Beiträge von Wakan

    Hallo Nette,


    ein Rangordnungsproblem oder ein Bindungsproblem hast Du sicher "nicht"!
    Berichtige mich bitte wenn ich Dich falsch verstanden habe: Dein Hund bellt das Haus zusammen, bekommt eine Bürste und geht staksig Richtrung Tür "wenn er die Annäherung fremder Personen bzw. nicht identifizierbaree Geräusche registriert. Richtig?
    Dein Hund war incl. wichtiger Entwicklungsphasen im Tierheim. Es ist für ihn also eine völlig unbekannte und zunächst nicht gewöhnungsfähige Situation, Geräusche und Personen nicht visuell wahrnehmen zu können. Das macht ihn unsicher, was auch zu seinem Benehmen und der Körperhaltung passen würde. Auch das er offenbar den Mund hält wenn er die Quelle identifiziert hat, spricht dafür.
    Frage doch bitte mal im TH nach, ob er sein Verhalten dort in der gleichen Intensität beibehält. Ich glaube er tut es nicht.
    Mein Vorschlag: Bau ihm nach Eurem Umzug einen großen Zwinger im Garten oder wenn der Garten ausbruchsicher ist, stell eine Hütte rein. Gib ihm sein Sofa wieder, lass die Türe offen und beobachte sein Verhalten.
    Wenn sich dann immer noch nichts ändert, brauchst Du wirklich einen "sehr guten" Trainer. In Brandenburg kenne ich niemanden. Bei Magdeburg ist aber ein Trainer ansässig den ich zwar nicht persönlich kenne, über den ich aber schon eine Artikelserie über seine Arbeitsweise mit Problemhunden gelesen habe. Soweit man das überhaupt aufgrund von Veröffentlichungen beuteilen kann, kann ich den Mann nur empfehlen (und von Hundetrainern halte ich allgemein überhaupt nichts).
    Ich suche die Adresse raus und stelle sie heute Abend rein.


    Gruß
    Wakan

    Leider hast Du nicht geschrieben was Du für einen Hund hast. Es liegt nun mal in der Natur von Hunden, Vorkommnisse, Besuche, Territoriumsverletzungen etc. zu melden. Erst recht dann, wenn der Chef nicht in der Nähe ist. Wie Du ihm das abgewöhnen könntest weiss ich auch nicht. Du müsstest ja grundlegende Verhaltensweisen zumindest minimieren.


    Auf der anderen Seite halte ich es persönlich für unverantwortbar einen Hund alleine im Garten zu lassen. Dazu gibt es viel zu viele verstörte Menschen. Davon abgesehen hättest Du auch rechtlich ein riesen Problem, sollte dein Hund mal jemanden verletzen weil dieser unbedingt seine Hände durch den Zaun schieben sollte.


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    Wenn wir das nicht aus ihm rauskriegen, dann kann er bald nur noch unter Aufsicht in den Garten und das ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache..


    Genau das ist sehr woh Sinn und Zweck der Sache. Jedenfalls im Interesse des Hundes.


    Zu Deinem Nachbarn: Wenn jemand meine Hunde provozieren und dann auch noch unterschwellig drohen würde ihnen etwas anzutun, hätte diese Person ein wesentlich größeres Problem als einen bellenden Hund.
    Macht es wie wir, zieht in die Pampa.

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    Sie "rastet" meißtens so aus wenn sie übermütig wird, z.B wenn ich spielerisch anfange ihr nachzurennen und dabei in die Hände klatsche (was ich am Anfang nur einmal gemacht habe)...hört sich vielleicht doof an aber in solchen Momenten passiert es halt ganz leicht.


    Das ist eigentlich nicht verwunderlich. Wenn Du ihr nachrennst und klatscht animierst Du sie nicht nur zum Spiel, zu zeigst Ihr auch das sie der Herr im Ring ist. Sie weiß genau das Du nicht mithalten kannst. Keine so gute Idee da Eure Beziehung noch nicht gefestigt sein kann.


