Beiträge von Wakan

    Ich habe mich mehrmals geirrt. Als Entschuldigung kann ich aber anführen das der abgebildete Pitbull weder komplett schwarz ist wie meiner und auch nicht einen schwarzen Ring um das Auge hat, wie der bei den "Kleinen Strolchen". Außerdem sind die Fotos schlecht. :) :)


    Ordnungsamtmitarbeiter, Polizisten und Tierärzte wissen es aber auch nicht besser. Bin von solchen oft genug gefragt worden warum "denn der kleine schwarze" ein Halti trägt. :gut: :gut: :gut:

    So weit schon richtig flying-paws.
    Den normalen Reaktionsweg hast Du schon richtig beschrieben.
    Ich und verschiedene andere Leute haben eben keine Angst und kein Schmerzempfinden.
    Andere Leute haben Angst und das Schmerzempfinden wird durch den Schock reduziert.
    Warum aber der Schock, wenn der Schmerz real nicht sonderlich intensiv ist?
    Deine Erklärung ist zwar auf den ersten Blick absolut schlüssig, hinkt aber bei näherem Hinsehen.
    Die gleiche, von Dir beschriebene Erfahrung gibt es auch im umgekehrten Fall, sogar rein instinktiv. Bei erheblichen Quetschungen zum Beispiel unterbleibt die plötzliche Rückzugsreaktion.
    Es ist doch so, das wir instinktiv auf die verschiedensten Verletzungsursachen und Verletzungsvormen- und Grade, immer richtig reagieren. Das sind immer noch Instinkte aus einer Zeit, als Vulkanausbrüche, Erdbeben und Raubtierangriffe an der Tagesordnung waren. Unser Verhalten sich auch im Umgang mit neuartigen Verletzungen wie zum Beispiel durch Maschinen hervorgerufene Verletzungen, angeglichen. Nicht so bei Verletzungen die durch Hunde oder auch Katzen verursacht werden. Hier haben wir regelrecht Rückschritte gemacht. Wer z.B. von einem Pferd gebissen oder getreten wird, der verhält sich ruhig. Wohl in dem Bewusstsein, das kein Folgeangriff zu erwarten ist.
    Hat sich also unser Fehlverhalten bzw. unsere nicht sachdienliche Reaktionsweise paralel zum Grad der Domestikation der Hunde entwickelt? Wenn ja, warum?

    Wenn ich das richtig sehe, kann bis jetzt niemand bestätigen das Hundebisse derart schmerzhaft sind, das Panikverhalten oder unkontrolliertes Handeln rechtfertigen.
    Wenn es zu Hundeangriffen kommt, warum auch immer, dann könnte man diese doch grundsätzlich abwehren, anstatt sich in völlig falschem Verhalten zu verlieren. Schwere Verletzungen könnten demnach vermieden werden.
    Lasst es mich mal sehr überspitzt am Beispiel von Angriffen durch sogenannte "Kampfhunde" darstellen, die es ja zweifellos auch gegeben hat und geben wird. "Ein AmStaff, Pitbull oder Bullterrier ist nun mal ein recht kleiner und mit durchschnittlich 30 Kg auch ein relativ leichter Hund. Zudem neigen sie dazu sich festzubeiossen. Zumindest für einen erwachsenen Menschen wäre es also in der Theorie machbar, mit dem Hund am Arm zum nächsten Baum, Laternenpfahl u.ä. zu laufen und den Hund einfach mit der Wirbelsäule davozuschlagen". Einen DSH, der ja im Regelfall immer wieder nachfasst, könnte man demnach einfach am Hals fassen und festhalten. Alternativ könnte man aber auch hundischesVerhalten imitieren und sich ergeben in dem man ruhig auf dem Rücken liegen bleibt. Wie auch immer, schwerwiegende oder Mehrfachverletzungen könnten also in den meisten Fällen vermieden werden, wäre da nicht die Angst für die es keinen "logischen" Grund gibt.


    Was ist denn aber jetzt der tatsächliche Grund für menschliches Fehlverhalten bei Hundebissen/Attacken?

    Hi,
    das war nicht "mein" DSH, sondern "ein" DSH. Er war einer der Hunde des Wirtes der Bikerkneipe in der ich damals häufig war. Ich kannte die Hunde alle und habe häufig mit ihnen getobt. Allerdings hasste der Hund Alkoholfahnen. Ich wusste das, hatte aber nicht daran gedacht. Ich war kurz vorher mit einer Freundin zum Essen gewesen und hatte zwei Bier dabei getrunken. Als in die Kneipe kam, kamen die Hunde direkt angelaufen um mich zu begrüßen und ich habe sie wie gewohnt durchgeknuddelt. Er hat es auch nicht versucht, er hat es getan. Die Löcher waren zwar nicht groß, aber tief. Ich kann hier also einwandfrei bestätigen, dass Kieferknochen weiss sind. :)

    Es gibt keine Wirkung ohne Ursache. Außerdem greift kein Raubtier ein größeres Raubtier an wenn es dazu keinen zwingenden Grund gibt.
    Irgendwie hat die Frau den Vorfall provoziert.

    Da gibt es eine interessante Geschichte zu dem Thema.
    Eine japanische Arktisexpedition musste wegen eines Unfalls bei dem ein Teilnehmer erheblich verletzt wurde, abgebrochen werden. Die Expeditionsteilnehmer wurden mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Die Hunde, insgesamt 24 Akita Inus wurden zurückgelassen.
    Fünf Jahre später wurde die Expedition wieder aufgenommen unsd startete an dem zuletzt verlassenen Lager.
    Von den zurückgelassenen Hunden waren noch 15 Hunde da, plus 11 Junghunde bzw. Welpen. Es wurde anhand von Knochenfunden rekonstruiert, das die Hunde in einem Radius von 400 Km auf Robben und Eisbären Jagd gemacht hatten um zu überleben.
    Man kann atürlich annehmen, das die Hunde ortstreu geblieben sind. Trotzdem ist es erstaunlich das keiner der überlebenden Hunde am Ankunftstag der Expediteure fehlte.

