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Danke erstmal für eure Beiträge .... ich finde eure Gedankengänge sehr interessant.
LasPatitas
Mit seinen Hunden geht er auch ganz klar um und duldet keine Faxen. Allerdings machen sie auch nicht viele Faxen. Sie laufen fast durchgehend frei, weshalb ich denke, dass es da kein Problem der Leinenaggression gegeben hat und wenn, dann hätte er schon den Ansatz im Keim erstickt
Ja und genau da liegt der Unterschied. Wenn die Hunde eh anders gehandhabt werden (ohne Leine, weil möglich) dann ist das 1. schon mal was anderes als wenn du auf die Leine angewiesen sein musst (Leinenzwang, Jagdtinstinkt u.f.m.).
Und wenn mein Hund ein mal einen Hund anschnauzt an der Leine, dann kann ich ihn auch mal meine Meinung sagen 
Aber wenn der Hund schon so drin ist, dass ihn nichts mehr interessiert, na dann geht das nich mehr.....teilweise interessiert den Hund dann auch harte Bestrafungen nicht mehr, weil er abstumpft.
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Er ist in der Tierhilfe tätig und hat auch öfters schwierige Hunde bei sich (deshalb sein Angebot Max für ne Woche aufzunehmen, wobei ich Max nicht als schwierigen Hund einschätze :D) ... er hat mir von 2 Beispielen erzählt ..
Ein Dobermann der nie zur Ruhe kam .... dem hat er ein Platz beigebracht, wo der Hund wie festgetackert war (wie habe ich nicht hinterfragt).
2 Hunde die nicht miteinander auskamen (Alt- und Neuhund). Den Hunden hat er alle Resourcen entzogen (alles Spielzeug, da der eine sehr Spielzeugfixiert war und den ganzen Tag nur gespielt hat). Er hat sich überhaupt nicht um die Hunde gekümmert und ihnen nur Fressen gegeben. Die Hund sind am Ende wie zusammengeschweißt gewesen und der eine ging ohne den anderen nirgendwo mehr hin.
Das mit dem Dobermann mag ich nicht beurteilen, weil ich die Vorgehensweise dort nicht kenne aber das mit den 2 Hunden hört sich für mich durchaus schlüssig an.
Also als schwierig würde ich jetzt die Fälle nicht bezeichnen, schwierig wäre für mich auch das Umfeld in dem der HUnd lebt+sein Verhalten (Beispiel: Großer Hund der ohne Vorwarnung in einer hohen Kat. beißt und wo kleine Kinder im Haushalt mit leben).
Aber was haben die zwei Beispiele mit einem Leinenruck und Meideverhalten zu tun?
Im ersten Fall: vielleicht wurde dem Hund nie begebracht, dass er sich mal entspannen kann (lärmender Haushalt, Aufgabe zum bewachen, nervöser Hundetyp usw.)
Im zweiten Fall wurden alle Streitpunkte, einschließlich Mensch und deren Zuwendung gestrichen, da gibt es kaum noch was zu streiten.
Außerdem hatten die Hunde ja gar keine andere Wahl, als sich gegenseitig als Sozialpartner zu akzeptieren, der Mensch hielt dafür nicht her und andere konnten sie sich nicht suchen.
Und bei Mehrhundehaltung ist in Knackpunkt, das Verhalten des Besitzers zu den Hunden und wenn ich nicht mehr als füttern tu, dann haben die Hunde ja kaum noch Reibungspunkte......wer weiß, wie das aussieht, wenn die zu dem alten Beistzer oder zu einem neuen kommen, der anders mit den Tieren umgeht....
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Was mich primär bei ihm überzeugt ist, dass seine Hunde ein top Verhältnis zu ihm haben, was definitiv nicht auf Angst beruht.
Wie schon gesagt, hat er denn diese Methoden auch für seine Hunde gewählt?
Wenn die Hunde dadurch konsequent gelernt haben, was erlaubt ist (und ggf. belohnt wird, womit auch immer) und was verboten ist (bestraft wurde), sind diese natürlich entspannt, wenn sie sich richtig verhalten (sie brauchen ja dann keine Bestrafung zu fürchten).
