Dein Hundchen ist gerade mal 12 Wochen alt, oder?
Ich würde mir weder eine Schleppleine, noch eine Leberwursttube zulegen.
Hunde sind hochsoziale Lebewesen. Man degradiert sie mit diesen Erziehungsmethoden zu seelenlosen, instinktgesteuerten Fressmaschinen.
Dabei ist es in diesem Alter noch so einfach, einen guten Begleiter aus dem Welpen zu machen, einfach durch eine gute Beziehung zu dem Hund.
Eigentlich haben Welpen in diesem Alter noch den Folgetrieb. Sie sind gerne in der Nähe ihres Rudels. Das gibt ihnen Halt und Sicherheit. Wenn Dein Hund im Garten spielt, ist er doch in sicherer Nähe seines Rudels.
An Deiner Stelle würde ich an der Bindung "arbeiten".
Ein Hund, der eine gute Bindung hat, folgt seinem Menschen, weil er ihn liebt.
Dafür braucht man keine Leckerlies.
Eine gute Bindung erreichst Du, indem Du Deinen Hund so annimmst und liebst, wie er ist.
Außerdem durch viel Spiel, Spaß, Lob und Körperkontakt. Damit erfüllst Du seine Bedürfnisse.
Du hast halt einen 12 Wochen alten Hund. Warum kann der Welpe nicht reinkommen, wenn er genug im Garten gespielt hat oder den Garten erkundet hat? Muss man dies für ihn bestimmen? Ich habe mich immer gefreut, wenn meine Welpen sich lange im Garten beschäftigt haben.
Sicher kann und muss man auch (sparsam) Grenzen setzen, aber warum sollte man dem Hund nicht die harmlosen hündischen Vergnügen lassen?
So, wie Du die Situation beschreibst, sieht Dein Welpe Dich schon als Spaßbremse.
Wenn Du Deinen Welpen rufen willst, dann sollte der Grund sein, dass Du ehrliche Freude an ihm hast. Wenn Du das zeigst, wird Dein Welpe immer kommen.
Meine Hunde sind immer zu mir gekommen, als winziger Welpe, als Junghund, als pubertierender Hund, als erwachsener Hund. Noch niemals hat einer meiner Hunde ein Leckerlie für das Herankommen erhalten. Ich habe das auch nie geübt.
Ich habe das immer als selbstverständlich angesehen.