Eigentlich wollte ich die Diskussion "Auslandshunde ja oder nein" so nicht entfachen.
Es ist doch aber so, das psychisch auffällige Hunde hier in D selbst dann leiden, wenn sie wirklich an gute Halter und endgültige Plätze vermittelt werden. Selbst wenn man sie mit den Jahren zu einem "fast" normalen Hund machen kann, sind das doch ebensoviele Jahre purer Stress für die Hunde. Das wird einfach nicht bedacht.
Es gibt zweifellos gute Tierschutzorganisationen. In 99,9% aller Fälle aber kommt Lieschen Müller aus Gelsenkirchen im Urlaub oder aus beruflichen Gründen (des Mannes) irgendwann nach Sp, P. Pol., Rum, It., sieht das Elend und beschließt dort zu bleiben und "Tierschutz" zu machen. Vieles wird ohne jeden Sachverstand betrieben.
Beiträge von Wakan
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Zitat
. Hinzu kommt, dass Alfonso eher in die Kategorie unberechenbar fällt.
Lieber Alfonso, eine Situation wird nicht dadurch "unberechenbar" das man ihr Wesen nicht erkennt. :wink:
ZitatWas gestern noch toll war ist heute langweilig, was gestern noch langweilig war ist heute toll.
ZitatEr geht übrigens auf die Leute zu (richtig zu) und dann meist wieder zurück, wieder vor, wieder zurück, bis derjenige geht oder auf ihn zugeht. Natürlich unter der beschriebenen Geräuschkulisse.
So hatte ich mir das fast gedacht. Ist natürlich auch nur eine Ferndiagnose, aber Alfonso ist ausgesprochen unsicher. Er ist mit den Situationen komplett überfordert. Das potenziert sich einerseits durch die Reaktion der Leute (weitergehen) weil er nicht beurrteilen kann ob seine Fluchtmomente oder Attacken zum Ergebnis (weitergehen) führen. Zum anderen Durch Deine persönliche Unsicherheit und situationsbedingter Hilflosigkeit. Alfonso steht also vor einer für ihn nicht beherrschbaren Situation und findet in Dir keinen adequaten Schutz. Damit ist er schlicht überfordert.
Die Leine solltest Du deshalb unbedingt dran lassen bis er ruhiger und ausgeglichener wird. Hast Du ein Halsband für Alfonso? An Deiner Stelle würde ich zusätzlich ein gut gepolstertes Geschirr anlegen. So hast Du ihn besser im Griff und kannst in den Stresssituationen den Leinendruck und die damirt verbundene Belastung der Halswirbelsäule vermeiden. Jeder Ruck an der Leine, egal wer zieht, ist immer ein zusätzlicher Stressfaktor- und ein vermeidbarer. Geschirr / Halti wäre auch eine mögliche Kombination. Mit einem Halti tut man aber oft zu viel des guten wenn man ie Erfahrung nicht hat. Ich persönlich lasse die Finger von den Dingern.Aber zum Wesentlichen. Konzentriere Dich nicht so sehr auf die Situationen. Die Ursache muss garnicht in der Angst vor Bladern oder Stöcken liegen. Du lebst in ständiger Interaktion mit Alfonso. Deine psychische Disposition färbt auf ihn ab und er reagiert im Verhältnis zu seiner eigenen Disposition. Ein Beispiel für die Wechselwirkung: Selbsbewusster Hund> nervöser ängstlicher Halter = unbeherrschbarer aggressiver Hund / nervöser ängstlicher Hund > herrschsüchtiger cholerischer Halter = angstaggressiver Hund.
Wenn Du also selbst recht unsicher und eher devot veranlagt bist, solltest Du zunächst möglichst allein und ohne äußere Stressfaktoren mit Alfonso arbeiten. In dem Fall wäre der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen der erste Schritt.ZitatSeit ich das Einzeltraining mit ihr mache, esse ich also vor meinem Hund, gehe vor ihm durch die Türe - das ganze Gedöns eben.
"Gedöns" ist genau das passende Wort. Mehr ist dieser Quatsch auch nicht.
Schon der Mist mit "zuerst durch die Tür". Das geht ja rein physikalisch schon nicht. Oder schließt der Hund die Türe ab? Wenn nicht ist er ja schon wieder vorne. Der Hund soll ja auf seinen Herrn achten und nicht ohne Kommando loslaufen.