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Er hat seinerzeit, wo Max null leinenführig war und ich mich auf die Schnute gelegt habe, sich ihn geschnappt (ich war damals etwas verdattert aber aufgrund meines Sturzes auch nicht sonderlich gut drauf) und hat ihn innerhalb von wenigen Minuten ordentlich an der Leine laufend gehabt ... er hat keinerlei Ausbrechen seinerseits akzeptiert und ihn immer wieder an seine Seite geholt. Er meinte damals zu mir, dass es nicht angehen könnte, dass ich mir die Knochen breche, weil mein Hund meint er müsse sich in die Leine hängen.
Max ist ihm daraufhin aus dem Weg gegangen... ob es Angst war ... ich weiß es nicht ... auch bei zukünftigen Treffen hat er sich scheinbar sein Gesicht gemerkt und hat eher einen Bogen um ihn gemacht. Sprich hier würde ich behaupten war das Vermeideverhalten eher kontraproduktiv.
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Also hat er mit dem Leinenruck an ihm gearbeitet? Na wenn Max ihm aus dem Weg gegangen ist, dann hat er wohl Meideverhalten gezeigt
Und wenn das Verhalten nach dieser Aktion aufgetreten ist, dann war es wohl deswegen
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Es ist auch so, dass er Max aktuell nicht mehr richtig kennt. Ich meinte, dass der Dobermann einer eher sensibler Hund ist und ich denke bei ihm wären solche Methoden eher kontraproduktiv, worauf er meinte, dass Max alles andere als sensibel ist.
Naja, ich glaub ja das du deinen Hund besser kennst 
Und den Hund nur mal in bestimmten Situationen/Orten zu erleben, darauf kann man nun keine vollständigen Rückschlüsse ziehen.
Wenn du meine Kleine draußen erlebst, würdest du nicht denken, dass sie ein Sensibelchen ist.
Genauso wenig meine Große beim Agilitytraining, da ist sie nen Aktivhund, zu Hause würd sie am liebsten den ganzen Tag schlafen.
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Ich denke er hat einfach Erziehungsmethoden die aus anderen Zeiten stammen, kombiniert mit den aktuellen. Ich sprach ihn z.B. darauf an, dass er immer wieder die Praktiken von Animal Learn publiziert und empfiehlt aber das diese ja nun gar nicht konform gehen mit einigen seinen Handlungsweisen.
Er meinte, dass er die ja nur einsetzt bei schwierigen Fällen, bei seinen Hunden z.B. wäre das nicht notwendig, weil die von Anfang an die richtige Führung erfahren (frei übersetzt). Von daher denke ich nicht, dass sein kompletter Ansatz falsch ist. Nur nicht zwingend empfehlenswert, da man wissen muss, wann und wie man agiert und auch in der gesamten Körpersprache richtig handeln muss.
Naja und genau das meine ich:
Er predigt anderen: "mach das so und so" Aber selber macht er das wahrscheinlich nicht.
Möchte niemanden was unterstellen, aber es gibt Leute, die Hunde von anderen Personen nicht leiden können (weil ihren angeblich besser sind, in was auch immer) und die dann bei den Tieren mit solchen Methoden arbeiten oder diese empfehlen.... 
Und wenn man schon von vorne herein den Hund gut erzieht (Prävention), dann hat man auch nicht solche Probleme.
Vorsorge ist besser als Nachsorge.
Aber das ist auch als erfahrener Hundehalter/Trainer schwierig.
Und gerade bei schwierigen Fällen muss mann eine Verhaltenstherapie machen, die nachher einen sicheren Hund hervorbringt und nicht einer der irgendwie funktioniert weil ich die Hau-drauf-Methode anwende.
Wie schon gesagt: lieber eine Verhaltenstherapie die länger dauert, aber sicher ist, als die Hau-Drauf-Methode die schnell ist und wo der Hund ggf. nur funktioniert.....
P.S. Ich würde ihn auch mal fragen, ob er mit seiner "Methode" schon so vielen Hunden geholfen hat, wie P. McConnel mit ihrer (also bei ihr im Training)......*hehe*