Beiträge von woodyfan

    Nachdem der Hund schon jahrelang Angst und jetzt Panik zu Silvester hat und 10 ist würde ich da weder medikamentös was machen und rumexperimentieren ob der Hund drauf anspricht, noch irgendwohin fahren und hoffen, dass es dort ruhiger ist sondern was buchen was wirklich feuerwerkfrei ist...

    Wir sind uns in dem Punkt einig, dass wir Zazi keinen Ortswechsel mehr zumuten wollen, auch nicht zu Silvester. Eine unbekannte Umgebung ist für ihn als völlig erblindeten Hund eine Herausforderung, noch dazu finden sich kaum Orte, die komplett Böllerfrei sind. Ich habe so viele wertvolle Hinweise bekommen, die wir auf jeden Fall umsetzen werden! Es geht hauptsächlich um zwei, max. drei Tage, die überbrückt werden müssen. In den nächsten Wochen werde ich meine Tierärztin kontaktieren und besprechen, wie wir das Medikament einsetzen. Ich sehe die Medikation nicht als Experiment, sondern als Therapieangebot. Offenbar haben viele Angsthunde schon davon profitiert, unabhängig vom Alter des Hundes.

    Unser Zazi, Tierschutzhund, ca. 10 Jahre alt, blind, hatte dieses Silvester mit größter Panik zu kämpfen! Wir sind mit ihm in einen kleinen Ferienpark nach Holland gefahren in der Hoffnung, dass die Knallerei nicht ganz so heftig ist wie bei uns, leider war es noch schlimmer...

    Seit Montag Abend wurde geknallt, was das Zeug hielt. Zazi hat sich zitternd in sein Hundebett verkrochen, bei jedem Böller ( die trotz laufendem Radio deutlich zu hören waren ) stand er auf und kratzte an der Wand, bzw. er versuchte es. Er hat zwei Tage weder gefressen, getrunken noch hat er sich gelöst. Wir haben ihn mehrfach in den Garten getragen, nichts zu machen. Erst gestern hat er sich beruhigt, Unmengen Pipi gemacht, und heute, in seiner gewohnten Umgebung, endlich Kot abgesetzt. Nicht nur der Hund war gestresst, sondern wir alle! Über die Jahre haben wir es mit Adaptil versucht, genau so erfolglos wie Bachblüten.

    In diesem Jahr würden wir erstmalig in Erwägung ziehen, leichte Sedativa einzusetzen. Hat jemand bereits Erfahrung damit? Ich bin eigentlich gegen eine Medikation ohne med. Indikation, aber wir wissen keine andere Lösung mehr.

    Wo möchtest du da deine persönliche Grenze setzen? Ich bin mir sicher, dass es Themen gibt, die du vielleicht auch kritisch hinterfragen würdest. Ich persönlich halte nicht mehr hinter dem Berg mit meiner Meinung, wenn wieder einmal ein kranker Welpe billig gekauft und damit das mafiöse Welpengeschäft unterstützt wurde.

    Was möchte die TE von uns hören? Dass ihr todkranker Welpe evtl. wieder genesen kann? Niemand hat eine Glaskugel und könnte das voraussagen. Insofern hat sich mein Beitrag lediglich auf Kritik beschränkt.

    Hallo, Smila, hier nur ganz kurz meine Gedanken zu deinem Post... ich habe auch drei Hunde aus dem Tierschutz, alle drei mit komplett unterschiedlichem, vorher nicht bekanntem oder vorhersehbarem Verhalten. Dass euer Hund nicht sozialverträglich ist, kann so viele Ursachen haben; vllt wurde er häufiger selber angegriffen und verletzt, und verhält sich jetzt nach frei dem Motto " Angriff ist die beste Verteidigung". Meine Sofortmassnahmen wären: raus aus der Hundeschule, ich würde mit einem Trainer im Einzelunterricht arbeiten. Es finden sich bestimmt genügend Hunde in der Nachbarschaft, die ihr zu Trainingszwecken hinzuziehen könnt.

    Spaziergänge in hundearmen Gebieten planen, damit der permanente Stress, unter dem ja auch du stehst, reduziert wird. Ablenkung in brenzligen Situationen mit Super- Leckerchen hat bei einem meiner Hunde wunderbar geklappt. Maulkorb würde ich auch in Erwägung ziehen, um jedes Risiko einer Beisserei auszuschliessen.

    Abgeben: es wird extrem schwierig, für so einen auffälligen Hund ein neues Zuhause zu finden! Grundsätzlich stimme ich dir zu, eine ruhigere, reizärmere Umgebung wäre möglicherweise vorteilhaft, aber auch kein Garant für eine Verhaltensänderung. Ich glaube, so schnell würde ich den Hund nicht aufgeben, da er, wie du ja geschildert hast, prima mit eurem Ersthund auskommt und im Haus unproblematisch ist. Ansonsten ist das notwendig, was für den Umgang mit jedem Tierschutzhund gilt: Geduld, Geduld, Geduld....

    Viel Glück!