bedingungen des Tierschutzgesetzes bzw. der Durchführungsverordnung zum TSG.


    LG
    Wakan

    Ja, stimmt.
    Wenn die Hunde in den Sommermonaten in denen sie nicht arbeiten und nur sehr geringfügig versorgt werden, bleiben kleine Kinder im Haus zw. auf den umzäunten Grundstücken. Und das so lange, bis sie mit Hunden umgehen können.
    Dazu eine kleine Geschichte die mir Günter Bloch erzählte.
    Er war in Kanada zu einer Wolfsstudie. Auf dem Weg von seinem Zimmrer nach ??? kam er zwei Mal täglich an einem Store vorbei, vor dem ein Rudel Schlittenhunde lag. Morgens war alles OK, aber am Nachmittag flippte der Leithund jedes Mal völlig aus wenn jemand in die Nähe des Rudels kam. Das ging die ganze Woche so. Am Donnerstag blieb G. Bloch in einiger Entfernung stehen um die Szene zu beobachten. Gegen 17,00 Uhr kam der Musher mit Futter aus dem Store. Nach dem fressen konnte wieder jeder Mensch in die Nähe der Hunde.


    Das ist nur ein Beispiel. Die Kinder der erwähnten Inuit dürfen sich frei im Ort bewegen, sobald sie derartige Situationen zuverlässig einschätzen und damit umgehen können. Ich halte das für absolut vernünftig und angemessen.
    Hier in D wird erwartet man das jede Gefahrenquelle eliminiert wird damit niemand nachdenken muss.


    Aber was soll man auch von einer Gesellschaft erwarten in der Waffen verhältnismäßig frei verkäuflich sind, jedes Auto über 200Kmh schnell fahren kann, Straftäter vorzeitig entlassen werden und die über High Tech Waffensysteme verfügt, in der man aber trotzdem "mit der Sicherheit von Klopapier" werben kann. :runterdrueck:

    So, hier einige Beispielfälle.


    Toby, Dobermann Mischling aus extrem schlechter Haltung (versuchtes Aggressionstraining und Vernachlässigung)/ Angstaggressiv gegen fremde Menschen sowie degeneriertes Sozialverhalten bei Hunden.
    Wir hatten Toby dem Halter weggenommen und ihn zunächst privat untergebracht. Dort konnte er aber nicht bleiben und sollte deshalb zu uns kommen.
    Um ihn einzugliedern wurde ein Bekannter gebeten Toby zu führen und mich und meine Hunde zu begleiten. Es sollte quer durch die Stadt zu den Rheinwiesen gehen. In der ersten Zeit musste mein Bekannter mit Toby versetzt hinter uns gehen. Sobald Toby mit meinen Hunden (1 Al. Malamute, 1 Sib. Husky- beides Rüden )auf eine Höhe kam, wurde er angeknurrt und zum Schein attackiert. Nach ca. 2 Stunden durfte Toby mit uns auf einer Höhe gehen. Auf den Rheinwiesen angekommen machten wir die Leinen ab. Meine Hunde stürmten sofort los, kümmerten sich zunächst nicht um Toby. Toby entfernte sich kaum von uns, max. 20 Meter. Sobald er sich weiter entfernte oder zu nahe bei uns blieb (unter ca. 5 Meter), kamen meine Hunde zurück und rempelten Toby an. Die Absicht war klar. Toby sollte einerseits zum mitspielen aufgefordert, andererseits provoziert werden um seine Reaktion zu testen. Weitere dreißig Minuten später rannte Toby zwar mit, unterließ es aber einen meiner Hunde anzurempeln.
    Irgendwann trafen wir eine Frau mit einer Hündin und unterhielten uns. Nach einer Weile ging mein Bekannter mit Toby weiter, meine Hunde blieben bei mir. Als ich das Gespräch mit der Frau beantwortet hatte, war mein Bekannter mit Toby schon ca. 300 Meter weit weg. Meine Hunde holten meinen Bekannten und Toby umgehend ein und stürzten sich auf Toby. Mein Bekannter verlor die Nerven und schlug sinnlos mit der Leine auf die Hunde ein. Ich rannte hin und warf mich auf das Rudel. Den Malamuten links und den Husky rechts im Schwitzkasten klemmte ich Toby in der Beinschere ein.(Ich kann nicht empfehlen sich in Auseinandersetzungen zwischen mehr als zwei Hunden einzumischen.)
    Alle Hunde waren trotz dem Einschlagen mit der Leine absolut unverletzt. Toby war schon akzeptiert und sollte für sein Entfernen gerügt werden, was Toby als Angriff interpretierte.


