Beiträge von Wakan

    @ Krust & Wolferl

    Langsam! Dem Großteil der Tierheime geht es dreckig, vor allem den kleineren.
    Hier einige Beispiele:
    25.000 Euro pro jahr. Dafür müssen sie alle Hunde im Einzugsgebiet aufnehmen;
    12,- Euro pro Hund und Tag / für 3 Mon.
    8,- Euro pro Hund und Tag / für 6 Mon
    9,- Euro pro Hund und Tag / für 3 Wochen

    Was glaubt Ihr warum viele kleine Tierheime den Gewinn durch kleine leicht vermittelbare Hunde aus Süd- und Osteuropa fest im Etat kalkuluieren?

    Zitat

    das Verhalten von Charly ist mir unangenehm. Denn es gibt eben Leute die das nicht so toll finden.

    Dann sollen diese Leute doch einfach ihre Einstellung zu Hunden ändern. Alternativ gibt es auch ganz tolle Hunde als Motiv auf Kaffebechern, Bodenvasen, Puzzle unsw.

    Zitat

    Und in einem Buch von Anders Hallgren " Lehrbuch der Hundesprache" wird es zudem als "unhöfliche Berührung" beschrieben. Ein Hund kann auch auf andere Weise seinen höheren Rang zeigen.

    Jau, und Herr Hallgren weiß auch sicher das Hunde sehr viel Wert auf Höflichkeit legen. So wie wir. Nur können und tun wir das ja auch nicht.
    Lehrbuch zur Hundesprache- Mumpitz.
    Ich übe schön mal und bemühe mich Hunde nur noch gemäß ihrer Herkunft anzusprechen. Hunde römischen Ursprungs- "Imperator"; Hunde aus dem Raum rund um den Jukon- "Digger"; Hunde von Punkern- "ähhy Alter, hasse mal ne Mark"; Französische Bulldoggen- "viva la France"; Bullterrier-"good safe the Queen" unsw.

    Zitat

    Hallo,
    (jetzt schreibt der Freund (also das Herrchen von Enco. Entschuldigt, dass meine Freundin das mit der Antwort falsch gemacht hat, sie ist das erste Mal in einem Forum.)

    So nicht! Man gibt seiner Frau/Freundin und heimlichen Herrin nie und nimmer die Schuld an irgend etwas. Selbst dann nicht, wenn die Anschuldigungen berechtigt sind. Als Gentleman nimmt man die Schuld grundsätzlich auf sich. Ein bis zwei Beziehungen später hast Du das auch begriffen. :blume: :) :love: :)

    Aber zurück zum Hund: Ich habe zwar mit meiner ersten Annahme offenkundig daneben gelegen, aber ich bin mit den Einschätzungen und Vorschlägen einiger meiner Vorredner überhaupt nicht einverstanden.

    Euer Hund hat gemäß Deiner neuen Beschreibung ganz offensichtlich Angst. Das könnte (die Vorgeschichte kennst Du ja nicht) folgende Ursachen haben:
    1. Erhebliche Angst- und/oder Stresszustände der Mutterhündin während der Trächtigkeit.
    2. Zu frühe Entnahme aus dem Wurf.
    3. Strsszustände während der Sägephase und/oder der Grundsozialisierung.
    4. Bindungsprobleme durch mehrmalige Abgabe.
    5. Erhebliche Beziehungsprobleme bzw. aggressive Auseinandersetzungen (auch verbal- die Emotionen sind ausschlaggebennd) bei den Vorbesitzern u.a.
    Das wirst Du kaum beurteilen können. Also muss man das beste daraus machen.

    Bitte verkneife Dir dem Hund einen "Klapps" auf die Schnautze zu geben. Das kennt ein Hund als Maßregelung nicht. Auch als Imitation des Fanggriffs/biss bringt das nichts. Der Hund reagiert aus Angst. Da wäre ein Fangbiss/Fanggriff völlig unangemessen, da er ein Fehlverhalten rügt und auch nur bei Welpen und sehr jungen Hunden angewandt wird.

    Gegen das Füttern aus der Hand ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn man an einen Hund nicht anders herankommt. Das ist bei Euch aber nicht der Fall. Füttert ihn ruhig ganz normal aus seinem Napf, an seinem Platz. Ihr könnt das Vertrauen aber dadurch stärken, in dem es das Fressen nur dann gibt, wenn er sich vorher eine Belohnung abholt. Er holt sich das Leckerli, dafür geht ihr mit seinem Napf zu seinem Fressplatz, bekommt sein Fressen und wird vollständig in Ruhe gelassen. Später gibt es das gleiche Leckerli dafür, das er sich den Napf wegnehmen lässt. Er lässt ihn sich zwar wegnehmen wie Du/Ihr schreib(s)t, aber das erhöht die Bindung noch zusätzlich.

