Beiträge von Wakan

    Tja Leute,

    Töten ist ist eben billiger, einfacher und leichter zu rechtfertigen.

    Wenn es zur Kritik kommt hat man immer und grundsätzlich das passende Argument zur Hand. Dann ist das Tier/sind die Tiere gefährlich, verhaltensgestört, es/sie ist/sind aus wirtschaftlichen Gründen nicht tragbar, ist/sind für den verwöhnten Menschen zu gefährlich, man tötet im Namen der Wissenschaft und nicht zu selten sogar zum Wohle des Tieres.

    Da spielt es überhaupt keine Rolle welche Umstände zu Grunde liegen oder um welche Tierart es sich handelt. Egal Bär, Wolf, Rabe, Singvogel, Kampfhund, Streunerkatze, Ratte, Wahl oder Versuchstier, irgendwas passt immer. Der Mensch macht Fehler und wenn das Ergebnis unangenehm wird, wird es verschrottet.

    @ Fisch,

    ich bestreite das es ein bayerisches Problem ist. Es ist ein globales.

    Nun bleib mal locker. Wie groß ist denn die Zecke? Kannst Du sie zwischen zwei Fingerkuppen fassen?
    Einfach leicht in eine beliebige Richtung drehen und- "zupf".
    Wenn Du sie noch nicht fassen kannst, warte bis sie größer ist.

    Wenn Du all zu sehr in Panik gerätst; im Verbandskasten Deines Autos ist eine Pinzette. Damit geht es auch.

    etwas amüsierten aber freundlichen Gruß
    Wakan

    Das passt nicht. Wenn er nur zwickt ist er nicht aggressiv.

    Wann sieht ein Hund denn aggressiv aus?

    Sorry, aber Dein Betrag riecht total nach einer absoluten Fehlinterpretation.

    "Aggression" lasse ich so nicht stehen und verneine sie komplett.

    Schildere sein und Euer Verhalten mal etwas genauer.

    Danke, es reicht! Wirklich.

    Das wichtigste ist im Moment das Du ihn ruhig bekommst. An Reize "musst" Du ihn nach etwas emotionalem und zeitlichen Abstand langsam heranführen. Jogger und Radfahrer lassen sich vielleicht dur geänderte Gassewege- und Zeiten minimieren. Bei Begegnungen ist aber auch sein und Dein Verhalten ausschlaggebend. Da ist jede Kleinigkeit von Bedeutung.
    Könnte Dein Sohn nicht mal für eine Zeit seine Freunde besuchen?
    Wie Du das mit der Tauffeier machst- keine Ahnung.

    Weiterhin sollte Benny ausgelastet werden ohne eine Reizüberflutung zu verursachen. Wo da die Grenzen sind kann ich überhaupt nicht beurteilen weil ich Benny weder kenne noch beobachten kann. Ich würde aber sagen, das Du lange Touren auf bekannten Strecken mit recht wenig Ablenkung suchen solltest. Er muss langsam an Außenreize gewöhnt werden.
    Besondere Reize wie fremde Leute in Eurem Haus, die Hündin Deiner Eltern, solltest Du relativieren bzw. abschwächen. Nutze mal die Suchfunktion des Forums und suche nach Bachblüten. eventuell können Dich auch andere User des Forums beraten. Wichtig ist in erster Linie die Reizminderung. Ich bin jetzt erst recht davon überzeugt das sein Verhalten größtenteils Übersprunghandlungen sind.
    Stelle ganz klare Regeln für den Hund auf. Egal was passiert (Gassi, Besuch unsw.), er muss sich immer zuerst auf Dich konzentrieren. Lass in Sitz machen oder irgendetwas und belohne es.

    Da die Zeit vermutlich drängt würde ich bezüglich der Hündin knallhart vorgehen. Gassirunde bis er die Schnautze voll hat, notfalls mit Bachblüten unterstützen und ihn im Garten der Eltern anbinden. Immer wieder hin, losmachen und sich "beiden" Hunden beschäftigen. Sobald er überetreibt kommt er wieder an die Kette/Leine/Laufband.
    Es kommt aber darauf an, wie die Hündin und Ihr drauf seid. Wenn es für die Hündin erträglich ist würde ich es ihr übelassen Benny die Grenzen aufzuzeigen. Er scheint das Gemüht eines Junghundes zu haben. Da wirken zickige alte Weiber manchmal Wunder. Aber es muss zumutbar für die Hündin sein.