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    Sie ist total Ballverrückt (bringt ihn nach dem Werfen immer wieder zurück und gibt ihn ab), sie rastet auch schonmal s aus wenn ich anstatt Ball Stöckchen werfe (den sie auf gar keinen Fall abgeben will im Gegensatz zum Ball).


    Dann beschränke Dich doch einfach auf Bälle. Vielleicht übst Du auch mal mit einem Futterdummy. Einfach Fleischwurst o.ä. rein und aportieren lassen. Wenn sie dahinter kommt das sie ohne Deine Hilfe nicht an den Inhalt kommt, wird sie sich beim Spiel mehr auf Dich konzentrieren.


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    Oder wenn ich "nur" mit ihr Spazieren gehe, ihr wird es glaube ich nach einer Weile zu langweilig, dann setzt sie sich vor mich, starrt mich an und fängt dann an zu kläffen und zu springen. Sie beruhigt sich dann nur wenn ich ihr einen Ball geben würde oder sie sofort anleine. und nach einer Zeit wieder laufen lasse.


    Lastest Du sie denn aus? Als Belgier ist sie außerordentlich personenbezogen und arbeitet gerne. An Deiner Stelle würde ich einen Hundesport machen bei dem sie sich auch konzentrieren muss. Die Gruppe sollte aber in der ersten Zeit sehr klein sein, damit die Zeitabstände zwischen den Durchgängen möglichst kurz sind. Ich denke das sie Konzentrationsschwächen hat. Daher ist Abwechselung gefragt.


    Gruß
    Wakan

    Hi Sabbele,


    so wie Du es beschreibst halte ich ihr Verhalten für eine reine Übersprungshandlung. "Auf keinen Fall will sie ihre Grenzen abchecken" (kommt garantiert als Antwort).
    Versuche mal zu analysieren in welchen Momenten sie dieses übersteigerte Verhalten zeigt. Wenn ihr etwas besonders gut gefällt? Gibt es Paralelen zwischen Deinen Empfindunge (erhöhtes Glücksgefühl) und ihren Reaktionen?
    Um zu verdeutlichen was ich meine: Ich habe auch so einen Hund. Wenn ich ihn heranrufe und dann kraule und mit ihm spreche, rast er wie wild davon und zieht elendig weite Kreise um mich und die anderen Hunde.
    Wenn Du nicht dahinter kommst, gib ihm doch mal für einige Zeit eine Bachblütenmischung oder ein homöopathisches Beruhigungsmittel ins Trinkwasser und versuche die Reaktionen zu vergleichen. Dies soll keine Therapie sein, nur ein Werkzeug zur Verhaltesanalyse.


    Gruß
    Wakan

    Hi Andy,


    wie würdest Du Deine Hündin und auch Dich selbst einschätzen?
    Ein Hund spiegelt immer den Charakter seines Halters, seiner Bezugsperson wieder. Es ist eine ständige Interaktion die Du nicht unterbinden kannst.
    Halter unsicher- Hund selbstsicher = Überforderung des Hundes weil er die Führung übernehmen muss, aber nicht kann.
    Halter unsicher- Hund unsicher = gegenseitiges Hineinsteigern in Gefahrempfinden.
    Halter herschsüchtig- Hund devote = Verunsicherung des Hundes.


    Dies nur als sehr platte Richtungsweisung.
    Das Erkennen der Charaktere und dem entsprechenden Sozialverhältnis ist das A und O bei jeder Maßnahme. Es ist eben wichtig zu erkennen, ob Du bei dem Hund oder bei Dir anfangen musst.
    Deine Hundeschule ist jedenfalls Mist.
    Wo wohnst Du denn? Vielleicht kenne ich einen guten Trainer in Deiner Nähe.Wenn nicht, wende Dich doch mal an das örtliche TH. Vielleicht kannst Du ja einen engagierten Gassigänger o.ä. begeistern und tust Dir, Deiner Hündin und einem TH Hund gleichzeitig etwas gutes.