    Lasst ihn auf seinem Platz vollkommen in Ruhe. Versucht mal seine Individualdistanz zu ermitteln. Die wird unter gar keinen Umständen unterschritten. Wenn er was will, muss er zu Euch kommen.

    Nehmt als Leckerli etwas intensiv riechendes und gut portionierbares. Rohen Pansen oder Fleisch- Schinkenwurst. Besorgt euch eine Gürteltasche, füllt sie und lasst sie an, auch im Haus.

    Du hast geschrieben, er verkricht sich bei Deinem Freund unter dem Tisch. Ist das umgekehrt auch so oder knurrt er nur Dich an?????
    Der, den er anknurrt füttert und trägt die Gürteltasche mit den Leckerli's.

    Schmiert die Leine mit dem Leckerli ein und behaltet sie grundsätzlich in Eurer Nähe. Wenn er dran schnuppert gibt es ein Leckerli. Aber nicht immer. Bitte wechseln. Leckerli gibt es mal einfach so, mal für's anleinen lassen, mal für's anleinen mit anschließendem Ausgang. Keine Regelmäßigkeit aufkommen lassen.

    Wenn Euer Hund draußen ganz normal ist, legt das den Schluss nahe, das er in geschlossenen Räumen schlechte Erfahrungen gemacht hat. Das könnte pure Langeweile sein, wäre aber allein nicht ausschlaggebend.

    Versucht doch mal, vorausgesetzt Ihr könnt, mit ihm so lange unterwegs zu sein bis er nicht mehr kann. Er sollte so platt sein, das er kaum noch fressen will und eigentlich nur schläft. Er soll sein Zuhause als den einzigen Ort empfinden, an dem er mal in Ruhe schlafen kann.

    Das ist natürlich auch wieder nur eine Ferndiagnose und kann entsprechend fehlerhalft, auch falsch sein. Seid aber bitte trotzdem Vorsichtig mit Hundepsychologen. Jeder darf sich so nennen.

    PS. Gibt es bei Euch irgendwelche offen ausgelebte Spannungen in der Beziehung? Z.B. Äeger zwischen Euch, mit den Schwiegereltern, mit dem Chef etc. Auch die emotionale Disposition von einem von Euch könnte zu erheblichen Irritationen des Hundes führen. Leittiere sind immer erhaben und streiten nicht. Nur als Anhaltspunkt.

    Gruß
    Wakan

    :)

    Vorschlag 1. Wenn man genervt ist, die Ursache aber nicht ändern kann, sollte man sie ignorieren.

    Vorschlag 2. Hund mal machen lassen. Das Verhalten ist vielleicht etwas machohaft für menschliche Begriffe, aber Hunde sind schließlich Despoten, keine Demokraten oder Alternativen. :)

    Vorschlag 3. Wenn er mal an einen Rüden gerät der das überhaupt nicht billigt, geh einfach weiter und lass sie machen. Du wirst es unschwehr an der Tonlage erkennen, ob Du eingreifen musst oder nicht.

    :)

    Zitat

    Mein Hund kam zwar aus diesem TH, ich werde immer wieder einen Hund aus dem Tierschutz nehmen, aber garantiert nicht mehr aus diesem TH, weil es da noch einige Dinge gibt, die mir da sauer aufstoßen und ich die darin nicht unterstützen will/werde.

    Wäre es nicht aber wichtig, das gerade aus schlecht geführten Tierheimen die Hunde so schnell wie möglich heraus kommen?

    Der hypokratische Eid (gilt nicht für Tierärzte)verbietet das Töten nicht, nur die Beihilfe zum Selbstmord und Abtreibungen. An letztere hält sich auch kein Arzt. Warum auch?
    Ich schätze die TA's würden die Hunde sogar einschläfern wenn die Gutachten zum Verhalten nicht von Poggendorf erstell und die Wesenstests im TH Süderstraße gemacht würden.
    Poggendorf ist zu Recht in höchst negative Schlagzeilen geraten. Wenn ein TA jetzt einen Hund einschläfert, muss er sich vor den anderen Ärzten die dies abgelehnt haben, rechtfertigen.
    Verlierer sind trotzdem die Hunde. Der Tod wäre für manchen von ihnen sicher besser als Poggendorfs Alcrataz.

    Hamburg - Im Hamburger Tierheim Süderstraße warten sieben Hunde
    seit Monaten auf den Tod. Die Tötungsanordnungen der Bezirksämter für
    die Hunde liegen teilweise seit Februar vor - die betroffenen Tiere
    haben den Wesenstest nicht bestanden und gelten als gefährlich. Das
    bestätigte Wolfgang Poggendorf (69), Vorsitzender des Hamburger
    Tierschutzvereins (HTV) dem Hamburger Abendblatt: "Die Bezirksämter
    müssen die Tiere einschläfern lassen, aber nichts passiert." 20 Euro
    kostet jeder der Hunde täglich, die Kosten teilen sich die Stadt (also
    der Steuerzahler) und der HTV.