    Viel mehr kann ich Dir jetzt eigentlich nicht sagen. Es können zu viele Kleinigkeiten ausschlaggebend sein. Als wirkliches Problem sehe ich Bennys Verhalten aber nicht.

    Stell Dir im übertragenen Sinne einen 15jährigen Jungen vor, der immer nur Schütze Ar.. für alle war- incl. der überfürsoglichen Mutter.
    Eines Tages hat er sturmfreie Bude, haut ab auf ein ultrageiles Open Air Event, lernt ein 5 Jahre älteres Mädchen kennen, hat das erste Mal Sex, die Hells Angels laden ihn auf ein Bier ein, vor den Augen der Angels und seiner neuen Freundin haut er endlich dem verhassten Schulproleten auf's Ma... und das alles an einem Tag. Von dem Tripp muss er erstmal runter. Dauert ne Weile, aber er kommt runter.

    Nur nicht aufgeben. So verkehrt ist der Hund nicht.
    Gruß
    Wakan

    Hallo Nicole 71

    Sooo durchgeknallt ist er nach Deiner Beschreibung doch garnicht.

    Die Vorgeschichte beim ehem. Halter wäre aber schon wichtig um sein Verhalten richtig einschätzen zu können.

    Für mich sieht es im Augenblick nach einem völlig unterforderten Hund aus, der jetzt bei Euch vor Freude und Übermut nicht weiß wohin. Dazu kommt das Eure Beziehung noch nicht gefestigt ist. Kann auch nicht nach einer Woche.

    Kastrieren bringt zunächst überhaupt nichts. Einerseits ist das Besteigen eine reine Übersprunghandlung, ebenso wie das Zwicken und Betteln, andererseit kann es bis zu einem Jahr dauern bis die Hormonumstellung im Gehirn ankommt.

    Schreibe mal biite eswas ausführlicher über die Situationen. Auch über die Vorgeschichte.
    Und lasse mal den Besuch für einige Wochen draussen.
    Die Überpopulation von Rüden bei Euch könnte allerdings ein Problem bleiben.

    Zitat

    Hallo!

    Ich schliesse mich Wakans Meinung an, weiß nur nicht genau welchen Einfluss eine Kastration haben soll!

    Liebe Grüsse,
    Björn

    Kurz erklärt: So verdreht wie die Hündin ist, sollte sie sowiso nie Welpen haben. Durch die Sexualhormone wird sie aber immer danach trachten, was den fehlgeleiteten Trieb zur Recourcensicherung unterstützt. Auch in der Hinsicht, das Konkurenzdenken zu Junghündinnen unterdrückt wird.
    Die 6 Wochen deshalb, weil sie dann voraussichtlich den optimalen Hormonspiegel hat und Wesensänderungen unwahrscheinlicher sind. Aber das ist ein subjektiv interpretierter Erfahrungswert.

    Kann sein das ich Fehler gemacht habe, gekniffen habe ich nicht.
    Ich bin auch ohne Vater aufgewachsen. Genau genommen, ohne überhaupt jemanden. Wenn meine Mutter überhaupt mal Zeit hatte, war sie völlig überfordert. Sie war und ist kreuzlieb. Zu lieb. Sie würde mich am liebsten heute noch vor der bösen Welt beschützen.
    Mich hat aber die Straße und das Leben selbst geprägt. Für mich sind Ängste etwas das man hat, damit es etwas zu überwinden gibt. Mir fehlt die Sensibilität für Ängste, Panik, Unsicherheiten u.ä. vollständig. Ich weiß das viele Menschen solche Emotionen haben, begreife sie auch im Zustandekommen, kann sie aber nicht nachempfinden.
    Das ist auch der Grund, warum ich in meinen Ansichten so unerbittlich bin.
    Ich war als Kind komplett allein. Als Jugentlicher habe ich mir meine Bezugspunkte und den nötigen Halt in Szenen gesucht, in denen 99% der User hier vor Angst um ihr Leben umgekommen wären. Gefunden habe ich den Halt nie. Trotzdem habe ich es ganz alleine geschafft nie gewalttätig gegen Unterlegene zu werden. Im Gegenteil. Mein Gerechtigkeitssinn ist extrem ausgeprägt. Allerdings fehlen mir wesentliche Faktoren wie sie durch Ängste, Scham, Zugehörigkeitsbedürfnis etc. zustande kommen.
    Ich verstehe weder Egoismus noch Eitelkeit. Kurz: Ich denke und empfinde wie ein Tier. Logisch halt.