Auch bei Schlittenhundesport ist "Herrchen geht Voran" unheimlich praktisch. Mitten drin springt Herrchen vom Schlitten, überholt die Hunde, stellt sich ihnen in den Weg und befielt "hier lang". Oder noch praktischer; ein Rudel Wölfe umzingelt die Beute und der Leitwolf sprintet so lange von Wolf zu Wolf bis die Beute vor lachen tot umgefallen ist.Beim Fressen das gleiche. So lange nicht Hund und Mensch am Tisch essen ist das völlig irrelevant. Mensch isst oben- Hund unten an seinem Platz. Allein dadurch ergibt sich schon der Rang.
Jetzt vergiss mal den ganzen Schmarn und lernt Euch erstmal richtig kennen und einschätzen. Ich denke Dein Hauptproblem ist, das Alfonso Deine Unsicherheit spührt.
Gruß
Wakan -
Nein, hast Du nicht.
Doggen sind sowiso reine Gemühtstrampel und Husky's sind Jahrtausenden auf freundliches Sozialverhalten hin gezüchtet worden.
"A three Dog Night" ist ein kanadischer Slangausdruck. Gemeint ist damit eine Nacht, die so kalt ist, das man mindestens drei Hunde mit ins Bett nehmen muss, um nicht zu erfrieren.
Für Wachaufgaben hast Du die denkbar schlechtesten Hunde.
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Hi Alfonso,
so lange der Hund unter Dauerstress steht und mit seinem Verhalten Erfolg hat, wird sich nichts ändern.
Der Extraraum auf der Arbeit ist OK. Versuche zuerst ihn auf den Raum zu konditionieren. Mach es interessant für ihn dort alleine zu sein. Ein riesen Knochen hilft da meist schon.
Vergiss den ganzen Quatsch mit der Dominanz. "Dominant" sind alle Hunde dessen Halter und deren geniale Ratgeber keine Ahnung und noch schlechtere Ideen haben.
Vermeide nach Möglichkeit Stressbegegnungen und arbeite möglichst alleine mit dem Hund. Viel Freilauf und immer wieder an die Leine. Er muss Vertrauen in Dich und die Leine aufbauen ohne sich dadurch stärker zu fühlen. Die Leine muss die Bedeutung erlangen: Wenn ich an der Leine bin übernimmst mein Chef alles und ich muss mich nicht kümmern.
Gibt es eine Person die er gerne hat? Wenn ersteres klappt kann sich diese mit Schirm, Stock, Blades, Fahrrad- alles was er hasst- ausrüsten und mit Euch arbeiten.
Wenn das sitzt kommt der nächste Schritt. Du brauchst eine Person die in sein Feindprofil passt, ihn aber ignoriert. Ein eingezäunter Hundeplatz oder einer dieser typischen Fußballplätze (eingezäunt) für Stadtkinder o.ä. wären Ideal. Du trainierst Unterordnung, lässt ihn appoertieren oder sonstwas, was er mag/kann/kennt. Das "Feindbild" bewegt sich auf der anderen Zaunseite. Wenn er sich aufregt, lass ihn. Er soll lernen das er damit nichts erreicht.
Wenn das klappt, muss das "Versuchskaninchen" in Euren Wirkungskreis.
Hast Du mal festgestellt, wie weit Sich Dein Hund von dem potenziellen Feind entfern, wenn er kann? Also bei einer Begegnung ohne Leine?
Wie ist sein Verhalten? Positioniert er sich versetzt hinter Dir? Tänzelt er neben oder vor Dir? Springt er nach vorne und weicht dann wieder zurück? Wie weit nähert er sich (wenn er kann) der Feindperson? Ca. 5 Meter, ca. 10 Meter? Es geht darum, die mögliche Gefahr für das "Testkaninchen" abzuschätzen.
"Bindung" ist das A und O. Bindung entsteht aber durch Vertrauen. Das muss erst aufgebaut werden. "Leckerli" ist eine gute Hilfe, wenn der Hund schon Grundvertrauen hat und darauf abfähert. Einem Hund durch Leckerli die Angst zu nehmen, funktioniert aber garantiert nicht. Das ist wie mit dem Überbringer des Lottogewinnes vor Dir, und dem Mann mit der Schußwaffe hinter Dir. Du kannst nicht wirklich genießen.