    Schwarzer Terrier
    Ich war mit drei Hunden (1 Malamute, 1 Husky und Nikita (Hütehundmischling) am Rhein und ließ sie apportieren. Ein kleiner Terrier (West Highland –Größe) kam immer wieder an und versuchte meinen Hunden den Stock abzujagen, was ihm aber misslang. Das Herrchen war machtlos. Irgendwann gelang es dem Terrier den Stock zu erwischen und verteidigte ihn knurrend. Er wurde von meinen Rüden sofort umgeworfen. Der Malamute legte seinen Kopf zwischen die Hinterläufe des Terriers und hielt sein Maul weit offen über der Bauchdecke des Hundes, während der Husky mit weit geöffnetem Maul über der Kehle des Hundes stand. Ich habe meine Hunde dann am Halsband genommen und von dem kleinen Hund runter genommen. Der Hund blieb dabei absolut unverletzt.


    Terrier
    Wieder am Rhein. Neben meinem Malamuten, dem Husky und dem Hütemix war noch eine Freundin mit ihrer Labrador/DSHMix Hündin dabei. Wir gingen unten am Wasser. Auf dem Deich ging eine ältere Frau mit einem schwarzen Terrier, der ständig bellte. Meine Rüden hatten drei Mal versucht hinzulaufen, ließen sich aber immer abrufen. Anders der Terrier. Er ließ sich nicht abrufen, stürmte auf uns zu, wich den Rüden erfolgreich aus und rannte meine Hütehündin um. Er wurde von meinen Rüden umgeworfen ähnlich wie der schwarze Terrier am Boden fixiert. „Unverletzt“!


    Dobermann
    Ich hatte die gleichen Hunde wie zuvor dabei. Ein Dobermann stänkerte ständig und versuchte die Hütehündin zu besteigen. Er wurde immer wieder vertrieben. Als er von seinem Herrn angeleint worden war, benahm er sich höchst aggressiv. Meine Rüden rannten hin und den Hund um, kamen dann sofort zurück.
    Knapp 3 Wochen später trafen wir ihn wieder. Sein Herrchen stand zusammen mit fünf anderen Leuten und insgesamt 9 Hunden (Dobermann, Rottweiler, AmStaffs und ein Bullterrier) auf einer Wiese. Ich nahm den Malamuten kurz und bat die Leute ihre Hunde anzuleinen, was alle bis auf den Halter des Dobermanns auch taten. Als wir mit den Leuten auf einer Höhe waren, kam der Dobermann wieder angerannt und wollte meine Hündin besteigen. Auf den Husky hatte ich nicht geachtet, weil er Ohne den Malamuten normalerweise keinen Hund angehen durfte. Blitzschnell sprang mein Husky von hinten auf den Dobermann und legte den Fang über dessen Nacken/Hals. Der Husky hätte den Dobermann töten können ohne dass dieser zur Gegenwehr fähig gewesen wäre. Auch hier wurde kein Hund verletzt.


    Riesenschnauzer /DSH Mix
    Ich war mit sechs Hunden im Park, alle angeleint. Zwei junge Frauen kamen mir mit dem frei laufenden Mix entgegen. Ich bat darum den Hund anzuleinen, was der Halterin aber misslang. Absolut unbeeindruckt von der Überzahl kam der Mix zu uns. Nachdem er mehrmals abgedrängt worden war, richtete er sich auf und wollte uns anspringen. Mein Malamute sprang hoch und packte noch in der Luft das Ohr des Mixes und hielt es fest, bis die Halterin ihren Hund angeleint hatte. Der Mix hatte nur leichte Risswunden am Ohr, die außer einer Desinfizierung keiner weiteren Behandlung bedurften. Die Situation hat mir auch einen Bonus eingebracht. Die Freundin der Halterin war Polizeibeamtin und hatte auf der für unseren Bereich zuständigen Wache Dienst.