    Viele Hunde haben Angst vor Brücken (egal ob auf- oder unter ihnen), offenen Treppen u.ä. Das hängt mit der Angst vorm Fallen bzw. begraben werden zusammen. Das ist ein genetisch bedingter Schutzinstinkt. Besonders deutlich wird das bei nordischen Rassen wie Husky, Samojede oder Grönlandhund. Sie spühren instinktiv nicht tragfähiges Eis, Schneebrücken etc. auf. Das ist lebenswichtig. Solche Brücken, insbesondere so hohe und auf Schwerlast ausgelegte, und instabile Eisflächen, Schnee- und Geröllbrücken u.ä. haben eine physikalische Gemeinsamkeit. Sie unterliegen ständig enorm kurzwelligen Schwingungen, die die Hunde spüren.


    Ich weiss von einem Fall, in dem eine, ansonsten völlig ausgeglichene Hündin plötzlich Panokattacken bekam. Immer von 7.00 Uhr bis 17.30 Uhr. Auslöser war eine U-Bahn Baustelle, 6 Km weiter.


    Das lässt sich natürlich trainieren. Aber wozu, wenn es veremeidbar ist? Ist nur Stress für den Hund.

    Wer von Euch ist eigentlich schon mal gebissen worden?
    Mir ist das schon einige Male passiert; vom Dackel in den Finger, von einem Husky in die Hand, einem Jagdhund in den Unterschenkel, von einem DSH ins Gesicht, von einem DSH ins Handgelenk, von einem Pitbull Mix in den Oberarm unsw. Es hat aber nie wirklich wehgetan. Den DSH der mich ins Gesicht gebissen hat, habe ich überhaupt nicht los gelassen und ihn mir einfach aus dem Gesicht gezogen. Als mich ein DSH (meiner) ins Hanfgelenk gebissen hatte, habe ich ihn noch in Ruhe in den Zwinger gebracht, bin ins Büro und habe Gaby- sie hatte noch ein längeres Telefonat, erstmal ausreden lassen bevor ich ihr den Arm zeigte und mich habe verbinden lassen. Auch die anderen Bisse haben mir kaum etwas ausgemacht. Ich hatte zwar ein gewisses Schmerzempfinden, aber das war immer zu vernachlässigen. Etwa mit dem Empfinden bei einem starken Muskelkater vergleichbar. Der einzige Biss der wirklich weh tat, war der des Dackels.
    Ein ernstzunehmendes Schmerzempfinden trat bei mir immer erst nach einer gewissen Zeit auf, wenn sich die Wunde zu entzünden begann oder, wie in einem Fall, ein Nerv durch die Narbenbildung beeinträchtigt wurde, oder der Biss in einer enormen Stresssituation zustande kam und der Stress sich gelegt hatte.
    Mir ist aufgefallen das ich in diesen Situationen nie Angst hatte, außer in dem Fall mit dem Dackel. Damals war ich gerade 13 oder 14 Jahre alt.
    Wenn man das Gebiss größerer oder kräftiger Hunde betrachtet und sich die Gesetzmäßigkeit von Kraft und Oberfläche vergegenwärtigt, muss man auch eigentlich zu der Schlussfolgerung kommen, dass das Hundegebiss viel zu groß und stumpf ist, um Schmerzen zu verursachen, wie sie zum Beispiel durch scharfkantige Gegenstände wie Sägen oder Stichwaffen hervorgerufen werden.
    Es ist wissenschaftlich erwiesen, das Todesangst, extremer Stress und Schockzustände durch plötzliche Verletzungen wie z.B. durch Unfälle oder Schusswaffen hervorgerufen, das Schmerzempfinden des Menschen völlig lahm legen. Verantwortlich dafür ist das Beta Endorphin (ein von einer Hirndrüse erzeugtes Endorphin, 40 X stärker als Morphium). Aber warum tritt dieser Effekt bei Hundebissen und/oder Angriffen durch Hunde nicht auf? Und das, obwohl viele Menschen bei einem Angriff durch Hunde sicher Todesangst empfinden.
    Oder ist die Angst bei Hundeattacken nur subjektiv so groß und tatsächlich nur die Angst vor dem Unbekannten, dem Unvermögen sich geeignete Gegenmaßnahmen vorstellen zu können?
    Empfinden andere (die meisten?) Leute eher als Schmerz interpretierte Angst?

    Wir haben zwar nur Raubvögel die unterm Dach ihr Nest haben, bin aber absolut sicher das das Gebelle und hinterherlaufen Stress pur für den Vogel ist. Vögel und Hunde können nicht miteinander kommunizieren. Dem Vogel ist daher auch nicht klar, dass der Hund nur spielen will.


    Du schreibst: Der Vogel. Hast Du nur den einen? Hast Du mal daran gedacht das Wellensittiche "Schwarmvögel" sind? Es ist also unmöglich den Vogel auch nur halbwegs artangemessen zu halten.


    Hier mal ein Buchtipp:


    Nymphensittiche (geht nicht nur um diese)
    Autor: Werner Lantermann
    Verlag: Oertel & Spörer
    ISBN: 3-88627-231-1