"Ignorieren" ist auch so eine Sache. Du musst die Situation ignorieren, nicht den Hund. Da sind die Feinheiten zu beachten. Wenn der Hund tillt, reagierst Du ja. So oder so. Du kannst nicht "nicht" kommunizieren. Dein Puls, Deine Stresshormone, Deine Körperhaltung und die Zugkraft auf die Leine sind ausschlaggebend. Wenn Du erregt wirst/bist, der Hund Deinen Puld durch die Leine spührt oder Deinen eigenen Stress riecht, hat sich das mit der Ignoranz schon erledigt. "Ignoriere" würde im akkuten Fall bedeuten: Du unterhätst Dich mit der Feindperson, widmest Dich ungeachtet seines Verhaltens zwischendurch dem Hund, lässt ihn einen Befehl bevolgen und setzt diesen kompromisslos durch (z.B. Sitz) und widmest Dich im Anschluss wieder dem Feind. Alles ohne jede Gefühlsregung deinerseits.Die ganzen Tips die Du so bekommen hast sind sicher gut gemeint. Viel wichtiger ist aber eine Analyse Eures persönlichen Verhältnisses. Welcher Ratschlag auch immer gegeben wird, er ersetzt nicht die Analyse der individuellen Situation. Hund, Halter und Reize sind von einer ständigen Interaktion und Reaktion geprägt. Standardratschläge bringen da überhaupt nichts. Daran scheitern ja so viele Hundetrainer. Eine eingefahrene Schiene, und wenn es nicht klappt sind entweder der Hund oder der Halter schuld.
Versuche dem Hund Vtertrauen entgegen zu ringen, beobachte ihn genau und stelle jede Schlussvolgerung bei jeder noch so kleinen Unterscheidung des Verhaltens wieder in Frage. Nur so lernst Du Deinen Hund wirklich kennen und richtig zu reagieren.
Gruß
Wakan -
Die Inhaltsstofftabelle ist etwas dürftig,
Portionen viel zu klein,
keine Preisangabe.Warum heißt das Futter "Ente" wenn keine Ente drin ist?
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Dein Hund hat eben eine Individualdistanz die er nicht unterschritten sehen möchte.
Warum er bestimmte Menschen oder bestimmte Typen von Menschen nicht mag wird Dir niemand sagen können. Die Ursachen können absolut simpel, ausgesprochen komplex sein, aber auch mit aus menschlicher Sicht völlig abstrakten Erfahrungen zusammenhängen.
Bei "eiei, ist der aber knuffig- tätschel, tätschel"- Menschen, würde auch ich knurrend auf Abstand gehen.
Manche Dinge könntst Du trainieren, andere, wenn überhaupt nur dann, wenn Du die Ursachen kennst.
Deine Beispiele haben ganz simple Ursachen. Menschen mit Stöcken bewegen sich steifer und unregelmäßiger. Das kann als Signal zu Eskalationsbereitschaft gewertet werden.
Radfahrer und Blader werden schon wegen ihrer Geschwindigkeit als potenzielle Angreifer oder Flüchtende gewertet. Dagegen musst Du in erster Linie sein Selbstbewusstsein und Deine Führungsposition trainieren.Die Verknüpfungen sind manchmal recht unverständlich.
Ich war einmal mit meinem Malamuten am Rad unterwegs. Plätzlich schoß ein Appenzeller Sennenhund über die Wiese auf uns zu. Mein Malamute wollte sich ihm stellen und ich lag auf der Schnau.....
Seit dem sins Appenzeller, Berna Dudel u.ä. seine Todfeinde und am Rad schaffen wir höchstenz noch 10 Meter pro Stunde. Nichts geht mehr. Ich habe es nicht wieder raus bekommen.Bei einer anderen Gelegenheit raste ein Dobermannmischling auf mich zu um mich attackieren. Ich war ganz in schwarz gekleidet, habe ihn angebrüllt und ihm ein Schweineohr gekauft. Mich hat er geliebt. Farbige Menschen (Schwarze) und sehr dunkel gekleidete Menschen waren fortan aber seine Todfeinde. Auch das bekam man nicht mehr raus.
Ob und was trainierbar ist, liegt immer vorrangig am einzelnen Hund und in zweiter Linie am Hund- Halter Verhältnis.