    Dobermann/Rottweiler Mix
    Ich war mit fünf Hunden auf dem Hundeplatz. Eine Junge Frau kam mit ihrer Hündin zum Platz, war aber unsicher, ob ihre Hündin mit meinen Hunden klar käme. Die Frage erübrigte sich da drei meiner Hunde über den Zaun gingen und die Hündin förmlich abholten. Bis auf meine Pitbullhündin spielten meine Hunde mit der Hündin. Die Pithündin ließ ich Bälle apportieren. Plötzlich löste sich die Mix Hündin aus der Gruppe und verfolgte meine Pithündin. Der Malamute griff sofort ein, holte die Mix Hündin ein und quetschte sie zwischen sich und einem Baum ein. Die Hündin heulte und humpelte einige Minuten, blieb aber ansonsten unverletzt.


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    würde man bestimmte Rassen, z.B. Bullterrier, AmStaff u.a. schon in der sechsten oder siebten Woche aus dem Wurf nehmen, Hunde vom Urtyp, Herdenschutzhunde unsw. erst in der zwölften bis dreizehnten Woche.


    Rein interessehalber gefragt - wie begründest du das ?


    Ich freu mich schon auf deine Antwort,
    Sleipnir


    Die Aussage, Am Staffs bereits in der siebten Woche aus dem Wurf zu nehmen stammt im Ursprung nicht von mir, sondern von einem Züchter. Allerdings deckt sich diese Meinung mit meinen eigenen Erfahrungen. Die Begründung findet sich im allgemeinen Verhalten und ihrer sehr eingeschränktenn Fähigkeit zur innerartlichen Kommunikation. Diese Hunde bzw. auch ihre Ahnen wurden auf Grund ihrer Aufgaben daraufhin gezüchtet, nicht zurück zu weichen und sich festzubeissen. Dies war für ursprüngliche Einsatzzwecke notwendig und später für Hundekämpfe Grundbedingung. Diese Eigenschaft /diese Verhalten führt zusammen mit den Kommunikationsproblemen zu einer einer Vielzahl von Problemen im Konfliktverhalten. Die meisten Beissvorfälle zwischen diesen und anderen Hunderassen beruhen praktisch auf angezüchteten Missverständnissen. Dem kann/könnte man entgegenwirken, würde man die Welpen aus dem Wurf nehmen und mit anderen Hunden gemeinsam sozialisieren, bevor sich konfliktfördernde Verhaltensweisen etablieren bzw. andere und vielfältigere Kommunikations- und Verhaltensweisen noch besser verstanden werden.
    Bei verschiedenen anderen Hunderassen ist es genau umgekehrt. Dort sollen/sollten die Grundeigenschaften vor der Lösung aus dem Wurf etabliert und gefestigt werden. Den positiven Beweis führen u.a. eine Grönlandhundzucht aus der Schweiz. Dort bleiben die Rüden nach dem Deckakt bis zur Vollendung der zwölften Lebenswoche der Welpen bei den Hündinnen. Wenn dies einmal nicht möglich ist, so bleibt ein anderer Rüde dabei- 24 Stunden am Tag. Die Hunde sind ohne Ausnahme Musterbeispiele an Lernfähigkeit, Sozialverhalten und Konfliktverhalten. Ich suche gerne den Link zu dieser Zucht raus.
    Ein anderes Beispiel ist ein offizielles Rückzuchtprogramm in Ungarn. Dort wird eine praktisch ausgestorbene Hirtenhunderasse neu gezüchtet. Die Zuchtauswahl übernimmt dabei ein Institut das Zuchttiere nach wissenschaftlichen Kriterien auswählt und aufzieht. Zwischen der elften und zwölften Woche werden die Welpen dann an ausgesuchte Hirten übergeben- mit überragendem Erfolg. Die Welpen begeben sich bei der Übergabe meist schon nach einigen Minuten des Kennenlernens von Hirte und Hunden, selbstständig ins Herz der Herde und nehmen ihren Job auf.