    Was hätte ich unter diesen Umständen tun sollen? An jedem zweiten Wochenende, neben den Hunden versuchen das auszugleichen, was meine Exfrau durch ihre Emotionen und die Umwelt durch ihre Dekadenz und Selbstherrlichkeit anrichten? Das hätte nichtmal im Ansatz funktioniert.

    Meine Exfrau ist ein ganz toller Mensch. An Mitgefühl, Fairness und Ehrlichkeit ist sie kaum zu überbieten. "Fehler" hat jeder Mensch. Der "Fehler" meiner Frau sind ihre Ängste und ein recht mangelhaftes Selbstbewusstsein. Daran tragen aber Andere die Schuld. Eine tolle Mutter ist sie mit Sicherheit. Und ihr neuer Mann ist ein wirklich toller Typ. Wir kannten ihn beide schon Jahre vor unserer Trennung. In jedem Fall ist er ein mit Abstand besserer Vater als ich es je sein könnte.

    Meinen Sohn vollkommen und ausschließlich in "seiner" Familie zu lassen, war das beste was ich für ihn tun konnte/könnte.
    Bei mir hätte er sicher gelernt sich in jeder Situation zu behaupten. Er hätte aber auch zwangsläufig alles gelernt, was man braucht um anzuecken und aussortiert zu werden. Einen Gefallen hätte ich ihm nicht damit getan.
    Bei seinen "Eltern" lernt er alles was er braucht um ein guter Mensch werden zu können. Was er daraus macht ist sein Ding. Bei mir hätte er nur gelernt zu kämpfen und sich bedingungslos durchzusetzen. Seine Motive und Interessen stehen auf einem anderen Blatt. Ihn gehen zu lassen war das beste was ich für ihn tun konnte. Ich bin Absolutist und Hardliner- als Vater tauge ich nicht.
    Leute, ich bin 40 Jahre alt geworden und habe erst durch meine Verantwortung für zig Tiere gelernt, das man für das Überleben derer, für die man verantwortlich ist, mal Kompromisse machen muss.

    @ Kindhund

    Wirf mir vor was immer Du glaubst mir vorwerfen zu können/müssen.
    Aber nicht das ich aufgegeben hätte. Ich bin noch nie einer Konfrontation ausgewichen, habe eine Auseinandersetzung vermieden und erst recht habe ich noch nie etwas aufgegeben das mir wichtig war. Du musst alles vor den entsprechenden Hintergründen sehen.

    Gruß
    Wakan

    Ich wäre da nicht so sicher das es sich um "Unsicherheit" handelt.
    Es passt eigentlich. Folgende Überlegung:
    Sie war im Alter von vier Monaten in der Perrera. Wie lange? Vier Wochen, acht Wochen, noch länger? In jedem Fall hat sie in einer wichtigen Lernphase einen erbitterten Unterdrückungskampf um wichtige Recourcen erlebt.
    Nach der Eingewöhnungszeit bei Dir setzt sie nun erlerntes Verhalten um.
    Ich habe erhebliche Zweifel daran, dieses ausgeprägte Verhalten ändern zu können.

    Ich würde es mit dem umgekehrten Weg versuchen und sie von Welpen und kleinen Hunden möglichst fern halten. Bring sie statt dessen lieber möglichst viel mit deutlich überlegenen Hunden mit einwandfreiem Sozialverhalten zusammen. Nach meiner Ansicht muss sie zuerst lernen das Überlegenheit keine Recourcensicherung mit sich bringen muss.
    Auch würde ich sie in ca. 6 Wochen kastrieren lassen.

    Gruß
    Wakan