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Es sind ja etliche User im im Forum, die Hunde aus dem Ausland haben. Einige dieser Hunde haben erhebliche Probleme. Sie sind angstaggressiv, extrem ängstlich, neigen zu überproportionalem Fluchtverhalten und vieles mehr.
Einige, die solche Hunde haben bemühen sich intensiv, oft schon sehr lange und mit mäßigem Erfolg, die Hunde so weit zu bringen, das diese hier ein weitgehend normales Hundeleben führen können.
Die User in diesem Forum sind in den meisten Fällen auch ehrlich und konsequent darum bemüht. Sonst wären sie auch nicht in diesem Forum. Das dies ein representativer Durchschnitt ist, ist aber kaum anzunehmen. Im Gegenteil. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass etliche solcher Hunde an die TSV's zurückgegeben werden, im TH landen oder zum Wanderpokal werden.Ist es im Grundsatz überhaupt zu verantworten solche Hunde nach D zu holen? Ich meine damit nicht den generellen Import von Hunden, sondern nur die Hunde, die besonders traumatisiert sind, schon in der Xten Generation als Streuner leben, schon seit Jahren irgendwo in der Pampa an der Kette lebten u.ä. Hunde also, die eigentlich nur unter ausgesprochen fachkundiger Erziehung und Pflege eine annähernd realistische Aussicht auf ein ansatzweise normales Leben hätten.
Wäre es nicht im Sinne der Hunde besser, nur solche Hunde nach D zu vermitteln, die hier auch normal leben können und die schwer vorgeschädigten Hunde nur an fachlich versierte Menschen zu vermitteln bzw. ihnen in ihrer Heimat ein ihren speziellen Bedürfnissen angepasstes Domizil/Gnadenhof zu bauen?
Wie seht Ihr das?
Gruß
Wakan -
Die Welpe ist nur zeitweise da. Sie entfernt sich aus Sicht Deines Rüden unerlaubt vom Rudel. Deshalb wird sie, glücklicher Weise, nur ignoriert und ausgesondert. Ein ganz natürliches Verhalten.
Außerdem festigt er damit seine Position und verdeutlicht auch der Welpe ihren Status.Lass es ihm durchgehen. Alles andere könnte für die Welpe böse ausgehen.
Hundebesuch auf eigenem Territorium ist immer eine heikle Angelegenheit. Ihr könnt ja mal versuchen Deine Hunde bei den Nachbarn mit laufen zu lassen oder auf neutralem Boden.
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Zitat
Der Bambi-Effekt läßt grüßen.
Irgendwie wird hier völlig unter den Tisch gekehrt, dass selbst Natur- und Tierschutzorganisationen den Abschuss empfohlen haben.Hälst Du die Aussagen solcher Orgas für maßgeblich?
Beispiel: Wir wurden zu einem Fall von Streunerkatzen gerufen und sollten die Einfangaktion unterstützen. Mit dabei, ein Mitarbeiter von NABU.
Wir machten unsere Hilfe von der Kastration der eingefangen Tiere abhängig.
Der Mitarbeiter von NABU verweigerte dies. Er hatte ausreichende Plätze auf Bauernhöfen in der Gegend. Weiterhin vertrat er die Ansicht, die weitere Vermehrung würde auf "natürliche Weise" dadurch ausgeglichen, das Katzen in ausreichender Quantität überfahren und erschossen würden.Leider nur ein Beispiel für Erfahrungen mit Tierschutzorganisationen.
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Ich hoffe nur, daß das Versprechen, daß das nur eine Ausnahme war mit dem Abschuß, auch eingehalten wird!
Aber selbstverständlich!
Ausnahmen beziehen sich immer auf einen Einzelfall. Bei dem nächsten Einzelfall macht man einfach nur mal eine Ausnahme.
Wenn es ganz schwierig wird macht man ausnahmsweise keine Ausnahmen mehr.Und ein Versprechen ist halt ein Versprecher. Man verspricht sich und sagt etwas, das man so überhaupt nicht meint. Ein freudscher Versprecher ist z.B. eine unbeabsichtigte Äußerung, in der man versehentlich sagt was man wirklich denkt oder meint, aber nicht sagen will. So zum Beispiel das Versprechen das dieser Abschuß eine Ausnahme ist.
Deutsch ist eine tolle Sprache. Man sagt etwas und passt den Sinn und Inhalt der Aussage je nach Lage und Bedarf an.