    Wie die Zuchtbedingungen im "Normalfall" aussehen, brauchen wir wohl nicht erleutern. Die Ergebnisse aber auch nicht. Sozialkonflikte, Fehlverhalten, Ungehorsam etc. Grundsätzlich sind Hunde die länger im Wurf bleiben und das in Gesellschaft von erwachsenen Hunden (Rudeln), später einfacher zu führen und im gesamten Verhalten zuverlässiger. Viele Verhaltensweisen werden schon beherrscht, ohne das sie in Welpengruppen, Hundeschulen etc. erst gelernt werden müssten.


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    Dazu Zitat Bloch (Der Wolf im Hundepelz, S. 54): Leider paßt diese grunsätzliche Behauptung nicht in das Bild, das uns Funde aus alten Grabstätten vermitteln, die eine Existenz des Hundes lange vor Sesshaftwerdung des Menschen eindeutig belegen


    Kommt darauf an was man unter "sesshaft" versteht. Schon die Neandertaler waren bedingt sesshaft. Etliche Nomadenvölker wanderten zwischen Orten hin und her, an denen sie aber teilweise mehrere Jahre verweilten. Die Selbstdomestikation ist auch schon deshalb nicht abwegig, weil die Domestikation von Wölfen unendlich schwieriger gewesen ist/wäre, als die Domestikation von Füchsen. Das ist in einer russischen Fuchsfarm experimentell nachgewiesen worden. Durch selektive Zucht entstanden dort in nur 42 Jahren Füchse mit den grundlegenden Verhaltensweisen von Haushunden.


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    ????


    Wie soll ich das verstehen lunanuova?

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    Ich bin mit dir in vielen Punkten einer Meinung, obwohl ich gestehen muss, dass mir noch nicht ganz klar ist worauf du ganz konkret hinaus willst!?


    Steht doch eigentlich schon am Anfang. Ich bin der Ansicht die Natur der Hunde, also Grundbedürfnisse, Lern- und Sozialverhalten zu unbekannt sind und zu wenig berücksichtigt werden. Dadurch entstehen etliche Probleme die durch die Erziehung eigentlich verhindert bzw. behoben werden sollen.


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    Ich bin nun wirklich kein ausgewiesener Experte für Schlittenhunde, aber das bezweifle ich doch ganz stark. Zum Einen hat doch die Qualität eines Leithundes, der innerhalb des Teams am engstem mit dem Musher zusammenarbeitet, nichts mit seinem Rang im Rudel zu tun. Welchen Sinn hätte es für den Jäger dann diese Entscheidung die Hunde treffen zu lassen und einen Hund als Leithund einzuspannen, der evt. die ranghöchste Position im Rudel inne hat, sich aber für die Aufgabe eines Leithundes gar nicht eignet?!


    Ein Experte für Schlittenhunde bin ich auch nicht, aber Du denkst hier in eine falsche Richtung. Welche Qualitäten braucht denn ein/der Leithund eines Gespanns? Er muss die Autorität besitzen sich bei den Hunden durchsetzen zu können und muss die Führungsqualität mitbringen die notwendig ist ein gemeinsames Tempo vorzulegen, das von allen Hunden zu halten ist. Vergleiche die Grönlandhunde bitte nicht mit den Huskys oder Alaskan Huskys im europäischen Schlittenhundesport. Die Hunde der Jäger sind halb wild. Schon aus diesem Grund wäre es wenig sinnvoll sich in die sozialen Auseinandersetzungen einzumischen. Ich empfehle den National Geographic Ausgabe Januar 2006 / "Die letzten Jäger der Arktis".
    Der WDR hat vor einigen Jahren eine Doku über ein Inuit Dorf in Alaska ausgestrahlt. Da wurde es noch deutlicher. Die Inuit dort sind zu arm um ihre Hunde in den Sommermonaten ausreichend zu versorgen. Die Hunde leben alle frei und versorgen sich teilweise selbst, in dem sie in ganzen Rudeln selbstständig auf die Jagd gehen. In dem Ort sind alle Grundstücke meterhoch umzäunt. Dahinter spielen die Kinder. Menschen dürfen sich dort erst dann frei bewegen, wenn sie für sich und ihre Umwelt keine Gefahr mehr darstellen. Ehrlich gesagt kommt das meiner Einstellung ausgesprochen entgegen. :)


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    Zum Anderen ist es doch so, dass diese Hund oft permanent angekettet leben, entweder vor der Hütte oder vor dem Schlitten, wie soll es unter solchen Umständen überhaupt zu ernsthaften Interaktionen zwischen den Hunden kommen?