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    Das wir doch etwas unsicher sind, ist, so finde ich doch ganz normal oder nicht?!


    Selbstverständlich ist das normal. Wer nicht fragt bleibt dumm. Wer die falschen Ratgeber hat leider auch. :)


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    Wenn wir uns für einen 2. Hund entscheiden, dann haben wir vor, entweder noch einen Labrador zu nehmen, andernfalls eine andere Art von Retriever oder einen Ungarischen Vorstehhund.


    Fühert ihr die Hunde denn auch jagdlich bzw. in jagdähnlichem Hundesport?

    Das Zeugt vo einer sehr intensiven emotionalen Abhängigkeit- im positiven Sinn.


    Zu spüren wann sich ein Rudelmitglied wo und in welcher Situation befindet, ist fast allen Hunden eigen- in unterschiedlicher Ausprägung. Der Jagderfolg von wild lebenden Rudeln und Wölfen hängt stark von dieser Fähigkeit ab.
    Diese Eigenschaft bzw. Fähigkeit ist auch grundlage für die Ausbildung von Polizeihunden die z.B. bei Demonstrationen oder in der Terrorbekämpfung eingesetzt werden sollen. Die Hunde müssen selbst dann auf ihren Herrn/Führer reagieren, wenn sie gerade zusammengetreten werden und sich außerhalb jedes visuellen Wahrnehmungsbereichs befinden und auch das akustische Wahrnehmungsvermögen durch Gebrüll, Martinshörner, Schusswaffeneinsatz etc. erheblich eingeschränkt ist.
    Auch Menschen verfügen über diese Fähigkeit, wenn auch durch die Entwicklung stark degeneriert.

    Hi zwoggel,


    an Eurer Stelle würde ich größten Wert darauf legen das die grundlegenden Eigenschaften zu einander passen. Also keinen Hütehund (z.B. Border C. odere Katalanischer SH), personenorientierten Hund (z.B. AC, DSH oder Staff, und auch keinen Hund mit hohem Territorialbewusstsein (z.B. Rottweiler und alle Arten von Herdenschutzhunden) zu Eurem Jagdhund nehmen.
    Um den Altersunterschied würde ich mir weniger Gedanken machen, als um Eure Kompetenz aus Sicht der Hunde. Traut Ihr Euch zu oder seit ihr in der Lage zwei ungefestigte Hundepersönlichkeiten zu erziehen? Ich behaupte jetzt einfach mal, das Ihr das noch weniger beurteilen könnt, als es jemand aus der Distanz und der Anonymität des Forums heraus beurteilen könnte. An Eurer Stelle würde ich mir einen kompetenten Hundetrainer suchen, mit Eurem Hund hingehen und den Trainer beurteilen lassen ob Euer Team für einen Zuwachs über das entsprechende soziale Verhältnis verfügt.
    Das Du/Ihr diese Frage überhaupt stellt, zeigt mir das ihr bedingt unsicher seid. Unsicherheit ist aber sicher die falsche Entscheidungsgrundlage.


    @ liebe Kritiker,
    ist diese Antwort wieder destruktiv, militant oder sonstwas?

    Nicht in dem Sinne. Allerdings ist ein Hundehalter verpflichtet dafür Sorge zu tragen, das der Hund das Grundstück nicht gegen den Willen des Halters verlassen kann. In der Konsequenz ist das ein Zaun oder eine Mauer. Die Höhe richtet sich danach, wie groß der Hund ist. Auf den Hinterläufen stehend darf der Hund die Oberkannte des Zauns mit den Vorderläufen nicht erreichen können. Das wären bei mittelgroßen Hunden wie z.B. DSH, Husky, Malinois unsw. also ca. 175 cm Zaunhöhe. In Wohngebieten gibt es für diese Höhe aber so gut wie nie eine Baugenehmigung.


    Gruß
    Wakan