Die Problematik liegt doch mMn da,das heute der Lebensraum unserer Hunde völlig anders ist als vor 30/40 Jahren. Heute müssen sie sich “ gut benehmen“, ein pöbeln oder bellen draussen erzeugt Aufmerksamkeit...schon wieder ein “ böser,gefährlicher“ Hund....so denken dich viele Menschen. Die Städte und Dörfer sind enger,straffer, geworden. Ein Hund passt eigentlich nicht mehr,wird oft nur geduldet wenn er “ brav“ ist. Da entwickeln dann die Menschen immer neue Methoden die den Hunden Benimm bei bringen sollen.....fragwürdig zum großen Teil. Der “ Lebensraum“ unserer Hunde ist genauso geschrumpft wie der der Wildtiere. Vor lauter Erziehung bleibt ,wie hier schon von einigen angemerkt wurde, das Gefühl für den richtigen Umgang ( Intuition,Bauchgefühl ...egal wie man es nennen will) oft auf der Strecke. Viele HH lassen sich doch gar nicht mehr auf das Tier ein,hören nicht mehr in sich rein.
Ich hab's auch lange mit allem möglichen Scheiß versucht....ja,und meine Susi ist und bleibt ein Jäger der daher seltens Freilauf bekommt und fast immer an der Schleppe läuft. Na und!? Der Hund macht nicht einen totraurigen Eindruck und nutzt nie die Schlepp Länge aus,bleibt immer sehr nah an mir und folgt auf Schritt und Tritt.....auch im Freilauf ,aber wehe es kreuzt ein Hase o.ä.!
Egal,natürlich hätte ich lieber einen Hund der immer off laufen könnte. Und Samson ist nunmal ein HSH mit seinen Eigenheiten zum Teil....aber trotzdem der beste Hund der Welt.
Aber erst nachdem ich mit den diversen Erziehungsmethoden und Lekkerligabe ( als Bestechung!?) aufhörte hab ich ein richtiges Gefühl für die beiden bekommen und mich auf sie einlassen können. Heute sind wir ein Team,es passt so wie es ist und trotz manchmaliger noch vorkommener Pöbeleien ( selten) bekommen wir Komplimente wie “ brav“ die Hunde doch seien. Ich halte nix von Erziehungsmethoden aus dem Lehrbuch. Das einzige was ganz ganz viel gebracht hat war das longieren!!!Und das werde Ich mit jedem weiteren Hund wieder machen. Aber das ist keine Erziehungsmethode....