    Die Hunde sind keineswegs permanent an der Kette. An der Kette sind sie nur wenn mehrere Jäger/Musher mit ihren Gespannen unterwegs sind. Die Inuit verwenden Fächergespanne. Die Hunde laufen also nebeneinander, haben also ständigen Sichtkontakt. Ein Gespann besteht aus 12 bis 15 Hunden. Die restlichen Hunde, manchmal noch weitere 50 Tiere liegen zu Hause bestimmt nicht an der Kette.


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    Auch das würde ich anders sehen. Es ist doch so, dass die Lebensumstände dieser Hunde viel zu instabil sind (Hunde werden herausgefangen, Hunde werden getötet, neue Individuen wandern zu etc.) als das sich stabile Rudelstrukturen entwickeln könnten. Außerdem leben diese Hunde ja nicht als Großwildjäger sondern als kommensalische Abfallverwerter. Was hätten sie also für Vorteile von einem Leben im Rudel? Gar keine! Die Nahrungsgrundlagen dieser Tiere sind oft so begrenzt dass sie oft als Einzelgänger oder höchstens in losen Kleingruppen die nähere Umgebung durchstreifen und um die Reste einer menschlichen Mahlzeit in einem Abfallhaufen aufzustöbern bedarf es nun wirklich nicht die Hilfe etwaiger Rudelmitglieder.


    Können wir uns auf "jain" einigen? :) Was Du schreibst trifft zwar absolut zu, aber nicht auf alle Gegenden bzw. Umstände. Da, wo in kleinen Stadtvierteln nur begrenzte Unterschlupfmöglichkeiten existieren und wenig Nahrung vorhanden sind, trifft dies absolut zu. Das sieht z.B. auf den Müllkippen großer Metropolen schon ganz anders aus. Dort gibt es deutlich mehr Nahrung die selbstverständlich gegen Zuwanderer verteidigt wird. Das geht aber nur im Rudel.
    Trotz allem ist die soziale Grundstruktur von Hunden, die eines Rudels. Frei lebende Hunde haben zudem wesentlich besser ausgeprägte Instinkte. Sie müssen nicht zwingend selbst in stabilen Rudeln aufwachsen um das Grundverhalten aufzuweisen. Es kommt auch noch darauf an, woher die Hunde stammen. Hunde aus Polen sind nicht mit Hunden aus Rumänien zu vergleichen. Aber warten wir mal ab was G.Bloch dazu sagen wird. Er hat ja zur Zeit das Forschungsprojekt in Italien. Gib mir mal IBN und den Verlag von "Hunde".


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    Ist das nicht ein ziemlich alter Hut! Natürlich nehmen ranghohe Tiere einer herausragende Stellung im Rudel ein, die mit vielen Privilegien verbunden ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Leittier Einfluss darauf hätte wie weit sich die Rudelmitglieder vom Rudel entfernen


    Nicht unbedingt das Leittier! Und es betrifft verschiedene Tiere auch in unterschiedlichem Maße. Bei manchen Tieren wird darauf geachtet das sich das Tier keinem fremden Hund nähert, bei dem nächsten wird darauf geachtet das es die Laufrichtung des Leithundes oder eines bestimmten Helfertieres begleitet wird, das nächste Tier hat in einem bestimmten Radius praktisch Narrenfreiheit. Warum das so ist und nach welchen Kriterien dieses Verhalten bestimmt wird, weiss ich auch (noch) nicht genau. Ich erlebe es aber täglich bei meinem Rudel, habe es immer wieder bei dem Rudel in der früheren Zusammenstellung erlebt, kenne es von dem Teil des ehem. Rudels das noch bei meiner EX ist und ein ehem. Arbeitskolege und dessen Freund, beide Musher, haben die selbe Erfahrung gemacht. Dabei wären wir wieder bei G. Bloch und seinem Italenprojekt.


    Den Rest beantworte ich morgen. Meine Hunde sind zur letzten Runde dran.


    LG
    Wakan