    Bereits seit dem 15. Februar liegt die "Tötungsveranlassung" des
    Bezirksamts Harburg für Rottweiler Dingo vor, der den Wesenstest nicht
    bestanden hatte und als unvermittelbar gilt. 81 Tage sind seit der
    Tötungsanordnung bis heute vergangen und Kosten für Dingo von
    insgesamt rund 1600 Euro für Unterbringung, Betreuung und Verpflegung
    angefallen. Das Bezirksamt Harburg war am Freitag für keine
    Stellungnahme erreichbar, beklagt das Abendblatt in der Ausgabe vom
    samstag.

    Otto Horst, Verbraucherschutzdezernent im Bezirksamt Altona, räumt
    dagegen Schwierigkeiten ein. "Wir finden einfach keinen Tierarzt, der
    bereit ist, die Hunde einzuschläfern. Dieses Problem haben
    offensichtlich auch andere Bezirke", sagte Horst der Zeitung.

    So soll es sein! Poggendorf, seinen Marionettenverein und den Senat auflaufen lassen.

    Hallo Enco,

    willkommen im Forum und gratuliere zu der Hundesportlerin und der Tierärztin. Was bedeutet ratlos? "Keine Ahnung und tschüss"?

    Zumindest die Tierärztin hätte zunächst mal eine Untersuchung vorschlagen sollen. Die solltest Du nun wirklich nicht mehr konsultieren.

    Aber nun zu Deinem Problem.

    Für mich klingt es anhand Deiner Beschreibung, als hättest Du einen der wenigen tatsächlich dominanten Hunde die es gibt.
    Versuche bitte mal für menschliche Verhältnisse sehr abstrakt zu denken. Wie stellt sich die Situation genau dar?

    Zu erst die Resourcen: Passiert das in bestimmten Räumen? An seinem Schlafplatz? Liegen begehrte Dinge wie Spielzeug, Futternapf, Lieblingsdecke, das Sofa/Sessel auf das er möglicherweise darf u.ä. gleichzeitig mit Dir im Blickfeld des Hundes?

    Ablauf: Wenn er aggressiv war, kommt er dann von sich aus wieder an? Wie ist seine Körperhaltung?- bitte ganz exakt. Ohren, Augen, Rute, Fell.
    Macht er das bei jedem von Euch? Bei einem mehr, beim anderen weniger?

    Test: Teste ihn mal. Wenn er friedlich ist, spiel mit ihm auf dem Boden. Achte darauf, das bgehrte Dinge in der Nähe/im Blickwinkel sind. Dann brich das Spiel plötlich ab. Bleibt er neutral, greife nach einem der begehrten Dinge. Ggf. schau ihm direkt in die Augen. Das ist eine Provokation.Wenn er angreift hast Du einen der Hunde von dem die anderen immer erzählen wenn sie nicht weiter wissen. (Ich entschuldige mich hiermit für den kleinen rundum Schlag).
    Achte unbedingt darauf, das Du immer und zu jeder Zeit in einer Position bist, in der Du schnell aufspringen kannst. Für den Notfall könntest Du Dir ein Handtuch um den Arm wickeln. Das muss nicht fest sein, Hauptsache es ist dicker als seine Reißzähne lang sind. Keine Angst, wenn er wirklich dominant ist wird er schnell los lassen. Entscheident ist, dass Du den Arm drin lässt- nicht auf einen Kampf einlassen. Den würde der Hund gewinnen. Es geht darum, ihm die Erfolglosigkeit seines Angriffs zu vermitteln.

    Wenn ich richtig liege, dann brauchst Du einen Hundetrainer der an Dir arbeitet, damit Du mit dem Hund arbeiten kannst. Das ist kein unüberwindbares Problem. Es ist nur Einfühlungsvermögen und Erfahrung gefragt.
    Fahre lieber 50 Kilometer weiter, aber lass bloß die Finger von der Sorte Trainer die schon ohne Vorgespräch, den Hund gesehen zu haben oder euch (Euch und den Hund) beobachtet zu haben, nach 15 Minuten erklären das es kein Problem sei und nur eine (ihre) Methode zur Erziehung zur Disposition stellen.

    Aber beschreibe die Situation erst mal genauer.

    Gruß
    Wakan

    Hätte ich fast vergessen. Frage doch mal im TH nach ob er dort schon ein ähnliches Verhalten gezeigt hat und was man über seine Vorgeschichte weiß.